Zivilcourage – oder lieber doch nicht?

Ja, ich schnuppere mal wieder Großstadtluft.
Es ist ein lauschiger Abend, ich habe mich ein bisschen schick gemacht und mit ein paar Leuten zum Kino verabredet und jetzt bin ich in der U-Bahn unterwegs. Zum Glück habe ich mich rechtzeitig auf den Weg gemacht, weil man weiß ja nie, aber bis zum Beginn der Vorstellung ist es noch eine halbe Stunde hin, und das sollte ja reichen, und vielleicht reicht die Zeit ja noch für einen kleinen Espresso vorweg.
Die Bahn ist voll, ich halte mich an einer Haltestange fest und bin eifrig damit beschäftigt, niemanden anzusehen, weil das macht man ja so in der U-Bahn.
Die Bahn hält an, düdelüdüt, Türen schließen sich, es geht weiter, eine sympathische Frauenstimme kündigt die nächste Station an, Tür geht auf, kühler Luftzug von draußen, ein paar Leute steigen ein und ich warte auf das Düdelüdüt, welches das Türschließen ankündigt.
Aber das Düdelüdüt kommt nicht.
Die Türen bleiben offen.
Noch mehr Leute steigen ein, weitere Leute kommen die Treppe herunter, dankbar, dass da eine abfahrbereite Bahn steht, aber….
Knack.
Krächzende Stimme aus dem Lautsprecher, nicht die sympathisch-computergesampelte Frauenstimme sondern das ist jetzt ein echter U-Bahn-Lokführer. Und der hat definitiv keine Opernsängerausbildung.
“Sehr geehrte Damuntherrn, unsere Weiterfahrt verzögert sich um einige Minuten, wir bitten um Ihr Verständnis!”
Blick auf die Uhr – also nicht auf die Armbanduhr natürlich, sondern aufs Handy. Immer noch reichlich Zeit. Sind ja nur noch drei Stationen.
Nochmal Knack.
“Also, meine Damunthern, tut mir leid, aber unsere Weiterfahrt verzögert sich leider immer noch, also, das ist so, da ist – Nuschelnuschelnuschel – da könnenwa jetzt ja nicht einfach so weitermachen, also tut mir leid, dauert noch eine Weile!”
Äh…. was hat der jetzt gesagt?
Blick nach links, Blick nach rechts. Leute tippen auf ihren Handys herum. Der eine oder andere telefoniert.
“Da ist wohl wer umgefallen! Geht grad nicht weiter!”
Wie bitte?
“Da vorne, auf dem Bahnsteig, da liegt einer!”
Wo genau?
“Dort, am Treppenaufgang. Da liegt er. Warum drücken die nicht einfach den Notruf und fahren weiter?”
Ich springe raus, geht ja eh gerade nicht weiter. Sprinte zum Treppenaufgang.
Tatsächlich, da liegt jemand auf dem Boden. Sieht nicht so richtig lecker aus und riecht deutlich nach Alkohol. Ich beuge mich hinunter zu ihm.
“Nee, tunse das nicht!”
Warum nicht?
“Der ist doch besoffen!”
Kann sich aber trotzdem den Kopf angeschlagen haben!
“Nee, hat er nicht. Hab ich genau gesehen!”
Was haben Sie genau gesehen?
“Also, der ist die Treppe runter, dann hat er sich ganz langsam auf den Boden gesetzt und hingelegt!”
Warum legt sich ein Mensch einfach so auf den Boden?
“Na, weil er besoffen ist, sehnsedoch, oder?”
Der U-Bahn-Fahrer steht mit quäkendem Funkgerät daneben und schaut wichtig in die Luft.
“Fassense den bloß nicht an!”
Andere stehen respektvoll im Halbkreis um das Opfer herum und nicken zustimmend.
Ich tippe dem Liegenden vorsichtig auf die Schulter.
Alles in Ordnung?
Er schlägt die Augen auf.
Alles in Ordnung?
Er schaut sich um, sagt nichts. Schädel-Hirn-Trauma, Zustand nach Prügelei oder Überfall, Schlaganfall, Stumpfes Trauma, Magen-Darm-Blutung, Vergiftung durch was weiß ich für Substanzen, epileptischer Anfall… was sonst noch käme in Frage? Oder ist er wirklich einfach nur besoffen? Immerhin, er bewegt sich, blutet nicht, zumindest nicht nach außen hin und scheint halbwegs bei Bewusstsein zu sein.
Von oben höre ich das vertraute Lalü-Lala eines Rettungswagens und dann kommen auch schon die Jungs in Rot die Treppe herunter.
“Jetzt kommense aber, wir fahren weiter!”
Das tun wir dann auch.
Und ins Kino schaffe ich es auch noch – wie üblich auf den letzten Drücker.


Uranus und Venus am Abend des 4.3.

Ich konnte gerade noch ein Wolkenloch kurz vor der heranziehenden Schneewolkenfront nutzen. Die Schleierbewölkung war mal dichter – da war Uranus weg, mal dünner, – da konnte man ihn wieder sehen, und manchmal sogar seine Färbung erahnen. Um nicht einmal 19:00 war natürlich auch der Himmel noch sehr hell, was die Farben unweigerlich verfälschte.

Orogenese und Subduktion #Küchengeologie

Viele geologische Erscheinungen fordern unsere Fantasie oft ziemlich heraus. Wie zum Beispiel können sich Gesteine falten, Gebirge auftürmen oder gar kontinentale Platten unter andere geschoben werden? Wir können die Ergebnisse zwar sehen, wenn wir zum Beispiel in die Berge fahren, aber wie sich alles abgespielt hat, wie alles entstanden ist, das müssen wir uns mühsam vorstellen. Und dabei haben wir dann oft unsere Schwierigkeiten. Und dabei können analoge Modellierungen helfen. Also dass, was ich gerne als Küchengeologie bezeichne, weil dabeiweiter

10. Neuraltherapie-Seminar der Universitätsmedizin Greifswald

Vom 8. – 10. Mai 2015 lädt die Universitätsmedizin Greifswald in Zusammenarbeit mit der Internationalen medizinischen Gesellschaft für Neuraltherapie nach Huneke e.V. (IGNH) zu einem besonders spannenden Anlass ein: Das Institut für Anatomie und Zellbiologie verschafft mit vielen interessanten Vorträgen renommierter Referenten zum „Einfluss des autonomen Nervensystems auf Entzündung und Schmerz“ eine besondere Praxisnähe. Ergänzend […]

Kleinsatelliten als Datenrelais fur NASA-Marslander

Wenn eine Landesonde in die Marsatmosphäre eintritt, dauert es noch 6-8 Minuten bis zum Aufsetzen. Dabei kann eine Menge schief gehen. Für das meiste davon gibt es keine realistische Möglichkeit zum Backup. Wenn also etwas in die Hose geht, bedeutet das meist auch gleich einen Fehlschlag der Gesamtmission.

Wie prüft man Wissenschafts-Verständnis?

Wie die meisten Leser war ich schon oft in Prüfungssituationen: Klausuren in der Schule, schriftliche und mündliche Abiturprüfungen, an der Uni dann die Klausuren zum Scheinerwerb und – mein Physikstudium (an der Universität Hamburg) war noch ein Diplomstudium – die mündlichen Prüfungen, welche die Vordiplomsnote komplett, die Diplomnote zum großen Teil bestimmten. Damals habe ich mich zwar geärgert, wenn ich z.B. in einer Klausur eine Aufgabe falsch verstanden und dann entsprechend falsch bearbeitet hatte. Aber ich war nie in Verlegenheit,weiter

Danke für den Hinweis

Lieber Herr Rebmann*, ich habe schon einiges gehört, warum Eltern mit ihren Kindern den Kinderarzt gewechselt haben, und manches ist auch nachvollziehbar (wenn auch nicht immer für die Kinder), dass ich z.B. mit Glaubuli nichts am Hut habe, oder dass ich meine Überzeugung als Impfbefürworter aktiv vertrete, auch dass ein Anderthalbjähriger bei mir immer so […]

Stachelschwein-Liebe / Porcupine Love

Heute ist Welttag des Artenschutzes – eine gute Gelegenheit, um Schopenhauers Stachelschwein-Dilemma vorzustellen, und wie Bestseller-Autorin Elizabeth Gilbert (Eat, Pray, Love) das Geheimnis unseres Glücks darin erklärt. Das wird der erste zweisprachige Artikel dieses Blogs. Los geht’s. Today is World Wildlife Day – a great opportunity to present Schopenhauer’s porcupine dilemma, and how bestselling author Elizabeth Gilbert (Eat, Pray, Love) extracts the secret of happiness from it. This is going to be the first bilingual article on this blog. Here we go.

Gelesen im Februar

Kindeswohl von Ian McEwan (übersetzt von Werner Schmitz) Einer meiner großen Favoriten: Ian McEwan. Nicht alle Bücher haben Nobelpreisreife, aber McEwans Sprache ist so dicht, metaphorisch und lyrisch, dass ich stets in Schwärmen kommen. Dabei bedient er in verschiedenen Sujets (Kriegsromanen, Zukunftsvisionen, Familiendramen, Beziehungsgeflechte, Thriller) das gleiche Thema: Eine vermeintliche bürgerliche Idylle wird durch ein […]

Smile !

Lächeln macht glücklich. Wenn du wissen willst, wie glücklich es machen kann, guck dir diesen TED-Talk an. Meine Lieblings-Studie hierin: Forscher haben sich alte Baseball-Karten genommen und das Aussehen der Spieler mit einer Reihe von interessanten Endpunkten Jahrzehnte später korreliert. Ein Ergebnis: Je weiter das Lächeln auf der Baseball-Karte war, desto länger haben die Baseball-Spieler gelebt. Also, tu was […]

Heute ehren wir den Tag der seltenen Krankheiten

Schön wäre auch ein Tag der seltsamen Erkrankungen. Nach kurzer Überlegung geht mein persönlicher Oskar für seltene und seltsame psychiatrische Erkrankungen an das Capgras-Syndrom. Das Capgras-Syndrom ist ein sehr seltenes Syndrom, bei dem der Betroffene glaubt, nahestehende Personen seien durch identisch aussehende Doppelgänger ersetzt worden. Es wurde nach Joseph Capgras (1873–1950) benannt, der das Syndrom 1923 erstmals beschrieb. (Quelle: Wikipedia) Ich habe in […]

Gnö, so Herzarbeit, das ist echt voll anstrengend!


Und dann brachten sie eine Patientin von der Notaufnahme auf meine Station. „Verdacht auf Herzrhythmusstörungen“. Ich warf einen Blick auf den Überwachungsmonitor, der sofort in wildes Alarmpiepsen ausbrach und eine lustige Nulllinie anzeigte. Dann schlug das Herz der Patientin weiter und ich fragte sie besorgt, wie sie sich denn fühle. Naja, solange sie sich nicht bewege, wäre alles gut, aber sobald sie aufstände würde ihr schwindelig. Ich vergrub hastig mein Stetoskop in ihrem Dekolltée und suchte nach dem Puls. Passend zur hässlichen Monitorkurve schlug das Herz der Patientin nicht mit einem regelmäßigen „Glomp-glomp, glomp-glomp, glomp-glomp“, sondern eher mit einem „Glomp-glomp …. [nichts] …. [lalalala] … [jop, ok jetzt wieder] glomp-glomp, glomp-glomp … [gnö, so Herzarbeit, das ist echt voll anstrengend!] … [laaaa] … [lala] … glomp-glomp“ “Oh, ähm, gut, bewegen sie sich mal nicht weiter!“ befahl ich, lief rückwarts aus dem Zimmer, ließ zur Sicherheit die Tür offen stehen und griff nach dem Telefon. 
Dies war ein klarer Fall für SUPERMAN! Hier fiel mir ein, dass ich dessen Nummer leider verlegt hatte, aber meine freundliche Oberärztin würde es auch tun. Oh ja, krank war die. „Der Dr. Oberarzt Nummer Zwei ist heute auch krank!“ sagte meine Krankenschwester und drückt nervös den Monitoralarm weg. Ob die gestern alle eine wilde Party gefeiert hatten? Da ging endlich Oberarzt Nummer 3 an Telefon; dachte ich. „Jaaa, Schwester Gundel für Dr. Drei???“ „Öh Mist, ich bräuchte dringend Herrn Dr. Drei hier!“ „Also“, flötete Schwester Gundel freundlich, „wo der ist wissen wir auch nicht. Der hat hier nur sein Telefon liegen lassen.“
„JETZT MACH‘ DOCH ENDLICH WAS!“ rief meine anwesende Schwester verzweifelt und starrte weiter auf den Monitor, der wild blinkend anzeigte, dass das Herz meiner Patientin seine Arbeit so nicht korrekt verrichtete. Durch die offene Zimmertür konnte ich sehen, dass sie zwar soweit noch wach und lebendig war, fragte sich nur wie lange noch.
Ich begann nun abwechselnd den letzt möglichen Oberarzt anzurufen (besetzt), sowie sämtliche Orte, an denen sich Oberarzt Drei möglicherweise aufenthalten könnte. Kurz bevor meine Krankenschwester in einen hysterischen Anfall verfiel, ging schließlich Oberarzt Vier ans Telefon, unterbrach sein Mittagessen und baute der Patientin glorreich einen Herzschrittmacher ein.  

Knochen, Scherben und kaputte Steine….oder: was machen Archäologen? Kids-Blog

      Ganz aufgeregt stehen die 3 Jungs an der Gartentür. Einer hat einen ziemlich großen Knochen, der andere zwei runde, zum Teil mit dicken Sandbrocken überzogene Ringe in der Hand. „Sind Sie die Archäologin, die hier wohnen soll?“ fragt mich der Größte von ihnen. „Das haben wir beim Spielen gefunden, was ist das – ein Mensch?“ Nun, ich muss zugeben, mit der Sonntagsruhe war es in diesem Moment auch bei mir vorbei. Ich fragte sie kurz, ob sieweiter

Die größte Gefahr für einen Astronauten besteht darin, zu ertrinken

1. Brief                          Lieber Max, erinnerst Du Dich noch an Deine Frage letztes Jahr? Bei meiner Geburtstagsfeier in Bernau am Chiemsee? Ich meine jetzt nicht die, ob Badstuber oder Mertesacker der bessere Verteidiger ist. Auch nicht die, was mehr wiegt, ein Kilo Blei oder ein Kilo Wolle (haha, Scherzkeks). Und auch nicht die, ob sich Nutella gut als Pizzabelag eignet (An der Stelle waren wir getrennter Meinung, wenn ich mich recht entsinne, mir war irgendwie Salami lieber).

Klimaerwärmungspause: einige Diagramme vs. deutlich weniger als tausend Worte

Es gibt Themen der Wissenschaftskommunikation, da bin ich echt ratlos. Die Temperaturkurve (Oberflächentemperaturen) und wie sie in einer Reihe von Medienberichten beschrieben wird ist so ein Thema. Ich hatte mir die Temperaturdaten Ende 2013 einmal selbst angesehen – in diesem Blogbeitrag hier finden sich meine Grafiken, die Skripte meiner Plots, und alle Informationen über die Tests (Extrapolationen, Variabilität) etc. die ich als interessierter Laie mit den Temperaturkurven angestellt hatte. (Der ausführliche Warnhinweis, dass ich bei diesem Thema eben kein Fachmannweiter

Live long and prosper !

Leonard Nimoy, alias Spok, starb heute im Alter von 83 Jahren in seinem Haus in Los Angeles. Im Film “Der Zorn des Khan” folgte Spok der alten vulkanischen Erkenntnis: Das Wohl der Vielen wiegt mehr als das Wohl der Wenigen oder des Einzelnen Er opferte sich, um die Besatzung der Enterprise zu retten. Guckt euch das Video seiner […]

Genervte Regenwürmer? Zwei Analysen

Wie geht es eigentlich unserem Boden? Und wie steht es um die landwirtschaftlich nutzbaren Flächen? Gleich zwei ausführlichere Berichte unternahmen zu Beginn des Jahres den Versuch einer Bestandsaufnahme. Vor einigen Wochen erschien der Bodenatlas des BUND (1). Dank zweier Publikationen in Deutsch und Englisch fand er auch im Englisch-sprachigen Teil meiner Twitter-Timeline einige Beachtung. Im gleichen Zeitraum erschien der DLG-Nachhaltigkeitsbericht. Zeit für eine genauere Betrachtung. Tatsächlich finden sich in beiden Berichten auch einige Gemeinsamkeiten. Jede Straße und jedes Haus bedeutenweiter

Morgen (28.02.2015) ist Tag der Seltenen Erkrankungen

Betroffene, die an einer Seltenen Erkrankung leiden, haben oft einen langen Leidensweg hinter sich: Bis die richtige Diagnose gestellt ist, vergehen oft viele Jahre, Therapien und Informationen zu Seltenen Erkrankungen sind rar. Obwohl jede einzelne Erkrankung nur wenige Menschen betrifft, kommt in der Summe eine beachtliche Zahl zusammen: Schätzungen zufolge gibt es in Deutschland bis […]

DAWN: Heller Doppelfleck auf Ceres

DIE NASA-Asteroidensonde DAWN wird am 5. März vom Schwerefeld des Kleinplaneten 1/Ceres eingefangen werden, was allerdings bei einer Schwachschubmission wie damals beim Einfang durch 4/Vesta keine besonders dramatische Sache ist. Vorbedingung für einen weitgehend gravitativen Einfang ist die langsame Annäherungsgeschwindigkeit, sodass im Anflug viel Zeit für Bilder bleibt.

Zum Tod von Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Oberender

Wir trauern um unseren Vorsitzenden des Kuratoriums, Prof. Dr. Oberender. Er hat viele Jahre das Kuratorium, das Aufsichtsgremium der Stiftung Gesundheit, geleitet. Fest steht: Dies ist ein großer Verlust für unser Haus. Wir werden in seinem Sinne weiterarbeiten. Ganz persönlich schmerzt mich sein Tod, denn er war mir ein Mentor, wie man ihn im Leben selten findet oder nie: in Worten und Taten zugewandt und freundlich. Kundig und klug. Im Denken scharf, im Handeln konsequent. Ein furchtloser Freidenker. Das hat in der Vergangenheit nicht jedem gefallen. Aber das war auch gar nicht sein Bestreben.

„Mein Gott, es ist voller Planeten!“

Forscher gehen von mindestens 50 Milliarden Planeten allein in unserer Milchstraße aus. Mit diesem abgewandelten Zitat aus „2001: Odyssee im Weltraum“ kommentierte die Presse vor ein paar Jahren Hochrechnungen von Wissenschaftlern rund um das Kepler Weltraumteleskop. Schätzungsweise 500 Millionen von ihnen ziehen demnach ihre Bahnen innerhalb der sogenannten „habitablen Zone“: Damit beschreiben Forscher einen Abstand […]

Neue DGPPN Leitlinien Zwang, Alkohol- und Tabakabhängigkeit

Die DGPPN hat drei neue Leitlinien vorgestellt. S3-Leitlinie Zwangsstörungen: In der Langfassung oder der Kurzfassung. S3-Leitlinie zur Diagnostik und Behandlung von Alkohol-bezogenen Störungen. S3-Leitlinie zur Diagnostik und Behandlung von Tabak-bezogenen Störungen. Alle verfügbaren Leitlinien der DGPPN nach Krankheitsbildern geordnet findet ihr hier. Die Juristen sagen ja: “Ein Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung“. Mediziner könnten nach reiflicher Überlegung zur Feststellung […]

Sciencestarter meets Bürgerwissenschaften

Unsere Crowdfunding-Plattform Sciencestarter steckt voller Schätze: Nicht nur Wissenschaftler starten hier ihre Projekte, nein, auch forschungsinteressierte Bürger sind auf der Plattform herzlich willkommen. Einzige Voraussetzung: Die wissenschaftliche Relevanz muss nachvollziehbar sein. Warum Bürgerwissenschaftler eine besonders wichtige Zielgruppe sind, wollen wir hier noch einmal zusammenfassen. Im Alltag treffen wir immer wieder auf interessante Aspekte, denen wir jedoch kaum Aufmerksamkeit schenken. Entweder fehlt die Zeit oder das Geld, oder beides. Bürgerwissenschaftliche Projekte leben von der Neugier und Wissbegierde – und die wollenweiter

Empfehlungen für Säuglinge in Maserngebieten

N.G. hat mir eine Anfrage per Mail geschrieben, die ich gerne in der aktuellen Debatte aufgreifen möchte. Da sie ihre Fragen von Kinderärzten in der Umgebung nicht beantwortet sieht, da diese “in Bezug auf Impfen und Co recht .. esoterische … Meinungen vertreten”, versuche ich mich einmal. Ich darf keine gezielten Anfragen beantworten, insbesondere keine […]

Theodor Mommsen und die römische Expansion

Literatur und Geschichtswissenschaft sind untrennbar miteinander verknüpft. Besonders deutlich zeigt sich diese Verbindung in der Literaturnobelpreis-Verleihung von 1902. Ausgezeichnet wurde Theodor Mommsen mit seinem Werk über die „Römische Geschichte“ in drei Bänden (1854 bis 1856). Insgesamt hat Mommsen über 1500 Studien zum Römischen Reich publiziert. Noch immer diskutiert wird seine These über den ‚Aufstieg Roms‘. Die römische Behauptung, dass sie keine „Eroberungspolitik trieben und stets die Angegriffenen gewesen seien“[1] ist nach Mommsen mehr als eine römische Redensart. Er sieht denweiter

Dr. No und Dr. Will: Interview mit Pamela Emmerling zur Arzt-Patienten-Kommunikation

Wie sag’ ich’s meinem Patienten? Empathisch und effizient zu kommunizieren ist für Ärzte besonders wichtig, denn die Gespräche im Behandlungszimmer sollen nicht nur aufklären und informieren, sondern sind essenziell für den Aufbau einer stabilen Arzt-Patienten-Beziehung und können außerdem zum Heilungsprozess beitragen. Pamela Emmerling ist Psychotherapeutin und Kommunikationstrainerin. Im Rahmen Ihrer Tätigkeit ist sie unter anderem für mehrere Ärztekammern als freiberufliche Dozentin tätig. Im Schattauer Verlag hat sie das Buch „Ärztliche Kommunikation. Als Erstes heile mit dem Wort …“ veröffentlicht. Darin tauchen die Kunstfiguren Dr. No. und Dr. Will auf, die Frau Emmerling auch in unserem Interview zu Wort kommen lässt.

Kopfschmerzen malen

[Dieser Text ist im Rahmen des Bloggewitters “Bloggen für Kinder” für etwa 8 bis 12 Jährige geschrieben. Weitere kurze Erläuterungen und eine Publikation zum Thema Schmerzen malen habe ich hier zusammengefasst.]   Schmerzen malen Kinder lesen keine Zeitung. Du aber schon! Du liest gerade eine Internetzeitung über Wissenschaft. So eine Zeitung nennt man Wissenschaftsblog. Wissenschaft ist, wenn man Dinge erklärt (z.B. warum gibt es Dinosaurier). Du wirst vielleicht staunen: Erwachsene verstehen oft Wissenschaft nicht so gut. Du verstehst Wissenschaft aberweiter

Kopfschmerzen malen (für Erwachsene)

Nicht dieser, der nachfolgende Beitrag ist für Kinder. Man sollte den Beitrag für Kinder vielleicht besser zuerst lesen; ich habe nur noch kleine Anmerkungen hier nachgetragen. Nachdem ich habe den Beitrag für Kinder vorgeschrieben hatte, hat mein neunjähriger Sohn ihn korrigiert und an einigen Stellen ergänzend weitergeschrieben. Er findet übrigens, ich müsse ihn ab jetzt immer dazuholen, wenn ich was schreibe, weil ich so viele Rechtschreibfehler mache. Ich denke darüber nach. Zu den vielen weiteren Tipps, die mir mein Sohn gab,weiter

Enge Begegnung von Mond und Aldebaran am 26.2.

Der Syzygienkönig gibt bekannt: In der Nacht vom 25. auf den 26.2. wird der Mond durch die Hyaden und dabei sehr dicht an Aldebaran vorbei ziehen. Im äußersten Norden Deutschlands wird es sogar eine streifende Bedeckung geben, was mit so einem hellen Stern besonders reizvoll sein dürfte. Also, aufgepasst, liebe Leser in Schleswig-Holstein!