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Hebammenvergütung in der Privaten Krankenversicherung fast doppelt so hoch wie in der Gesetzlichen Krankenversicherung
Freiberufliche Hebammen erhalten bei der Versorgung von privatversicherten Müttern im Rahmen von Schwangerschaft und Geburt im Schnitt 1,86mal so viel Honorar wie bei der Betreuung gesetzlich Versicherter. Für das Jahr 2013 konnten Ausgaben der Privatversicherten für ambulante Hebammenleistungen in Höhe von 79,0 Millionen Euro berechnet werden. Würde auch bei Privatversicherten die Abrechnung nach den Gebührensätzen des GKV-Kollektivvertrages erfolgen, lägen die Ausgaben bei 36,5 Millionen Euro. Der Leiter des Wissenschaftlichen Institutes der PKV (WIP), Dr. Frank Wild, kommentiert die Ergebnisse der Studie wie folgt: „Mit der vorliegenden Studie liegen erstmals Daten zur Bedeutung der PKV für die Vergütung der freiberuflichen Hebammen vor. Es wird deutlich, welche erheblichen finanziellen Leistungen die PKV beisteuert, damit Hebammen ihrer unverzichtbaren Fürsorge zur Gesundheit von Schwangeren, jungen Müttern sowie Neugeborenen nachgehen können.“ Die Abrechnung über eine Private Gebührenordnung ermöglicht es der Hebamme, bei privatversicherten Müttern deutlich höhere Gebühren anzusetzen als bei einer Vergütungsvereinbarung gemäß GKV-Kollektivvertrag. Die Private Gebührenordnung orientiert sich in Abhängigkeit vom jeweiligen Bundesland an der Vereinbarung, die die GKV mit den Hebammen geschlossen hat. Im Unterschied zu GKV-Versicherten können bei PKV-Versicherten jedoch Steigerungsfaktoren angesetzt werden, die zur ermittelten Honorardifferenz führen. Das WIP vergleicht regelmäßig den Finanzierungsbeitrag der PKV und der GKV zum Gesundheitssystem und berechnet daraus den so genannten Mehrumsatz. Die vorliegende Studie zu den Hebammen ist im Kontext dieses Forschungsschwerpunktes zu sehen. Der größte Teil des PKV-Mehrumsatzes entfällt auf die ambulante ärztliche Versorgung. Das WIP-Diskussionspapier „Ausgaben der Privatversicherten für ambulante Hebammenleistungen“ kann im Internet unter www.wip-pkv.de unentgeltlich heruntergeladen werden. Pressemitteilung des Wissenschaftlichen Instituts der PKV
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Vierte Woche der pflegenden Angehörigen beginnt am Tag der Pflege – 12.5.2017
Am internationalen Tag der Pflege – dem 12.5.2017 – wird die 4. Woche der pflegenden Angehörigen offiziell eröffnet. In Berlin werden von den rund 116.000 Pflegebedürftigen etwa 75 Prozent zu Hause gepflegt. Mit geschätzt fast 200.000 Menschen in Berlin bilden Angehörige, Freunde oder Nachbarn die sich um pflegebedürftige Mitmenschen im häuslichen Bereich kümmern, nach wie vor den „größten Pflegedienst“ Berlins. In Berlin hat die Woche der pflegenden Angehörigen mit der zentralen Verleihung der Berliner Pflegebären mittlerweile Tradition und bildet die Basis einer Wertschätzungskultur. Um der bundesweiten Bedeutung der Leistungen pflegender Angehöriger Nachdruck zu verleihen, wird im Rahmen der diesjährigen Berliner Woche erstmalig der bundesweite „pflegecompass“ verliehen. Die Woche der pflegenden Angehörigen steht unter der Schirmherrschaft von Senatorin Dilek Kolat. Schon mehrfach hat sie betont, wie wichtig ihr die Weiterentwicklung des Unterstützungssystems für pflegende Angehörige ist. Dilek Kolat, Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung,sagt: „Wenn wir über Pflege sprechen, dürfen wir diejenigen nicht aus dem Blick verlieren, die die Hauptlast tragen: die pflegenden Angehörigen. Sie brauchen nicht nur Anerkennung, sondern auch praktische Hilfe. Diese leisten zum Beispiel die 35 Pflegestützpunkte in Berlin. Ich sehe aber auch noch große Defizite bei der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Oft treffen diese – wie bei der Kindererziehung – Frauen. Hier geht es um die Möglichkeit Arbeitszeiten flexibler zu gestalten, aber auch um die finanzielle Absicherung. Dies wird einer meiner Arbeitsschwerpunkte der kommenden Jahre im Bereich Pflege sein.“ Frank Schumann leitet die Fachstelle für pflegende Angehörige des Diakonischen Werkes Berlin-Stadtmitte e.V.. Er betont: „In Zeiten des Fachkräftemangels in der Pflege kommt pflegenden Angehörigen größere Bedeutung zu denn je. Daher ist es besonders wichtig sie jetzt als gleichberechtigte Partner in den Blick zu nehmen. Daran sollten sich alle Betroffenen – Politik, Kostenträger, Leistungsanbieter – die Gesellschaft – im Sinne eines Bündnisses beteiligen. Die Woche der pflegenden Angehörigen in Berlin kann beispielgebend dafür sein. In diesen Prozess gegenseitiger Wertschätzung müssen auch beruflich Pflegende zukünftig stärker eingebunden werden“ Dauerhafter und wichtiger Partner der Woche der Pflegenden Angehörigen ist die AOK Nordost. Frank Ahrend, Mitglied der Geschäftsleitung der AOK Nordost, erklärt: „Pflegende Angehörige leisten, was kein Pflegedienst, keine ehrenamtlichen Helfer oder Betreuungsdienste in diesem Umfang leisten können. Rund Dreiviertel aller zu Pflegenden werden durch Familienangehörige, Freunde und Nachbarn, zu Hause gepflegt. Die AOK Nordost unterstützt hier niedrigschwellig, beispielsweise mit dem erfolgreichen Programm „Pflege in Familien fördern – PfiFf“. In unserer neuen Pflegeakademie machen wir dann weitere begleitende Angebote wie zum Beispiel zu den neuen Ansprüchen nach dem Hospiz- und Palliativgesetz“ Neuer Partner ist die bundesweit arbeitende „compass private pflegeberatung GmbH“. Sie hat erstmalig 2010 parallel zum Berliner Pflegebär den bundesweiten „pflegecompass“ ausgelobt. Dr. Sylke Wetstein, Abteilungsleitung Politik und Kommunikation von compass private pflegeberatung erläutert: „Wir haben in den vergangenen Jahren viele interessante und engagierte Menschen als Preisträger kennengelernt. Und jeder der Vorgeschlagenen hätte eine Ehrung verdient. Wir haben uns zur Zusammenarbeit entschieden, um dem Engagement Pflegender – egal ob als Angehörige oder als Ehrenamtler – gemeinsam noch mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen, als das vielleicht jeder alleine könnte. Wir wollen Kräfte bündeln, um dieses wichtige Thema noch stärker in den Fokus zu rücken.“ Derya Karatas, pflegende Angehörige und Preisträgerin 2017 gibt zu bedenken: „Wer pflegt, muss auch an sich denken. So habe ich auch die von mir initiierte Gesprächsgruppe genannt. Daher nehme ich die Ehrung als Vertreterin von tausenden Anderen, die sie genauso verdient hätten, gerne entgegen. Es ist für pflegende Angehörige besonders wichtig, sozial abgesichert zu sein, ohne als Bittsteller bei einem Jobcenter auftreten zu müssen. Deshalb ist aus meiner Sicht eine verbindliche Krankenversicherung für pflegende Angehörige ein wichtiger nächster Schritt.“ Am Eröffnungstag der Woche, dem 12.5. ab 16.00 Uhr (Einlass 15.15 Uhr),werden in der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin die Ehrennadeln „Berliner Pflegebär“ und „pflegecompass“ gemeinsam verliehen. Hierbei werden, stellvertretend für alle, zehn Angehörige aus unterschiedlichen Pflegezusammenhängen geehrt. Auf diese Weise bekommt die häusliche Pflege, die meist im Verborgenen stattfindet, in ihrer ganzen Vielfalt ein konkretes Gesicht. Die begleitende kleine Infomesse „Markt der Möglichkeiten“ bietet am Eröffnungstag zahlreiche Informationen sowie die Gelegenheit zum Austausch. Ein Kulturprogramm und eine Tombola runden das Programm ab. Fortgeführt wird die Woche in insgesamt 27 kulturellen und informativen Veranstaltungen in allen Berliner Bezirken. Dazu gehören Dampferfahrten, Kino, Tanzcafé, Konzerte, organisierte Ausflüge und vieles mehr. Erstmalig gibt es ein ganzes Mini-Festival für pflegende Jugendliche. Ein weiteres Highlight ist der interreligiöse Nachmittag am Samstag. Alle Veranstaltungen sind für pflegende Angehörige kostenlos und werden durch ein breites Bündnis von Unterstützern aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen getragen. Sie dienen nicht zuletzt der Entspannung und dem Austausch pflegender Angehöriger: Sozusagen ein kurzer „Ausstieg“ aus dem Pflegekreislauf. Weitere Informationen sowie Kontakt unter http://www.woche-der-pflegenden-angehoerigen.de/ oder bei der Fachstelle für pflegende Angehörige, Frank Schumann Tel.: 030-61 20 24 99 info@woche-der-pflegenden-angehoerigen.de Der „ Maßnahmenplan pflegende Angehörige – Weiterentwicklung des Berliner Unterstützungssystems“ steht als Download im Internet unter: http://www.berlin.de/sen/soziales/themen/pflege-und-rehabilitation/pflege-zu-hause/pflegende-angehoerige/ Die wichtigsten Fragen zu pflegebedürftigen Angehörigen beantwortet die aktuelle Broschüre der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung ‚Was ist wenn …? 24 Fragen zum Thema häusliche Pflege‘ https://www.berlin.de/sen/pflege/pflege-und-rehabilitation/pflege-zu-hause/ Die 35 Berliner Pflegestützpunkte finden Sie hier: https://www.berlin.de/sen/pflege/pflege-und-rehabilitation/pflegestuetzpunkte/ Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, Diakonisches Werk Berlin-Stadtmitte e.V., Fachstelle für pflegende Angehörige, compass private pflegeberatung GmbH und der AOK Nordost – Die Gesundheitskasse
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Sicherheit geht vor: Apotheker kontrollieren täglich Arzneimittel und Wirkstoffe
Kontrolle muss sein – vor allem bei so sensiblen Produkten wie Arzneimitteln. „Deutschlands Apotheker haben ein umfassendes Kontrollsystem aufgebaut, um ihren Patienten sichere und hochwertige Medikamente zu bieten“, sagt Dr. Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer. „Jede der rund 20.000 wohnortnahen Apotheken kontrolliert die Ausgangsstoffe zur Herstellung von Rezepturarzneimitteln ebenso wie industriell hergestellte Fertigarzneimittel.“ Ausgangsstoffe sind Wirk- und Hilfsstoffe, die der Apotheker in der vom Arzt vorgeschriebenen Dosierung z.B. in eine Salbengrundlage einarbeitet. Jede Substanz muss vor der Verwendung vom Apothekenteam auf Identität geprüft werden. Kiefer: „Jeder kann in der Küche ein weißes Pulver durch Probieren als Salz oder Zucker identifizieren. So einfach ist es in der Apotheke nicht. Dort werden die vielen unterschiedlichen Substanzen im Labor geprüft.“ Die Arzneibücher oder der Deutsche Arzneimittel Codex (DAC) schreiben dem Apotheker vor, welche Methoden zur Identitätsprüfung geeignet sind. In den Apotheken werden für die Identitätsprüfung oft technische Geräte genutzt, zum Beispiel für die Bestimmung des Schmelzpunkts eines Salzes. Die Bundesapothekerkammer aktualisiert ihre Leitlinie zur Prüfung und Lagerung der Ausgangsstoffe regelmäßig. Jede wohnortnahe Apotheke kontrolliert zusätzlich an jedem Werktag mindestens ein industriell hergestelltes Fertigarzneimittel. Insgesamt prüfen die wohnortnahen Apotheken damit pro Jahr mehr als 6 Millionen Stichproben auf mögliche Qualitätsmängel. Ein neues Informationsblatt fasst zusammen, wie Arzneimittel kontrolliert werden. Pressemitteilung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. – Bundesapothekerkammer – Deutscher Apothekerverband e. V.
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