KDE4 und Debian Lenny

In unzähligen Blogs findet man nun den Hinweis, dass auf http://kde4.debian.net Repositories mit KDE4 für Debian Lenny zu finden sind. Aber wozu eigentlich? Ich nutze Debian, weil ich die enorme Stabilität und Zuverlässigkeit der Pakete aus Debian-Repositories so schätze. Wer meine Seiten hier mal durchblättert hat, der hat wohl auch einige Hinweise auf Fremd-Repositories gefunden. Die nutze ich aber nur, wenn die entsprechenden Programme darin in Debian noch nicht enthalten sind. Weiterlesen

La Martha

Tut immer wieder gut: La Martha - Martha Argerich und wer dieses Interview nicht kennt, sollte es erleben: Gibts hier in voller Länge: Martha Argerich - Evening Talks Und hier noch ein Goodzie aus der Zeit, als wir alle noch sehr jung waren: das berühmte “Rach 3″ von Martha und Ricardo Chailly …

Adsense: Anzeigenformate und -platzierungen

Google rät, mehrere Adsense-Anzeigen auf einer Seite zu platzieren. Google rät auch, die unterschiedlichen Formate und Größen zu nutzen und sie dort hinzustellen, wo sie passen. Tatsächlich bringt das dem Webseiten-Betreiber wenig. Es gibt günstige prominente Stellen für Anzeigen in einem Blog oder Netz-Artikel. Die können die Betriebskosten der Webseite wieder einspielen. Zusätzliche anzeigen in jeder erdenklichen Ecke in die sie passen, sind hingegen weitgehend sinnlos. Weiterlesen

Die Welt ist eine Google

Wenige Stunden erst ist die Tagesschau (oder das Heute-Journal?) her, und ich versuche noch die dort vorgestellte Webseite http://www.rottenneighbor.com aufzurufen - vergeblich, die Seite ist nicht mehr erreichbar. Auf der Webeite kann man wohl recht hemmungslos die Häuser seiner Nachbarn auf Google-Satellitenkarten markieren und die Bewohner genüsslich beleidigen - anonym und kaum gefährdet, da der Betreiber in USA kaum belangbar sein soll. Weiterlesen

Film-Remake

Also doch. Da laufen nur wenigeSzenen des Films Bella Martha im TV und irgendwie erinnert das doch an etwas. Bella Martha zeigt eine fanatische Köchin, etwas irre, offensichtlich gut in ihrem Fach. Sie hat einen Psychotherapeuten und versucht, fremde Nachbarn zum Essen einzuladen. In der Küche ihres Restaurants wirbelt sie und im Gastraum pöbelt sie unzufriedene Kunden an. Der Film wirkt interessant. Weiterlesen

Wussten Sie schon…?

dass eine Spritze (Injektion) von Ihrem Hausarzt auf verschiedene Weise verabreicht werden kann?
Es gibt die Spritze
 - unter die Haut (subcutan=s.c.), in diesem Fall soll das Medikament im Unterhautfettgewebe deponiert werden (Beispiel Insulin, Heparin). Im Prinzip ist es egal wo, ob Bauch, Oberschenkel oder Arm.
- in den Muskel (intramuskulär=i.m.). Das Medikament wird in den Muskel gespritzt, meistens in den Oberarm- oder Gesäßmuskel. Dabei ist es kein Kunstfehler sehr tief zu stechen und eventuell auf Knochen zu stoßen. In diesem Fall wird die Nadel ein wenig zurückgezogen. Ein Kunstfehler ist es, das intramuskulär zu verabreichende Medikament zu oberflächlich zu spritzen, also wie oben beschrieben ins Unterhautfettgewebe. Dabei kann es zur Zerstörung von Gewebe kommen, weil nicht jede Substanz für das Unterhautfettgewebe verträglich ist.
- in die Vene (intravenös=i.v.). Das Medikament (Antibiotikum, u.a.) wird direkt in die Blutader injiziert. So gelangt es ohne Umwege in den Körperkreislauf.
- in das Gelenk (intraartikulär=i.a.). Der Arzt ertastet in diesem Fall den Gelenkspalt und spritzt beispielsweise Kortison in das Gelenk (Knie, Schulter, Hüfte, u.a.)
- in die erkrankte Körperstelle (intrafokal). Das Medikament wird direkt in den Krankheitsherd eingespritzt, beispielsweise Kortison im Falle eines chronischen Tennisarms oder ein örtliches Betäubungsmittel bei Narbenschmerz.
Es gibt weitere Arten der Injektion, die aber seltener angewandt werden: intraarteriell (in die Schlagader), intrathekal (in den Gehirn-oder Rückenmarkswasserraum), intraperitoneal (in die Bauchhöhle) und einige andere mehr. 

Die Heilkraft der Bewegung 14

Warum sollen wir uns bewegen? Teil 9 Unsere Abwehrkraft
Unser Immunsystem ist ein Bollwerk gegen innere und äußere Feinde. Im Wesentlichen besteht dieses Bollwerk aus Abwehrzellen und Abwehrstoffen.
Abwehrzellen sind weiße Blutkörperchen, beispielsweise sogenannte Killerzellen. Wie der Name verrät, handelt es sich um echte Kampfzellen, die den Feind regelrecht auffressen und ihn so vernichten.
Abwehrstoffe als zweites Standbein unserer Abwehr, sind vom Immunsystem gebildete Antikörper gegen feindliche Stoffe oder Oberflächen.  Körperliches Training stärkt die Immunabwehr
Heutzutage weiß man, dass alle Mechanismen unserer Immunabwehr durch regelmäßiges körperliches Training gestärkt werden können. Äußere Feinde, beispielsweise Viren, Bakterien oder Pilze werden auf diese Weise wesentlich besser abgewehrt. Innere Feinde, beispielsweise entartete Zellen, werden täglich effektiver durch ein gut funktionierendes Immunsystem unschädlich gemacht. Die Entstehung von Krebs wird auf diese Weise vermindert. Für den Ausbruch einer Krebserkrankung spielen viele Faktoren eine Rolle, aber wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Ausdauersportler seltener an Krebs erkranken als Bewegungsmuffel. Das Gleiche gilt für Allergien und Autoimmunerkrankungen. Letztere werden durch den Angriff des Immunsystems gegen eigene Körperzellen ausgelöst und weiten sich immermehr zu Volkserkrankungen (Asthma bronchiale, Rheuma, Schilddrüsenentzündung usw.) mit chronischen Verlauf aus.
Das richtige Maß
Beim Training gilt es allerdings die richtige Balance zu finden. Auf keinen Fall dürfen wir uns auf Dauer überfordern. Eine Überforderung würde eine Schwächung des Immunsystems bedeuten und so das Gegenteil von dem bewirken, was wir mit dem Sport erreichen wollen.
Nebenbei: Der positive Effekt des Sports auf unsere Seele hat natürlich auch über den Effekt der stabileren Psyche positive Auswirkungen auf den Zustand unseres Immunsystems.
Wie wir richtig und effektiv trainieren wird Thema in dieser Artikelreihe ab September sein.
Zum Thema Krebs und Sporttherapie lesen Sie auch die Liebesgeschichte von Paula und Thomas in Aus der Wand.

Thema der Woche: Datenschutz

Nicht erst seit dieser Woche, aber vor allem in den letzten Tagen rückt das Thema Datenschutz wieder in den Fokus der Nachrichtenwelt, wird über Datenmißbrauch und somit auch über die Wichtigkeit sicherer Daten diskutiert.
Im Skandal um den Missbrauch von tausenden Kontodaten für betrügerische Lastschriftbuchungen sind neue Fakten aufgetaucht. Datenhändler bieten weitere 50.000 Datensätze an, darunter auch von Mobilfunkanbietern. Zudem soll Bertelsmann in die Affäre verwickelt sein.
Ob nun der Telekomskandal oder der massenhafte Mißbrauch von Bankdaten, alles führt in die Richtung Datensparsamkeit. Nur wenn keine/kaum Daten erhoben und gespeichert werden, können sie auch nicht mißbraucht werden. Natürlich zählt sich der Staat nicht dazu, ob Vorratsdatenspeicherung oder Steuernummer, nichts bleibt unversucht, soviele Daten wie möglich zu sammeln. Manchmal nimmt dies groteske Züge an, wie aktuell in Großbritannien, wo staatlicherseits sogar “Gerüchte” gespeichert werden und potentielle Arbeitgeber Zugriffe darauf haben.
A recent landmark ruling by the High Court takes the UK one step closer to becoming an “informant society” along the lines of the former East Germany or Soviet Union. El Reg previously reported on the case of deputy head, John Pinnington, who was fired from his job when an enhanced criminal record background (CRB) check turned up allegations of abuse made against him. He took his case to judicial review, arguing that the allegations were seriously flawed, were unsubstantiated, and that the police should only include them in a CRB check where there were some grounds to believe they might be true.
Dies führt automatisch zu dem nächsten IT-Großprojekt, die elektronische Gesundheitskarte.
Im Zuge der allgemeinen Diskussion um gestohlene Bankdaten äußern Politiker wie Verbände Zweifel an der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK). Gegenüber der Leipziger Volkszeitung forderte die FDP-Politikerin Leutheusser-Schnarrenberger, auf die Einführung der eGK zu verzichten. Auch der Freie Verband Deutscher Zahnärzte fordert den “Stopp des ganzen Gesundheitswahns”.
Und tatsächlich, vor kurzem wurde öffentlich, dass die DAK sensible Patientendaten an Unternehmen weitergibt… wie einfach wäre das erst mit der eGK.
Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar hat die Krankenkasse DAK stark wegen ihres Umgangs mit Patientendaten kritisiert. So seien 200.000 Datensätze chronisch Kranker an eine Firma übermittelt worden, die die Patienten telefonisch berät.

Entspannung – Burn-Out Prophylaxe Vol. VI

Neue Woche, neues Glück: heute hatte ich am Montag mal Sonntag. Die neue Woche startet avalongemäß… es ist eben doch das “practice what you preach” - also praktiziere ich Stressbewältigung mit Erfolg. MyOneAndOnly ( fortan der Prägnanz halber “M” genannt ) und ich haben uns bei Vollmond hinter der Finsternis regeneriert… und nun geht´s hier richtig [...]

Ein ruhiger Dienst…

...ist doch auchmal was Schönes. Da sitzt man in seinem Arztzimmer und missbraucht den Computer zum bloggen. Und läßt sich vom Pflegepersonal mit Kaffee und Kuchen versorgen. Ja, sowas gibts! Aber nur, wenn man mal besonders nett gewesen ist, ansonsten muss man sich natürlich seinen Kaffee selber holen. Aber dass die legendäre Frau Schnapsdrossel, die vorhin unten in der Aufnahme wieder mal aufgeschlagen ist und glaubte, gerade heute, hier und jetzt einen Alkoholentzug...

Homöopathie vom Arzt

Willkommen beim neuen Magazin Homöopathie vom Arzt In Zukunft finden Sie hier Artikel zum Thema Homöopathie aus ärztlicher Sicht. Die Autoren sind derzeit zwei Ärztinnen mit der Fachausbildung und Zusatzbezeichnung “Homöopathie”. Frau Dr. Ilse Prinz und Frau Dr. Claudia Heyd berichten über aktuelle Themen und Trends aus allgemeinmedizinischer, homöopathischer  und ärztlich-therapeutischer Sicht. Wir freuen uns auf zahlreiche Kommentare und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Keiner will mehr Hausarzt werden… warum?

Hausärzte beklagen sich darüber, wie schlecht es ihnen geht: Fünfzig, sechzig, siebzig Stunden arbeiten pro Woche, dazu in ländlichen Gebieten die ständige Erreichbarkeit. Gut. Man ist "der Herr Doktor" im Dorf und neben dem Bürgermeister und dem Pfarrer einer der meistgeachteten Persönlichkeiten... so zumindest das Klischee. Früher hatte der Doktor auch das größte Haus im Dorf, aber die Zeiten sind wohl vorbei. Wieviel man verdient? Darüber...

Die Chroniker-Bescheinigung 2

Kleingedrucktes lesen!
Als Hausarzt will ich erklären, warum ich so ausführlich auf dieser Bescheinigung herumreite:
Ihr Hausarzt ist nämlich derjenige, der Ihr Formular ausfüllt und die Voraussetzungen prüft. Unter anderem hat er Ihre Anwesenheit in den Vorquartalen zu überprüfen. Gerade gestern hatte ich in meiner Sprechstunde einen Fall, in dem ich die Bescheinigung nicht ausstellen konnte. Der Patient war enttäuscht von mir, dabei war es nicht meine Schuld. Während der Patient mit chronischem Bluthochdruck enttäuscht war, war ich überrascht, wie sehr mich mein Gefühl manchmal trügt. Ich hätte nämlich gewettet, dass ich diesen Patienten seit Jahren jedes Quartal spreche. Da er mit seiner seit Jahren bestehenden Hypertonie chronisch krank ist, hätte ihm ohne weiteres die Bescheinigung zugestanden.
Voraussetzungen werden überprüft
Der Patient hätte meine Unterschrift unter die Chroniker-Bescheinigung auch bekommen, wenn meine Arzthelferin nicht gewesen wäre. Die bat mich nämlich, einen Blick in die Krankenscheinstatistik des Patienten zu werfen. Siehe da, ich musste feststellen, dass der Patient seit Jahren nur jedes zweite oder dritte Quartal erscheint. Da seine Medikamenteneinnahme bei doppelter Wirkstärke auf halbe Tabletten umgestellt wurde, reichen meine Verschreibungen für zwei Quartale und länger. Im Prinzip ist das sparsam gedacht, nicht zuletzt spart der Patient jedes zweite oder dritte Quartal die Praxisgebühr.
Sparen am falschen Ende
Heute wollte dieser Patient von mir die sogenannte Chroniker-Bescheinigung ausgestellt haben. Diese fordert aber mindestens ein Jahr lang jedes Quartal eine ärztliche Behandlung. Der Schuss der Sparsamkeit ging in diesem Fall nach hinten los.
Nun könnte man meinen, der Arzt könnte doch ein Auge zudrücken. Aber! Für ein zugedrücktes Arztauge gehen mindestens zwei Krankenkassenaugen auf, und die Überprüfung in welchen Quartalen der Versicherte seinen Hausarzt beansprucht hat, ist wirklich eine der leichtesten Übungen für die ausgefeilten Statistikprogramme der Krankenkassen.
Beiden, chronisch kranken Patienten und Hausarzt wäre also geholfen, wenn der chronisch Kranke nicht versucht, das ein oder andere Quartal zu überspringen.

Gewalttätige Patienten

...ein Dauerbrennerthema in Mediziner-Blogs. Gewalttätige Patienten sind übrigens nicht zu verwechseln mit den Bananenbiegern. Assistenzarzt (der ja eigentlich eine Assistenzärztin ist) hat da letztens einen ausführlichen Beitrag geschrieben. Wir alle haben da wohl so unsere Geschichten zu erzählen... So richtig schummerig wurde mir aber beim Lesen dieses Spiegel-Artikels heute. Dass da in den östlichen Bundesländern immer wieder mal Neonazis randalieren und...

Nochmal: Anonymität im Netz

Merke: Alles, was man im Netz sagt, kann gegen einen verwendet werden - und zwar auch noch nach drei Jahren. Vor einiger Zeit habe ich im Netz eine Patientin entdeckt: Eine von der Sorte, bei denen man sehr vorsichtig sein sollte mit dem, was man denen gegenüber sagt. Eine Patientin, welche unter einer Borderline-Persönlichkeitsstörung litt. Solche Leute gehen nämlich wirklich hin und recherchieren nach... es war ein unangenehmes Erlebnis. Und leider hat es doch eine andere...

Parken und Krankenhäuser

Um arbeiten zu können, muss ich dort erstmal hinkommen. Meine Wohnung ist nunmal ein Stück weit vom Krankenhaus entfernt. Früher, da habe ich auch in Krankenhaus-Wohnheimen und Appartments gewohnt, aber diese Zeit ist zum Glück lange vorbei... Also gut. Ab und zu will ich etwas für meine Fitness tun und fahre mit dem Rad - meistens aber sinkt doch die Bequemlichkeit und ich nehme das Auto. Das hat zur Folge, dass ich dieses auch irgendwo in Krankenhausnähe abstellen...

Die Chroniker-Bescheinigung 1

Unwissenheit kostet Geld
Heute haben sich gleich drei Patienten bei mir darüber beschwert, dass ihre Behandlung so viel kostet: Praxisgebühr, Rezeptgebühr, anteilige Krankenhauskosten und, und, und. Zwei von diesen drei Patienten hatten noch nichts von der sogenannten Chronikerbescheinigung gehört.
Ein Formular zum Geldsparen
Haben Sie seit Jahren Bluthochdruck, leiden Sie unter Asthma bronchiale oder unter Dauer-Rückenschmerzen? Dann sind Sie ein Patient mit einer klassischen chronischen Erkrankung. Diese Art Erkrankungen sind gemeint, wenn es darum geht, die Belastungsgrenze von chronisch kranken Patienten abzusenken.
Laut Gesetz soll niemand mehr als zwei Prozent seines Bruttoeinkommens für Zuzahlungen im Gesundheitswesen aufbringen müssen. Chronisch Kranke treffen solcherlei Gebühren besonders hart, weil sie keine Chance haben, ihnen zu entgehen. Sobald eine Bescheinigung Ihres Hausarztes darüber vorliegt, dass Ihre Erkrankung chronisch ist, wird die Belastungsgrenze auf ein Prozent des Bruttoeinkommens abgesenkt. Die höchst möglichen Zuzahlungen betragen in diesen Fällen somit die Hälfte des Normalfalls.
Vorsicht!
In der Regelung sind einige Fallen eingebaut und noch weiß niemand so recht, ob sie dazu da sind, damit jemand hineintappt. Niedergelassene Ärzte jedenfalls sind in dieser Hinsicht grundsätzlich skeptisch, weil sie schon alles erlebt haben und ihnen keine Tücke des Gesundheitssystems fremd ist.
Voraussetzungen:
1. Der Patient/die Patientin ist in Pflegestufe 2 oder 3 nach den Bestimmungen der gesetzlichen Pflegeversicherung eingeordnet, oder…
2. es liegt eine Behinderung oder Erwerbsminderung von mindestens 60 % vor, oder…
3. der Patient/die Patientin ist nach ärztlicher Einschätzung dauerhaft behandlungsbedürftig, auf Medikamente/Behandlungen angewiesen, um die Gesundheit zu erhalten oder die Lebensqualität im zumutbaren Rahmen zu erhalten.
Darüberhinaus muss der Patient/die Patientin im zurückliegenden Jahr mindestens einmal pro Quartal einen Arzt aufgesucht haben!
Einer der Punkte 1-3 muss zutreffen, dazu der Zusatz der mindestens einjährigen Dauerbehandlung mit regelmäßigem Arztkontakt. In manchen Patienten-Infos erscheint diese Zusatzforderung als Punkt 4 und erweckt so den Anschein, dass dies ebenfalls ein “oder”-Kriterium ist. Dem ist nicht so, diese letzte Forderung muss zusätzlich erfüllt sein.

Die Heilkraft der Bewegung 13

Warum sollen wir uns bewegen? Teil 8 Die Seele
Bewegung als Therapie

Dass Bewegung und Sport positiv auf unsere Seele wirken, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Aber erst seit relativ kurzer Zeit hat sich die Bewegung als Therapiemittel beispielsweise bei psychischen Erkrankungen etabliert. Kaum eine Entwöhnungskur, antidepressive oder psychosomatische Therapie wird heutzutage ohne ein zumindest begleitendes Sportprogramm durchgeführt. Immer häufiger wird Sport zu einem Hauptbestandteil der therapeutischen Seelenstärkung.
Die Chemie der Seele
Bewegung macht zufrieden, stolz und manchmal regelrecht glücklich. Langsam beginnt die Wissenschaft die biochemischen Zusammenhänge zu begreifen, die hinter dieser positiven Wirkung stehen. Sogenannte Glückshormone, ob Neurotransmitter oder Endorphine, werden für die Seelenfreuden der Bewegung verantwortlich gemacht. Letztlich kann es uns Gesunden und Kranken einerlei sein, wie und welche Botenstoffe des Glücks in unserem Kopf wirken, und welche  Namen und Formeln sie in den kommenden Jahren noch bekommen werden. Die Vorgänge in unserem Bewusstsein und Unterbewusstsein bleiben immer die gleichen. Glück und Freude stellen sich ein, für die die Sport betreiben und für die anderen, die damit beginnen. Warten wir also nicht auf die Wissenschaft, trainieren wir einfach (weiter).
Jede Seele profitiert
Ob psychisch gesund, labil oder krank, jeder wird von Sport oder Bewegung profitieren. Der erste Schritt wird unterschiedlich schwer fallen. Jemand in einer Phase der depressiven Verstimmung wird mehr Mühe haben, das Wissen um die positive Wirkung der Bewegung umzusetzen als jemand, der wohlauf im Kreise seiner Freunde startet. Der Eine braucht Anleitung, möglicherweise Anschub, der Andere schafft es aus eigenem Antrieb, den Sport in den Alltag einzubauen. Ob fünf Kilometer Walken oder Marathonlauf, ob morgens eine halbe Stunde schwimmen oder jeden Abend dreißig Kilometer Rad fahren, einerlei – Hauptsache man tut’s.
Seele und Körper lieben Routine
Wenn Routine auch manchmal Eintönigkeit bedeutet, so lieben Körper und Seele ein regelmäßiges, ausdauerndes Training. Sport, der einem alle drei, vier Wochen mal in den Sinn kommt, bringt einen nicht weiter, manchmal kann er sogar schaden. Aber Sport, der in den Alltag eingebaut ist, wie Essen, Schlaf und Arbeit, wird unseren Kreislauf und unsere Muskeln trainieren, darüber hinaus unsere Stimmung heben.
Sport schenkt uns Zeit
Wer glaubt, er hätte nicht die Zeit für regelmäßigen Sport, der unterliegt dem Trugschluss, dass Sport Zeit raubt. Das Gegenteil ist der Fall. Jemand der am späten Nachmittag müde von der Arbeit nach Hause kommt, und es schafft, sich selbst noch zu einer Runde Radfahren oder einem kleinen Lauf zu überreden, wird mehr vom Rest des Tages haben, als jemand, der sich aufs Sofa fallen lässt. Die Art und Intensität der Bewegung ist dabei allerdings entscheidend. Dies wird Thema des Abschnitts „Wie sollen wir uns bewegen sein“ ab dem übernächsten Artikel in dieser Reihe sein. Lesen Sie zu diesem Thema auch die Geschichte von Paula und Thomas in
“Aus der Wand”

10 Dinge, die mir nicht wirklich ein Lächeln …

Es gibt einige Dinge, die mich nerven, richtig annerven, daß ich oft genug die Krise kiege, wenn diese mal wieder passieren. Allerdings gibt es dabei unterschiedliche Schattierungen des Ganzen. Und die Auslöser sind kontinuierlichen Änderungen unterworfen, ebenso ist die Reihenfolge (anders als bei Letterman's Top Ten List...) nicht fest vorgegeben, sondern austauschbar. 1. Von einem miserablen Lied durchs Radio geweckt zu werden Ich mag Musik, bin ein musikalischer Mensch und Musik ist mir wichtig. Keine Frage, daß ich mich natürlich via Radio wecken lassen (so ein komischer Summdummton kommt mir nicht ins Schlafzimmer). Habe immer denselben Sender eingestellt, Standard regional, nix besonderes oder ausgefallenes. In regelmäßigen Abständen werde ich durch ganz grauenhafte "Lieder" geweckt (entweder gehirnerweichende Bumm-Bumm-Musik, die eher zu 1Live passen würde), oder eunuchoid kreischende Männerstimmen oder maximal dissonante "Rhythmen". So oder so treibt mich das schnell aus dem Bett. 2. Warum sind eigentlich einige Menschen mehr als andere wert? Diese Feststellung muss ich häufiger machen. Und ich meine nicht, daß sich Chefärzte arrogant gegenüber kleinen Assistenten verhalten, im Gegenteil, die sind meist sehr nett. Aber offensichtlich sind die Herren (seltener Damen) der Verwaltung, PDL oder Rezeption (?!) doch deutlich bessere Menschen als der Rest, der in der Klinik rumläuft! Woran man das erkennt? Man wird grundsätzlich von ihnen nicht nur nicht gegrüßt, sondern schlichtweg ignoriert, selbst wenn man sie laut grüßt. Warum? Darf ich sie nicht ansprechen? Ist ein schlichter Rückgruß an mich unter ihrer Würde? Vorgestern bin ich dem PDL-Menschen vor die Füße gesprungen und habe ihm ein Guten Tag engegengebrüllt, was er nur mit einem dezenten Anheben der linken Augenbraue und Stirnrunzeln zu quittieren wusste. 3. Das wechselhafte Wetter hier In meinem Urlaub war es teilweise noch so schön, knalleheiss, einfach wunderbar, da vermißt man den Süden gar nicht. Aber jetzt? Hier? Wo ist der Sommer? Es regnet, gewittert, stürmt in variabler Reihenfolge. Das führt nicht zu einer ausgeglichenen Stimmung, weder bei mir noch bei den Pat. noch bei sonstwem. Ich will meinen Sommer wieder haben! 4. Die Tatsache, daß das mit dem Operieren immer noch nicht klappt, muss ich ja nicht extra erwähnen. Aber wenn ich auch noch aus den OPs rausgelobt werde, BEVOR ich überhaupt in den OP gehen konnte, ist das neu. 5. Das Fernsehprogramm... Hat sich was in der deutschen Fernsehlandschaft geändert? Gibt es nur noch Dokusoaps, Auswanderer, Wiederholungen, Reportagen (alle über dasselbe Thema) und dergleichen? War doch früher auch mal anders. Das, was momentan geboten wird, spricht mich überhaupt nicht an. Somit ist ein erholsamer Abend vor dem Fernseher auch nicht drin. Und Radiohören bietet ja leider o. g. Mängel. Und warum House nicht zieht, s. 10. 6. Faule (?) Kollegen Wie kann es sein, daß ich als Frühdienst, der immerhin drei Stunden nach offiziellem Dienstschluß endlich gehen möchte (cave! es noch nicht getan HAT!), von meinem lieben noch im Hause verweilenden Spätdienst angesprochen werde, doch noch eine Aufnahme für ihn zu machen. Und dann noch ein langes Gesicht ernte (und wahrscheinlich innerlich verflucht werde), wenn ich dankend ablehne. Wo sind wir denn hier? Wurde dafür nicht das System des Schichtdienstes eingeführt? 7. Parkplatzsuche Wenn ich dann endlich nach langer getaner Arbeit todmüde (ist in letzter Zeit wirklich so, habe eine chronische Müdigkeit entwickelt) zu Hause aufschlage, trennt mich von meinem Bett immer noch die Parkplatzsuche. Es ist ausgesprochen unbefriedigend, erstmal eine Runde drehen zu müssen, bevor man sich niederlassen kann. Interessanterweise ist das Problem größer, wenn ich früher als sonst nach Hause komme. 8. Obwohl ich wirklich wenig Zeit habe, im KH zu essen (und das Essen ja auch bekanntermaßen nicht so der Renner ist), geht irgendwie doch eine Menge meines Gehalts fürs (Klinik)Essen drauf. Schon komisch. Dauernd ist meine Karte leer. Aber Essen ist ja nicht nur essen, sondern auch social bonding und gerade in schwierigen Zeiten wichtig. 9. Hassen mich meine Nachbarn und die Stadtwerke/Baufirmen/Müllabfuhr? Dieser Gedanke kommt mir ab und zu nach meinen Nachtdiensten. Wenn ich mich dann gerade ins Kissen fallen lassen will, dreht entweder der Nachbar seine Technomusik auf (wie gesagt, morgens 8 Uhr nach dem Dienst), oder die Stadtwerke (oder sonstwer) beschließen an genau diesem Tag ein sehr großes Loch vor meinem Haus zu buddeln oder die anderen Nachbarn bekommen eine sehr große Ladung Eisenrohre (?), die lautstark abgeladen werden muss oder die Müllabfur (oder ist es die Straßenreinigung?) kommt mit diesen Wagen, die so laut piepsen, wenn sie fahren. Was auch immer ist, es stört. Sicher, auch diese Leute müssen arbeiten, keiner will Müll vor der Tür liegen haben oder auf seine Eisenrohre verzichten. Ganz zu schweigen von morgendlicher Techno-Musik in maximaler Lautstärke. 10. Dr. House - Ein Thema für sich Ich konnte mich nicht beherrschen und habe mir die DVDs vorab gekauft. Und jetzt kenne ich schon alle Folgen und weiß, was passieren wird. Schade. Aber eben selber schuld. Gucke jetzt trotzdem die Folge, die ich bereits kenne, weiter. Sicherlich ist dies keine weltbewegende Liste, aber dies sind regelmäßig wiederkehrende, mehr oder minder große, meine Stimmung mehr oder weniger reduzierende Sachverhalte. Welcome to my life. Doc Blog

Whadda week… Wege aus der Krise

Also, vom Manic Monday aus gehts weiter im Wochenbericht einer Ärztin aus Leidenschaft. Aufstehen 6:30 - wie jeden morgen. Haushalt bis 8:00 - ab dann im Dienste der Praxis.  Zwischendurch mit Telefon am Ohr ein kleiner dogwalk mit den Avalonians. Am Total Tuesday muß zwischendrin noch das Auto in die Werkstatt. Lichtblick: Autohaus Yvel - das [...]

“Falsche” Notärzte?

Der Krangewarefahrer zitiert eine Geschichte, in der es darum geht, dass ein Mensch starb, weil er nicht den Notarzt sondern den KV-Notdienst angerufen hat. http://krangewarefahrer.de/2008/07/30/falsche-notarzte/ Naja, das kann man so sehen oder so. Ein Notarzt ist ein Notarzt und Teil eines Teams mit NAW und RTW Equipment. Ein KV-Notdienst-Arzt ist kein Notarzt und will auch keiner sein. Es ist ein Niedergelassener Doc, der oft eigentlich gar keinen Bock auf diese Dienste hat aber nunmal dazu...

Medienkompetenz

An den Universitäten ärgert man sich über Studierende, die Wikipedia für Primärliteratur halten und google für ... ach, fragen Sie nicht. Der Beweis für eine Entwicklung, die bereits im Jahr 2000 aufgrund empirischer Daten zum Thema Internetnutzung prognostiziert wurde?

Studierende wurden in ihrem Nutzungsverhalten und ihrer Einstellung bezüglich des Mediums Internet untersucht. Und obwohl sich die Ergebnisse mit dieser kleinen Stichprobe (n=35) im spekulativen Rahmen bewegen, sind die Schlussfolgerungen der Autoren unter aktuellen Gesichtspunkten interessant: „Es findet mit der Zunahme der Nutzung eine Zunahme der positiven Bewertung des Internets statt. Gleichzeitig geht mit der Zunahme der Internetnutzung eine Verringerung...

Zur Kreuzigung?

So komm ich mir auch bald vor…

Leider hat der Elsevier-Verlag (den galube ich so ziemlich JEDER deutsche Malarztwerdenwoller kennt, (“Gelbe Reihe” und “Mediscript” sind die Stichworte) es bis dato nicht geschafft, die Hammerexamina in elektronischer Form zum “Kreuzen” üben bereitzustellen. Naja, das Hammerexamen ist ja auch erst seit Herbst 2006 aktuell – Gut Ding will […]

Der konservative Chirurg

Nachdem ich meine Familie "in die Wüste" geschickt habe, kann ich endlich mal ungehemmt, ähm, ungestört ein wenig mich von all den Strapazen und Widrigkeiten der Klinik erholen, die mich allzu bald wieder einholen werden. Oder ich sattle einfach um und werde Profi-Faulenzer, die Qualitäten dafür scheine ich zu haben. Ganz anders sieht es mit operativen Qualitäten aus, mittlerweile bin ich ja auf dem besten Wege mich zu einem konservativen Chirurgen zu entwickeln. Das letzte Mal, dass ich den OP von innen gesehen habe, ist schon länger her, schließlich muss primär ja die Stationsarbeit getan werden, da bleibt der operative Einsatz notgedrungen auf der Strecke (habe ich schon erwähnt, dass wieder jemand gekündigt hat?). Und weil diese ganze Entwicklung mir überhaupt nicht behagt, habe ich auf ein klärendes Gespräch mit meinem Chef und den Oberen gedrängt. Quintessenz war so ungefährt: "Na, nee, Sie können ja auch nicht operieren können, wenn Sie es nicht machen können!" Danke, somit ist der erste Schritt zur Problembehebung getan, die Analyse ist erfolgt. Womöglich war ihnen das Problem ja noch nicht mal so klar, wie es mir jeden Tag dramatisch vor Augen schwirrt. Jeden Tag frage ich mich mittlerweile, wie es weitergehen soll. Bin nicht mehr der Jüngste, muss meinen Facharzt irgendwann mal machen (da stellt sich fast die Frage, in welchem Fach) und möchte ja auch mit meinem Job (oder besser Beruf, Job klingt so temporär) meine Familie langfristig ernähren können. Und meine Meinung ist immer noch, daß ein Chirurg operieren lernen muss und da hakt es eben und ich frage mich, ob der Zug für mich nicht vielleicht schon abgefahren ist? Das macht mir echt Angst, denn das würde bedeuten, daß ich viel viel Zeit verschwendet habe. Wenn sich in der nächsten Zeit nicht wirklich was ändert (ich erwarte es ja nicht), muss ich vielleicht endlich mal meinen Worten Taten folgen lassen. Immerhin lasse ich mir nicht umsonst Hochglanzemails von alternativen Berufsorten schicken. Und es gibt einige, wo das Wetter definiv viel besser ist als hier. Warum nicht endlich den Schritt machen, von dem ich schon lange träume (und familiär doch auf recht viel Widerstand stosse)? Weil ich Angst habe zu versagen? Weil ich Angst habe, im Ausland könnte alles noch schlimmer sein? Weil ich Angst habe, es könnte alles besser sein? Ich weiß es nicht. Doc Blog

Manic Monday

Ein typischer Montag. 06:30 geht der Wecker. Eine neue Woche lockt. Myoneandonly und ich starten durch in den Alltag. Ab 8:00 bin ich online und per Telefon mit der Praxis. Dogwalk läuft reibungslos. Alles perfekt soweit. Dann Präsenzsprechstunde. Expect the unexpected… Totalausfall der Telefonzentrale - mal wieder.. Heute ist das erste date mit der wundervollen Praxismanagerin [...]

Selbsterfahrung?

Ab und an durfte ich während meiner PJ-Zeit auch ein kleines Blaulichtauto mitbesetzen und ab und an musste man auch mit der BF einer großen Stadt zusammenarbeiten, welche dort den Rettungsdienst organisiert.
Einige der Erfahrungen mit den BF’lern haben in mir die Idee aufkeimen lassen immer eine kleine Buddel Benzin und ein Feuerzeug mitzunehmen, damit ich […]

Totgesagte….

Hallo…..?
Haaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaalloooooooooooooooo???
Seid ihr noch da?
Ja? Schön!
Bin ich jetzt nämlich auch wieder. Aber eigentlich auch wieder nicht. Warum?
Ich hatte ja wie bereits mitgeteilt einige Probleme mit meinem ISP, als diese behoben waren ist mir dann mein Router abgeschmiert, so daß ich immer und ständig auf fremder Menschen (oder Institutionen, hüstel) Internetzzugang angewiesen war, was ich nicht in […]

Klassiker aus der Notaufnahme

Jeder kennt sie, die Klassiker aus der Notaufnahme, es gibt sie in jedem Winkel Deutschlands…
1) Dienstag morgen, 10 Uhr, Patient kommt mit Ohrenschmerzen. Seit wann er sie habe? “Seit ca 3 Wochen.” Sind sie heute schlimmer geworden? “Nein.” Was sagt denn der Hausarzt? “Da war ich nicht.” Warum nicht? “Da war das Wartezimmer zu voll.” 2) Steigerung von 1). Dienstag nacht, 3 Uhr, Patient kommt mit Ohrenschmerzen. Seit wann ers ie habe? “Seit drei Wochen.”…
to be continued… Die Kommentare sind offen für alle Klassiker des täglichen Lebens…

Wer ist Medizynicus

Medizynicus ist Arzt. In seinem Pass steht natürlich ein anderer Name. Der Chef würde ihn wahrscheinlich auf der Stelle feuern, wenn er dies hier läse. Der Oberarzt würde einen Tobsuchtsanfall kriegen und die Patienten auf der Stelle nach ihren Rechtsanwälte schreien. Kurz und gut: Wir hätten unseren nächsten Ärzteskandal. Medizynicus freut sich über Anregungen, Kommentare und Meinungen und vor allem auch über die Geschichten von Kollegen und Patienten...