Die abgesicherte Versorgung vs. ärztliche Fehler

Sind Sie gesetzlich versichert und fühlen sich noch gut umsorgt? Nein, nun dann sind Sie kein Einzelfall. 29 %, so eine Umfrage, fühlen sich nicht ausreichend abgesichert. Sicherlich offen bleibt, was „abgesichert“ bedeutet, aber merklich ist schon, wenn ich so aufs Blog Intensivkind zurück schaue: hängt die Versorgung von einem Urteil des Arztes vom medizinischen Dienst (MDK) […]

Homöopathische Splitterentfernung ohne Skalpell

Warnhinweis: das homöopathische Mittel Silicea, das von der Kieselsäure stammt, kann bewirken, daß Fremdkörper aus dem Körper ausgestoßen werden.

Deshalb dürfen Menschen, die irgendein Implantat (Zahnimplantat, Stent, Endoprothese, Metallschrauben und ähnliches) in ihrem Körper haben, dieses Mittel KEINESFALLS ANWENDEN!

Für alle anderen:

Es schmerzt, drückt, zwickt, doch der Übeltäter ist nicht zu sehen, allenfalls als kleine schmerzhafte Stelle unter der Haut zu tasten. Kleine Glas-, Kies- oder Holzsplitter, ein Rosendorn oder ein kleinster Kakteenrest und abgebrochene Seeigelstachel sind auch auf einer Röntgenaufnahme oder einem Ultraschallbild kaum zu entdecken. Manchmal eitert dieser Splitter heraus, doch oft kapselt der Körper ihn einfach ab – mit den oben beschriebenen unangenehmen Folgen.

Abhilfe kann meist Silicea D4 schaffen, 2-3 Tage mehrmals täglich einnehmen, bis der Splitter von alleine abgestoßen wird. Geschieht dies nicht, muß die Einnahme von Silicea unbedingt beendet werden.

Eine weitere Möglichkeit bietet Myristica, das sogenannte „homöopathische Skalpell“. Das Mittelbild erscheint demnächst.

Freiheit, die ich meine

Ja, also gut - hier hat kaum eine/r den Mut, frei zu denken… Schade eigentlich - so ein Wunschkabinett in Berlin mit veritablen ExpertInnen hätt ja was für sich gehabt. Für Demokratie, gegen Demokratur… Dann als Motivationshilfe noch mal was zum Thema Freiheit… uralt und immer noch trefflich: aus Khalil Gibrans Klassiker “Der Prophet” …

Ein Nein, Widerspruch und die Hospizpflege

Ist es nicht nett? Unser letzter Antrag für die Hospizpflege (Kinderhospiz Regenbogenland) wurde bearbeitet und es gibt keine Überraschung. Er wurde, wie alle Anträge davor, abgelehnt. Also nichts neues und ich finde, es reiht sich auch ganz gut ein zum großen Nein der Krankenkassen beim SAPV. Denn wer braucht noch eine qualitativ gute Versorgung auf […]

Sterbehilfe: Wie denkt der Arzt

Da wird sie wohl langsam salonfähig, die Assistenz beim Suizid. Rund ein Drittel der Ärzte in Deutschland würden die Sterbehilfe befürworten, so eine Umfrage auf Spiegel.de. Nicht ganz eindeutig ist, ob die Ärzte diese bei anderen oder nur bei sich befürworten würden. Zumindest wird mir bei diesem Ergebnis schon ein wenig mulmig zu mute, was […]

Blaulicht-Erkrankung (Testen Sie sich!)

Schwerwiegende chronische Erkrankung, die sowohl Notärzte, Personal aus Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr heimtückisch befallen kann. Die Inkubationszeit ist relativ kurz und daher ist eine ursächliche Therapie nur schwer möglich. Machen Sie den Test! Sind Sie bereits mit dem Erreger (Emergencis. coli) verseucht oder gibts noch Hilfe?

1. Sie haben dienstfrei und schlendern an einem schönen Sommertag […]

Wort zum Sonntag / Kommentarfunktion

Liebe Blog-Besucher,
leider war es erforderlich die Kommentarfunktion etwas einzuschränken. Kommentare dürfen nun nur noch von registrierten Mitgliedern abgeben werden. Wie man sich registriert und wie man sein Passwort ändert ist der “Ersten Hilfe” erklärt. Somit ist es entgegen diesem (ursprünglichem) Gästebucheintrag von Berta durchaus möglich Kommentare zu erstellen.
Gästebucheintrag von Berta:
Schade… erst noch in den Kommentaren […]

Fingerpieks

Eine mittelalte Kundin kommt in die Apotheke und will, dass man ihr die Lanzette (das ist die Stechnadel) in ihrer Stechhilfe wechselt, weil sie es nicht selbst kann. Klar. Während ich die alte Lanzette vorsichtig herausnehme frage ich sie, wie oft sie misst. Sie sagt: 1 x täglich - die Lanzette die drin ist, hat sie die letzten 6 Monate benutzt! Ich versuche ihr zu sagen, dass sie dann ja auch eine Gabel zum stechen nehmen könnte – ist etwa gleich stumpf – und macht sicher auch weh! Bildquelle: wikipedia Die Lanzetten sind nach jedem stechen auszuwechseln, weil sie dann nicht mehr optimal scharf sind (und wegen dem Infektionsrisiko). Am Schluss finde ich ein Stechgerät für sie, das sie bedienen kann. Aua!

USA: Originalhersteller soll für Nebenwirkungen…

In den USA gibt es einen interessanten Fall (Conte v. Wyeth) von Produkthaftung bei Medikamenten. Ein Gericht in Kalifornien hat entschieden, dass das Pharmaunternehmen Wyeth für die bleibenden neurologischen Folgen haftbar ist, die bei einer Patienten nach der Therapie mit Metoclopramid gegen Refluxösophagitis aufgetreten sind. Jedoch hatte die Klägerin ein Produkt eines anderen Hersteller geschluckt, der den Wirkstoff von Wyeth als Generikum vertreibt. Das Patent war in den USA schon 1982 ausgelaufen.

Ein Hersteller ist danach noch Jahrzehnte nach dem Auslaufen des Patents für den Wirkstoff verantwortlich. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass die Produktinformationen des Generikums auf den Angaben von Wyeths Originalmedikament beruhen.

Dieses Urteil heizt die Diskussion über die Gesetzgebung bei Produkthaftung bei Medikamenten weiter an. Wenn diese Entscheidung bestand hat und ein Meilenstein darstellt, wie Experten prognostizieren, dann ist zu befürchten, dass patentgeschützte Medikamente noch teurer werden. Die Pharmakonzerne werden diese finanziellen Risiken auf den Versicherten abwälzen.

Hilfe könnte für die Pharmaunternehmen von anderer Seite kommen. Die Hersteller argumentieren, dass mit der Zulassung des Medikaments durch die FDA die Haftung auf die dort festgestellten Nebenwirkungen beschränkt ist. Nach dem Rechtsprinzip des Preemption in den USA darf das Bundesrecht nicht durch Entscheidungen von Gerichten der einzelnen Bundesstaaten ausgehebelt werden.

Auch hier ist Wyeth involviert. Das Pharmaunternehmen fechtet derzeit einen Fall (Wyeth v. Levine) vor dem Supreme Court aus. Preemption würde den in Europa immer wieder mit Erstaunen registrierten horrenden Haftungsklagen bei Medikamenten ein Ende setzen. Das ist nicht im Sinne der Wähler von Obama und der neuen demokratischen Mehrheit. Daher wird spekuliert, ob Barack Obama das “Preemption” beenden kann.

Déja Vu

Wie um meine Aussage zu widerlegen, dass wir durchschnittlich alle Woche eine Person haben, die im Kaufhaus umkippt, hatten wir letzte Woche grad 2. ...Als ich kam, war der ältere Mann ansprechbar, zwar weiss wie ein Tuch und kaltschweissig, reagierte aber sonst normal, das heisst, er war wach und gab vernünftig Antwort. ... Die gerufenen Sanitäter stellen fest, dass sein Puls enorm niedrig ist und er eine Vorgeschichte mit Herzrhythmusstörungen hat – und wegen der Nebenwirkungen keine Medikamente mehr nimmt. Trotzdem wollte er auf gar keinen Fall mit ins Spital, weil er zuhause ein Familienmitglied hat, das sich von einer Operation erholt und das er pflegen muss. ...Das war keine Übertreibung: sie hatte eine Platzwunde am Kopf und das Blut bildete schon eine ziemliche Lache als ich – wie immer ausgerüstet mit Handschuhen und Verbandsmaterial – eintraf. Mal abgesehen von dem Blut fiel mir als nächstes auf, dass ich die ältere Frau kenne – es war wieder dieselbe, die ich schon im April dieses Jahr aufgelesen habe. Diesmal war sie auch wieder wach (zur Erinnerung: sie ist Epileptikerin) aber gab auf meine Fragen keinerlei Zeichen, dass sie etwas verstand. Die Sanität war schon unterwegs und alles was ich tun konnte, war ein (ganzes) Pack Gazekompressen so fest wie möglich auf ihren Kopf zu drücken um die Blutung zu stoppen und sie daran zu hindern aufzustehen. Dabei hatte ich freundlicherweise Hilfe von einer anderen Kundin, das Personal des Kaufhauses beschränkte sich darauf eine Sichtwand gegen die übrigen Kunden zu halten ... Die Sanitäter kommen – und wie’s der Zufall will, ist es wieder mein Kollege von der Feuerwehr, derselbe, der auch im April schon die Frau verarztet hat.

Aktive Mittagspause

(HANNOVER) Die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft haut noch mal auf den Putz: heute soll ab 12:00 Uhr in den Kliniken in Niedersachsen mit einer aktiven Mittagspause den Forderungen nach echter und sofortiger Hilfe Ausdruck verliehen werden. Unter anderem sind Beteiligungen der Kliniken in Peine, Göttingen, Leer, Aurich und Oldenburg geplant. Die Aktion, die vom Aktionsbündnis zur Rettung der Krankenhäuser ausgeht, schließt an die Großdemo in Berlin an und soll bundesweit auf Resonanz stoßen. (Zi)

Lebensgestaltung ein Minus zum Lebensinn

Sicherlich, auch wenn eine Behinderung nicht gleich zu setzen ist mit einer Minderung der Lebensqualität, so stellt sich doch die Frage, wie ist es mit dem Eingriff in die Lebensgestaltung der Familie. Lebensgestaltung, nun die setzt ein Stück weit Lebensplanung voraus und bedeutet, kurz gefasst, nichts weiter als das man den Werdegang des Lebens selbst […]

Der Rang, Noten fürs Gesundheitssystem

Dinge mit Hilfe einer Rangfolge zu vergleichen, ist beliebt. Ob Hochschule, Webseite und demnächst offiziell noch die Pflegeheime. Für alles gibt es Punkte, Noten und wer dann die meisten Punkte erzielt oder die beste Note, ist in der Hierarchie ganz oben, bei dem soll die Qualität dann stimmen. Auch für den Vergleich der europäischen Gesundheitssysteme […]

Homöopathische Therapie bei akuten und chronischen Erkrankungen

Während die Selbstbehandlung akuter, leichter Krankheitssymptome mit homöopathischen Mitteln oft ausreichend ist, gehört die homöopathische Behandlung wiederholt auftretender oder schwerer Kranheitsverläufe in die Hand erfahrener Ärzte/innen, die sich auf die klassische homöopathische Heilbehandlung spezialisiert haben.

 

Homöopathische Behandlung bei akuten Beschwerden

Bei akut auftretenden, einmaligen Beschwerden können homöopathische Heilmittel eingesetzt werden, die einen sehr eindeutigen, typischen Bezug zu den auftretenden Symptomen haben und deshalb als „bewährte Indikation“ gelten. Diese Mittel können bei leichteren Krankheiten auch gut als Selbstbehandlung zur ersten Hilfe eingesetzt werden.

Doch oft treten die Krankheitssymptome wiederholt  auf oder entwickeln  sich zu chronischen Krankheitsverläufen. Das eingesetzte Antibiotikum, Antimykotikum oder Antiallergikum hilft dann zwar bei den jeweiligen akuten Beschwerden, aber nach kurzer Zeit kommt es wieder zum Ausbruch der gleichen Krankheitserscheinungen.

 

Homöopathische Behandlung bei wiederholt auftretenden Beschwerden

Treten gleiche oder ähnliche Krankheitssymptome wiederholt auf, ist eine Selbstbehandlung nicht ausreichend. Bei diesen rezidivierenden ( wiederholt auftretenden) oder sogar chronischen Krankheitsbeschwerden steht eine große Auswahl an homöopathischen Medikamenten zur Auswahl. Mit einer  ausführlichen und gründlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung kann dann das geeignete Mittel gefunden werden. Gute Chancen der Ausheilung der chronischen Erkrankungen bestehen bei der Behandlung durch einen Arzt/Ärztin, der sich auf klassische homöopathische Heilbehandlung spezialisiert hat und die homöopathischen Mittel nicht nur symptom- oder organbezogen einsetzt, sondern die körperliche Gesamtkonstitution und Lebenssituation des Patienten in die kombinierte medizinische und homöopathische Diagnostik  mit einbezieht. Dies geschieht in der homöopathischen Erstanamnese, die in der Regel ein bis zwei Stunden dauert und an die sich eine gründliche körperliche Untersuchung anschließt.

 

Schreibblockade

"... die Worte ... zerfielen mir im Munde wie modrige Pilze."*

Ha! Da hat Google Euch alle gefangen. Mitleidige Kreaturen, die einen Abgabetermin und ein leeres Dokument haben. Aber hier wird Ihnen geholfen. Sparen Sie sich das Googeln. Ich fasse für Sie die magere Ausbeute meiner eigenen verzweifelten Hilfesuche im Netz zusammen. Schämen Sie sich nicht, wenn Sie nicht wissen, worüber Sie schreiben sollen. Schreiben Sie einfach über Ihre Schreibblockade. Echte Schriftsteller tun dies mit Vorliebe. Ein klassisch solider Text darüber, wie Sie auf dem Stuhl sitzen und den Bildschirm anstarren, dürfte reichen. Man muss das positiv sehen.

Seien Sie sich nicht zu fein in der Sparte leichter Unterhaltung zu schreiben. Hier...

Hilfsangebote fürs behinderte Kind, ein Hürdenlauf

„Frauen, die ein behindertes Kind erwarteten, müssten alle Hilfsangebote kennen und wissen, dass Behinderungen ein erfülltes Leben nicht ausschließen.“
äußerte die Ministerin Zypries, indirekt wiedergegeben im Tagesspiegel vom 9.11.2008 (“Zypries gegen Gesetzesänderung für Spätabtreibungen“). Doch kümmern wir uns jetzt mal nicht um das gesamte Zitat, sondern nur um die Aussage: „Hilfsangebote kennen und wissen“. Diese Äußerung […]

Kinderhospiz: Ohne das Ende eines Widerspruchs ein neuer Antrag

Das ist noch nicht mal das letzte Widerspruchsverfahren beendet, so folgt schon der nächste Antrag „Hospizpflege“ für den Dezember. Dort soll es nicht nach Hamburg, sondern nach Düsseldorf ins Regenbogenland gehen. Vier Wochen im Jahr, so klingt es bei mir immer mal durch, hätte man ja Anspruch drauf ins Kinderhospiz zu fahren. Ein Anspruch, woran […]

Kein Interesse an alternativen Versorgungsformen

(LÜBECK) Am 6. November fand der Kongress des Bundesverbandes der kommunalen Senioren- und Behinderteneinrichtungen in Lübeck statt. Unter den Motto „Strategische Konsequenzen aus der Pflegeversicherungsreform 2008 – Die Kommunalen setzen Zeichen“ referierten Fachleute aus Wissenschaft und Politik über die Entwicklung der Angebotsstruktur von Pflege- und Versorgungskonzepten. Allerdings schien das Fachpublikum, das hauptsächlich aus Geschäftsführern kommunaler Pflegeeinrichtungen bestand, nicht sehr an der Entwicklung alternativer Versorgungsformen außerhalb des stationären Bereichs interessiert zu sein, wie sie Herr Dr. Michell-Auli, Geschäftsführer des Kuratoriums Deutsche Altershilfe, skizzierte. Vielmehr stand der Umgang mit dem ungeheuren Kostendruck im Mittelpunkt, der auf den Einrichtungen lastet. Um diesem Problem zu begegnen war ein Kernpunkt der Diskussion: Wie kann eine untertarifliche Bezahlung realisiert werden? Bleibt zu hoffen, dass sich die kommunalen Einrichtungsträger die Anregungen von Herrn Dr. Schnabel vom Institut für Gerontologie der Universität Dortmund zu Herzen nehmen, der für einen qualifikationsorientierten, „rationalen Personaleinsatz“ plädierte und dass im Rahmen der Qualitätsentwicklung, mit der sich auch die Kommunalen brüsten, die Mitarbeiterorientierung nicht auf der Strecke bleibt! (Al)

Patientenverfügung IV

Das Formular ist Nebensache
Im letzten Artikel wurde darauf eingegangen, welche Probleme im Zusammenhang mit einer Patientenverfügung zu bedenken sind, bevor wir uns Gedanken über das Formular machen. Hierbei geht es längst nicht nur um Fragen der Vernunft, sondern ebenso um Fragen des Gefühls. Das Fazit: Der Vordruck ist Nebensache! Die Hauptsache ist, zu wissen, was es für uns und andere bedeutet, die medizinische Hilfe für sich persönlich in einer bestimmten Lebensphase einzuschränken. Nur im Wissen darum wird eine Patientenverfügung sinnvoll und moralisch bindend. Gesetzlich ist sie es bisher nicht, das sollte auch so bleiben.
Keine pauschalen Aussagen
Eine Aussage beispielsweise, der Verfügende wünsche keine medizinischen Maßnahmen, die das Leben verlängern, bedeutet alles und nichts. Im Extremfall hieße die Konsequenz, Sie als Patient bekämen nicht einmal Ihre Herztablette zwischen die Lippen gesteckt, wenn Sie sich beide Arme gebrochen hätten und nach einem Unfall nicht klar bei Sinnen wären.
Frei formulierter Text hilft weiter
Schreiben Sie auf, was Sie wollen und nicht wollen, wie Ihre Einstellung zum Leben und Sterben ist. Vielleicht sogar in Form eines offenen Briefes an den künftigen (unbekannten) Behandler.  Kreuze auf einem Vordruck überzeugen weniger als eine kurze, aber präzise und vor allem selbst formulierte Erklärung der eigenen Ansichten und Einsichten. Wenn Sie so vorgehen, ist übrigens auch kein Notar notwendig. Das Geld können Sie sich sparen. Eine Patientenverfügung wird durch einen Notar nicht bindender.
Wünsche hängen vom Alter ab
Jetzt zu dem, was Sie vielleicht wollen und nicht wollen. Dazu einige persönliche Anmerkungen eines erfahrenen Hausarztes. Wenn Sie im medizinischen Sinne jung sind (etwa unter siebzig) sollten Sie von der Medizin vielleicht alles verlangen, was sie zu bieten hat. Ausnahme: Das Hinauszögern eines unwiderruflichen Komas, beispielsweise im Falle der Enthirnungsstarre. Je älter Sie werden, umso mehr begrenzen sich die Wünsche an die Medizin vielleicht. Möglicherweise bis hin zu dem Verzicht auf jegliche Behandlung im Krankenhaus, wenn Sie die Neunzig überschritten haben. Aber Vorsicht! Ich erwähne es noch einmal, theoretische Wünsche und tatsächliche Notsituationen sind zwei verschiedene Dinge, vor allem was die Menschen um uns herum betrifft. Deswegen sollten Sie ausführlich mit denjenigen sprechen, die später Ihre Meinung im Zweifelsfall vertreten  müssen. Neben den Angehörigen sei die Pflegeleitung eines Alten- oder Pflegeheimes ausdrücklich genannt. Sie wollen in Frieden sterben und die Heimleitung möchte keinesfalls in den Verdacht kommen, Patienten unterbehandelt sterben zu lassen. Darüber hinaus stehen sich hier persönlicher Wunsch des Patienten und wirtschaftliches Interesse der Heimbetreiber entgegen.
Eine Zusammenfassung des Themas gibt es im nächsten und letzten Artikel in dieser Reihe. Dazu ein paar, allerdings nicht allzu konkrete Tipps, wie eine Patientenverfügung auszusehen hat. Ich bleibe dabei, zu diesem Thema gibt es wenig vorzukauen. Jeder muss sich selbst ausführlich Gedanken machen.

 

Bundesregierung fördert Pharmaindustrie mit Tuberkulose-Impfstoff

Bundesforschungsministerin Anette Schavan hat der Pharmaindustrie versprochen, tatkräftig mit Förderprogrammen zu helfen, dass Deutschland wieder die “Apotheke der Welt” wird. Das Ergebnis steht noch aus, ausserhalb der Initiativen klappt das schon mal auf skandalöse Weise.

Der Journalist Markus Grill hat im Stern aufgedeckt, dass ein staatlich geförderter Impfstoff möglicherweise an die Pharmaindustrie verkauft wird, weil das Bundesministerium für Forschung es versäumt hat, sich die Rechte zu sichern.

Das Max-Planck-Institut hatte den Tuberkulose-Impfstoff im Jahr 2004 zur Weiterentwicklung an die in Hannover gelegene Firma VPM verkauft, die ihn seit September nun erstmals in einer Studie an Menschen testet. VPM wird ausschließlich aus Geldern des Bundesforschungsministeriums finanziert. VPM-Geschäftsführer Bernd Eisele will allerdings “im nächsten halben Jahr gezielt Firmen ansprechen, um den Impfstoff zu verkaufen”. Der Geschäftsführer sagt, dass das Forschungsministerium ihm freie Hand gelassen habe, den Impfstoff vermarkten zu können, an wen es wolle. Es gibt keine vertragliche Regelung, dass der Impfstoff den Betroffenen in den Entwicklungsländern zur Verfügung gestellt werden muss. Eine Sprecherin von Forschungsministerin Schavan widerspricht dem nicht.

Wenn der Impfstoff Erfolg hat, wird Ministerin Schavan das auf ihr Erfolgskonto verbuchen, während das Entwicklungshilfeministerium aus seinem Etat Geld zur Impfung in den betroffenen Ländern auf das Konto eines Pharmakonzerns buchen kann.

Bloggen jetzt noch einfacher!

Es werden immer noch Blog-Autoren gesucht! Ich weiß, dass es inzwischen einige Interessierte gibt, die sich allerdings das Bloggen nicht zutrauen. Nun haben wir oben in der Menüleiste unter “Erste Hilfe” in drei detaillierten Tutorials das Registrieren, Profil-Anpassen, Passwort-Ändern und Artikel-Schreiben sowie Publizieren Schritt für Schritt ganz einfach erklärt. Sieht vielleicht auf den ersten Blick […]

Verhältnisse wie in Entwicklungsland

CBS-Bericht zur Arbeit der RAM

Etliche Tische werden in der angemieteten Turnhalle zu meterlangen Bahnen aneinander gereiht, auf denen die Helferinnen und Helfer die mitgebrachten Instrumente und Utensilien ausbreiten. Spritzen, Einmalhandschuhe und Zangen aus der Zahnmedizin bestimmen das Bild. An den Wänden hängen Buchstabentafeln zur Erhebung der Sehfähigkeit, daneben stehen Kisten mit unzähligen Brillen und Lesehilfen.  Ein Behandlungstuhl steht neben dem nächsten. Das Tor zur Halle ist vorsorglich mit einem dicken Schloss gesichert - seit Stunden schon stehen Menschen vor dem Gebäude, haben zum Teil die Nacht hier verbracht. Als die Verantwortlichen schließlich Einlass gewähren, kann das Chaos nur durch die Zuteilung von Nummern und durch Einlasskontrollen beherrscht werden.

CBS-Bericht zur Arbeit von RAM/2

Auch wenn hier Entwicklungshelfer am Werk sind - das ist keine Szene aus einem Entwicklungsland. Die Turnhalle steht in einer der ländlichen Regionen in den Vereinigten Staaten von Amerika. Die Hilfsorganisation “Remote Area Medical” hat zwar ihre Wurzeln in der medizinischen Versorgung der Amazonas-Völker.  Doch nun wird die Hilfe den eigenen Landsleuten zu Teil, die sich keine Krankenversicherung leisten können - in einem Land, das über einen drei Billionen Dollar-Haushalt verhandelt. Rund 47 Millionen US-Amerikaner müssen ohne Versicherungsschutz auskommen.Die Gesundheitsfürsorge ist dann auch eines der Reformpakete, die der designierte Präsident der USA, Barack Obama, in seiner Amtszeit auf den Weg bringen möchte - nicht nur aus reiner Nächstenliebe, sondern auch als Bestandteil eines Konjunkturprogrammes. Gesundheitswirtschaft halt. (Zi)

Wenn der Schlaf die Nacht nicht findet

Schlafen Sie des Nachts gut durch? Wenn nicht, dann wissen Sie ja, welche Last man dann noch mit sich trägt, wenn man so in den Tag startet und volle Leistung bringen soll. Auf Dauer scheitert man, muss man. Bei vielen Eltern mit behinderten Kind ist dies aber Alltag und der Schlaf ist nicht etwa allein […]

“Aus der Wand” – Eine Buchrezension

Aus der Wand von Wolf-Peter Weinert

Paula Willms hat Darmkrebs. Nach einer erfolgreich verlaufenen Operation, bei der man ihr einen Teil des Darms entfernt hat, kommt der nächste Schock: Die benachbarten Lymphknoten sind von Metastasen befallen…

Paula Willms ist allein. Ihr Ehemann Carl, pendelt lethargisch zwischen Arbeitsplatz und Fernseher, Ihr erwachsener Sohn David ist zum Studieren in weite Ferne gezogen. Angst ist Paulas Grundgefühl und sie vermisst die innere Stärke und den Willen um wieder gesund zu werden. Als letzte Rettung erscheint ihr ein einsam gelegener See, den sie immer wieder aufsucht, und den sie oft vom Plateau einer großen, steilen Felswand aus betrachtet. Hier spürt Sie das letzte bisschen Freiheit, das letzte bisschen Selbstbestimmtheit. Doch diese Freiheit beruht zunächst noch auf der Möglichkeit, sich von der hohen Klippe stürzen oder in den dunklen See hinabsteigen zu können, sollte der Krebs Paula in die Knie zwingen. Paula erwartet nichts mehr vom Leben.

Hier am See trifft sie schließlich Thomas Bolder, den Mann „aus der Wand“. Thomas ist leidenschaftlicher Sportler und Kletterer und hat eine nicht minder schwere Vergangenheit hinter sich. Doch im Gegensatz zu Paula hat er den großen, dunklen Abgrund bereits überwunden und Wege gefunden, neuen Lebensmut zu schöpfen. Er hat die heilende Kraft der Natur, der Bewegung und der Meditation kennen gelernt und wird Paulas Lehrer. Mit seiner Hilfe lernt sie zu entspannen, die Gedanken an die Krankheit, den Tod und das missliche Leben sein zu lassen und die Zeit zu genießen. Die anfängliche Freiheit, sich für den Tod entscheiden zu können, wird zur Freiheit für das Leben. Und auch Thomas lernt durch seine neue Gefährtin. Trotz seiner schweren Vergangenheit öffnet er sich der Liebe für einen anderen Menschen und verspürt das Glück, das er lange Zeit nicht sehen wollte.

Der Autor Wolf-Peter Weinert beschreibt den gemeinsamen Weg der Protagonisten, der sich meist in der heilenden Umgebung des stillen Waldsees abspielt. Und das ist gut so, denn „Aus der Wand“ ist ein Buch der Hoffnung und der Heilung. Ein Buch, das die wesentlichen Fragen und Ängste eines von Krebs betroffenen Menschen beschreibt, aber auch, wie sich diese beantworten und überwinden lassen. Wie man den Willen und die Kraft zum Leben wiederfindet. Schritt für Schritt begleitet der Leser Paula Willms aus ihrer Verzweiflung hinaus in die Erkenntnis, dass die uns umgebende Welt auch eine Welt der Symbole ist, die uns etwas über unsere Ängste erzählen können. Eine meditative Verbindung mit der Natur, Bewegung und Eigenverantwortung – das sind Paula Willms Antworten auf die Frage, welche Heilungsmöglichkeiten sich aus diesen Symbolen ablesen lassen. Und auch wenn der von ihr beschrittene Weg fast Allgemeingültigkeit für eine Heilung hat - führt er doch mit ziemlicher Sicherheit in ein bewussteres, selbstbestimmteres Leben – so muss jeder Mensch seine eigenen Symbole, seinen eigenen Weg finden und sich die alles entscheidende Frage stellen, die auch Thomas Bolder ihr irgendwann stellt:

"Alle diese Behandlungen haben andere an dir geleistet. Ich frage dich: Was hat Paula Willms selbst gegen ihren Krebs unternommen? Was hast du selbst getan?“ … „Deine innere Kraft, dein Wille. Die Hilfe, die du selbst deinem Körper geben kannst. Du selbst bist wichtig. Ich glaube, dein Körper braucht vor allem dich, deine Unterstützung, deine Zuwendung, deine Liebe. All die anderen Therapeuten rangieren an zweiter Stelle. Du solltest dein oberster Therapeut sein. Und genau deswegen frage ich dich: Was hast du selbst gegen deinen Krebs getan?“

Autor und Hausarzt Wolf-Peter WeinertWie Thomas Bolder wechselt auch der Autor, übrigens praktizierender Hausarzt, gekonnt zwischen der Perspektive des einfühlsamen Kenners, dem die Abgründe und Ängste betroffener Menschen vertraut sind, und dem sachlichen Therapeuten, der eine ganz konkrete Anleitung und wichtige Schritte für die Gesundung zu vermitteln weiß. Dabei scheint er mehr als nur ein stiller Beobachter seiner Patienten zu sein. Er besitzt offensichtlich das, was viele gute Autoren und Therapeuten auszeichnet – die eigene Erfahrung der menschlichen Tiefe, genauso wie die Fähigkeit, schwere Lebenssituationen aus eigener Kraft heraus zu meistern. Nur ein Mensch, der selbst seine Erfahrungen gemacht hat, kann gegen Ende des Buchs wohl zu der Erkenntnis gelangen, dass das Gute zum Schlechten und das Schlechte zum Guten führen kann: 

Das Paradoxe ist, dachte sie, ohne den Krebs hätte ich dies alles nicht erlebt. Ohne Krebs keine Lebenskrise und ohne Lebenskrise keine Ausflüge zum Felsen am See… Ohne See keine Begegnung mit Thomas Bolder.

Einzig die Metapher vom Krebs als Feind, die Weinert gegen Ende seines Buchs verwendet, stößt mir persönlich etwas auf. Das liegt wohl an meinen eigenen Erfahrungen und an meiner Einstellung, dass der Krebs auch ein Symbol unserer ungeliebten Aspekte ist. Eine Schattenseite, die nicht bekämpft, sondern integriert werden möchte und eben dadurch ihre Bedrohung verliert. Ob diese Metapher passt, muss aber wohl jeder für sich selbst herausfinden. Heilung scheint auf beiden Wegen möglich. Auf jeden Fall spricht Weinert vielen Krebspatienten aus der Seele und stellt so jene Nähe her, die für das Buch von so großer Bedeutung ist.

Insgesamt ist dem Autor ein schweres Kunststück gelungen: Ein sensibles Buch über den Krebs, dass dennoch „zupackt“, optimistisch ist und Betroffenen einen beispielhaften Weg aus der Hoffnungslosigkeit zeigt. Paula Willms schafft es rückblickend, die Frage nach dem Sinn ihrer Erkrankung zu beantworten. Ein Sinn fernab von Selbstanschuldigungen oder einer möglichen Bestrafung durch höhere Mächte. Ein Sinn, der die Unergründlichkeit des Lebens wohl bewahrt, aber eine tiefere Kraft erkennen lässt, die in uns wirkt. Vielleicht weniger ein Sinn, als vielmehr eine Lebendigkeit, die sich ergibt, „indem man seiner Freude folgt, gewissermaßen auf eine Spur bringt, die immer schon da war und auf einen wartete…“ So schreibt es der berühmte Mythenforscher und Symbolkenner Joseph Campbell. Wenn man es so sehen kann, sagt Campbell, fängt man an, Menschen zu begegnen, die im „Feld der Freude“ sind und einem die Türen öffnen. So wie Paula Willms, die in einer schweren Zeit einen Kraftort und einen Menschen findet, die sie beide auf ihrem inneren Weg der Heilung begleiten. Wolf-Peter Weinerts Buch kann dabei helfen, sich ebenso wie Paula Willms auf diesen Weg einzustimmen und seinen Sinn und seine Freude für das Leben wiederzufinden. Sehr empfehlenswert!

Wolf-Peter Weinerts Buch ist im Verlag Leben & Schreiben erschienen und kann hier bestellt werden.

 

Weiterführende Links

Bildquellen

  • (1) Aus der Wand (Cover), Umschlagsgestaltung: Christel Lottmann, Illustrationen: Caroline Rothe
  • (2) Wolf-Peter Weinert, Verlag Leben & Schreiben

Die Sitzschale vom „richtigen“ Sanitätshaus

Dieser Eintrag ist Teil 14 von 14 in der Serie Zweitversorgung in der Tagesstätte Auch im dritten Jahr der Zweitversorgung mit der Sitzschale im Kindergarten sorgte für Hin und Her – der richtige Kostenvoranschlag
Wie es nächstes Jahr mit der Versorgung von Hilfsmittel für behinderte Kinder aussieht, lässt sich nichts sagen wegen der Gesundheitsreform. Dieses Jahr zumindest […]

Bald rezeptfreies Abnehmen mit alli® in Europa


Die europäische Arzneimittelbehörde EMEA hat gestern dafür gesorgt, dass Sanofi-Aventis die Diätpille Acomplia® wegen ernsten Nebenwirkungen vom Markt nehmen muss. Dies hat beim Konkurrenten GlaxoSmithKline (GSK) sicherlich Begeisterung hervorgerufen. Denn gleichzeitig hat die EMEA empfohlen, den Wirkstoff Orlistat aus der Rezeptpflich pdf-Dateizu nehmen. GSK hatte die OTC-Vermarktungsrechte für das Arzneimittel zur Behandlung von Adipositas von Roche erworben, das unter dem Handelsnamen Xenical® als rezeptpflichtiges Medikament in den Apotheken erhältlich ist.

In den USA wird “alli®”, der Markenname des GSK-Medikaments mit der halben Dosierung von Xenical® seit Juni 2007 rezeptfrei verkauft.

GSK feiert dies als Meilenstein im Kampf gegen Übergewicht. Da Orlistat ein bekannter Wirkstoff ist und alli® seit über einem Jahr in den USA vermarktet wird, lohnt es sich, die Hoffnungen von GSK genauer zu betrachten.

Orlistat hemmt fettzerlegende Enzyme lokal im Magen-Darm-Trakt und hat keine bekannten systemischen Wirkungen. Die Hauptfunktion ist die Verringerung der Fettresorption aus der Nahrung, wodurch die Energieaufnahme (in Kalorien) verringert wird. Damit erklärt sich das grösste Problem von alli®. Nicht aufgenommes Fett wird es ausgeschieden. Leider oft in Form von öligen Stühlen. Wird die aufgenommene Fettmenge nicht reduziert, kommt es zu massivem Durchfall auf Grund der vermehrten Fettausscheidung. Nebenwirkungen sind Magenkrämpfe, Blähungen fettige (bis 31%) und flüssige Stühle (bis 13%), Defäkationsdrang (22%), Blähungen mit Stuhlabgang (24%) und Stuhlinkontinenz (8%). Die Prozentangeben beziehen sich auf die Xenical®-Zulassungsstudien. Die verringerte Orlistat-Dosis in alli® soll das Ausmass der Nebenwirkungen begrenzen. Manche Ärzte loben sogar den erzieherischen Effekt des Präparats.

Beim Marketing von alli® ist GSK offensiv herangegangen und hat diese Nebenwirkung einfach zum Behandlungseffekt erklärt. Selbst der, inzwischen abgesetzte, verantwortliche GSK Vize-Präsident für die Diätpille hatte seine persönliche Erfahrung damit gemacht.

‘ll never forget having a fish sandwich and loading it up with tartar sauce and having French fries,” Burton recalled. “I actually discharged some oil.” Luckily for Burton, what he refers to as his “classic oops” episode happened on a Saturday when he was doing errands, not during an important meeting. So he went home to change clothes.

Unerfreulich für ein Medikament, das als Lifestyle-Produkt vermarktet wird. Selbstkasteiung ist nicht gerade populär.

GSK setzte in den USA beim Marketing auf das Internet. Zum einen gibt es eine Produktseite: myalli.com, inkl. einer Social-Communty (myalliplan.com). Desweiteren Question Everything, eine eher virale Internetseite, mit allgemeinen Informationen über Ernährung und Gewichtsreduktion. Und ein blog durfte nicht fehlen. Alles um sich von obskuren Diätmittel-Angeboten im Netz abzugrenzen. GSK versuchte es aber noch mit einem neuen Marketing-Instrument: Ein 140-seitiges Buch, das in Apotheken und Verbrauchermärkten für $ 5 verkauft wird – Are You Losing It? Autoren sind US-Diät-Gurus bzw. eine TV-Köchin. Damit sollten die Verbaucher für das Thema sensibilisiert werden. Und wer keine 140 Seiten lesen kann, für den gab es natürlich Marketing-Aktivitäten in Kooperation Selbsthilfeorganisationen und Fachverbänden: Der Vereinigungen Shaping America’s Youth und North American Association of the Study of Obesity.

Das Ergebnis dieser Anstrengungen hat bisher GSK eher enttäuscht. Das Marktforschungsunternehmen IMS hat im ersten halben Jahr Umsätze von 121 Millionen Dollar ermittelt. GSK nannte für das erste Quartal 2008 rund 17 Millionen Dollar. Sicher auch, weil die Wirkung den Marketing-Aussagen nicht stand hält. In einer Meta-Analyse haben Wissenschaftler 30 randomisierte und plazebokontrollierte klinische Studien bewertet, in denen die Diätpillen über einen Zeitraum von einem Jahr und länger eingenommen wurden. Im Mittel brachten die Studienteilnehmer 100 kg auf die Waage und kämpften mit einem BMI von 35-36. In den Studien mit Orlistat konnten die Patienten im Vergleich mit Plazebo sich nur über eine Reduktion von durchschnittlich 2,9 kg freuen.

Spannend wird sein, wie die Entscheidung der EMEA von den ärztlichen Fachverbänden und den Verbraucherorganisationen aufgenommen wird. In einem Editorial des BMJ äussert Gareth Williams, Medizinprofessor an der Universität Bristol, Ende 2007 Bedenken gegen eine Therapie, die nicht durch Ärzte überwacht wird und die nicht auf eine Änderung des Lebensstils abzielt.

Possibly, few users will even finish their first pack of Alli, let alone buy a second, and the drug may cause only a small and transient downward blip in the otherwise inexorable climb in weight and cardiometabolic risk.

Selling anti-obesity drugs over the counter will perpetuate the myth that obesity can be fixed simply by popping a pill. The only real beneficiary will be GSK.

Alles Nachträgliche zum Hospiztag 08

Ich habe ihn nicht vergessen, den Welthospiztag, am 11.10., und den deutschen Hospiz‑ und Palliativtag, der war am 14.10. Nein, vergessen nicht. Ich habe es nicht gewusst, hinzu das die beiden Tage so nah aneinander liegen, ist vielleicht nicht gerade vom Vorteil in der Öffentlichkeitsarbeit.
Aber oder nicht desto trotz, es gibt für diese Tage zwei […]

Hilfe für Betroffene des RSI-Syndroms

Gerne komme ich der Bitte des Herrn Conrad nach, einen Artikel über das RSI-Syndrom und die seit gestern freigeschaltete Homepage mit Informationen zur Prävention und Behandlung für alle Betroffenen  hier im Krankenschwester-Blog zu veröffentlichen.
Folgendes schreibt Herr Conrad, der Initiator der Homepage für RSI-Betroffene:
Repetitive Strain Injury (RSI oder auch RSI-Syndrom) ist eine Sammelbezeichnung für Schmerzen in […]