(HANNOVER) Die evangelische Kirche könnte sich von ihren ambulanten Pflegediensten trennen, sofern die Pflegekassen an ihrer Low-Budget-Vergütung festhalten. Das zumindest berichtet die Hannoversche Allgemeine Zeitung von heute, die sich ihrerseits auf die Landesbischöfin Margot Käßmann und eine von ihr am Rande der Landessynode gemachte Äußerung beruft. Im Bericht der Bischöfin zur Synode hatte sich Käßmann zuvor bereits beklagt, dass es für die Pflegekassen vor allem darum gehe, Leistungen “so billig wie möglich” zu entlohnen – Qualität und Menschenwürde seien dabei kein Kriterium. Wenn die Kirche dazu gezwungen sei, Dumpinglöhne zu zahlen, hätte die “Unternehmung nicht mehr das Qualitätssignet durch das Kronenkreuz der Diakonie verdient”. Die Äußerung ist allerdings zunächst lediglich als Bekundung der Mißbilligung der Preispolitik der Pflegekassen zu verstehen. (Zi)
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Nachts, wenn es dunkel ist.
Mittlerweile arbeite ich nicht ungern nachts.
Lange war es so, daß ich Nachtwachen wegen der Auswirkungen auf den Biorhythmus gehaßt habe. Außerdem wurde ich früher nachts immer depressiv.
Vor etwa einem Jahr teilte ich nach meiner langen, langen Krankheits- und Wiedereingliederungsphase meiner Chefin mit, sie möge mich wieder normal verplanen. Ich machte meine Nächte zwar nicht wirklich gern, doch sie waren ein Stück normalen Arbeitslebens für mich, ein Zeichen, daß ich wieder voll dabei bin.
Und nun? Ich habe für mich entdeckt, daß Nächte auch Vorteile haben können. Nachts muß ich nicht um 8:37 mit Patient X in Abteilung A sein und 8:38 mit Patientin Y in Abteilung B. Zwar bin ich alleine. Aber das bin ich immer nachts, ob nun mal wieder ein oder mehrere KollegInnen krank sind. Ich habe weniger Hektik und Streß, die Sparmaßnahmen treffen mich dort nicht. Tagsüber ist viel mehr los, und je mehr fehlen, je mehr krank sind, je mehr Stellen nicht besetzt sind, desto mehr macht sich das bemerkbar.
Selbst wenn in der Nacht die Station unruhig ist- nie ist sie so unruhig wie am Tage. Das kann ich mittlerweile recht gut genießen.
Fragt mich nicht nach dem Grund des hohen Krankenstandes– das ist überall in der Pflege so. Denkt mal selbst nach, was wir Pflegekräfte im Besonderen und die Gesundheitsversorgung samt Krankenhäusern den Politikern wert sind.
Übrigens habe ich mir gerade einen Riesenpickel an der Hüfte ausgedrückt.
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