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Pulsatilla – ein homöopathischer Vielkönner

Pulsatilla | Homöopathie

 

Pulsatilla ist eines der bekanntesten homöopathischen Heilmittel. Vor allem für Kinder und Frauen ist diese Arznei geeignet, aber auch Männer können von der Kuhschelle profitieren. Wenn die
charakteristischen Merkmale passen zeigt diese Pflanze große Wirkung bei der Behandlung von Schnupfen (Sinusitis), Entzündungen der Nasennebenhöhlen, der Blase (Zystitis), Augen (Konjunktivitis)
und der Ohren (Otitis media). ….

 

 

Pulsatilla bei Gelenkrheumatismus

Wie alle homöopathischen Arzneien wirkt Pulsatilla nicht nur bei akuten Erkrankungen. In der Behandlung chronischer Erkrankungen kann unter anderem der Gelenkrheumatismus beeinflusst werden. Auch
im akuten Stadium dieser Erkrankung finden sich vor allem wechselnde Schmerzen und Schwellungen an wechselnden Gelenken.

Pulsatilla | Hormonelle Wirkung

Ähnlich wie die Arznei Sepia gehört Pulsatilla zu den homöopathischen Medikamenten, die einen starken hormonellen Einfluss besitzen. So werden beide Mittel vor allem während der Schwangerschaft
und den hormonellen Umbruchszeiten benutzt (Pubertät, Schwangerschaft, Wochenbett, Stillzeit, Menopause)

Pulsatilla bei Menstruationsstörungen

Pulsatilla ist oft angezeigt, wenn Mädchen oder Frauen Probleme mit der Menstruation haben. So kann der Zyklus verkürzt sein und die Blutung spärlich. Schmerzen und verschiedene Symptome treten
vor und während der Menstruation auf und verursachen starke Beschwerden.  (PMS, Dysmenorrhoe)

 

Die Regel kann ausbleiben, wenn “Frau” sich die Füße verkühlt.

Pulsatilla wirkt auf das venöses System

Von großer Bedeutung ist außerdem die Wirkung auf das venöse System. Ebenso wie Sepia werden die venösen Stauungen durch erschlaffte Gefäße hervorgerufen. Dagegen wirken vor allem Bewegung und
Kälte bzw. frische Luft positiv. Geschlossen Räume, Wärme und Ruhe verschlechtern hingegen die Symptome. Im Sommer kommt es zu Schlappheit und Energielosigkeit.

Pulsatilla die homöopathische Arznei für Katarrhe

Pulsatilla hilft bei vielen Formen von akuten oder chronischen Katarrhen. So kann es Anwendung bei Entzündungen der Ohren, Nase, Augen, Bronchien und Harnorganen finden. Dabei sind die
Absonderungen mild und gelblich. Schon manche therapieresistente Mittelohrentzündung konnte mit Pulsatilla behandelt werden.

 

Auch auf die Schleimhäute des Magen-/Darmtraktes wirkt Pulsatilla heilend, wenn die Beschwerden nach verdorbenem Essen, Durcheinanderessen oder zu Fettem-Essen auftreten, vor allem, wenn die
Beschwerden mit Aufstoßen und Frösteln einhergehen.

Leitsymptom Veränderlichkeit

Veränderlichkeit der Symptome ist eines der deutlichen Charakteristika der homöopathischen Pulsatilla. Zum Beispiel ändern sich beim Durchfall ständig Aussehen, Geruch und Beschaffenheit des
Stuhlgangs. So findet sich kein gleicher Stuhlgang hintereinander.

 

Symptome können verschwinden und dann wieder einsetzen. So ist Pulsatilla ein Hauptmittel, wenn die Regelblutung einen Tag während der Menstruation aussetzt. Wenn Kopfschmerzen einen Tag so
erscheinen und am nächsten Tag anders, kann Pulsatilla das richtige Heilmittel sein.


Auch die Gemüts-Symptome können von derselben veränderlichen Natur sein. Einmal erscheint der/die Kranke gereizt, wenig später weinerlich und dann wieder sanft und liebenswürdig.

Pulsatilla bei Depressionen

Pulsatilla hilft vor allem bei Depressionen, wenn diese im Zusammenhang mit Hormonumschwüngen auftreten. (Pubertät, Schwangerschaft, nach der Geburt, vor der Menopause)  Dabei unterscheidet
Pulsatilla von Sepia (die auch bei homrmonell bedingten Depressionen angewendet wird), dass Menschen, die die Kuhschelle benötigen, sich gern helfen lassen und Mut und Hoffnung durch Trost
erfahren.

Zuwendung, Trost und Unterstützung

Dieses ungewöhnliche Symptom ist ein weiteres Charakteristikum dieser homöopathischen Arznei. Wenn bei chronischen Beschwerden (Sinusitis, Otitis media, Konjuktivitis, Schmerzzuständen) ein
starkes Verlangen nach Zuwendung, Trost und Unterstützung vorherrscht, dann kann Pulsatilla das helfende Arzneimittel sein. Bei akuten Beschwerden (Grippe, Halssentzündung etc.) hilft Pulsatilla
auch, wenn die oben genannten Symptome nicht vorliegen. Der Drang nach Bewegung in frischer Luft, Frösteligkeit mit Abneigung gegen Wärme, mild-eitrige Absonderungen sind jedoch fast immer bei
den Krankheiten anzutreffen.

Pulsatilla und die Durstlosigkeit

Die Pflanze Pulsatilla liebt trockenen, kalk- und kieselreichen Boden, denn sie geht bei Staunässe ein. Durch die bevorzugte Bodenbeschaffenheit versickert Regenwasser besonders schnell.

 

Daher kann davon ausgegangen werden, dass diese Pflanze eine Affinität zur Durstlosigkeit besitzt. Silicea (Pulsatilla liebt Kieselsäureböden) gehört zu den Komplementärmitteln der Pulsatilla.

 

Auch in der Homöopathie ist die Durstlosigkeit eines der bekanntesten Symptome für Pulsatilla. Hahnemann selbst fand  “Hitze des Körpers ohne Durst”. Doch dieses Symptom wird oft
überbewertet. Häufiger finden sich neben anderen passenden Symptomen, viel Durst!

 

 

©Heike Dahl




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