Laut „Der Spiegel“ haben sich Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) sowie die Experten von CDU/CSU und SPD, Jens Spahn und Karl Lauterbach, auf ein eHealth-Gesetz noch im Jahr 2014 verständigt. Einheitliche Softwarestandards und Schnittstellen zum intersektoralen (ambulant/stationär) sind Ziele dieser Offensive. … Weiterlesen
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CT Befundung treibt PACS Entwicklung voran
Auf dem diesjährigen MDCT Symposium der ISCT (International Society for Computed Tomography) vom 17.-20. Juni 2013 in Washington, DC sprach Prof. Eliot Siegel (University of Maryland) über das PACS der nächsten Generation. Die Weiterentwicklung wird vornehmlich durch die Herausforderung beim Befunden von Computertomographieaufnahmen vorangetrieben werden.
Es gibt einen klaren Trend in Richtung VNA (Vendor Neutral Archive). (Anm: Diese VNA Architektur haben wir bei aycan bereits 2001 vorhergesehen und bieten mit aycan store seit 10 Jahren ein herstellerunabhängiges PACS-Archiv an.)
Verbesserte Kommunikation
Die größte Herausforderung stellt sich nach Prof. Siegels Vorstellung, die Kommunikationslücke zwischen Radiologen und Zuweisern zu schliessen. Zukünftige Systeme werden nicht nur Dokumente übermitteln, sondern auch anzeigen, wer, wann, welche Informationen eingesehen hat.
Spracherkennung im Zusammenspiel mit strukturierten Befunden wird es ermöglichen ein effizientes Data Mining in den Befunden zu betreiben.
Zero footprint DICOM Viewer basierend auf HTML5 (siehe aycan web) werden den cloudbasierten Zugriff auf medizinische Bilder für Patienten und Zuweiser vereinfachen.
Automatisierung
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die quantitative Läsionsüberwachung, die wir momentan mit unserem ayRecist Plugin abdecken. In der Zukunft wird es für diesen Zweck auch noch mehr automatisierte Tools geben.
In den nächsten 5 bis 10 Jahren werden aus CT Daten systematisch Kennzahlen für verschiedene Körperfunktionen und Anatomien (z.B. Herzkammergrösse, Grad der Verkalkung, Organgrössen von Leber, Milz, Nieren, Prostata und Schilddrüse, Aortengrösse, Knochendichte, Erkennung von Kompressionsfrakturen, etc…) erhoben und dem Befunder in einer strukturierten Form zur Verfügung gestellt.
Von der Advanced Visualization zur täglichen Routine
MPR, MIP und Thickslab sind längst Methoden, die aus dem klinischen Alltag im Umgang mit CT Daten nicht mehr wegzudenken sind. In Zukunft werden PACS Viewer eine automatische Bildregistrierung (bereits verfügbar mit FusionSync) und Hanging Protocols für 3D Anwendungen (ist für das nächste aycan OsiriX PRO Release in Planung) anbieten.
Fazit
In vielen zukunftsträchtigen Bereichen ist aycan bereits seit langer Zeit bestens gerüstet. Die Aufgaben für die nächsten Jahre für Forschung und Entwicklung bei aycan werden durch die Vereinfachung und Automatisierung von Workflows bestimmt sein.
Weblinks:
Prof. Siegel auf auntminnie.com
International Society of Computed Tomography
aycan store als VNA
ayRecist
FusionSync
doxter in der Praxis – Interview mit ZA Dr. Bernd Rühe
An der Pilotphase von doxter – Arzttermine online buchen nehmen bereits über 250 Berliner Ärzte und Zahnärzte teil. Patienten können über www.doxter.de einen Arzt in ihrer Umgebung suchen und auch gleich einen verbindlichen Termin buchen. Dox…
Erfolgsfaktor Praxisteam: ärztliche Tätigkeiten an MFA delegieren
Wenn Sie in Ihrer Praxis das Gefühl haben, dass am Ende des Tages noch Arbeit liegen bleibt und Sie trotz Einhaltung eines Zeitplanes nicht alle Aufgaben bewältigen können, dann sollten Sie die Fähigkeiten Ihrer medizinischen Fachangestellten besser zu nutzen.
Denn gerade weil der Arzt vorwiegend medizinische Fachkenntnisse hat, sollten Sie ein Team aus engagierten MFA um sich aufbauen, dass Ihnen organisatorische aber auch medizinische Aufgaben im Rahmen der Patientenbetreuung abnehmen.
Der Arzt muss hierzu lernen, gut delegieren zu können.
Delegieren schafft Kapazitäten
Hohes Patientenaufkommen und permanenter Zeitdruck sind längst zur alltäglichen Herausforderung in der ambulanten medizinischen Versorgung geworden.
Selbstständig arbeitende MFA mit eigenen Zuständigkeiten und Aufgabenbereichen können die ärztlichen Führungskräfte entlasten. Die Mitarbeiterzufriedenheit steigt in der Regel durch die erweiterten Kompetenzen.
Ein sehr interessanter Nebeneffekt ist, dass zufriedene und engagierte MFA bestrebt sind, selbständig Praxisabläufe zu optimieren.
Koordination der MFA
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Praxisteam von einer leitenden medizinischen Fachangestellten (Praxismanager) geführt wird, die quasi als Schaltstelle zwischen Ihnen und den übrigen Praxismitarbeiter dient.
Sie sollte nicht als “Mädchen für alles” verstanden werden, sondern durchaus klare Aufgabenbereiche haben. Damit sie diese umfassend und zu Ihrer Entlastung durchführen kann, sind Fortbildungen in den Bereichen Praxismanagement und Qualitätsmanagement zu empfehlen. Klar ist, hier Führungsqualitäten gefordert sind.
In abgestimmten Terminen sollte es regelmäßig eine Teambesprechung geben, in der Sie wichtige Anliegen in Sachen Personalwesen, Organisation und Verwaltung abstimmen und koordinieren sollten.
Gerade in der Hausarztpraxis haben Sie mittlerweile viele Möglichkeiten, Ihre medizinischen Fachangestellten gezielt in die medizinische Versorgung der Patienten einzubinden. Beispiele sind die VERAH, die Sie bei der Wundversorgung und Betreuung von geriatrischen Patienten unterstützt oder aber Ihnen Routine-Hausbesuche abnehmen kann.
Beratungsaufgaben, vor allem aber Erstgespräche mit den Patienten, die Aufnahme von Basisinformationen (Anamnese, Medikamentenplan) und das geriatrische Basisassessment können Sie ebenso an engagierte MFA delegieren.
Case-Management
Speziell geschulte MFA können unter anderem die Betreuung von chronisch kranken oder multimorbiden Patienten zum Beispiel Rahmen der DMP-Termine übernehmen.
Die Patienten fühlen sich häfuig besser betreut, da die MFA sich mehr Zeit nehmen und sich häfuig intensiver mit den Patienten beschäftigen. Medikamentenpläne werden ordentlich geführt und auch soziale Aspekte, wie die häusliche Betreuung spielen eine wichtige Rolle. Rein medizinische Angelegenheiten können dann im Beisein eines Arztes besprochen werden.
Zunehmend wird eine solche Betreuung durch koordinierende MFA als sogenannten Case-Management benannt: der Patient erhält einen direkten Ansprechpartner im Rahmen der (ambulanten) Gesundheitsversorgung. Die MFA wiederum erhalten direkte Unterstützung durch den sozialen Dienst von kooperierende Krankenkassen (vor allem die AOK-BW im Rahmen der Selektivverträge).
Delegieren ist Prozess
Wenn Sie in Ihrem Praxisalltag bereits Qualitätsmanagement umsetzen, müssen Sie ohnehin jeder MFA einen bestimmten Aufgabenbereich wie das Bestellwesen von Praxisbedarf oder die Überwachung der Hygienestandards zurechnen.
Zu empfehlen ist außerdem, dass Sie über einen EDV-Beauftragten verfügen, da eine funktionierende Praxissoftware mittlerweile wichtiger Bestandteil des täglichen Praxisablaufes ist.
Wenn Sie Aufgaben delegieren, dürfen Sie dies nicht als Einmalaktion verstehen. Wer richtig delegiert, muss in einer vorausgehenden Teambesprechung Ziele vereinbaren und diese regelmäßig überprüfen.
Tauchen Probleme auf, sollten Sie Ihrem Mitarbeiter jederzeitig mit Rat und Tag beiseite stehen um Lösungswege zu suchen.
Damit sind Ihre Führungseigenschaften als Vorgesetzter gefragt, die neben der Kompetenz natürlich auch Geduld, Vertrauen und Eingehen auf die Bedürfnisse Ihrer MFA voraussetzt.
Aber auch negative Kritik bei Fehlern oder Versäumnissen muss konstruktiv besprochen werden. Ansonsten erfolgt bei stillschweigender Akzeptanz von wiederkehrenden Fehlern eine Rückdelegation.