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Telemonitoring von Chronikern in USA: Was wird erstattet?
Patienten können in Deutschland bereits von hausarztbasierten Case Managementprogramme (z. B. PraCMan®) profitieren, die in in der Versorgung multimorbider Chroniker eingesetzt werden. In den USA wird diese Betreuung dank innovativer Technik schon über Telemonitoring-Programme unterstützt, die z. T. von den Krankenversicherern erstattet werden (z. B. Herzinsuffizienz, COPD, Diabetes). Patienten erfassen dabei regelmäßig vorher abgestimmte Vitaldaten (z. B. Blutdruck, Gewicht, Herzfrequenz, Blutzucker). Behandelnde Ärzte können anhand dieser Dokumentation die Therapie besser steuern und durch rechtzeitige Interventionen Krisensituationen und kostenintensive Krankenhauseinweisungen vermeiden.Voraussetzung für die Erstattung: Das Patientenmonitoring muss von akkreditierten Dienstleistern qualitätsgesichert erbracht werden. Die Leistungen werden dann über telemedizinische Codes abgerechnet, z. B. Bereitstellung der technischen Ausstattung, Anlieferung und Abholung der Technik, Wartung und Support. Zur eigentlichen Telemonitoringleistung gehören u. a.
- die monatliche Erfassung der klinischen Parameter sowie deren Dokumentation am Beginn und Ende der Telemonitoringphase
- die Benachrichtigung des behandelnden Arztes bei Abweichung der definierten Normwerte
- der Bericht an den Hausarzt
Umfragen zufolge nutzt bereits jeder dritte Arzt in USA telemedizinische Leistungen, jeder Fünfte gibt an, diese Leistungen über Krankenversicherungen abzurechnen (MobiHealth Nov. 2014).Wie funktioniert das Patientenmonitoring?
- Der einfach zu bedienende Telehealth-Monitor wird vom Serviceanbieter zum Patienten gebracht.
- Dort erfolgt die Einweisung in die Bedienung. Der Patient benötigt für die Teilnahme am Telemonitoring keine weiteren technischen Geräte oder Netzinstallationen.
- Die Patienten versenden ihre Vitaldaten (z. B. Blutdruck, Herzfrequenz, Gewicht) in den mit dem Arzt festgelegten Intervallen per Knopfdruck an den Serviceanbieter, der die Daten auswertet, d. h. diese mit den vorher definierten Grenzwerten vergleicht.
- Bei auffälligen Abweichungen wird der Patient kontaktiert, um technische Gründe auszuschließen.
- Danach nimmt ein behandelnder Arzt Kontakt auf mit dem Patienten und trifft im Gespräch mit dem Patienten die erforderlichen therapeutischen Entscheidungen, um eine Eskalation und damit eine Klinikeinweisung durch frühzeitiges Eingreifen zu vermeiden.
- Werden in den abgestimmten Zeiträumen keine Daten gemeldet, erhält der Patient einen Anruf vom Telemonitoring-Anbieter und wird freundlich daran erinnert, Blutdruck etc. zu erfassen und die Daten abzusenden mit nachweislich positiver Wirkung auf die Adhärenz.
Quellen:
- PraCMan®: Ärzte Zeitung 9./10. Jan 2015. Interview Dr. Tobias Freund zu Vorteilen des Case-Management Projektes: Es zählen auch die sozialen Bedürfnisse.
- Priority Health
- Guardian eHealth
- MobiHealth News. Nov 2014. Survey: One third of physicians use telemedicine, one fifth are reimbursed.
- MobiHealth News, Nov. 2014. More telehealth makes the cut for Medicare coverage next year.
RSNA 2013 Besucherzahlen
Die RSNA hat die aktuellen Besucherzahlen des diesjährigen Radiologiekongresses veröffentlicht. Es waren insgesamt 53.169 Besucher vor Ort (2012: 52.973, 2011: 59.097).
Aus eigenem Eindruck und aus Gesprächen mit anderen Ausstellern erscheinen diese Zahlen sehr optimistisch. Die “gefühlte” Beteiligung lag nochmal deutlich hinter den Vorjahren zurück.
Wir freuen uns bereits auf den CT 2014 in Garmisch-Partenkirchen und den ECR 2014 (dieses Jahr 20 Jahre) in Wien, die sich beide durch eine stetig wachsende Nachfrage auszeichnen.
Weblinks:
RSNA Zahlen 2012
RSNA Zahlen 2013
ECR 2014
CT 2014
Patientenverfügung: Über Kristallkugeln und schwere Entscheidungen
Foto: doctr.com
„Aller Menschen harrt der Tod, und keinen gibt‘s auf Erden, der untrüglich weiß, ob ihn der nächste Morgen noch am Leben trifft.“ (Euripides)
Vor einigen Wochen las ich das erste Mal über den Rechtsstreit um Erika Küllm…