Floating – eine völlig andere Entspannung für Körper und Geist

Floating ist eine besondere Entspannungstechnik, bei der man von jeglichen äußeren Sinnesreizen abgeschottet in einem mit Salzwasser gefüllten Behälter schwimmt. Floating oder “Floaten” leitet sich vom englischen Wort für “schweben” ab. Tatsächlich schwebt man beim Floating praktisch schwerelos auf dem Wasser.

Möglich wird das durch den hohen Salzgehalt und der daraus resultierenden hohen spezifischen Dichte der Sole. Dadurch erhält der menschliche Körper so viel Auftrieb, dass er vollkommen frei auf der Wasseroberfläche schwimmen kann, ganz ohne besondere Atemtechnik oder Bewegungen. Dieser Effekt wird auch beim Baden im Toten Meer genutzt.

Für das Floating wird ein spezieller Wasserbehälter benutzt. Dieser Floating-Tank ist eine Art Badewanne, die sich mit einer Haube zu einer schalldichten Kabine verschließen lässt. Der Behälter ist meist etwa 2,30 Meter lang und 1,50 Meter breit. Gefüllt wird der Floating-Tank mit Salzwasser, meistens wird eine Lösung aus Magnesiumsulfat verwendet. Die Sole wird dabei auf die Außentemperatur der Haut erwärmt, zirka 35°C. Dadurch empfindet man das Wasser weder als kalt noch als warm. Der Wasserstand beträgt lediglich etwa 20 bis 40 Zentimeter, wodurch ein Aufrichten aus dem Bad jederzeit bequem möglich ist.

Man besteigt den Floating-Tank, der anschließend geschlossen wird, und schwebt in vollkommener Stille und Dunkelheit auf dem Wasser. Dadurch wird sowohl eine physische als auch mentale Tiefenentspannung erzielt; der Zustand der Schwerelosigkeit entspannt die Muskulatur, und durch die Reduktion der Sinnesreize findet man zu innerer Ruhe, da Gehirn und Nervensystem kaum neue Wahrnehmungen zu verarbeiten haben.

Wenngleich eine intensive Entspannung von Körper und Geist der eigentliche Sinn und Zweck des Floating ist, so hat auch das Bad im Salzwasser eine positiven Nebeneffekt. Solebäder wirken gegen rheumatische Beschwerden, begünstigen die Gewebsentwässerung, und haben eine insgesamt positive Wirkung auf Haut, Herz-Kreislaufsystem und Stoffwechsel.

Das Floating wurde bereits in den 1950er Jahren vom amerikanischen Neurophysiologen John C. Lilly entwickelt, um die Gehirnaktivität bei vollständiger Abschirmung von Außenreizen zu untersuchen. Dabei entdeckte er den Effekt der Tiefenentspannung. Das Floating wird heutzutage weiter erforscht und auf neue therapeutische Anwendungsmöglichkeiten hin untersucht. Mittlerweile wird diese Entspannungstechnik sowohl von speziellen Floating-Centern als auch verschiedenen Wellness-Einrichtungen in ganz Deutschland angeboten.

Bild: © auremar – Fotolia.com

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