Vor einigen Wochen hat die Bundesregierung im Rahmen einer Änderung des Arzneimittelgesetzes Veränderungen im Krankenpflege- und Altenpflegegesetz vorgenommen. Für beide Berufsgruppen wurden die Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung auf den Hauptschulabschluss nach zehn Schuljahren abgesenkt. Damit haben sich die Abgeordneten der Regierungsfraktionen über alle im Vorfeld massiv geäußerten Bedenken und kritischen Stellungnahmen der überwiegenden Mehrzahl der Pflegenden, vieler Gesundheitsexperten und –politiker und der Pflegeberufsverbände hinweggesetzt. Nun hat der Petitionsausschuss eine Einreichung von Franz Wagner, Geschäftsführer des DBfK Bundesverbandes, zugelassen – Ziel ist es, mit Hilfe öffentlicher Unterstützung das Gesetz erneut im Deutschen Bundestag zur Diskussion zu bringen. Um eine Anghörung in dieser Sache zu erreichen, müssen in den kommenden drei Wochen mindestens 50.000 Mitzeichner ihre Unterstützung bekunden. Die Mitzeichnung ist auf den Seiten des Bundestages nach vorheriger Registrierung auf der Website des Petitionsausschusses möglich. (Zi)
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Bundesgesundheitsminister Gröhe: „Ansporn für die weitere Arbeit“
Die Reform der Pflegeversicherung in Deutschland findet breite Unterstützung in der Bevölkerung. 93 Prozent der Befragten halten die Pflegereform für richtig. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von infratest dimap im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Ich freue mich, dass die ganz überwiegende Mehrheit der Bevölkerung das Ziel der Bundesregierung unterstützt, die Pflege in Deutschland und damit die Pflegebedürftigen, ihre Familien und die Pflegekräfte weiter zu stärken. Das ist weiterer Ansporn für uns, die größte Reform der Pflegeversicherung seit ihrer Einführung vor 20 Jahren kraftvoll umzusetzen.“ Die Ziele des Gesetzes – fünf Pflegegrade statt wie bisher drei Pflegestufen und ein gleichberechtigter Zugang aller Pflegebedürftigen zu den Leistungen der Pflegeversicherung – finden hohe Zustimmung in der Bevölkerung. 77% der Deutschen bezeichnen dies als Schritt in die richtige Richtung. 16% sehen darin sogar eine deutliche Verbesserung. Beim Blick in die Zukunft der Pflege zeigt sich die Mehrheit der Befragten optimistisch. So machen sich 57% keine Sorgen über eine finanzielle Absicherung im Falle einer Pflegebedürftigkeit. Dies sind 19% mehr als bei einer vergleichbaren Befragung des Instituts für Demoskopie Allensbach noch vor fünf Jahren. Auch bei der Versorgung von Pflegebedürftigen sind die meisten zuversichtlich: 33% der Befragten gehen von einer unveränderten Lage in den kommenden 20 Jahren aus, 36% rechnen mit einer Verbesserung der Situation. Die Ergebnisse der Umfrage werden auf der Veranstaltung „Miteinander. Füreinander. Deutschland stärkt die Pflege“ des Bundesgesundheitsministeriums in Berlin präsentiert. Künftig sind regelmäßige Befragungen der Bevölkerung und der von den Pflegestärkungsgesetzen besonders betroffenen Pflegebedürftigen, ihren Angehörigen und den Pflegekräften geplant. Das Pflege-Panel wird künftig regelmäßig deren Meinungen und Einschätzungen erheben, um die Ergebnisse in den Dialog über die Umsetzung der Gesetzespakete einfließen zu lassen. Bei der Veranstaltung „Miteinander. Füreinander. Deutschland stärkt die Pflege“ wird auch ein neues Fachinformationsangebot des Bundesgesundheitsministeriums für die Pflegepraxis präsentiert, das Ende Oktober starten wird. Die „Praxisseiten Pflege“ wenden sich an Fachleute aus der Pflege, die sich über die Neuerungen im Pflegerecht genauer informieren möchten. Ein Sammelordner fasst in mehreren Kapiteln die Änderungen durch das Erste Pflegestärkungsgesetz (PSG I) zusammen und erläutert wichtige Schlüsselbegriffe. Mit den Praxisseiten Pflege haben Praktikerinnen und Praktiker übersichtliche Erläuterungen, Leistungstabellen und Schaubilder, Auszüge aus dem SGB XI, ein Glossar und Service-Material mit Kopiervorlagen immer griffbereit. Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit
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eBI überzeugt BARMER GEK – Kooperation zwischen KNAPPSCHAFT und BARMER wirkt zukunftsweisend
Die Krankenkassen KNAPPSCHAFT und BARMER GEK gehen in der Erprobung innovativer Versorgungsmodelle zukünftig gemeinsame Wege. Die von der KNAPPSCHAFT entwickelte elektronische Behandlungsinformation (eBI) wird demnächst auch Versicherten der BARMER GEK mehr Sicherheit im Versorgungsgeschehen bieten. eBI liefert wichtige Informationen zur Behandlungshistorie von Patienten wie Arzneimittel, Erkrankungen, Angaben zu Krankenhausaufenthalten sowie behandelnden niedergelassenen Ärzten. Bei einem Krankenhausaufenthalt können die am Projekt beteiligten Krankenhäuser diese Daten mit Einverständnis des Patienten einsehen und so zum Beispiel mögliche Nebenwirkungen verschiedener Medikamente erkennen. „Die Zusammenarbeit der KNAPPSCHAFT mit der BARMER GEK ist ein wichtiges Signal für Patientinnen und Patienten und für Behandler. Bisher waren unterschiedliche technische Lösungen unterschiedlicher Kassen ein Schreckgespenst für Ärzte und Krankenhäuser. Die Kooperation mit der BARMER GEK zeigt nun, dass erfolgreiche Projekte Verbreitung finden können. Damit kann die Innovation der KNAPPSCHAFT noch besser in der Fläche verwurzelt werden“, so die Geschäftsführerin der KNAPPSCHAFT, Bettina am Orde. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER GEK, betonte bei der heutigen Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung den über die verschiedenen Sektoren der medizinischen Versorgung reichenden Nutzen der Zusammenarbeit. „Mit der elektronischen Behandlungsinformation können Informationslücken zwischen der ambulanten Versorgung und der Behandlung im Krankenhaus geschlossen werden.“ Möglich werde dies unter anderem durch einen Medikationsplan, der nach einem Krankenhausaufenthalt an den weiter behandelnden Arzt übermittelt werden kann. Auch hierfür ist die Zustimmung des Patienten Voraussetzung. Der Kooperationsvertrag ist auf vier Jahre angelegt. Ziel der Partner ist es, die eBI als Industriestandard im Umfeld der gesetzlichen Krankenversicherung zu etablieren. Dazu sollen weitere Krankenkassen als Partner gewonnen und eine Förderung durch den Innovationsfonds erreicht werden. Spätestens nach vier Jahren soll das Projekt Teil der Regelversorgung werden. Gemeinsame Pressemitteilung der Knappschaft und BARMER GEK
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Pharmakonzerne und Selbsthilfegruppen – eine fragwürdige Allianz
Wußten Sie, dass Pharmakonzerne die Selbsthilfegruppen sponsorn und zum Teil merkwürdige “Allianzen” bilden?
Am besten beginne ich mit einem Beispiel: Nehmen wir einmal die Bisphosphonate.
Bisphosphonate stehen wegen schwerer Nebenwirkungen in der Kritik. Mag deren Verschreibung bei Knochenmetastasen akzeptabel sein, überwiegen die Risiken wie Nekrosen des Kieferknochens, wenn es um die Behandlung bei Osteoporose geht.
Trotzdem pries […]