Gibt es Auslöser der Migräneattacken und wenn ja, zu welchem Zeitpunkt?

Eine vielgelesenen Studie zeigt: Auslöser und Vorboten der Migräne überdecken sich. Fazit ist nicht unbedingt, dass Symptome irrtümlich für Auslöser gehalten werden, sondern dass Betroffene Auslöser zum richtigen Zeitpunkt meiden können. Kürzlich habe ich eine klinische Migränestudie vorgestellt. Sie ist mittlerweile viel gelesen worden, wie auf der Homepage der Zeitschrift vermerkt wird. Diese Studie belegt einen systematischen Zusammenhang zwischen Symptomen und Auslösern der Migräneattacken. Genauer: zwischen der Anwesenheit bestimmter Vorboten einer Migräneattacke und den dazu passenden Auslösefaktoren. Die Studie fragt daraufhin,weiter

Review: Ingenieur des Universums

Geburtstag von Caroline Herschel; trotzdem: “Albert Einstein, Ingenieur des Universums” unter diesem Titel ist vor zehn Jahren ein Buch (zur Ausstellung) erschienen, dessen Untertitel das Programm angibt: “hundert Autoren für Einstein” schrieben damals anlässlich hundert Jahren “anno mirabilis” unter der Herausgeberschaft von Jürgen Renn ein Buch über diesen Teil des Revolution der Physik im 20. Jahrhundert. Dieses Jahr feiern wir wiederum 100 Jahre, allerdings erst im November: 100 Jahre Allgemeine Relativitätstheorie. Bis November ist es freilich noch ein gutes halbesweiter

Wir basteln einen haltbaren Sonnenfilter

Am 20.3. (Freitag) werden wir eine partielle Sonnenfinsternis über Deutschland erleben. Dann werden viele Leute zur Sonne schauen, manche unter Benutzung optischer Instrumente, die das sonst nie tun. Sie werden vielleicht auch versuchen, sie zu fotografieren, haben das aber noch nie gemacht und haben deswegen auch keinen geeigneten Filter zur Hand. Man kann es nicht oft genug sagen: Leute – schaut nie mit einem optischen Instrument ohne ausreichenden Filter in die Sonne!

Buchtipp: Kochen für jeden Fall

Egal ob es um Laktose, Fruktose oder Histamin geht, immer mehr Menschen setzen sich heutzutage mit Nahrungsmittel-Intoleranzen auseinander. Da zudem Diabetes mellitus Typ 2 auf dem Vormarsch ist, wird das Thema „gesunde Ernährung“ derzeit groß geschrieben. Der Verlag Gräfe und Unzer (GU) bietet Interessierten dazu ein breites Angebot an den unterschiedlichsten Ernährungs-Ratgebern und Kochbüchern. Hier […]

Raumflotte Zeta N für Anfänger

Ihr mögt Geschichten aus dem Krankenhaus? Unter dem völlig ernst gemeinten Titel „Zorgcoopertions – Raumflotte Zeta N für Anfänger“ bloggt hier eine junge aber unerschrockene Internistin direkt und ungeschönt von der Front! Viel Spaß beim Lesen! http://zorgcooperations.blogspot.comEinsortiert unter:Psychiatrie

Pille danach ab heute rezeptfrei erhältlich

Es dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben – zumindest unter allen Menschen, die in irgendeiner Form Nachrichten hören, sehen oder lesen: Seit heute, Sonntag, dem 15. März 2015 ist die “Pille danach” in Deutschland rezeptfrei zu bekommen.
Was in anderen Ländern schon seit Jahren möglich ist, hat bei uns ein wenig länger gedauert. Über die Gründe soll an anderer Stelle diskutiert werden, hier und heute nur ein kurzes: Geht doch!
Wer einmal in einer Notaufnahme, einer Notfallpraxis oder Ambulanz gearbeitet hat – also in irgendeiner Einrichtung, die nachts und an Wochenenden die medizinische Versorgung sicherstellen, der kennt diese Situation: diese junge Frau, die sich in diesem nächtlichen Notfallchaos ein wenig deplatziert vorkommt, natürlich ist ihr diese Angelegenheit furchtbar peinlich und nach Wartezeit, rüder Abfertigung und schlimmstenfalls noch einem zynisch-bitterem Kommentar eilt sie dann mit ihrem Privatrezept zur Apotheke…
ab heute kann sie sich den Umweg in die Notaufnahme sparen.
Hier also die wichtigsten Infos noch einmal zusammengefasst:

  • Die “Pille danach” ist eine Notfallverhütung – die möglichst rasch nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen werden sollte
  • Die “Pille danach” ist keine Abtreibung
  • Jede Frau ab 14 Jahren kann die “Pille Danach” in der Apotheke ohne Rezept bekommen – sollte wer persönlich dort vorbeikommen und muss sich dort aber durch den Apotheker/die Apothekerin beraten lassen.
  • Die “Pille Danach” kostet Geld. Junge Frauen bis 20 Jahren können sich das Geld aber durch ein nachgereichtes Rezept zurückerstatten lassen
  • Die “Pille Danach” hat, wie jedes andere Arzneimittel auch, Nebenwirkungen und ist nicht für jede Patientin geeignet. Sie wirkt auch nicht immer. Sie ist nicht als regelmäßiges Verhütungsmittel geeignet und auch nicht dazu gedacht.

Komet Lovejoy bei Ruchbah am 15.3.

Wieder mal Komet Lovejoy. Ich würde ja schon nichts mehr zu dem Burschen posten, aber heute Nacht kam er einem hellen Stern bis auf 10 Bogenminuten nahe und rief damit natürlich den Syzygienkönig auf den Plan. Der Besuchte ist δCas (auch bekannt als “Ruchbah”, arabisch für “das Knie”), ein weißer Unterriese und Bedeckungsveränderlicher mit einer mittleren Helligkeit von +2.7 mag.

Von Eulen, Galaxien und Sternhaufen

Am Dienstag war das Wetter unerwartet gut, weshalb ich mich dazu bewegt fühlte, auch mal wieder einen etwas weiteren Weg in Kauf zu nehmen, um einen dunklen Beobachtungsort fernab größerer Städte aufzusuchen. Diesmal ging es nach Frankenhausen im Odenwald. Ein leichter Wind sorgte für relativ trockene Luft und man konnte regelrecht zusehen, wie der leichte Dunst der Dämmerung verschwand, sobald es dunkler wurde. Ich bereitete mich also besonders gut auf das Fotografieren vor, d.h. ich nordete die Montierung mittels derweiter

Herz vs. Verstand – wie würdet Ihr entscheiden?

Ok, ok, es war jetzt mal wieder eine verdammt lange Pause. Mea culpa. Es liegt, daran, weil ich nicht so recht wusste, wie ich Euch die Nachricht überbringen sollte, dass ich mein angestammtes Metier aus OP und Intensivstation verlassen habe und mich schon vor einer ganzen Weile in die Palliativmedizin begeben habe. Keine Sorge, Notarzt […]

Kopiererreparierer – Der Krieg der Kopierer geht weiter

Bitte Papierprogramm beenden!“ flötete eine freundliche Frauenstimme aus dem interaktiven Kopiergerät und diesmal war es nicht meine Schuld.
„Ja“, sagte mir die Krankenschwester verzweifelt, „ich wollte nur diese Formular doppelseitig in Farbe ausdrucken und jetzt macht das Gerät gar nichts mehr.“ (Abgesehen vom Befehl das Papierprogramm zu beenden!!) Die Tasten „Abbruch“ und „Auftrag beenden“ schienen sich weiterhin nur zur Dekoration am Gerät zu befinden und gaben bei Betätigung nur ein protestierendes „Piep“ von sich. Ich unternahm einen Versuch indem ich das Gerät ausschaltete, wurde beim Wiederanschalten aber sofort von einem erneuten „Bitte Papierprogramm beenden“ begrüßt. „Hm naja“, dachte ich, „kopiere ich diesen Befund halt später“, und überließ weiteren Schwestern das Feld.
Im Laufe der nächsten Stunde wiederholte nun jeder Anwesende auf exakt gleiche Weise dieses Reperaturvorgehen. Erfolglos.
„Die EDV sagt, sie hilft uns nicht!“ jammerte meine Krankenschwester und verschwand in ein Patientenzimmer. Da war ich dann alleine mit dem renitenten Kopierer, der dadurch nicht leiser wurde.

Dies nicht als künftigen Dauerzustand akzeptierend, rief ich nun ebenfalls die EDV an. „Gnom“, sagte ein grimmiger EDV-mensch, „schauen sie doch in der Bedienungsanleitung im Intranet nach!“
Hier sollte man erwähnen, dass das Intranet des Klinikum Beteigeuze mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Information darüber enthält, wie man mit einfachen Hausmitteln in einer Einbauküche eine nukleare Kernfusion starten kann oder zumindest eine vollfunktionsfähige Wetterstation mithilfe eines lebendigen Breitmaulfrosches konstruiert. Man müsste diese Information zwischen den bunten Buttons, Links und Listen voller PDF-Dokumente halt nur finden. Ich starrte auf den Computer neben mir und versuchte auf der Intranetstartseite das Wort EDV zu erkennen. Dies war nicht möglich, da jemand in die Startseite ein stilvolles Gedicht passend zur aktuellen Jahreszeit implementiert hatte, welches alle Buttons nach sonstwohin verschoben hatte.
„Ähm“, sagte ich zum EVDler, „sie haben ja vermutlich eine EDV-Ausbildung. Und ich arbeite hier so als Arzt und bevor ich jetzt anfange eine 200-seitige Anleitung zu suchen, zu lesen, um dann den Kopierer selbstständig umzuprogrammieren, da wäre es echt nett wenn nicht ich, sondern sie, den man jetzt ja für den EDV-Teil eingestellt hat, also wenn sie dann halt den Kopierer reparieren und ich gehe zurück meine Patienten betreuen.“
„Grmbl, grmbl“, sagte der EDV-Mensch, der vermutlich gerade das Gedicht auf Intranetstartseite las, „komm‘ ich halt vorbei.“


Die “Pille danach” gibt es jetzt auch in Deutschland direkt in der Apotheke

Es hat hier in Deutschland ja eine gründliche Diskussion gegeben, ob die “Pille danach” nur von einem Arzt verschrieben werden darf, oder wie in den meisten Ländern auch unter bestimmten Einschränkungen und nach sorgfältiger Beratung durch einen Apotheker – oder eine Apothekerin – direkt abgegeben werden darf. Viel Bewegung ist in die Diskussion gekommen, als […]

Astronomie, Physik, Chemie und der erste Weltkrieg (und Virginia Trimble) Teil 2

Im ersten Teil dieses Beitrags war es fast nur um Virginia Trimble gegangen; hier jetzt ein paar Schlaglichter des Vortrags, den sie letzten Montag am Astronomischen Rechen-Institut (ARI) in Heidelberg zu Astronomie, Physik, Chemie und dem 1. Weltkrieg gehalten hat. Ich wusste zwar, dass die Internationale Astronomische Union (IAU) um die Weit des ersten Weltkriegs herum gegründet worden war (vorher hatte die Astronomische Gesellschaft als die große internationale Organisation der Astronomen gedient); dass dem eine International Union for Cooperation inweiter

Einstein-Ausstellung reloaded

Ehrlich gesagt: Den Super-Pi-Tag finde ich nicht soooo toll. Dass es eine so große Schnittmenge von Leuten gibt, die mathematisch interessiert sind und Pi gut finden, sich andererseits aber nicht an der unsystematischen amerikanischen Datumsschreibweise Monat/Tag/Jahr stören, finde ich eher sonderbar. Immerhin ist ja heute auch Einsteins Geburtstag – und da hat @maxplanckpress (die Pressestelle der Max-Planck-Gesellschaft) gerade nochmal den Link auf die große Einstein-Ausstellung in Berlin 2005 herumgeschickt. Die virtuelle Version der Ausstellung ist nämlich nach wie vor onlineweiter

Die größte Gefahr für einen Astronauten besteht darin, zu ertrinken – Dritter Brief

und wer’s noch nicht gelesen hat: hier sind Brief 1 und Brief 2   Lieber Max, was hab ich gesagt, letztes Wochenende vor dem Spiel gegen Hannover? Müller schießt ein Tor. Und, was macht er? Er schießt sogar zwei. Und am Mittwoch gegen Donezk gleich nochmal zwei. Da hat sogar der Badstuber eins geschossen. Als Verteidiger! Da bin ich gleich motiviert, Dir auch diesen Samstag einen Brief zu schreiben. Hernach geht’s dann ja für die Bayern gegen Werder. Mal schauen, was dabei rumkommt. Aber erst beschäftigen wir uns wieder einmal ein wenig mit der größten Gefahr für einen Astronauten. Und die besteht bekanntlich darin, zu ertrinken.

Rezidivprophylaxe bei der bipolaren Störung: Valproat bei Frauen im gebärfähigen Alter nur noch nach schriftlicher Aufklärung

Bild oben: Screenshot vom neuen verpflichtenden Aufklärungsbogen über die Risiken der Behandlung von Frauen im gebärfähigen Alter mit Valproat Die Rezidivprophylaxe bei bipolaren Erkrankungen wird komplizierter. Es gibt zwar eine Reihe von wirksamen Substanzen, aber in den letzten Jahren haben sich bei den wichtigsten Vertretern neue Erkenntnisse über Nebenwirkungen ergeben, die bei der Auswahl des geeigneten […]

Happy Super-Pi-Day

seit Wochen sind alle Nerds und Naturwissenschaftler in heller Aufregung: Dieses Jahr ist am 14. März nicht nur “Pi-Day”, sondern dieses Jahr haben wir sogar “Super-Pi-Day”! Dieses Jahrtausendereignis wird sich erst wieder in über 600 Jahren (unter Zuhilfenahme des muslimischen Kalenders) wiederholen. Ich will das hier nicht hemeorologisch interpretieren, sondern nur kurz erläutern, was es damit auf sich hat und mit gewohntem Nerd-Humor ein paar Fragen stellen: Also, was ist Pi-Tag? Der 14. März ist der 14. Tag des drittenweiter

Astronomie, Physik, Chemie und der erste Weltkrieg (und Virginia Trimble)

Ich bin der Astronomin Virginia Trimble schon an vielen Stellen begegnet: In den über die Jahre hinweg immer ausführlicheren Jahresrückblicken zur Astrophysik, die sie zwischen 1991 und 2006 veröffentlicht hat (1991, 1992, 1993, 1994, 1995, 1996, 1997, 1998, 1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2005, 2006) und die ich seit einiger Zeit mit Zeitversetzung und großem Gewinn lese; der Einleitungssatz des ersten Rückblicks ist bereits charakteristisch: Science, notoriously, progresses amoeba-like, thrusting out pseudopods in unpredictable directions and dragging the restweiter

Sonnenfinsternis am 20. März 2015

Am nächsten Freitag, den 20. März 2015 kommt es zumindest für uns in Mitteleuropa zu einer bemerkenswerten partiellen Sonnenfinsternis mit einem Bedeckungsgrad von 60 bis 85%. Wenn man sie als totale Finsternis erleben will, sollte man auf die Färöer oder nach Spitzbergen fahren.

Das. Wochenende. Beginnt. Jetzt.

Jetzt.
Genau jetzt.
Alles erledigt?
Alle Krankenakten noch einmal durchgeschaut?
Noch ein Blick zum Faxgerät: alles leer? Keine weiteren Befunde mehr eingetrudelt?
Alle Patienten versorgt?
Der Dienst habende Kollege über alle Problemfälle instruiert?
Blick auf die Uhr: Ich liege ja nicht mal so schlecht in der Zeit!
Also ein fröhliches “Bis Montag!” gehaucht, dann umgedreht…
….Abmarsch.
Kittel ausgezogen. Zivilklamotten angezogen. Kittel in den Schmutzwäscheabwurf. Namensschild vorher abgeknibbelt, alle Kugelschreiber, Essensmarken und Geldscheine entfernt.
Diensthandy steckt im Ladegerät.
Steckt da und….
….blinkt…
Ton ist natürlich abgeschaltet.
Aber das Ding blinkt. Und vibriert.
Blick aufs Display: Natürlich die Station.
Wenn es der Chef wäre oder ein anderer Kollege würde ich drangehen.
Aber die Station?
Muss da noch irgendein Entlassbrief unterschrieben werden?
Wollen die Angehörigen von Herrn Schrumpelköter unbedingt und genau jetzt einen Arzt sprechen, weil der Schwiegersohn noch bei der Arbeit war?
Oder kriegt Herr Schrumpelköter etwa plötzlich keine Luft mehr, ist blitzblau angelaufen, verdreht die Augen und stirbt gerade den schrecklichsten aller Tode bloß weil der Doktor immer noch tatenlos aufs Display starrt anstatt endlich…
Nein!
Herr Schrumpelköter wird nicht sterben. Also… jetzt noch nicht… Aber falls doch…?
Oder vielleicht Frau Plauzinger, die kriegt jetzt die falschen Tabletten, weil der Doktor nicht erreicht werden konnte und…. Nein!
Auch Frau Plauzinger wird nicht sterben.
Das Handy hat aufgehört zu blinken.
“1 verpasste Anrufe” steht jetzt auf dem Display.
Ich drehe mich um und lasse die Arztzimmertür hinter mir ins Schloss fallen, springe die Treppe hinunter und nicke dem Pförtner zu….
Ob Herr Schrumpelköter wirklich nicht gestorben ist?
Meine Hand krallt sich um das Privathandy in der Hosentasche.
Und lässt es wieder los.


Das Medium [er]trägt die Botschaft

Glauben Sie auch, dass Technologie, besonders digitale Technologie, unser Untergang ist? Dieser Geist spuckt immer noch immer wieder durch die Feuilletons und selbst intelligente Menschen fallen auf diesen kulturpessimistischen Langweiler rein. Das Internet macht uns dumm [nope], Computer verändern unsere Gehirne [Huh?!], Smartphones sind irgendwie und überhaupt, elektronische Bücher sind des Teufels, kinderschändende Abscheulichkeiten, Untergang des Abendlandes/der Kultur/der Intelligenz. Basis aller mehr oder weniger überspitzt daherkommenden ‘Technologie ist doof’-Beiträge ist

Venus, Uranus, Mars, Mond, Saturn und Antares letzte Nacht

OK, OK, natürlich nicht alle gleichzeitig in einem Bild. Zuerst das übliche Abendbild mit Venus, Mars und Uranus. Wird’s schon langweilig? Mir nicht. Der Anblick des Dämmerungshimmels mit mehreren Planeten ist einfach etwas ganz Besonderes. Am frühen Morgen dann der abnehmende Halbmond nache bei Saturn, etwas oberhalb des Skorpions. In jedem Bild ist ein deutlich rotes, helles Objekt, zuerst Mars, dann Gegen-Mars.

Rundwelt

“As far as I can tell”, he reported, “it’s a way of making up stories that work. It’s a way of finding things out and thinking about them… Psyence, you see? ‘Psy’ means mind and ‘ence’ means, er, esness. It works on Roundworld in the way magic works …

Vielen Dank

… nur ganz schnell, aber in aller Öffentlichkeit, an I, F, J und U für das nette Präsent via Amazon. Das mehrt meinen SuB und feuert die Vorfreude an. Dankeschön und – stay tuned!    Einsortiert unter:blogsachen Tagged: amazon, Danke, Geschenk

Zwölf Bilder aus dem Leben einer Doktorandin

Als ich heute morgen das Hashtag #12von12 entdeckte und was es damit auf sich hatte dachte ich mir erst „Och, nett“ und legte das Telefon wieder beiseite. Dann aber dachte ich mir: „Wieso verpacke ich nicht all das was mir am Tag so wiederfährt mal in einen Blogbeitrag und zeige mal mein verqueres Leben als Doktorandin in den letzten Zügen.“ Also fuhr ich los. Der Tag warf bereits seinen Schatten voraus. https://instagram.com/adorabelle.dearheart/p/0Hzij6wHj0/ Wie unwissend ich war… Als nächstes hielt ichweiter

Ärzte gehen auf die Straße

… nichts Besonderes eigentlich, diese Woche in Frankreich passiert. Ja, auch dort gibt es Reformen und das passt den dortigen Weißkitteln eben nicht, und daher demonstrieren sie. In diesem Fall: Sachleistungsprinzip statt Kostenerstattung. Das versteht ihr jetzt nicht? Egal, auf jeden Fall bedeutet dies einen weiteren enormen Bürokratieaufwand … Mein Vorschlag wäre angesichts der kommenden […]

Spocks Vermächtnis – Warum Vulkanier (auch) jüdisch grüßen

Das seltsame Wesen von einer anderen Welt – so menschennah und doch so anders – erhob die Hand und grüßte: “Live long and prosper!” Nein, ich war nicht das einzige Kind, das die besondere Bedeutung und Tiefe dieser Geste erahnte – obgleich es noch viele Jahre dauern würde, bis ich den Hintergrund erfuhr. Wir waren (sind?) Millionen. Denn wie es erfolgreiche Künstler oft – fast immer – tun, hatte sich auch Leonard Nimoy bei gewachsenen Mythen und Symbolen bedient, umweiter

Pfluglose Bodenbearbeitung – Peace Würmer

Die Regenwürmer seien die wichtigsten Mitarbeiter. Diese Aussage schnappte ich kürzlich irgendwo auf. Auch im Bodenatlas wird die wichtige Rolle des Wurms erklärt. Dann wäre es doch ebenfalls eine gute Sache, wenn wir dem Wurm und den vielen anderen Organismen nicht mehr als nötig auf den Sack gingen, nicht wahr? Pfluglose Bodenbearbeitung heißt das Zauberwort. Trotz genannter Vorteile für den Wurm haben die Autoren des Bodenatlas natürlich auch hier wieder was zu meckern. Was dahinter steckt, habe ich mir malweiter

ÄiZG-Studie 2014: Ärzte zwischen Technik und Tradition

Wann haben Sie eigentlich zum letzten Mal ein Lexikon in der Hand gehabt? So ein richtiges Buch, gedruckt und gebunden? Wann waren Sie zuletzt in einer (wissenschaftlichen) Bibliothek? Während ich doch immer wieder Lexika konsultiere, muss ich gestehen, dass ich (und das als Hochschullehrer!) seit Jahren nicht mehr in einer Bibliothek war. Das Internet mit seiner Fülle an Informationen ist direkt vom Schreibtisch aus verfügbar. In der Regel ist nach wenigen Mausklicks oder Tippbewegungen die Antwort auf meine Frage gefunden. Dieser paradigmatische Wechsel in der Informationsbeschaffung macht auch vor Arztpraxen nicht Halt: Bei der Auswertung der Daten für die Studie „Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit 2014“ hat sich gezeigt, dass Ärzte mittlerweile häufig zu digitalen Recherchemöglichkeiten greifen.

Schwoaßfuaß

Schweißfüße mit häufigem Waschen und Puder bekämpfen “Kinderfüße schwitzen nicht weniger als die Füße von Erwachsenen: Sie besitzen auf einer viel kleineren Hautfläche genauso viele Schweißdrüsen wie später, wenn sie ihre Endgröße erreicht haben. Für Schweißfüße empfiehlt der Kinder- und Jugendarzt Puder. „In der Regel reicht es aber, wenn die Füße einmal täglich gewaschen und […]

Eismond mit heißen Quellen

Kleine Gesteinskörnchen zeugen von lebensfreundlichen Bedingungen auf dem Saturnmond Enceladus. Forscher aus dem Team der Cassini-Raumsonde haben winzige Körnchen aus Siliziumoxid in der Nähe des Saturn gefunden, die sie zu seinem Mond Enceladus zurückverfolgen konnten. Aber wie kommen die kleinen Körnchen ins Weltall? Frühere Vorbeiflüge von Cassini an dem Eismond sorgten in den letzten Jahren […]

Der Wert von Biodiversität als Ausdruck unseres Unwissens

Ein Gastbeitrag von Bartosz Bartkowski, Doktorand im Dept. Ökonomie des UFZ “Biodiversität” ist ein Begriff, der eine unglaubliche Karriere gemacht hat. Gibt es ihn doch erst seit 1986; gleichwohl stolpert man im Bereich der Umweltforschung und -politik dauernd über ihn. Oft wird dabei vom “Wert der Biodiversität” gesprochen und geschrieben, wobei keine Einigkeit bezüglich der Frage herrscht, worin dieser eigentlich besteht. Dies ist der Ausgangspunkt meiner Doktorarbeit – auch wenn sie vor allem die Frage nach dem ökonomischen Wert vonweiter

Wenn der Doktor zweimal klingelt

Kennt Ihr den?

Also: Kommt’n Mann zum Arzt….

…nee, stimmt gar nicht. Andersrum. Also: kommt’n Arzt zum Mann, klingelt an der Haustür, sagt: “Hallihallo, ich bin der Herr Doktor, der den wo Ihr Arbeitgeber schickt!”
Dem Mann, also dem, wo die Haustür und das Haus gehört, dem fällt die Kinnlade runter.

Sagt der Arzt: “Sie sind doch krankgeschrieben, mein lieber Mann, da wollen wir doch mal sehen, ob das stimmt, also ob sie wirklich krank sind oder nur so tun!”
Sagt der Mann…. erstmal gar nichts.
Sagt der Arzt: “Wissende was, ich komm dann mal rein und Sie machen sich dann mal frei und ich untersuche Sie!”
Sagt der Mann: “Zeigen Sie mir erstmal Ihren Ausweis!”
Sagt der Arzt: “Hier ist ein Brief von Ihrem Arbeitgeber. Der hat mich geschickt. So, und jetzt lassen Sie mich gefälligst rein, sonst kreuze ich hier an, dass Sie unkooperativ sind, und dann gibt’s mächtig Ärger!”
Sagt der Mann: “Aber ich habe doch einen Krankenschein abgegeben!”
Sagt der Arzt: “Höhöhö, Krankenschein, das kann doch jeder! Ob Sie krank sind oder nicht, das entscheide allein ich. Und wenn Sie jetzt nicht…”
Sagt der Mann: “Darf ich Sie jetzt höflich bitten, wieder zu gehen?”
Sagt der Arzt: “Gar nichts dürfen Sie! In Ihrem Arbeitsvertrag haben Sie dem Arbeitgeber das Recht eingeräumt, jeden Krankenstand durch einen ärztlichen Gutachter überprüfen zu lassen!”
Sagt der Mann: “Tut mir schrecklich leid, aber ich muss jetzt dringend weg!”
Sagt der Arzt: “Na, wohin wollen wir denn? Ich denke, wir sind krank?”
Sagt der Mann: “Ich habe einen Termin bei meinem Arzt! Und danach muss ich noch zur Apotheke!”
Sagt der Arzt: “Nix da, ich bin doch der Arzt. Sie brauchen keinen Anderen. Außerdem sind Sie verpflichtet, sich zwischen 10 und 12 Uhr vormittags und zwischen 14 und 16 Uhr zu Hause aufzuhalten!”
Sagt der Mann: “Wo ich mich aufhalte, ist meine Sache! Und wenn ich vom Arztbesuch zurückkomme, dann gehe ich zu meiner Freundin und lasse mich von der gesundpflegen!”
Sagt der Arzt: “Nönönö, so einfach geht das nicht! Jede Abwesenheit von Ihrer Meldeadresse muss dem Arbeitgeber kommuniziert und begründet werden.”
Sagt der Mann: “Wissen Sie was? Recht auf Freizügigkeit! Unverletzlichkeit der Wohnung…. Recht auf körperliche Unversehrtheit… Grundgesetz… Das was Sie hier machen, das dürfen Sie doch gar nicht…. das sind doch Methoden, die jedem Recht und Gesetz widersprechen…”
Sagt der Arzt: “Ist aber so! Ätsch! Und Sie lassen lassen Sie mich jetzt rein, oder es gibt was auf die Ohren!”

Utopisch?
An den Haaren herbeigezogen?
Nein! In einer deutschen Stadt gibt es einen Arbeitgeber, der genau dies von seinen Angestellten verlangt:

“Der Arbeitgeber räumt sich das Recht ein, Krankenstände durch Hausbesuche eines Arztes, den es zu diesem Zwecke beauftragt, zu verifizieren bzw. durch Dritte verifizieren zu lassen. Gemäß internen Regelungen sind Angestellte verpflichtet, sich zwischen 10 und 12 Uhr Vormittags und zwischen 14 und 16 Uhr Nachmittags zu Hause aufzuhalten. Jede Abwesenheit muss dem Arbeitgeber kommuniziert werden. Werden die Mitarbeiter nicht zu Hause angetroffen, müssen sie eine Begründung abgeben, die dann vom ärztlichen Berater auf ihre Fundiertheit hin überprüft wird.”


Venus, Uranus und Mars am Abend des 11.3.

Wunderbares Astrowetter heute. Kaum zu glauben, ich kriege doch tatsächlich die enge Begegnung von Venus und Uranus zu sehen und dann auch noch eine Woche später die von Mars und Uranus. Diese Tage sind übrigens vier Planeten gleichzeitig zu sehen, denn der Jupiter steht frühabends auch schon hoch am Himmel, allerdings im Südosten. Drei kann man auf einen Blick sehen (OK; den Uranus nur mit einem Feldstecher). anders als im letzten Mai, wo sich vier Planeten über das halbe Himmelsgewölbe verteilten.