Was unsere Ohren im Alltag schädigen kann

Die größte Gefahr für das menschliche Ohr besteht im Lärm, dem wir in unserer modernen Umwelt täglich ausgesetzt sind.

Wenn sie sich in den Finger schneiden, reagiert das Nervengewebe sofort: Es tut weh. Wenn Sie aber ihre Ohren gesundheitsschädlichem Lärm aussetzen, passiert zunächst nichts.

Der Grund für die verschiedenen Reaktionen ist in der unterschiedlichen Geschwindigkeit zu suchen, mit der sich die Zivilisation und der menschliche Körper verändern. Gesundheitsschädlicher Lärm ist eine Folge der modernen Umwelt. Er war zu der Zeit, als der Mensch noch in der in der Steppe lebte, zu selten, als das unsere Spezies entsprechende Reaktionen ausgebildet hätte. Es gibt eine Grenze, ab der wir uns automatisch die Ohren zuhalten, doch die liegt jenseits der Grenze zur gesundheitlichen Schädigung.

Lärm

Was jeder Einzelne von uns als Lärm bezeichnet, mag unterschiedlich sein, doch gesundheitlich und arbeitsrechtlich existiert hier ein Richtwert – 85 Dezibel. Stressreaktionen können allerdings schon bei 60 Dezibel auftreten. Den Grenzwert von 85 Dezibel kann der Mensch mit der eigenen Stimme erreichen. Ein Presslufthammer erreicht 120 und ein Düsenflugzeug gar 130 Dezibel, womit der Wert für reflexartiges Zuhalten der Ohren erreicht ist. Bei noch höherer Lautstärke, etwa ab 150 Dezibel, werden die gesundheitlichen Schäden irreversibel.

Lärm an der Arbeit und in der Freizeit

Bei einer Lautstärke von 80 Dezibel ist den Mitarbeitern vom Arbeitgeber ein Hörschutz zur Verfügung zu stellen und ab 85 Dezibel muss dieser vom Mitarbeiter verwendet werden. Diese Werte sind vor allem für das Baugewerbe und die Industrie wichtig. In ihrer Freizeit schützen Sie sich vor Lärm am besten, indem sie versuchen, sich ihm seltener auszusetzen. Der Genuss von Symphoniekonzerten stellt ebenso ein gewisses Gesundheitsrisiko dar wie der Besuch eines Autorennens. Gefährlicher ist aber die akustische Dauerbelastung, beispielsweise durch zu laut eingestellte Headsets oder MP3-Player.



Andere Gefahren für das Ohr

Bei der Verpfropfung des Gehörgangs durch “Ohrenschmalz” ist nicht zu versuchen, diesen mit Ohrenstäbchen zu entfernen, sondern der Facharzt zu konsultieren. Eine Zunahme der Produktion dieses Sekrets kann beim dauerhaften Gebrauch eines Hörschutzes erfolgen. Der Gebrauch eines solchen stellt in sich zunächst allerdings kein Gesundheitsrisiko dar.

Bild: © olly – Fotolia.com

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