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Löwenzahn für die gesunde Frühsommer-Kur
Löwenzahn entgiftet und reinigt
Gärtner ärgern sich oft über das “Unkraut” mit den tiefen Wurzeln. Denn im Frühling bzw. Frühsommer erblühen ganze Wiesen im prallen Gelbton. Löwenzahn gilt als entgiftend, abführend und
entwässernd. Schon im 11.Jahrhundert wurde diese heilkräftige Pflanze aus der Familie der Korbblüter (wie zB. auch die Arnika) zur Behandlung von Krankheiten angewendet. In Deutschland benutzte man die Pflanze ab dem Spätmittelalter auch bei
Fieber und Durchfall.

Löwenzahn wirkt besonders auf Leber- UNd Galle und Entgiftet den Körper
In der Heilkunde werden alle Teile des Löwenzahns verwendet. Die Blätter, Blüten und auch die Wurzeln werden im Frühjahr/ bzw. Frühsommer, am besten vor der Blüte, gesammelt und können als Tee
getrunken oder Salat gegessen werden. Die Blätter enthalten Bitterstoffe, Flavonoide (sekundäre Pflanzenstoffe) und Aminosäuren, aber auch Spurenelemente wie Kupfer und Zink sowie Vitamin
C, E und B-Vitamine, welche für die Immunabwehr in unserem Körper sehr wichtig sind. Löwenzahn enthält ausreichend Kalium, welches für einen geregelten Herzschlag nötig
ist.
Die “Piss-Blume” soll besonders die Nieren anregen, entwässern und entsäuern. Daher wird diese Pflanze oft im Frühling zur Entgiftung und Entschlackung genutzt. Durch diese Kuren
(bei chronisch Kranken sollte immer ein erfahrener Therapeut zu Rate gezogen werden) kann sogar auch bei Rheuma und Gicht Linderung eintreten.
Bitter macht Lustig (und vor allem Gesund)
Löwenzahn besitzt viele wichtige Inhaltsstoffe, unter anderem auch Bitterstoffe. Diese Bitterstoffe regen im Organismus den Stoffwechsel, die Leber und die Gallensäfte an. Sie förden die
Produktion von Speichel und Magensaft und halten den Darm und die Verdauung in
Schwung.
Heutzutage essen wir nur noch sehr wenig bittere Dinge. Die Nahrungsmittelindustrie hat diese Bitterstoffe fast vollständig aus dem modernen Nahrungsmitteln verbannt. Derweil sind diese Stoffe
für eine gesunde Verdauung wichtg.
Der Darm ist ein bedeutender Teil unseres Immunsystems. Wird der Verdauungstrakt vernachlässig und verschlackt dieser, kann es zu Magen- Darmbeschwerden, Darmentzündung, Durchfall, Reizdarmsyndrom, Morbus Crohn oder Darmkrebs kommen. Bitterstoffe regen die gesamte Verdauungssekretion an. Im günstigsten Fall kann die Magen-Darmpassage beschleunigt
werden, die Fett- und Eiweißverdauung optimiert. Auch werden Fäulnis und Gärprozesse und damit Blähungen vermindert.
Bitterstoffe wirken basisch und können Säureblocker (z.B. bei Sodbrennen) unnötig machen. Außerdem hemmen sie unnötige Heißhungerattacken und bremsen den Appetit.
Grüne Smoothis für weniger Entzündung im Körper
Vor allem grüne Smoothies wirken sich positiv auf schwelende Entzündungen im Körper aus. Durch die sekundären Pflanzenstoffe und Omega-3-Fette können Entzündungen im Körper vermindert werden. Die
Smoothies sollten 2x am Tag frisch hergestellt und getrunken werden.
Sammeln und mixen Sie für einen großen (oder 2 kleine) gesunden grünen Smoothie: (bitte alles Bio)
4-5 Blatt Löwenzahn,
3-4 Blatt Giersch,
1/2 Avocado,
1 Banane (oder 1 Apfel, 1 Birne),
1/2 Zitrone (oder Limette),
1-2 EL Leinöl (oder gutes Fischöl)
sowie 300 ml Wasser.
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Warum unser Darm so wichtig für das Immunsystem ist
Im Darm sitzt ca. 80% der Immunabwehr
Die Entschlüsselung des menschlichen Darmes und seines Mikrobioms (die Besiedlung – hauptsächlich mit Bakterien) an sich und dessen Aufgaben gewinnt in der Schulmedizin derzeit immer mehr an
Bedeutung. Seit 2007 wird in diesem Bereich nun an vielen Universitäten wissenschaftlich geforscht, was schon Jahrtausende lang in der Erfahrungsheilkunde von Bedeutung war. Der Darm ist
eines der wichtigsten Organe des Menschen, denn ca. 80% der Immunleistung wird vom Darm und seinen Mitbewohnern, den Darmbakterien erbracht. Liegt eine Fehlbesiedlung vor, macht es sich in
Bauchschmerzen, Unwohlsein, Blähungen, aber auch anderen schweren Erkrankungen, wie
Neurodermitis, Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Burnout /
Depressionen bemerkbar.

Das Mikrobiom entsteht schon während der Schwangerschaft bei Babys im Mutterleib
Anders als bisher angenommen, wächst das Baby im Mutterleib der Mutter nicht steril auf. Neuste Untersuchungen zeigen: schon während der Schwangerschaft beginnt die Besiedlung des Menschen mit
seinem Mikrobiom. Das Mikrobiom ist eine symbiotische Besiedlung mit Keimen an allen Hautoberflächen und auch des Darmes. Mit diesem individuellen Schutz kann das Baby besser ausgerüstet
hier auf der Welt in seiner Umgebung überleben. Dabei wird der Fötus mit den für die Familie typischen Bakterien ausgestatten, ähnlich einem Fingerabdruck, individuell auf das Kind in seiner
Umwelt ausgerichtet. So finden sich in jeder Familie und jedem Land unterschiedliche Besiedlungen.
Das ungeborene Kind kann in der Schwangerschaft allerdings nur das Mikrobiom erhalten, welches auch die Mutter besitzt. So kann es schon hier, unabhängig welche Geburt dann später
stattfindet, zu einer Mangelbesiedlung kommen. Wenn die Mutter selbst schon unter einem Mangel zB. eines oder mehrerer Bakterienstämme leidet, zum Beispiel, weil sie sich falsch ernährt
oder früher bzw. in der Schwangerschaft ein Antibiotikum eingenommen hat, kommt es häufig zu einer Dysbiose (Fehlbesiedlung). Eine Probiotische Therapie in der Schwangerschaft wirkt sich
nachweislich positiv auf das Ungeborene (und die Mutter natürlich) aus. (s.u.)
Diese Besiedlung in der Schwangerschaft stellt ein erstes kleines Startpaket für den Säugling dar, um die Adaption des Neugeborenen an seine Umwelt zu erleichtern.
Die Besiedlung des Darmes bei Der Geburt
Ein weiterer, wichtiger Meilenstein bei der Besiedlung unseres Körpers und des Darms mit den, für uns überlebenswichtigen Bakterien, ist die Geburt. Findet die Geburt unter normalen
Bedingungen statt (Sponatgeburt) wird das Neugeborene innerhalb dieser Geburt mit den wichtigsten Keimen der Mutter aus Vagina und Darm, aber auch der (Geburts-) Umgebung besiedelt.
Wird das Kind zu Hause entbunden findet sich nachweislich eine andere Besiedlung im Darmmileu der Neugeborenen, als bei Babys, die im Krankenhaus entbunden und mit diesen dort vorherrschenden
Keimen besiedelt werden. Man konnte anhand von Stuhluntersuchungen verschiedener Babys und deren Mikrobiome Rückschlüsse auf den Geburtsort ziehen (z.B.. in welchem Krankenhaus entbunden wurde)
und dass, sogar noch 4-7 Jahre später.
Eine Fehlbesiedlung durch Kaiserschnitt
Wird ein Kind durch einen Kaiserschnitt geboren, findet in allen Fällen, statt einer Keimbesiedlung mit dem mütterlichen Mikrobiom, eine Erstbesiedlung mit den ortstypischen
Krankenhaus-Keimen statt. Das sind häufig pathogene (krankheitsmachende) Keime, die im Organismus der Kinder nichts zu suchen haben.
Kaiserschnittkinder, das konnten Studien (1) zeigen, leiden aufgrund ihrer Fehlbesiedlung deutlich häufiger unter Infekten und Asthma, als Kinder, die normal geboren wurden. Laut Koautor Stuart
Turvey von Children’s Hospital in Vancouver sprechen die Studienergebnisse dafür: “…. dass die ersten 100 Tage des Lebens ein kritisches Fenster darstellen, in denen (die Fehlbesiedlung der)
Darmflora mit dem Risiko von Asthma und Allergien verknüpft ist” und dass “…..Möglicherweise …. eine frühe Gabe der fehlenden Mikroben bereits dazu beitragen, die Kinder später vor Asthma zu
bewahren.” (2)
http://www.wissenschaft.de/leben-umwelt/medizin/-/journal_content/56/12054/8183479/Darmflora-gegen-Asthma/ (1) http://stm.sciencemag.org/content/7/307/307ra152
Antibiotika bei Säuglingen, Kindern und Erwachsenen
Doch nicht nur ein Kaiserschnitt kann zu einer Dysbiose/Fehlbesiedlung des menschlichen Mikrobioms und somit zu Infektanfälligkeit und auch chronischen Erkrankungen führen. Schon die Ernährung
der Mutter in der Schwangerschaft, die Ernährung der Kinder, Babys und Erwachsenen prinzipiell ist von größter Bedeutung. Auch Umwelteinflüsse, Stress, Hormone, Rückstände im Trinkwasser,
Zusatzstoffe in der Nahrung und vor allem Medikamente haben einen entscheidenden Einfluss auf die Stabilität des Darmmilieus.
So zeigten Studien, dass ein gesundes, nicht vorgeschädigtes Darmmileu in der Regel in der Lage ist, eine einmalige Einnahme eines Antibiotikums zu tolerieren. Schon wenige Tage, nach Absetzen
der Erst-Antibiose, konnte hier kein Unterschied mehr festgestellt werden. Doch wurde innerhalb der nächsten 6 Monate ein weiteres Antibiotikum eingenommen, konnte sich das Darmmilieu dann nicht
wieder erholen und die Schädigung des Milieus der Darmschleimhaut war nach einem Jahr immer noch nachweisbar. (3)
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20847294
Chronische Krankheiten und das Darmmileu
Neuere Studien zeigen, dass viele schwere chronische Krankheiten mit einer Störung des Darmmikrobioms assoziert sind. So konnten Typ I Diabetes, Reizdarm, chronisch entzündliche Darmerkrankungen
(CED) wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, Nahrungsmittelallergien, Fettleber und Histaminintoleranz in Zusammenhang mit einer Dysbiose gebracht werden. Aber auch bei schweren
neurodegenerativen Erkrankungen, wie M.Parkinson und Multipler Sklerose (MS) besteht ein Zusammenhang (4)
http://www.dgn.org/presse/pressemitteilungen/50-pressemitteilungen/pressemitteilung-2015/3119-hirnforschung-im-darm-wie-die-darmflora-das-gehirn-krank-macht-und-wie-sie-es-schuetzt
Kalliomäki et al gab vorbelasteten Schwangeren (welche selbst (oder ihr Partner) an Hautekzemen, Allergien oder Asthma etc. litten in der Schwangerschaft und deren Babys bis 6 Monate nach der
Geburt ein Probiotikum (Lactobazillus rhamnosis). Damit verhinderte er bei 50% mehr Patienten den Ausbruch einer Neurodermitis, gegenüber der Placebogruppe. (5) http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11297958
Vortrag Darmgesundheit: am 09.02.2016 18-19:30 Uhr Praxis am Ostkreuz Berlin Friedrichshain

Die neuen medizinischen Forschungen zeigen, wie wichtig es ist, sich mit dem Mikrobiom des menschlichen Darms eingehender zu beschäftigen.
Jede/r selbst kann und muss sich um die Gesundheit und Stabilität seiner Mikrobioms kümmern, damit Krankheiten und Unwohlsein vermieden werden können. Dazu zählt neben einer ausgeglichenen
Ernährung auch das Wissen darüber, was denn das richtige “Futter” für die eigenen Mitbewohner sein könnte. Natürlich gehören das Vermeiden von Stress- und unnötiger Arzneieinnahme (zB. Antibiose,
Diclophenac oder ASS) ebenfalls zur Prävention und Pflege.
In meinem Vortrag gebe ich Ihnen Infos über den Darm, seine Geschichte, seinen Aufbau, seine Besiedlung und den Zusammenhang zwischen Darm und Psyche. Ich spreche über die Aufgaben der Darmflora
und der Darmschleimhaut, über das Leaky gut Syndrom (geschädigter Darm), über Silent Inflammation (stille Entzündungen im Körper) und welche Krankheiten damit im Zusammenhang stehen. Am Schluss
erfahren Sie, was Sie selbst für sich oder Ihr Kind tun können, um in einer guten Symbiose mit Ihrem Körper beschwerdefreier und gesünder leben zu können.
