Super Video über die Paleo-Ernährung. Besser kann man es in der kürze der Zeit wohl nicht erklären.
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5-Dollar-Doktor
Das israelische Startup Fiverr hat einen simplen Shop für Gefälligkeiten und kleine Dienstleistungen gestartet. Dort kann man Tätigkeiten für einen Festpreis von fünf Dollar andere beauftragen und um Rat fragen. Anbieten ist kostenlos, wenn die Dienstleistung angenommen wird, geht ein Dollar als Provision an Fiverr.
Was bekommt man für 5 Dollar, oder umgerechnet 3,71 Euro? Nicht viel, meint ein Journalist, der es ausprobiert hat.
Oder vielleicht sogar einen medizinischen Ratschlag von einer echten Ärztin.
Aber Achtung. Die Dame offeriert auch Gartentipps, Partnerschaftschaftsberatung und Hinweise für die Kaninchenhaltung. Nicht das da ein paar Aufträge durcheinanderkommen … “Was kann ich gegen meine Akne machen?” – UnkrautEx, erotische Massagen oder entzündungshemmende Augentropfen.
Regividerm-Werbefeldzug der ARD wird immer absurder
Ich mag das nicht übersetzbare englische Wort “hilarious”, weil es die jüngsten Entwicklungen im Regividerm-Skandal so treffend beschreiben würde: Der WDR nimmt klammheimlich die Wiederholung des Films aus dem Programm, ohne sich von seinem Inhalt zu distanzieren. Unterdessen springt sein Schwestersender rbb für die schwächelnden Heilmittel-Werberkollegen aus dem Westen in die Bresche, rührt die Werbetrommel für Buch, Salbenhersteller und Film, und sucht nun sogar nach Reality-TV-Kandidaten, die die Salbe mit Kamerabegleitung testen wollen (
-> Update 72, 74).
Klinische Studien mit Kindern weiterhin selten
Schon lange ist die Sicherheit bei der Arzneimitteltherapie von Kindern ein Thema, dass nicht nur Kinderärzte bewegt. Ein grosser Teil der Medikamente, die Säuglinge, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren einnehmen, sind ausschliesslich für Erwachsene, aber nicht für jüngste Patienten entwickelt worden und zugelassen. Die Verschreibung und Dosierung kann sich nur auf Erfahrunsgwerte des Arztes stützen. Mit allen möglichen negativen Folgen für die kleinen Patienten. Ein Urteil des Bundessozialgerichts hat im März 2003 die Lage noch verschärft. Danach dürfen Krankenkassen Off-Label-Arzneimitteltherapien nur noch in Ausnahmefällen erstatten, wenn keine anderen etablierten Therapieformen vorliegen und aktuelle wissenschaftliche Daten aus klinischen Studien oder veröffentlichten Erkenntnissen einen lindernden oder heilenden Erfolg versprechen.
Mit der im Mai 2004 verabschiedeten 12. Novelle des Arzneimittelgesetzes sollte alles besser werden, indem bei klinischen Studien mit Kindern der Gruppennutzen als Forschungsziel etabliert wurde: Studien zur Pharmakokinetik und -dynamik bei Kindern in verschiedenen Altersgruppen sind seidem auch bei fehlendem direkten Individualnutzen zur Entwicklung von zuverlässigen Therapieempfehlungen zulässig.
Was hat es gebracht? Dieser Frage sind Wissenschaftler der Universität Ulm nachgegangen und haben bei vier Ethikkommissionen die in den Jahren 2002-2006 eingereichten Anträge hinsichtlich Anzahl, und Status des jeweiligen Sponsors ausgewertet.
Medikamente für Kinder bleiben ein schlechtes Geschäft. Da wird auch die neue EU-Richtlinie nichts daran ändern. Jedoch auch mehr Vorgaben für die Arzneimittelindustrie, wie sie Karl Lauterbach fordert, können ein Grundproblem nicht lösen: Eltern sind verständlicherweise sehr zurückhaltend, wenn sie der Teilnahme ihres Kindes an einer klinischen Studie einwilligen sollen.