“Semana Santa” als religiöse Erfahrung ganz eigener Art

Ich bin katholisch erzogen worden und zur Kommunion gegangen. Ich weiß, wie Weihrauch riecht und kenne die Geschichte, dass die Glocken über Karfreitag nach Rom fliegen aus Trauer über den Tod Christus. Dafür zog dann die Dorfjugend durch das Odenwaldnest, in dem meine Großmutter lebte, und verkündete die Uhrzeiten mit lärmenden Holzrätschen. An Karfreitag waren auch in meiner südbadischen Heimat die Kinos geschlossen und das Tanzen verboten. Und natürlich weiß ich, dass Weihnachten ohne Ostern und damit den Glauben anweiter

Tabu-Wörter für Idealisten und echte Berater

„Arbeit gelingt nicht gut, wenn das Herz nicht dabei ist!“, schimpfte ich oft. „Arbeit muss Freude sein!“ Das fand schon meine Mutter nicht. „Du bekommst doch viel Geld dafür, da kannst du nicht verlangen, dass das alles Spaß macht. Sie werden dir böse sein, wenn du so redest.“ Das waren sie, in der Tat. Es liegt an den Auffassungen, was ein Mensch ist. •    Theory X: „Arbeitssklave“, muss dauernd getreten und gedrängelt werden. •    Theory Y: Will etwas leisten undweiter

Evolution der Religion kompakt – Geht das?

Neulich stellte mir die “Evangelische Zeitung in Schleswig-Holstein” eine knifflige Aufgabe: Ob es denn möglich sei, die interdisziplinäre Evolutionsforschung zur Religion in weniger als 2.000 Zeichen zusammen zu fassen? Schließlich nahm ich die Herausforderung an – hier ist das Ergebnis… Die Evolution des Glaubens Von Michael Blume Noch immer glauben viele Menschen, dass zwischen Evolution und Religion ein unauflösbarer Widerspruch bestünde. Dabei war schon Charles Darwin (1809 – 1892), der seinen lebenslang einzigen Studienabschluss in christlicher Theologie erworben hatte, ganzweiter

Die Schweigepflicht

Es war ein kleiner Niklas im Wasserglas – der Ruf nach Lockerung der Schweigepflicht für Ärzte. Zwei Argumente reichten aus, diese Forderung verpuffen zu lassen: Die Schweigepflicht ist heute schon auslegbar und bei Bedrohung anderer umgehbar (auch anonym), außerdem – welcher Patient wendet sich schon an einen Arzt, dem er kein gesichertes Vertrauen mehr entgegen […]

Macht Schokolade schlau? 41. Science Slam Berlin am Ostermontag

Beim 41. Science Slam Berlin wird das Publikum am Ostermontag der Frage nachgehen (lassen), ob Schokolade schlau macht. Für den anstehenden Resteverzehr und den möglichen Fund vergessener Ostereier hoffen wir auf eine positive Antwort vom featured scientist des Abends, Prof. Dr. Martin Schulz, Honorarprofessor an der Goethe-Universität Frankfurt, der den Slam außerhalb des Wettbewerbs eröffnet.

So lief der Monat: März 2015

Wenn der Februar der Ruhe vor dem Sturm glich, dann war der März ein wahrer Hurrikan: Der Monat war vollgepackt mit aufregenden Ereignissen für jeden Neurowissenschaftler. Zuerst fand die Computational and Systems Neuroscience (Cosyne) Tagung in Salt Lake City statt, die ein „Muss“ für viele Computational Neuroscientists ist. „Ein Schwerpunktthema auf der diesjährigen Cosyne war Deep Learning, eine Methode, die zum Gebiet der klassischen künstlichen neuronalen Netzwerke gehört. Ansonsten gab es die typische gute Mischung aus experimenteller System Neurobiologie undweiter

Kochkurs in Peru: Lammbraten und Semmelknödel

Ein deutscher Koch gibt für Peruaner einen Kochkurs in “Internationaler Küche”  und so sieht das dann aus: Von den acht angemeldeten Personen erscheinen neun. Alle kommen eine halbe Stunde zu spät (sensationell pünktlich für hiesige Verhältnisse). Mehr als 45 Minuten zu spät kommt der Mensch, der die Küche aufschließt. “Ist nicht so schlimm”, tröste ich meinen frustrierten Liebsten, der sich die Haare rauft, “die Gäste am Abend werden auch eine Stunde später kommen”. Einen ganzen Tag lang wollen diese neunweiter

Die Milchstraße fotografieren – Ebook von Thomas Zagler

Nie war es einfacher, den Nachthimmel zu fotografieren. Moderne digitale Kameras erlauben es heute praktisch jedem, astronomische Bilder zu fabrizieren, wie sie vor einem Jahrzehnt nur Profiastronomen oder ambitionierten Amateuren möglich waren. Wer eine digitale Spiegelreflexkamera (DSLR) sein Eigen nennt, kann im Prinzip gleich loslegen: Kamera aufstellen, belichten, und die Bilder mit Software aus dem Internet auf Hochglanz bearbeiten.

PsychCast 003 ist draußen!

Die dritte Episode des traditionellen PsychCasts mit Alexander Kugelstadt und mir ist online. Diesmal geht es in lockerer Folge um unterschiedliche Themen aus der Psychiatrie, mit einigen interessanten Begriffsklärungen. Die Folge findet ihr hier auf der Seite www.psychcast.de, dort könnt ihr sie direkt hören oder den RSS-Feed abonnieren.Einsortiert unter:PsychCast Tagged: Begriffe, PsychCast

Biofeedback 40 Jahre (in Zeitschriften) populär

Heinz stottert. Jan hat Sprechangst. Zwischen den Kindern, deren Geschichten zwei sehr ähnliche Beiträge über Biofeedback einleiten, liegen knapp 40 Jahre. Jans Geschichte steht im aktuellen Geo, Heinz’ in Bild der Wissenschaft von 1976. Natürlich gibt es Unterschiede zwischen beiden Artikeln. Nicht zuletzt sprachliche Unterschiede: Wörter wie „Eingeweide“ und „Vegetativum“ – es ist nicht schwer zu raten, in welchem Beitrag sie stehen. Oder wer Biofeedback im Anreißer mit „Kraft der Gedanken“ umschreibt und wer es erstmal mit „biologischer Rückmeldung“ übersetzt. Der Artikelweiter

Gelesen im März

Joyland von Stephen King (Deutsch von Hannes Riffel) Stephen King ist ein Phänomen: Seit Jahrzehnten erfolgreich, geliebt von den einen, gemieden von den anderen. Seine Fans sehen in ihm einen angehenden Nobelpreisträger, seine Gegner einen geschickt vermarkteten Groschenromanschreiber. Nachdem er mit Mr. Mercedes vor kurzem einen waschechten Thriller hinlegte (ohne Horror), kommt mit “Joyland” ein […]

Land.in.Sicht für den Ärztemangel: Ein Projekt der Bundesvertretung der Medizinstudierenden Deutschlands (bvmd)

Land.in.Sicht ist aktuell ein gemeinsames Projekt der bvmd und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB). Ziel ist es, Medizinstudierende schon während ihres Studiums von der ambulanten ländlichen Primärversorgung zu begeistern, indem eigene Erfahrungen mit Hilfe einer unterstützten und finanziell geförderten Famulatur im ländlichen Raum ermöglicht werden. Es soll einen Fokus auf Attraktivität statt auf Verpflichtungen setzen.

Nach Änderung der Approbationsordnung im Jahr 2012 wurde eine einmonatige Famulatur in einer Einrichtung der hausärztlichen Versorgung für die Medizinstudierenden im klinischen Abschnitt Pflicht. Dies war für die Kooperationspartner die Grundlage einen Pilotversuch von Januar 2014 bis Mai 2015 anzustoßen.

Mafia gründet eigene Klinik

Palermo. Die Mafia wird in Kürze ein eigenes Krankenhaus für ihre Mitglieder und Kunden eröffnen. Dies verkündete Pressesprecher Luigi Corleone anlässlich der diesjährigen firmeninternen Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit vor den versammelten Regionalleitern der Ehrenwerten Gesellschaft.
Neben einer chirurgischen Abteilung mit Schwerpunkt auf Versorgung von Schuss- und Stichverletzung sowie Plastischer Chirurgie wird es auch eine eigene Station für Sterbehilfe und Deanimationsmedizin geben. Geplant ist weiterhin ein Forschungsinstitut zur Entwicklung neuer Deanimationsmethoden sowie das weltweit erste Ausbildungszentrum in dieser noch ziemlich neuen medizinischen Disziplin.
“Unsere Methoden haben unter medizinischen Dienstleistern und Versicherungen mittlerweile nahezu weltweit breite Akzeptanz gefunden!”, berichtete Luigi Corleone weiter, daher habe man auch keinerlei Berührungsängste in der Zusammenarbeit mit anderen Trägern der gesundheitlichen Versorgung.


Mafia gründet eigene Klinik

Palermo. Die Mafia wird in Kürze ein eigenes Krankenhaus für ihre Mitglieder und Kunden eröffnen. Dies verkündete Pressesprecher Luigi Corleone anlässlich der diesjährigen firmeninternen Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit vor den versammelten Regionalleitern der Ehrenwerten Gesellschaft.
Neben einer chirurgischen Abteilung mit Schwerpunkt auf Versorgung von Schuss- und Stichverletzung sowie Plastischer Chirurgie wird es auch eine eigene Station für Sterbehilfe und Deanimationsmedizin geben. Geplant ist weiterhin ein Forschungsinstitut zur Entwicklung neuer Deanimationsmethoden sowie das weltweit erste Ausbildungszentrum in dieser noch ziemlich neuen medizinischen Disziplin.
“Unsere Methoden haben unter medizinischen Dienstleistern und Versicherungen mittlerweile nahezu weltweit breite Akzeptanz gefunden!”, berichtete Luigi Corleone weiter, daher habe man auch keinerlei Berührungsängste in der Zusammenarbeit mit anderen Trägern der gesundheitlichen Versorgung.


April, April! (Hahaha, ätsch, wie lustig!)

….tja, es ist mal wieder soweit.
Steh ich auf, guck ich aus dem Fenster, zwitschern da die Vögel…. nee, halt, äh…. also, nochmal: steh ich auf, guck ich aus dem Fenster, liegt da ein halber Meter Schnee! Also,wirklich, echt jetzt… äh…. doch nicht? Also, mal schnell auf den Kalender geguckt. Nee, stimmt, also eigentlich knallt hier die Sonne mit dreißig Grad auf unser liebenswertes Bad Dingenskirchen und ich sitze mit Sonnenbrille und Pina Colada auf dem Raucherbalkon, paffe eine Havanna-Zigarre, als Kollege Matze sich in den Liegestuhl neben mir fallen lässt, mir seine Pranke auf die Schulter haut, eine Flasche Bier aufmacht, mich anstrahlt und verkündet: “Weißt Du was? Ich kündige! Habe vom nächsten Ersten an einen Job in der Karibik!”
Ja, und gesellt sich der Chef zu uns, lächelt sanft und sagt: “Wissen Sie was? Sie sind gefeuert!”
Schnell stehen wir auf, verstecken Zigarren und Drinks hinter dem Rücken und sagen im Chor: “April, April!”
“Na, da ham’se ja noch mal Glück gehabt!”, sagt Chef und scheucht uns wieder nach drinnen, wo uns Schwester Paula entgegen kommt.
“Herr Müller von Zimmer siebzehn ist gerade gestorben!”
“Na, dann geben wir ihm doch mal gleich einen dreifachen Espresso intravenös und…”
“April, April!”
“…hat er doch nochmal Glück gehabt. Und wenn Sie mir jetzt erzählen wollen, dass Kollege Fiesling sich im Heizungskeller aufgehängt hat….”
“April, April, er hängt am Dachboden!”
Na, da hängt er zum Glück auch nicht. Hat nämlich Urlaub, der Gute. Und falls irgendwer von uns heute eine SMS kriegen sollte mit irgendeinem dummen Spruch, dann wissen wir Bescheid.

Ja, auch hier im Blog hat’s schon tolle Aprilscherze gegeben. Aber heute fällt mir leider keiner ein. Also, Leute, aufgepasst, heute! Und erzählt mal, was man Euch heute so alles erzählt. Wer mir den schönsten Aprilscherz erzählt oder es sogar schafft, mich in den April zu schicken, kriegt vielleicht einen Preis. Oder auch nicht. April, April!


April, April! (Hahaha, ätsch, wie lustig!)

….tja, es ist mal wieder soweit.
Steh ich auf, guck ich aus dem Fenster, zwitschern da die Vögel…. nee, halt, äh…. also, nochmal: steh ich auf, guck ich aus dem Fenster, liegt da ein halber Meter Schnee! Also,wirklich, echt jetzt… äh…. doch nicht? Also, mal schnell auf den Kalender geguckt. Nee, stimmt, also eigentlich knallt hier die Sonne mit dreißig Grad auf unser liebenswertes Bad Dingenskirchen und ich sitze mit Sonnenbrille und Pina Colada auf dem Raucherbalkon, paffe eine Havanna-Zigarre, als Kollege Matze sich in den Liegestuhl neben mir fallen lässt, mir seine Pranke auf die Schulter haut, eine Flasche Bier aufmacht, mich anstrahlt und verkündet: “Weißt Du was? Ich kündige! Habe vom nächsten Ersten an einen Job in der Karibik!”
Ja, und gesellt sich der Chef zu uns, lächelt sanft und sagt: “Wissen Sie was? Sie sind gefeuert!”
Schnell stehen wir auf, verstecken Zigarren und Drinks hinter dem Rücken und sagen im Chor: “April, April!”
“Na, da ham’se ja noch mal Glück gehabt!”, sagt Chef und scheucht uns wieder nach drinnen, wo uns Schwester Paula entgegen kommt.
“Herr Müller von Zimmer siebzehn ist gerade gestorben!”
“Na, dann geben wir ihm doch mal gleich einen dreifachen Espresso intravenös und…”
“April, April!”
“…hat er doch nochmal Glück gehabt. Und wenn Sie mir jetzt erzählen wollen, dass Kollege Fiesling sich im Heizungskeller aufgehängt hat….”
“April, April, er hängt am Dachboden!”
Na, da hängt er zum Glück auch nicht. Hat nämlich Urlaub, der Gute. Und falls irgendwer von uns heute eine SMS kriegen sollte mit irgendeinem dummen Spruch, dann wissen wir Bescheid.

Ja, auch hier im Blog hat’s schon tolle Aprilscherze gegeben. Aber heute fällt mir leider keiner ein. Also, Leute, aufgepasst, heute! Und erzählt mal, was man Euch heute so alles erzählt. Wer mir den schönsten Aprilscherz erzählt oder es sogar schafft, mich in den April zu schicken, kriegt vielleicht einen Preis. Oder auch nicht. April, April!


Methan im Trinkwasser und Fracking – Besteht ein Zusammenhang?

Fracking ist hierzulande ja so etwas wie der Gottseibeiuns, und fast alle kennen den Film „Gasland“, in dem Wasser, das aus einem Wasserhahn tritt, entflammt wird. Weil sich in dem Trinkwasser Methan gelöst befindet. Dies, so die Narrative des Films, stammt aus dem Untergrund und gelangte durch Fracking in die Grundwasserleiter, aus denen der Brunnen das Wasser entnimmt. Da der Film in Deutschland eine ziemliche Popularität besitzt, ist das brennende Wasser fast so ein Sinnbild für die echten und vermuteten Gefahren des Frackings geworden. Doch stammt das Gas im Wasser wirklich aus den Bohrungen für die unkonventionelle Gasförderung? Eine aktuelle Studie sät da zumindest starke Zweifel.

Vortrag von Marco Langbroek heute abend in Heppenheim

Der bekannte niederländische Tausendsassa Dr. Marco Langbroek, studierter Archäologe, passionierter Himmelsbeobachter, Wissenschaftler und Blogger, Entdecker von über 60 Asteroiden sowie kecker Verfolger zahlreicher im Besitz von staatlichen Organisationen befindlichen Satelliten, deren Bahnen oder selbst deren Existenz nicht publik gemacht wird, wird heute, Dienstag, 31.3.2015 um 20:00 in der Starkenburg-Sternwarte, Heppenheim, einen Vortrag zum Thema “Spies in our Skies” halten.

Richtstättenarchäologie in Brandenburg – kurze Zusammenfassung der Grabungsergebnisse auf dem Galgenhügel in Bad Belzig

Richtstätten des Mittelalters und der Neuzeit wurden regelmäßig an weithin sichtbaren Orten errichtet. So baute man an Wegkreuzungen, vor Stadtmauern, an Gemarkungsgrenzen und auf natürlichen oder künstlich angelegten Anhöhen hölzerne und steinerne Gerüste, die die Blutgerichtsbarkeit der Territorialherren demonstrierten. Die Zurschaustellung der gepeinigten Körper auf dem Hochgericht sollte gleichzeitig als Prävention und Abschreckung dienen. Als stumme Zeugen ihrer Leiden unter den Hochgerichten vergraben, geben die Toten noch heute ein beredtes Zeugnis ihres Martyriums wieder. So auch geschehen in Belzig, wohlweiter

Mythen klauben

Es gibt in der Weltgeschichte verschiedene Arten von Rätseln. Da sind alte Schriften, die Jahrzehnte oder Jahrhunderte nicht zu übersetzen waren, und damit für die Menschen ein ungelösten Rätsel blieben. Bis Jean-Francois Champollion ihnen mit Hilfe des Rosettasteins Anfang des 19. Jahrhunderts auf die Spur kam.[foot]Zum schnellen Nachlesen bitte in die Wikipedia schauen.[/foot]

Lieber Manuel

…, wir versuchen, Jugendlichen den Weg zum Arzt so leicht wie möglich zu machen, deshalb dürft Ihr auch alleine in die Praxis kommen, ohne dass die Eltern Euch das Händchen halten. Schließlich könnt Ihr selbst erzählen, was Euch fehlt, und wir trauen Euch zu, ein Rezept zur Apotheke oder den Eltern zu tragen, um es […]

Lieber Manuel

…, wir versuchen, Jugendlichen den Weg zum Arzt so leicht wie möglich zu machen, deshalb dürft Ihr auch alleine in die Praxis kommen, ohne dass die Eltern Euch das Händchen halten. Schließlich könnt Ihr selbst erzählen, was Euch fehlt, und wir trauen Euch zu, ein Rezept zur Apotheke oder den Eltern zu tragen, um es […]

Springen in sieben Minuten

Irgendwo in Deutschland tagte am vergangenen Freitag eine Klassenkonferenz. Diese dient der Beschlussfassung zu pädagogischen Maßnahmen – in diesem Falle einer Evaluation einer Fördermaßnahme und der Entscheidungsfindung, ein Überspringen nach den Osterferien durchzuführen. Ich war dabei und davon berichte ich nun.

Schlaf schön – von wegen!

Etwas ist seltsam. Ein Leben lang war ich mit gutem Schlaf gesegnet. Außer in schlimmen Krisenzeiten habe ich stets geschlummert wie das sprichwörtliche Murmeltier. Geträumt habe ich natürlich auch. Oft und lebhaft. Manche Träume, wie die von der Mathearbeit in der elften Klasse, kamen immer wieder. Manche Träume machten Angst, andere riefen schöne Erinnerungen wach. So war das über Jahrzehnte. Bis jetzt in Peru. Liegt es an der Höhenluft, am Sabbatical, dem veränderten Lebensrhythmus, dem Essen, der anderen Sprache…..? Irgendweiter

Legebatteriehuhn: „Früher war nicht alles besser!“

Wie oft fahren wir aus der Haut, wenn so alte Menschen wie ich mit unwiderleglichem Wissenston apodiktisch diese eine eherne Wahrheit in den Raum stellen: „Früher war alles besser.“ Das ist, pardon, zum Kotzen. Dieselben Emotionen lassen sich im Tierreich beobachten. Erfahren Sie Neuigkeiten und Geschwätz aus einer Legehuhnbatterie. Dort stehen Hühner ohne zu viele Federn, eng gefangen in elenden Käfigen und versuchen, ihr täglich Ei aus einem wunden Hinterteil zu pressen. Sie fressen dabei unaufhörlich, um das nachhaltig fürweiter

Eine Anekdote aus dem 19. Jahrhundert zur Auslegung der Bibel

Heute mal kein wissenschaftlicher Text, sondern ein Fundstück aus Johann Peter Hebels “Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes” (1811). Gefunden von Lutz Greisinger, übersandt via der religionswissenschaftlichen Yggdrasill-Liste – eine bemerkenswerte Anekdote zur Frage der Auslegung heiliger Texte… Gutes Wort, böse Tat In Hertingen, als das Dorf noch rottbergisch war, trifft ein Bauer den Herrn Schulmeister im Felde an. “Ist’s noch Euer Ernst, Schulmeister, was Ihr gestern den Kindern zergliedert habt: so dich jemand schlägt auf deinen rechten Backen, dem biete denweiter

Netzhautablösung oder Migräne?

Netzhautablösungen werden als Ursache von Sehstörungen bei Migräne sehr häufig fälschlich vermutet. Drei dokumentierte Fälle sind mir allein von unserer englischen Website bekannt. My first episode with this visual migraine was one I was sure to have changed my life the moment it happened. I am a nurse and knew I had an instant medical problem. Odd to me was that I was only 28 yrs old at the time. Detached Retina? My first thought. [2006, Link] [Meine erste Episode mitweiter

Computersimulation einer Sehstörung bei Migräne

Sehstörungen bei Migräne sind häufige und stark behindernde, episodische Begleiterscheinungen der chronischen Erkrankung. Mit Hilfe einer Computersimulation kann die Folge dieser übermäßigen Nervenaktivität im Großhirn während eines Migräneanfalls auch für Nichtbetroffene sichtbar gemacht werden. Bitte beachten Sie diesen Warnhinweis: Das folgende Video zeigt ein flimmerndes Objekt, das für Menschen, die unter Migräne oder auch Epilepsie leiden, unangenehm sein kann. In seltenen Fällen können solche Simulationen auch Migräneanfalle auslösen, insbesondere wenn Migräneerkrankte lichtempfindlich sind! Das Video enthält keine großflächigen, schnellen Identitätswechsel derweiter

"Aufnahmezimmer"

Und dann drückte mir die Aufnahmeschwester einen Aufnahmebogen für den nächsten Patienten in die Hand und ich fragte: „Ah, warum kommt er zu uns, der Herr Mayerbaum?“ „Weiß ich auch nicht“, sagte die gestresste Aufnahmeschwester. 
Also ging ich hin Herrn Mayerbaum suchen. Der saß freundlich im Aufnahmezimmer. Rechts und links standen kleine Antennen horizontal aus seinen Gehörgängen ab, ich vermute ein fancy Hörgerät, und verwirrt die Antennen anstarrend fragte ich: „Hallo Herr Mayerbaum, warum kommen sie zu uns?“
„Na um die Fotos zu machen!“ erklärte mir der ältere Herr heiter. Das verwirrte mich noch mehr als die Antennen und ich wiederholte die Frage, woraufhin Herr Mayerbaum mich geduldig nochmals auf die Fotos hinwies. „Hä“, dachte ich mir, „ob er wohl Röntgenbilder meint?“ 
Ich versuchte das Gespräch dann auf Atemwegserkrankungen hin zu lenken, ob er denn Husten oder Luftnot oder sonstige Beschwerden hätte. Dem war aber nicht so und nachdem mir das alles komisch vorkam, fragte ich Herr Mayerbaum freundlich ob er denn wisse wo er hier gelandet wäre.
„Na im Studio!“ rief dieser sogleich und da gab ich es auf mit der Anamnese, zog mich aus dem Fotostudio äh Aufnahmezimmer (das hört sich in diesem Zusammenhang nicht besser an) zurück, fand einen Sohn und der wusste schließlich den Grund für den Krankenhausbesuch (zunehmende Verwirrtheit oder so).