Liebster Award – gleich dreimal!

Auf diese Auszeichnung gibt es zwei Reaktionen: “Achnöö, auf Kettenbriefe stehe ich nicht so sehr” und “Yeah, supi, Danke vielmals für die Auszeichnung”. Also daher, von mir: Mit vielen Wünschen an Ulrike Behl, Heidi und Sonja von TrennungmitKind: “Yeah, supi, Danke vielmals für die Auszeichnung, auf Kettenbriefe stehe ich zwar nicht so sehr, aber dennoch…” Wer das […]

Iridium-Flare durch Wolken

Wenn man den Bogen ‘raus hat, wird es zur Routine. Und das Bilder-Zeigen ist wie das Witze-Erzählen, man muss aufpassen, dass man selbst nicht am Ende der Letzte ist, der sich noch dafür interessiert. Deshalb höre ich jetzt auch mit den Iridium-Flares auf. Ich weiß nun, wie es geht: ISO 800, Blende 2.8, Belichtungszeit 13 Sekunden (reicht, um die helle Phase des Flares einzufangen), die Position des Flares auf der Sternkarte bei heavens-above nachschauen und mit dem Fernauslöser in der Hand in diese Stelle des Himmels gucken, beim ersten Erscheinen der Leuchtspur auslösen und dann nur noch abwarten.

Willkommen in der blogroll: meinedrogenpolitik!

Auf dem Blog meinedrogenpolitik geht es laut der Autorin um alles, was das Dopaminsystem ankurbelt: Essen, Trinken, Speed, LSD, der ganze Rest. Ich persönlich habe eine sehr sehr kritische Meinung zu illegalen Drogen. Drogen machen abhängig, können Psychosen auslösen und sind meiner Meinung nach nur zu oft mit großem Leid verbunden. Auf meinedrogenpolitik berichtet die Autorin […]

Patientenzufriedenheit gezielt verbessern

In Zusammenarbeit mit Fabian Stehle von med2day.com

Der Grundsatz „Der Kunde ist König“ gilt in vielen Branchen – vor allem aber im Dienstleistungsbereich hängt der Erfolg maßgeblich von diesem gelebten Ideal ab.

Auch die Arztpraxis ist ein Dienstleistungsunternehmen und lebt von Patienten, die Dienstleistungen in Anspruch nehmen und bezahlen. Letzteres geschieht zumindest im GKV-Bereich zwar nur indirekt, dennoch hat der Patient durch die freie Arztwahl ein außerordentliches Mitspracherecht und bestimmt damit unmittelbar die Erlössituation der Arztpraxis.

Entwickelt sich in einer Arztpraxis eine positive Patientenzufriedenheit führt dies schließlich zu einer verbesserten Arbeitszufriedenheit für Ärzte und medizinische Fachangestellte.

Patientenbefragung noch zu selten genutzt

In den Dienstleistungsunternehmen werden regelmäßig die Kunden befragt, wie zufrieden sie mit den Angeboten sind. Die Unternehmen versuchen sich damit am Kundenbedarf zu orientieren.

Aufgrund der Rahmenbedingungen im ambulanten Gesundheitswesen lohnt es, sich auch in der Arztpraxis mit dem Thema der Patientenzufriedenheit zu beschäftigen. Das machen laut einer aktuellen med2day-Umfrage, die gemeinsam Anfang 2015 mit Teramed.de (vormals Update-Arztpraxis.de) erfolgte, allerdings nur ca. 30% der deutschen Praxen. 70% führen keine regelmäßigen Patientenzufriedenheitsbefragungen durch.

Individuelle Einflussfaktoren auf die Patientenzufriedenheit

Ohne eine individuelle Erhebung der Patientenzufriedenheit anhand von regelmäßigen Patientenbefragungen werden neben den weiter unten aufgeführten Einflussfaktoren oft individuelle Aspekte übersehen.

Wir selbst mussten in unserer überörtlichen Berufsausübungsgemeinschaft mit 3 Standorten lernen, dass die Parkplatzsituation trotz vorhandener Stellflächen aus Sicht der Patienten an allen Standorten nicht zufriedenstellend war.

Auf der Suche nach der Ursache stellte sich heraus, dass die Parkplätze nicht ausreichend ausgeschildert waren und die medizinischen Fachangestellten und Ärzte die Parkplätze selbst belegten.

Durch ein verbessertes Informationsangebot im Praxisflyer, auf den Internetseiten, eine optimierte Beschilderung und die klare Anweisung, dass nur Patienten auf Patientenparklätzen parken dürfen, konnte dieser vormals negative Faktor in einen positiven Faktor umgewandelt werden.

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Einfluss der Kommunikation der Ärzte auf die Patientenzufriedenheit

Hat man selbst noch keine Patientenbefragung durchgeführt oder möchte einen allgemeinen Vergleich, sollte man sich ansehen, zu welchen Ergebnissen breiter durchgeführte Untersuchungen gekommen sind.

Eine repräsentative Bevölkerungsbefragung durch Forsa im Auftrag der DAK-Gesundheit aus dem Jahr 2014 in Schleswig-Holstein ergab folgende Kritikpunkte der Patienten:

  • der Arzt hat sich zu wenig Zeit genommen hat (20 %)
  • der Arzt führt die Untersuchung nicht gründlich genug durch (13%)
  • es erfolgte keine ausreichende Aufklärung über Risiken oder mögliche alternative Behandlungsmethoden (12%)
  • unzureichende Aufklärung durch den Arzt über die Behandlung (10%)
  • unzureichende Informationen über weitere Nachbehandlung (9%)

Den Einfluss der Kommunikation der Ärzte auf die Patientenzufriedenheit wird durch die Auswertung aus dem Jahr 2013 der Weissen Liste der Bertelsmann Stiftung mit Versicherten der AOK, BARMER GEK und Techniker Krankenkasse bestätigt.

Vor allem die Tatsache, dass Ärzte und medizinische Fachangestellte auf Fragen, Ängste und Sorgen des Patienten einfühlsam eingehen und gut zuhören hat Relevanz.

Die Zeit, die der Arzt sich nimmt, spielt ebenso wie die wahrgenommene Gründlichkeit der Untersuchungen eine große Rolle.

Es zeigt sich in dieser Untersuchung das manche Rahmenbedingungen wie zum Beispiel die Praxisgestaltung als von geringerer Wichtigkeit empfunden werden.

Schon 2008 wurde in der Studie „EUROPEP“ festgestellt, dass unter anderem die Faktoren Wartezeiten und Umgang mit Gefühlen des Patienten am schlechtesten bewertet wurden.

Die Techniker Krankenkasse konnte in einer eigenen Untersuchung feststellen, dass die Patientenzufriedenheit vor allem vom dem Aspekt der menschlichen „Interaktion“ abhängig ist (Beate Bestmann, Frank Verheyen. Patientenzufriedenheit. Ergebnisse einer repräsentativen Studie in der ambulanten ärztlichen Versorgung. WINEG Wissen 01. Hamburg: Techniker Krankenkasse 2010).

Unter Interaktion werden in der Studie diese Aspekte zusammengefasst

  • Verständnis
  • Einfühlungsvermögen
  • Menschlichkeit
  • Zeit für den Patienten
  • Ernstnehmen
  • Zuspruch und Unterstützung
  • Geduld
  • als Mensch und nicht als Nummer behandelt werden

Unterstützend wirken auf diese Interaktion vor allem

  • die aktive Einbeziehung des Patienten in Entscheidungsprozesse
  • Fachliche Kompetenz (regelmäßige Weiterbildung)
  • Dauer des Arzt-Patienten-Verhältnisses und Kontakt
  • Optimierte Praxisorganisation

Das IFABS Institut hat 2011 die Entwicklung der Patientenzufriedenheit innerhalb von 10 Jahren untersucht und kam zum Ergebnis, dass sich zwischen 2000 und 2010 entscheidende Veränderungen ergeben haben.

Auffallend war, dass die Patientenzufriedenheit z.B. hinsichtlich der Länge des Arzt-Patienten-Kontaktes oder der Betreuung nicht verändert haben. Im Gegensatz dazu sind Aspekte wie Freundlichkeit bzw. Informationen deutlich wichtiger geworden. Die Zufriedenheit der Patienten hat hier deutlich abgenommen.

Neu oder deutlich stärker als in 2010 wurden in den offenen Rückmeldungen Faktoren wie Ambiente, Beratung, Bedienung, Kundenfreundlichkeit und Service genannt. Dies wird als Beleg dafür gewertet, dass Arztpraxen immer stärker als Dienstleistungsunternehmen wahrgenommen werden.

Was denkt das Praxisteam über die Patientenzufriedenheit

In unserer med2day-Analyse 2015 befragten wir die medizinischen Fachangestellten deutscher Arztpraxen, wie ihre Sichtweise auf den Einfluss der Patientenzufriedenheit ist.

Festhalten lässt sich, dass die Mehrzahl der Befragten folgende Aspekte als größte Einflussfaktoren auf die Patientenzufriedenheit sehen:

  • Optimierte Arbeitsabläufe in der Arztpraxis
    • zeitnahe Terminvergabe
    • Wartezeit
    • telefonischer Erreichbarkeit
  • Kommunikation und Auftreten der medizinischen Fachangestellten und Ärzte
    • Freundlichkeit
    • respektvolles Verhalten
    • Einfühlungsvermögen

Das Gefühl, als Mensch ernst genommen zu werden, erscheint den medizinischen Fachangestellten wichtiger als Faktoren wie äußeres Erscheinungsbild, Ambiente und andere Serviceleistungen.

Dieses Selbstbild der medizinischen Fachangestellten in der Arztpraxis – die an der med2day-Analyse teilgenommen haben – damit von sich selbst haben, ist sehr gut reflektiert und deckt sich mit den bisherigen Studien.

Was kann die Arztpraxis tun, um die Patientenzufriedenheit zu erhöhen?

Unseres Erachtens stehen vor allem zwei Bereiche im Vordergrund:

Kommunikative Kompetenz

Am wichtigsten ist der Ausbau der kommunikativen Kompetenz und der sozialen Interaktion im Team und mit dem Patienten: Ärzte haben das im Studium nicht gelernt und auch die medizinischen Fachangestellten haben oft Schwierigkeiten mit einer professionellen Kommunikation mit Patienten.      
Hier können zusätzliches Methodenwissen, Kommunikationsmodelle und gezielte Sensibilisierung in Richtung Empathie, Einfühlungsvermögen und Grundeinstellungen deutliche Erfolge mit sich bringen.

Ein Beispiel, die Arzt-Patienten-Kommunikation zu verbessern, ist das im angloamerikanischen Raum gebräuchliche Practical-Konzept der patientenzentrierten Konsultation anzuwenden.

Das Practical-Konzept

Patientenfokussierter Gesprächsabschnitt

  • P => Prior to consultation / the patient’s story (Hintergründe des Patienten)
  • R => Relationship (Begrüßung)
  • A => Anxieties / Ideas / Concerns of patient (Ängste, Ideen Vorstellungen des Patienten)
  • C => Common language / Summarize (Zusammenfassung in verständlicher Sprache)

Ärztlicher Gesprächsabschnitt

  • T => Translating from lifeworld to world of medicine (Anamnese, körperliche Untersuchung)

Gemeinsamer Gesprächsabschnitt

  • I => Interaction (weiteres Vorgehen prinzipiell besprechen)
  • C => Converting insight into action (realistischen Behandlungsplan aufstellen)
  • A => Agreement check / Safety netting (Einvernehmen überprüfen)
  • L => Leave from consultation (Verabschiedung, Nachbereitung)

Möglich sind solche Patientenorientierte Gesprächstechniken für Ärzte und auch medizinische Fachangestellte entweder im Selbststudium durch geeignete Fachliteratur oder durch externe Unterstützung zu erlernen. (med2day bietet verschiedene Seminare zu diesem Themen an, mehr Infos hier)

Optimierung des Praxismanagements

Unterstützend wirken Optimierungen der Praxisabläufe. Zeitnahe Terminvergabe, und telefonische Erreichbarkeit sind hier am wichtigsten, dicht gefolgt von der Wartezeit. Optimierungsmöglichkeiten hier sind optimierte Sprechstundenplanung, strukturierte Terminvergabe und die professionelle Implementierung des Telefonarbeitsplatzes in die Organisationsstruktur der jeweiligen Arztpraxis.  
Dadurch wird Wartezeit in der Praxis reduziert, die telefonische Erreichbarkeit erhöht und durch ein professionelleres Praxismanagement bleiben mehr Freiräume für weitere Termine.
Erfahrungsgemäß lassen sich diese Punkte schlecht selbst verbessern, und es ist die Unterstützung eines Praxisberaters sinnvoll (med2day hat auch hier spezielle Angebote, mehr Infos hier)

Der bürgerliche Lebensstil als kulturimperialistisches Instrument im Belgisch-Kongo

Zur Zeit der belgischen Kolonialherrschaft im Kongo lebten die Belgier dort in abgeschotteten Wohnvierteln und genossen die Privilegien ihrer bürgerlichen Lebensweise, die Wert auf Bildung, die Familie und die Kultivierung ihrer Privatsphäre legte. Diese kleine Elite von Kaufleuten, Beamten, Lehrern, Ärzten, Ingenieuren beeinflusste nahezu alle Bereiche des öffentlichen Lebens nach ihren Vorstellungen und konnten demzufolge, nach Max Webers Definition von Macht, als die herrschende Klasse im Kongo bezeichnet werden.

Ricks Kampf für die aufgegebenen Kinder

Gibt es Zufälle im Leben? Die besten Geister streiten sich darüber. Jedenfalls bin ich an diesem Sonntagmittag überglücklich, nachdem mich das Sammeltaxi am falschen Markt ausgesetzt hat, kurz darauf Rick Daviscourts Cowboyhut in der Ferne zu erblicken. In den weniger guten Vierteln Arequipas fällt der 59-Jährige auf, auch wenn sich in seine typisch-amerikanische Art der Lässigkeit schon eine gute Portion peruanischer Zurückhaltung mischt. Rick ist kein Tourist, er hat eine Mission. Und er würde Gabriel García Márquez gewiss zustimmen, derweiter

AstroGeo Podcast: Kometenbilder und offene Forschung

Seit über acht Monaten kreist Rosetta um den Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko. An Bord befinden sich zehn Instrumente, unter denen eines hervorsticht: Die Kamera OSIRIS füllt fast ein Viertel der wissenschaftlichen Nutzlast aus. Die hochaufgelösten Bilder von OSIRIS gehören wohl zu den öffentlich gefragtesten Daten von Rosetta. Ich habe darüber mit Holger Sierks gesprochen, dem Kamerachef von OSIRIS am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen. Das OSIRIS-Team umfasst heute 83 Personen, die europaweit über neun Institute in vielen Ländern verteilt sind. In der ersten Hälfte sprechen wir über die Kamera, wie sieweiter

18. Mai 1980 – Der Ausbruch des Mount St. Helens

Ich weiß nicht, wie viele den Hollywoodfilm “Dantes Peak” im Kino oder  im Fernsehen gesehen haben. Die Geschichte eines erwachenden Vulkans, und mehr oder minder sturer Waldläufer, denen heldenhafte Vulkanologen das leben retten (oder es zumindest versuchen). Dieser Film hatte ein Vorbild. Den Mount St. Helens, der, dem Filmvulkan nicht ganz unähnlich, in einer touristisch genutzten Landschaft eingebettet lag.

Forschung per Crowdfunding? Der Galgenberg Fürstenwalde im Visier des Crowdsourcing

Das Sommersemester läuft bereits und die Ausgrabung des zweiten Richtplatzes, der im Rahmen des “Richtstättenkataloges” ergraben wird, rückt immer näher. Diesmal haben wir eine klare Vorstellung von der Richtstätte. Das historische Kartenmaterial zeigt einen dreischläfrigen Galgen, der möglicherweise aus Holz errichtet war. Funde von Skeletten am Hügelfuß zeigen an, dass hier auch unter dem Galgen bestattet wurde. Die Quellenlage ist noch nicht umfänglich erfasst, doch zeigt sie schon jetzt, dass es sich bei dem Galgen in Fürstenwalde um eine längerlebigeweiter

Warum Menschen an Einhörner glauben – Forschungsartikel zu einer neureligiösen Bewegung

Haben auch Religionswissenschaftler Vorurteile? Aber sicher – das wurde mir wieder einmal schmerzhaft klar, als ich vor einigen Jahren auf ein Interview stieß, in dem sich eine junge Frau als “inkarniertes Einhorn” bekannte. Zwar hatte ich bereits über Engel- und UFO-Glauben geforscht (nicht zuletzt, um die Reichweite von Evolutionsforschung zu testen) – aber der ernsthafte Glauben an Einhörner, Elfen- und Feenwesen erschien mir zunächst spontan als doch einfach… lächerlich. Doch mit diesem emotionalen Vor-Urteil wollte ich mich nicht zufrieden geben. Denn im Gegensatz zu den Kolleginnen und Kollegen der Theologie(n) sind Religionswissenschaftler ausdrücklich dazu angehalten, verschiedene Glaubenstraditionen nicht vorzuwerten, sondern auch über die eigenen Schatten zu springen, um sie historisch und vergleichend zu erforschen und besser zu verstehen.

Kurzer Dank

… an die liebe Pharmama, für das freundliche Geschenk aus meiner A.-Wunschliste, noch zum Tag des Buches. Dir, liebe Pharmama, Dank für die steten Geschichten und Inspirationen zum Bloggen. Stay tuned! PS Pharmama hat auch ein Buch…   Einsortiert unter:blogsachen Tagged: bücher, just for fun, off topic, persönliches, pharmama

Steigt der Salafist ins türkische Taxi… Mein Lieblingswitz zu religiösem Fundamentalismus

Im Leben eines Wissenschaftlers geschehen die unwahrscheinlichsten Dinge – beispielsweise werden auch Schwaben für Experten in Sachen Humor gehalten! So soll ich nun also auf dem Evangelischen Kirchentag in Stuttgart am 04. Juni 2015 zum Thema “Lachen in Namen der Religionen. Humor in den abrahamitischen Religionen” sprechen. Und nachdem auch der Pegida-FDP-Dialog hier neulich für Freude gesorgt hatte, nutze ich doch einfach die Chance, einen neuen Humor-Schwerpunkt auf Natur des Glaubens zu eröffnen – in dem ich hin und wiederweiter

Atombomben auf Spatzen

Sie wollen in eine Atombombe investieren? Dann unterstützen Sie das „Emergency Asteroid Defense Project“ (EADP) aus Dänemark, das sucht nämlich „Crowdfunder“, die bei der Rettung der Menschheit vor dem Untergang durch Asteroideneinschläge helfen. Kein Witz: schon ab einem Euro sind Sie dabei.

Wer reiset, impfet.

“Vor jeder Auslandsreise sollten Eltern überprüfen, ob die mitfahrenden Kinder einen ausreichenden Standardimpfschutz gegen MMR (Masern, Mumps und Röteln), Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Haemophilus influenzae (HiB), Hepatitis B, Poliomyelitis, Pneumokokken und Meningokokken besitzen. „Um eventuell fehlende Immunisierungen rechtzeitig verabreichen zu können, sollten sich Eltern möglichst schon einige Wochen vor Reiseantritt von ihrem Kinder- und Jugendarzt beraten […]

Gemüse oder die Kunst des Turfens


Auch im Klinikum Beteiguze wird das System des Turfens* praktiziert, bei dem man versucht unfreundliche, schwer therapierbare Patienten in eine andere Abteilung des Hauses zu verlegen und hiervon handelt auch diese Geschichte.

Ich stand also in der Notaufnahme rum und interpretierte ein EKG, als der Rettungsdienst einen laut schreienden Patienten brachte. Dieser versuchte alle Personen im Sichtbereich anzuspucken und rief dabei: „Verpiss‘ dich! Verpiss‘ dich!“

Ich freute mich, dass das ein Patient für die Psychiatrie war und maß mit meinem EKG-Lineal den zu groß erscheinenden PQ-Abstand des EKGs aus.

Kurze Zeit später eilte dann auch schon die Psychiaterin herbei, welche auch nicht erfreut über ihren neuen Patienten war, welcher außerdem aktuell von der Polizei festgehalten wurde.

„He, er erbricht Blut!“ rief sie dann plötzlich. Alarmiert sahen mein internistischer Kollege und ich auf. Bluterbrechen ist ein akutes, internistisches Problem und die Psychiatrie nimmt grundsätzlich keine Patientin, die zu ihrem psychiatrischen Problem noch ein akut internistisches haben. In diesem Fall muss erst das internistische Problem gelöst werden. Von Internisten, versteht sich.

Mein Kollege stürmte nun auch zum Patient: „Das ist Rote Beete!“

„Blut!“ sagte die Psychiaterin.

„Rote Beete! Frau Zorgcooperations, komm‘ und schau!“

„Jop, definitiv Rote Beete.“

Da Rote-Beete-Erbrechen keiner spezifischen, internistischen Behandlung bedarf, nahm die Psychiaterin den Patienten schließlich doch grummelnd auf und wir schätzen uns glücklich diesen „Turf“ abgewehrt zu haben.

AV-Block I° schrieb ich auf das EKG.
* siehe „House of God“ von Samuel Shem

Die größte Gefahr für einen Astronauten besteht darin, zu ertrinken – Siebter Brief

und wer’s noch nicht gelesen hat: hier sind Brief 1, Brief 2, Brief 3, Brief 4, Brief 5 und Brief 6 Mannmannmann, das war jetzt doch eine ganz schön lange Pause mit den Briefen. Aber ich hab‘s echt nicht früher geschafft. Erst war ich in Wien, bei Yuris Night. War eine schöne Sache, wie jedes Jahr. 150 Leute im großen Kuppelsaal des Urania-Observatoriums. Die ist direkt an einem der belebtesten Plätze in Wien, dem Schwedenplatz. Kaum zu glauben, dass da eine Sternwarte ihren Platz hat, denn besonders viele Sterne sieht man wegen der Helligkeit der Stadt von hier aus nicht. Aber das war vor über 100 Jahren, als sie eröffnet wurde, wohl noch anders.

Noch’n Flare! Beim Jupiter!

Ich bin beeindruckt, wie akkurat die Iridium-Flare-Vorhersage bei Heavens-Above ist. Nachdem mir die App auf dem Handy mitteilte, dass heute Abend wieder mit einem hellen Flare, diesmal direkt unterhalb vom Jupiter, zu rechnen sei, schaute ich mir die Details im Web an, baute die Kamera auf, experimentierte im Vorfeld etwas mit ISO-Wert und Belichtungszeit und drückte exakt 6 Sekunden vor dem vorhergesagten Maximum auf den Auflöser.

Die Vorsorgeuntersuchungen – U5

Jetzt gehts endlich weiter: Tut mir leid an alle Eltern, die verzweifelt auf die nächste Folge gewartet haben und deren Kinder mittlerweile eingeschult sind.  Nun also kurz meine Gedanken zur U5 heruntergeschrieben: Die U5 ist was Nettes. Früher habe ich da die letzte Säuglings-Sechsfach-Impfung gemacht, inzwischen haben wir uns in der Praxis einen neuen Impfrhythmus […]

Keine Pause, nirgends

Eine heute online erschienene neue Studie (Lewandowsky et al. 2015) stellt die Frage, wie Klimaforscher mit dem von „Klimaskeptikern” forcierten Begriff einer angeblichen „Pause“ in der globalen Erwärmung umgegangen sind – und kommt zu wenig schmeichelhaften Ergebnissen. Wie unsere Stammleser wissen, hat es seit den 1970er Jahren einen stetigen globalen Erwärmungstrend gegeben (siehe erste Grafik), der zwar durch die üblichen kurzfristigen Schwankungen überlagert wird, der sich aber seither nicht in irgendeiner signifikanten Weise beschleunigt oder verlangsamt hat (siehe u.a. hierweiter

Die neue Risikosportart – E-Biken

Ihr kennt das auch? Ihr quält euch mit dem Fahrrad den letzten Berg hoch und werdet plötzlich unverhofft überholt. Kein Problem, wäre es ein junger Rennradfahrer mit gestählten Waden und entschlossenem Blick. Doch leider ist es ein Rentner, der euch gemütlich mit schwerem Gang schwach aussehen lässt. Und weg isser. Ha, und dann seht ihr […]

Vom Staub vergangener Welten und Leinwänden aus Helium und Wasserstoff (Plus: Wilde Spekulationen)

Die analytische Planetologie (oder Kosmochemie oder Meteoritenforschung, wie auch immer) ist ein Forschungsgebiet, das irgendwo zwischen Geologie und Astrophysik liegt. Man untersucht extraterrestrische Materie, und versucht aus den Ergebnissen Hinweise auf die Vorgänge in unserem, aber auch anderen Sonnensystemen zu gewinnen. Genau darüber geht es in dem Paper Likely detection of water-rich asteroid debris in a metal-polluted white dwarf von Raddi et al. (hier gleich für lau auf ArXiv, wie die meisten Paper unten auch) Man will also die ‘forensischen’weiter

Wie die FDP Bayern #Pegida in einem Facebook-Dialog entlarvte

Das Leben kann gemein sein – oder auch einfach überraschend komisch, je nach Perspektive. Da schreibt man sich als Wissenschaftler die Finger über gefälschte Islamzahlen wund, rezensiert Doktorarbeiten über die Psychologie von Verschwörungstheorien, warnt in WDR-Talkshows vor rechtsextremen Trollen und veröffentlicht in libertären Magazinen Artikel über die Gefahren sich selbst verstärkender Medienblasen. Und dann kommt die FDP Bayern (!) (Twitter: @fdpbay) und enthüllt in einem einzigen Facebook-Dialog die ganze, ähm, Tiefe des Pegida-Wutbürgertums. Mein persönlicher Lieblingssatz: “Was, auch die Kirchen?weiter

Diese Woche: Wenn Kinder an Migräne erkranken

Frühe Diagnose und Einblick in eine tragisch endende Lebensgeschichte. Schon Kinder und Jungendliche können an Migräne erkranken. Die Erkrankung wird zwar aufgrund derselben Kriterien diagnostiziert wie bei Erwachsenen. Doch zeigt das klinische Bild auch Besonderheiten. Kinder neigen beispielsweise dazu, die Wahrnehmung von Schmerzen jeglicher Art auf den Bauch zu projizieren, so dass häufig Begleitsymptome, die Magen und Darm betreffen, im Vordergrund stehen. Es existieren auch wiederkehrende Symptome, die als Vorstufen einer zukünftigen Erkrankung an Migräne interpretiert werden. Gleichzeitig ist bekannt, dass selbstweiter

Das Ozonloch könnte sich schließen

Das Ozonloch hat sich stabilisiert, dank beispielhafter internationaler Anstrengungen zum Schutz der Stratosphäre. Bis 2050 rechnen die 300 unterzeichnenden Forscher des aktuellen UN-Berichts sogar mit einer Erholung der Ozonschicht auf den Stand von 1980. In den 1980er Jahren war das Ozonloch eines der wichtigsten Aufregerthemen, neben dem sauren Regen, dem Waldsterben und der Bedrohung durch […]

Bipolares Land

Wie ist es eigentlich, dieses Peru? Was beschäftigt die Menschen dort? Schwierige Fragen und knifflige Antworten. Natürlich ist der Andenstaat so wenig über einen Kamm zu scheren wie Deutschland oder die USA und so wenig zu fassen wie Du oder ich. Was mir aber neben der großen Schere zwischen arm und reich auffällt, ist die fast bipolare Spannung, die fast überall zu spüren ist. Das knapp über 30 Millionen Einwohner zählende Land mit seit 20 Jahren rund fünf Prozent Wirtschaftswachstumweiter

Die neue Suchmaschinentechnik der Arzt-Auskunft und Arzt-Auskunft Professional

Lange wurde programmiert, getestet und verfeinert. Nun haben die Arzt-Auskunft und die große Schwester, die Arzt-Auskunft Professional, eine neue Suchmaschinentechnik mit vielen Weiterentwicklungen erhalten. Insbesondere die Nutzerfreundlichkeit wurde verbessert. Mit dem aufgeräumten Design und den innovativen Features finden sich User jetzt noch schneller zurecht und vor allem zielgenauer einen passenden Arzt. Die neuen Funktionen unterstützen die Suchenden an den wichtigen Stellen, lassen ihnen aber auch die Möglichkeit, ihre Suche nach Belieben durch weitere Kriterien präzise einzugrenzen.

Artikelentstehung Teil 2

Und nun geht es mit dem Textchef weiter. Er liest den Artikel durch und “redigiert” ihn. Das Wort Redigieren kommt aus dem Lateinischen und steht für “in Ordnung bringen, niederschreiben”. Dabei werden Rechtschreibfehler verbessert, Informationen geprüft und Textpassagen umformuliert. Bei uns in der Redaktion macht man das meist noch ganz klassisch auf einem ausgedruckten Blatt mit Bleistift oder Rotstift. Der bearbeitete Text kommt dann zum Autor zurück. Jetzt muss man ganz stark sein, denn oft gefällt dem Redakteur genau derweiter

PC006: Die neue PsychCast Episode “Dr. Google” ist online

In der neuen Folge des PsychCast reden wir über den Facettenreichtum von Medizin im Netz, spielen das Dr-Google-Game, sprechen über riskop, Fehlerkultur in der Medizin, das Buch “Wie Ärzte gesund bleiben“, die sich auflösende Informationshoheit des Arztes, Wikipedia Medizin, klassichen Buchdruck vs. Infos aus dem Netz für klinische Recherchen, Lektorate (Was Verlage leisten), Foren und andere Portale, soziale Ängste, […]

Muskeltriggerpunkte (Teil 2) – Die neuraltherapeutische Behandlung

Als myofasziale Triggerpunkte werden schmerzhafte Bereiche der Muskulatur, Sehnen oder Bänder bezeichnet, die dem Patienten bei Bewegung oder Druck, aber auch bereits im Ruhezustand ausstrahlende Schmerzen – sogenannte „referred pains“ – bereiten (Fischer, 2013). Der vom Triggerpunkt projizierte Schmerz, der einer pseudoradikulären Symptomatik entspricht, kann beispielsweise mit Hyper- oder Parästhesien, Hypertonus, Verkürzungen oder Schwäche einhergehen […]

#12von12 im Mai

Der Tag in Bildern – es beginnt mit dem Mittagessen, weil ich vorher mal wieder nicht gecheckt habe, dass 12von12 Tag ist. Die liebe Nessy hat es “mir gesteckt” via Twitter. Mittagessen #1von12 #12von12
Krieg die 12 heute bestimmt nicht voll. (cc @dieliebenessy) pic.twitter.com/OsEoBgP6Bf — Kinderdok (@kinderdok) May 12, 2015 Picture of Lilly
#2von12 #12von12 pic.twitter.com/fNopaDheh2 […]