Ein goldener Löwe – Werner Schroeter

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ! Ja, der Werner - Ihr kennt ihn ja auch schon hier aus dem Blog. Und das Foto nebendran aus diesem Artikel… Werner Schroeter - der am meisten mit internationalen Preisen überzogene Regisseur Europens… nun hat er auch noch den Goldenen Löwen für sein Gesamtwerk. Mehr als verdient. Freund Peter Kern hat ein schönes Interview mit ihm für [...]

Dear Mr. (Ex-)President…

Lieber Schorsch-Dabbeljuh,
jetzt ist es bald soweit: In wenigen Wochen wirst Du nicht mehr “Der mächtigste Mann der Welt™” sein.
Da möchte auch ich Dir gern persönlich meine besten Glückwünsche aussprechen, immerhin hast Du erstaunliches vollbracht.
Um willkürlich ein Beispiel herauszugreifen: Toll war, wie Du Deinen Landsleuten im Jahre 2004 im Rahmen der Präsidentschftswahlen das Zählen beigebracht hast […]

Spiegel-Leitartikel vom 1. September

Woher kommt der Schmerz?
Wenn es im Spiegel-Leitartikel „Woher kommt der Schmerz?“ heißt, die Ärzte im Allgemeinen und der Hausarzt im Besonderen haben zu wenig Ahnung vom Schmerz und seinen Mechanismen, und sie seien in dieser Richtung schlecht ausgebildet, so unterschreibe ich das sofort. Aber in diesem Artikel wird dem Leser etwas vorgegaukelt, und zwar die Illusion, jeden chronischen Schmerzpatienten zum Spezialisten schicken zu können. Dies setzt als allererstes voraus, es gäbe entsprechende Kapazitäten. Selbst mit der derzeitigen, im Spiegel beklagten, geringen Überweisungstätigkeit in dieser Richtung, herrschen bereits lange bis chaotische Wartezeiten.
Darüberhinaus gibt es in der Realität den paradiesischen Zustand nicht, der dem Leser des Leitartikels suggeriert wird:
Problemlose Überweisung zum Schmerzspezialisten - daraus folgt - optimale therapeutische Einordnung mit medikamentösen und psychotherapeutischen Mitteln.
In der Praxis ist beispielsweise die begleitendende Psychotherapie eines chronischen Schmerzpatienten nicht existent – mangels Masse, sprich mangels Psychotherapeuten bzw. Psychiater. Wartezeiten von einem halben Jahr sind die Regel, in der Kinderpsychiatrie liegen diese Zeiten teils über einem Jahr.
Die medikamentöse Therapie des Schmerzes durch den Spezialisten lässt überdies häufig jeden Bezug zur Realität vermissen. Patienten fühlen sich “zugedröhnt”, können nicht zur Arbeit gehen oder den Haushalt führen.
Zusammenfassend kann man feststellen: Der gesamte Spiegelartikel liegt theoretisch meistens richtig, praktisch aber im Wolkenkuckucksheim. Es ist wie seinerzeit mit Professor Grönemeyer, der im Fernsehen ungestraft jeden Bandscheibenpatienten zu sich zur minimal invasiven Operation einladen durfte und wusste, dass in seinem Terminkalender Wartezeiten von mehreren Jahren herrschen.
Lange Wartezeiten bedeutet nicht allein, dass der Patient nur zu warten hat, bis die optimale Therapie naht. Lange Wartezeiten bedeutet in der Realität, es wird anderes versucht, viel Provisorisches, Schädliches und manchmal Hilfreiches. Beschwerden lassen sich nicht verschieben.
Einen Punkt lässt der Spiegelartikel völlig außer Acht: Die Behandlung jeden chronischen Schmerzes oder auch nur potentiell chronischen Schmerzes durch den Spezialisten würde unglaublich teuer werden. Und Geld ist nun wirklich Mangelware im Gesundheitswesen.
Medizinische Artikel vom Spiegel hatten schon besseres Niveau.

Meerjungfrauen – life as a Doc…

Während bei Robert die Diskussion um die Multi-Ehe bebt, ist “M” nach Kopenhagen aufgebrochen. Zur kleinen Meerjungfrau. Ich sehe alsolo einem entspannten ersten Urlaubswochenende entgegen. Morgen nochmal Fortbildung, Sonntag nochmal Praxis-Papierkram und Aufräumen. Ha, aber Montag, Montag fahre auch ich: Nach Hamburg ins Labor, um dort für eine (!) Patientin ein Präparat herzustellen, das sie braucht. Könnte ich doch [...]

Okoubaka – homöopathisches Arzneimittel hilft bei Nahrungsmittel-unverträglichkeit

Das homöopathisch zubereitete Heilmittel Okoubaka wird aus der getrockneten Rinde und dem Holz des gleichnamigen afrikanischen Urwaldbaumes gewonnen. Viele Menschen vertragen selbst sorgfältig und schmackhaft zubereitetes Essen im Restaurant beim Griechen, Thai oder einem anderen Spezialitätenrestaurant nicht. Fremdes Essen, vor allem auch auf einer Urlaubsreise, bekommt ihnen einfach nicht. Völlegefühl und Druck im Magen bis hin zu Sodbrennen, Blähungen, Verstopfung oder Durchfall können folgen. Diesem Frust nach Restaurantbesuchen macht Okoubaka in den meisten Fällen ein Ende. Okoubaka D12 erhöht die Fähigkeit des Körpers, auch fremde Gewürze und Speisen problemlos zu verdauen. Dabei empfiehlt es sich, bei Beginn der Mahlzeit 1Tablette Okoubaka D12 zu lutschen, eine Wiederholung der Dosis ist anfangs beim Auftreten von Beschwerden nach dem Essen nötig. Falls es allerdings zu Beschwerden kommt, nach dem Genuß von verdorbenen Speisen auftreten und mit starkem Erbrechen und wäßrigen Durchfällen und eventuell Fieber einhergehen, ist unbedingt eine ärztliche Behandlung nötig. Parallel zur ärztlichen Behandlung lindert und verkürzt in diesen Fällen das homöopathische Mittel Arsenicum album die Kankheitsauswirkungen der Lebensmittelvergiftung.. Die Beschreibung des Arzneimittelbildes von Arsenicum album folgt bald.

Aronia, der Herbst ist da…

Der liebe Jürgen und wir haben uns ja leider verpasst…. Aber die Blogosphere hat immer mal was ganz Schönes: Freundin Kirstin Walther aka Mostnase war grad da… mit Aronia und ebensolchen Beeren, Andrucken der schicken neuen legendären Saftboxen und dem noch legendäreren Reisemobil… Wir haben es immer so schön miteinander,  und so lustig wie heute bei Robert… Als Filmerinnen kreativ [...]

Andere Berufsgruppen – andere Sitten. Ärzte sind einfach zu dumm.

Morgens, halb 10 auf der Intensivstation: Nach der Visite wird beschlossen, dass ein Patient heute verlegt wird. Und zwar in ein anderes Krankenhaus. Dazu muss ein Transport organisiert werden, der den noch ganz und gar nicht gesunden Patienten von der Intensivstation sicher in das andere Haus bringt. Ein Assistenzarzt wird beauftragt, das zu übernehmen und zu organisieren. Er benachrichtigt die Dame von der Stationshilfe, einen adäquaten Rote-Kreuz-Wagen für etwa 13 Uhr zu bestellen. Die Dame aber hat anderes zu tun, nickt und denkt nicht weiter dran. Weiterlesen

Verminderte Aktivität

Liebe Leser, wie Sie vielleicht bemerkt haben komme ich in letzer Zeit selten zum Schreiben für das Blog. Dies wird sich in den nächsten Wochen nicht ändern, (guter) Grund dafür ist meine Dissertation. Das Forum werde ich abschalten, da es nicht genutzt wird und regelmäßiger Pflege der Software bedarf. Die Kommentarfunktion der einzelnen Beiträge funktioniert […]

From zero to hero ?

Momentan habe ich eine erstaunlich gute Phase, sozusagen einen echt guten Lauf (hatte ja schon mal einen zeitweiligen Höhenflug, der nur allzubald beendet wurde, deswegen bin ich natürlich per se skeptisch, aber dennoch geniesse ich es).

Woran sich das äußert? Naja, momentan bin ich hier fast eine One-Man-Show. Es sind soviele krank, fehlen aus anderen Gründen (Thailand?!, ich nehme mal an, tatsächlich Urlaub machen) oder haben gekündigt oder kommen einfach so nicht mehr.
Quintessenz ist, daß der Laden aus dem letzten Loch pfeift (ja, ich und Idiome). Und was macht Doc Blog, statt die Gelegenheit zu nutzen und den Karren endlich mal an die Wand fahren zu lassen, mit einem Riesenknall, damit alle aufwachen?
Nun, ich habe die Stationen, Ambulanzen, OPs und sonstiges geschmissen und das vielleicht gar nicht mal so schlecht. Das soll kein stinkendes Eigenlob sein, ich bin einfach froh, daß ich diese Phase der katastrophale Unterbesetzung tatsächlich (fast) im Alleingang gemeistert habe. Vielleicht bin ich doch nicht so blöd.

Und das beste ist, daß ALLE oberen Instanzen dies wohlwollend und anerkennend zu Kenntnis genommen haben und es mir tatsächlich auch so sagen. Das ist sowas von gut fürs Ego. Und mehr als das, alle sind supernett und freundlich zu mir, bieten Hilfe an, sind rücksichtsvoll und scherzen mit mir. Heute dürfte ich unerwartet operieren und - was ich besonders bemerkenswert finde - mir werden menschliche Fehler verziehen (statt wie früher runtergemacht zu werden).

Heute in der allgemeinen Visite sollte ich eine Zusatzaufnahme nach einem unauffälligen Röntgenbild anmelden, bin aber danach zu abgelenkt gewesen, um dran zu denken und war danach ewig und drei Tage im OP.
Kurz nachdem ich wieder draußen war, kam Chef und fragte nach dem Bild (NEIN! Ich Trottel!). "Haben Sie das noch nicht angemeldet?" - " Nein, das wollte ich noch nicht, ich musste erst auf die Ergebisse der Übersichtsaufnahme abwarten. Vielleicht wäre das CT dann gar nicht notwendig" - "Achso, ja, das ist sinnvoll".
Nach erneuter Sichtung des Pat. sagte er dann ein paar Minuten später, ich solle doch bitte die Untersuchung dennoch für morgen anmelden, obwohl es wahrscheinlich nicht klappen würde, weil's zu spät angemeldet würde. Aber das wäre ja nicht so schlimm.

So was... Da hätte es zumindest (!) böse böse Blicke zu früheren Zeiten gegeben (und wahrscheinlich eine interne Notiz bzgl. Unfähigkeit seitens des Assistenten).

Was will uns der Autor dieses unwichtigen Blogs un damit sagen:
Trotz aller Widrigkeiten bin ich momentan fast schon pathologisch guter Dinge (war da nicht mal eine House-Folge mit diesem Thema?), bin motiviert und arbeite viel, zügig, effizient und somit produktiv. Wenn es so weiterginge wollte ich mich kaum noch beschweren. Obwohl der grobe Rahmen natürlich damit immer noch nicht stimmt, kommt so zumindest für mich immerhin wieder ein wenig Spaß ins Spiel. Und die OP heute war klasse ;-)

Doc Blog

Was haben Praxis-Wertgutachten mit Sammeltellern zu…

Vor ein paar Wochen rieb mir meine Kollegin einen Artikel aus der Lokalzeitung unter die Nase: darin beklagt sich ein Herr Dr. Raffke bitterlich darüber, dass er seine Praxis schließen muss. Dr. Raffke ist Hausarzt in einem kleinen Dorf bei uns in der Nähe. Obwohl er „händeringend“ nach einem Nachfolger gesucht hatte, sei niemand zu finden gewesen. Die jungen Ärzte wollen halt heutzutage einfach nicht mehr… In diesem Moment hätte ich den Herrn Kollegen...

Die Heilkraft der Bewegung 15

Wie sollen wir uns bewegen? Teil 1 Allgemeines
Zunächst einmal ist es wichtig, dass wir uns überhaupt bewegen. Der Mensch ist als Lebewesen nicht dafür geschaffen, auf der Stelle zu stehen oder zu sitzen. Der Mensch ist ein „Bewegungstier“. Wenn wir uns nicht bewegen, erfüllen wir den Auftrag nicht, der in unserem Erbgut verankert ist. Wir handeln also wider unsere Natur. Dies ist einer der Gründe, warum Bewegungsmangel zu einem der wichtigsten Risikofaktoren in der heutigen Gesellschaft für unser Herz-Kreislaufsystem wurde. Viele weitere Gründe sind in dieser Serie bereits genannt worden. (Siehe Die Heilkraft der Bewegung Teil 6 -14)
Bewegung kann Sport sein, muss es aber nicht. Bewegung kann auch gemütliches Spazierengehen sein oder das wiederholte Beugen eines Fingers. Um die volle Heilkraft der Bewegung zu nutzen, sollten wir regelmäßig Sport treiben. Sportliches Trainieren hat im Gegensatz zur reinen Bewegung eine Verbesserung zum Ziel, beispielsweise der Kondition, der Kraft oder der Geschwindigkeit. Damit einher geht, im Falle des gesunden Trainings, eine Verbesserung der Herz-Kreislaufleistung, der Muskelarbeit, der Immunabwehr, der seelischen Stabilität, usw.
Was heißt nun gesundes Trainieren? Diese Frage wird in den folgenden Artikeln dieser Serie geklärt werden.
Zum Thema Heilkraft der Bewegung lesen Sie auch die Liebesgeschichte von Paula und Thomas in Aus der Wand.

Argumente und Blöcke

Views kann Blöcke herstellen. Und Blöcke können überall eingebunden werden. Views können noch Argumente aufnehmen, dann werden die Möglichkeiten grösser. Ein Views-Block kann aber leider nicht die Argumente der URL auslesen. Deshalb liest man sie in der Views-Konfiguration im Argument Handling Code ein. Um z.B. die Node-ID zu erhalten benötigt man
$node=node_load(arg(1));
$args[0] = $node->nid;
return $args;
oder noch einfacher
$args=array(arg(1));

Kostensenkung

Ne, dass war schon ein echt cooler Trick von der Verwaltung. Der Ideengebärer hat sich dabei sicher auch ganz toll gefühlt. Feiertagsdienste von Ärzten sind ja auch ganz schön teuer, da musste man was tun. Also: Man beschliesst, dass für einen Dienst am Feiertag nun nur noch der Zuschlag ausgezahlt wird. Und den eigentliche Lohn für den Tag gibt es nun als Freizeitausgleich. Das geht, jaja. Nur müssen die Abteilungen, die die Dienstpläne erstellen, ja nichts davon wissen. Dann wird der Freizeitausgleich nämlich auch nicht eingeplant. Das ist gut. Weiterlesen

Das Omega-Faultier

A, B, C-Typen, apha-, beta-, gamma-Trinker, E, G, H, M, R, O, S und T-Stress. Heute befassen wir uns mit Typologien, die immer unsympathisch daherkommen. Das Für und Wider von ihnen wird tagein, tagaus überall diskutiert. Deshalb überspringen wir diesen Punkt und wenden uns gleich einer Kategorie zu aus der Reihe „Persönlichkeitstypen in Sachen Arbeit“.

Da werden unter Aspekten der Autorität, Verantwortung und Durchsetzungsstärke der Alpha-Typus eines klassischen Arbeitstieres in höherer Position, der Beta-Typ als Dienender mit hohem Verantwortungsgefühl und der Delta-Typ als destruktiver Zerstörer ohne Autorität und Verantwortlichkeitsgefühl aufgeführt. Soweit so einleuchtend, wie Typologien es...

Dr. Kunze hört (nicht) auf 3

September 2008
Formulare, Formulare
Morgens saß Dr. med. Anselm Kunze an seinem Schreibtisch im Sprechzimmer. Der Hausarzt bearbeitete die ersten Anträge des Tages. Er war allein im Raum, die Sprechstunde begann erst in einer Viertelstunde.
Einen Kurantrag, eine Anfrage vom Versorgungsamt, ein Attest für eine Reiserücktrittsversicherung und eine Auskunft für eine private Unfallversicherung, das nannte er einen viel versprechenden Morgen. Papierkram. Er hob das Formular für das Rentengutachten vom Stapel und blätterte es durch, sechs Seiten, zweiundvierzig Fragen. Das konnte warten. Patient Freitag war durchaus noch in der Lage zu arbeiten, wollte aber nicht. Dr. Kunze hob den Papierstapel an und schob das unausgefüllte Rentengutachten darunter. Der Aktenstapel hatte etwas von griechischer Mythologie, je mehr Dr. Kunze sich bemühte ihn abzuarbeiten, umso stärker schien er anzuwachsen.
In der Karteikarte, die jetzt den Stapel bedeckte, lag ein Antrag auf eine Entwöhnungskur. Es ging um Alkoholsucht. Der Hausarzt sah den Patienten vor sich und hörte dessen Beteuerungen im Geiste.
„Diesmal wirklich, Herr Doktor. Nie wieder einen Tropfen. Ich schwöre.“
Dieses Formular auszufüllen war so nutzlos wie das Erschlagen einer Mücke an einem Angelteich im Spätsommer. War es Bertholds vierte oder fünfte Entwöhnung? Dr. Kunze warf die Karteikarte auf den Schreibtisch und drückte missmutig den Knopf der Wechselsprechanlage.
„Holt bitte die Akten ab und stellt mir den Patienten Berthold durch.“
„Jetzt am frühen Morgen kurz vor acht? Glaubst du, der geht ran?“
„Versuch‘s und besetzt bitte Sprechzimmer zwei.“
Seine Frau legte eher auf als er. Dass sie vorn am Tresen seine Angestellte war, wurde immer schwieriger. Natürlich hatte sie Recht, aber er wollte Berthold kontrollieren, der hatte versprochen, keine Alkoholexzesse mehr bis zum Kurantritt. Das war Teil ihrer Abmachung, Berthold schränkte sich ein und sein Hausarzt füllte zum allerletzten Mal einen Antrag auf Entwöhnungskur aus.
Dr. Kunze schob den Kasten mit dem Aktenstapel von sich, verschränkte die Hände im Nacken und lehnte sich zurück. Obwohl er vier Formulare ausgefüllt hatte, bevor sein Arbeitstag richtig begonnen hatte, ahnte er, dass am Ende des Tages der Aktenberg gewachsen sein würde.
Das Telefon klingelte.
„Ja?“
„Ich habe ihn tatsächlich dran, aber er ist schlecht zu verstehen.“
„Danke, stell‘ ihn durch. – Morgen, Herr Berthold.“
„Wassn los? Werisn da? Finnich nich wissig mitten inner Nacht. Ehrlich nich.“
Berthold litt unter schwerer Zungenlähmung. Dr. Kunze hatte genug gehört und legte auf.
Die Azubi betrat das Sprechzimmer und griff nach dem Kasten mit dem Aktenstapel.
„Moment!“
Dr. Kunze schnappte sich Bertholds Karteikarte und entließ Nicole mittels Handzeichen aus dem Zimmer.
Allein im Raum entfaltete der Arzt Bertholds Antrag auf Rehabilitation in einer Spezialklinik für Suchtkranke. Dinge dieser Art ließen ihn ans Aufhören denken, unnütze Anträge ausfüllen und Patienten, die ihn für dumm verkauften.
Vielleicht würde Dr. Kunze seinen Ruhestand doch vorziehen. Vorläufig hielt er das ockergelbe Antragsformular in die Höhe, tat so, als prostete er Berthold damit zu und zerriss es.      

Tod an der Tafel

Es gibt ja nichts, was ich in meiner Laufbahn als Ärztin im Umgang mit Todkranken, Sterbenden und deren Angehörigen noch nicht erlebt hätte. Aber es wird immer sonderlicher. Der Umgang mit Tod hier im Land. Soviel echtes Gefühl und Begreifen der Endlichkeit, wie in dem Gedicht von W.H.Auden kommt dann auch nur als Filmzitat: Ich habe in [...]

AZ-Reduktion

Wer kennt es nicht, AZ-Verschlechterung oder AZ-Reduktion, eine beliebte Einweisung, wenn man nicht weiss um was es geht, den Patienten aber auch nicht einfach zu hause lasse möchte. Bei Medizynicus findet sich eine perfekte Umschreibung für dieses “Krankheitsbild”:
“Lieber Herr Kollege,
vielen Dank dafür, dass Sie so nett sind, sich um diese bezaubernde, nette alte Dame zu kümmern. Ich habe keinerlei Ahnung, was mit ihr los ist. Sie wahrscheinlich auch nicht, aber das ist ja egal. Irgendwas wird Ihnen ja wohl schon einfallen. Mich brauchen Sie jedenfalls nicht zu fragen, denn ab jetzt ist das Ganze nicht mehr mein Problem.
Mit freundlichen Kollegialen Grüssen und vorzüglicher Kollegialer Hochachtung,
Link

skhor verliert Tabellenführung

Mit einer schlechten Aufstellung hab ich die Tabellenführung verloren! Mit Friend, Rafinha, Ndjeng, Browers und Teber saßen insgesamt 23 Punkte auf der Bank! Dennoch konnte mein Team skhor sein Spiel gegen Frings' Erben grad noch mit 13:6 gewinnen. Neuer Tabellenführer ist nun der SSV Panchoz 08 nach einem 55:-5 gegen SC2008. Als drittes Team mit der maximalen Ausbeute von 9 Punkten aus drei Spieltagen steht Dressed to Win! auf dem dritten Tabellenplatz. Weiterlesen

AZ – Verschlechterung (die Erste)

Sonntag Abend, zwanzig Uhr dreißig. Piepser geht. "Zugang!" "Was denn?" "Weiss nicht..." Ich schlurfe in die Aufnahme. Die Sanis sind schon fast wieder weg. Sie haben eine dreiundnuenzigjährige Patientin hereingebracht. Die Dame ist dement. Mit Anamnese ist also nicht viel. Noch nicht einmal ihre Medikamente hat sie dabei. Aber eine Einweisung. Die kommt vom KV-Notdienst. Da hat irgend so ein Vertreter Dienst gehabt, der die Patientin auch nicht kennt. Auf dem Zettel prangt daher also...

Noch 2 Tage bis zur September-Kolumne

Der andere Hausarzt präsentiert ab übermorgen, den 2. September 2008,
Teil 3 der monatlichen Kolumne “Dr. Kunze hört (nicht) auf”.
Dr. med. Anselm Kunze praktiziert als Hausarzt in eigener Praxis. Sein sechzigster Geburtstag liegt hinter ihm und immer häufiger denkt er ans Aufhören. Wie es dem eingefleischtem Hausarzt wohl diesmal ergeht? In der Juli-Ausgabe war der Arzt geneigt, seinen Beruf an den Nagel zu hängen. In der August-Kolumne erlebte er die schöne Seite seines Berufes.
Was in der September-Ausgabe geschieht, sei noch nicht verraten, aber sicher ist: Der Leser erhält wieder Einblick in die Seele eines Hausarztes und in seinen Alltag.
Für Neulinge dieser Serie steht der Einleitungstext zur Kolumne auf der Seite “Kolumne”.
Zu den Vorausgaben der monatlichen Kolumne geht’s unter dem Thema “Kolumne des Monats”.

Differenzierte Volumentherapie

Es gibt Situationen, da müssen Patienten operiert werden, ganz gleich, wie die Gerinnung aussieht. Das sind dann die OPs, wo der Chirurg im Rahmen eines Geistesblitzes immer ganz überrascht übers Tuch schaut und feststellt “Also das Blutet hier wie Hulle. Nimmt der ASS oder so?”
Zum Glück hat man meist präoperativ noch die Zeit, mit PPSB, […]

BEI KOPFSCHMERZ – HOMÖOPATHIE STATT CHEMOKEULE

Natürlich muß jeder Kopfschmerz, der öfters auftritt, durch ärztliche Untersuchungen (Augenarzt, Internist, Neurologe) abgeklärt werden, um ernste gesundheitliche Störungen auszuschließen. Ist dies geschehen, bieten homöopathische Heilmittel eine gute Chance, die Kopfschmerzen statt mit herkömmlichen Schmerzmitteln zu lindern und eventuell zu heilen. Stellvertretend für viele andere geeignete homöopathische Arzneimittel bei Kopfschmerzen folgt deshalb hier eine kurze Symptombeschreibung des Arzneimittelbildes von Gelsemium, das aus dem gelben Jasmin gewonnen wird:
Das Heilmittel Gelsemium gilt in der Homöopathie als Hauptmittel bei Kopfschmerzen, die eindeutig bei Wetterwechsel im Frühjahr und Herbst, bei Föhn und schwül- heißem Wetter auftreten. Typisch für die Art des Kopfschmerzes ist ein Druckgefühl um den Kopf, als wäre ein Reif oder ein Band zu fest um den Stirnbereich herum geschnürt. Die Augen sind meist mitbeteiligt:die Augen sind trüb oder glasig, es kommt zu trübem, verschwommenem oder undeutlichen Sehen. Dazu kann Schwindel auftreten mit Schwanken oder dem Gefühl, gleich zu stürzen. Arme und vor allem die Beine sind schwer, als würden die Muskeln nicht mehr dem Willen gehorchen. Begleitet werden die Kopfschmerzen durch Mattigkeit, Schwäche und der Unfähigkeit, sich zu konzentrieren. Geistige Anstrengung verstärkt vielmehr die Kopfschmerzen. Gleichzeitig verändert sich die Stimmung in Richtung Gereiztheit oder der Furcht vor Mißerfolg, beispielsweise bei einer Prüfung oder bei einer geschäftlichen Präsentation zu versagen.
Auch für homöopathische Arzneimittel gilt: tritt der Kopfschmerz extrem selten auf, kann eine Selbstbehandlung versucht werden. In allen anderen Fällen sollte in einer ausführlichen Anamnese (Erhebung der Krankengeschichte des Patienten) die Mittelwahl nach ganzheitlichen Aspekten durch einen in klassischer Homöopathie erfahrenen Arzt erfolgen. Tip:
Wetterfühligkeit kann man durch ganzjährliche tägliche Spaziergänge (besser kurz als gar nicht !) und viel Aufenthalt an der frischen Luft abmildern.
Ausreichender Schlaf, ausreichendes Trinken, frisch zubereitete Mahlzeiten mit einem hohen Anteil an Salaten und Gemüse wirken ebenfalls unterstützend.
Alle Bewegungssportarten und Yoga sind bei Kopfschmerzen empfehlenswert, weil sie den Kreislauf stabilisieren.
Außerdem sollte durch ausreichende Erholungszeiten und Beschäftigung mit einem Hobby dem Kopf erlaubt werden, auch einfach mal „ das Gehirn abzuschalten“.

Nein, das mache ich nicht!

Ach, wie herrlich einfach ist es doch, und so wunderbar effizient. Sie haben ein Problem mit dem „Nein sagen“? Wir haben supertolle Praxistipps für Sie. Alles eine Frage der Übung. Mit dem 60minütigen Audio-Erfolgstraining „'Nein sagen' ohne zu verletzen“ „denken Sie über sich selbst nach und lernen anhand von vielen Beispielen, wie Sie geschickt eine Bitte ablehnen, ohne dass Sie sich schlecht fühlen und auch der andere noch ein gutes Gefühl dabei hat.“ Außerdem ist es „für den Beruf sehr geeignet“ lobt die andere Kundenrezension bei amazon. Sie wollen die Lösung für Ihr Problem mit dem...

Komet Kuno

oder: Warum bin ich eigentlich nicht Staubsaugervertreter geworden ?! Der erste Spruch stammt von einem ehemaligen Oberarzt (von dem ich echt viel gelernt habe), als er über die Anästhesistin obigen Namens redete: Anästhesisten sind wie Kometen, sie tauchen kurz mal auf und sind dann ziemlich lange wieder verschwunden. Nicht nur in dieser Klinik war es so, daß man oft vergeblich mit der Anästhesie geredet hat (Hallo? Bitte den Tisch höher fahren? Hallo? Hallooo?), und auch hier in der Klinik scheint (ach was scheint, das ist definitiv so) die Anästhesie ein schönes Leben zu haben. Pünktlich Schluß ist ja nur eine Sache, regelmäßig zur Pause ausgelöst zu werden, geregeltes Sozialleben und so'n Zeug das andere. Andererseits ist man dafür auch "nur" Anästhesist. Ich weiß nicht, ob es mir ausreichen würde, immer nur bei der OP daneben zu stehen (jaja, ich weiß, tue ich jetzt zu 90% auch, aber immerhin habe ich jetzt ja die CHANCE, mal selbst Hand anzulegen). Der zweite Spruch stammt von meinem Deutschlehrer (von dem ich auch sehr viel gelernt habe), alternativ auch: Warum bin ich eigentlich nicht Gebrauchtwagenhändler geworden? Diese Sprüche kamen meistens nach Erwähnen der Urlaubsziele der Sprößlinge dieser Berufsgruppen. Obwohl (oder vielleicht genau weil?) es momentan wirklich absolut bescheiden läuft (mal wieder mehr Kollegen krank als anwesend), bin ich in einen absolut fatalistischen Zustand gerutscht. Es läuft katastrophal, so what? Ich kann eh nix dran ändern, also nutzt es auch nichts, darüber zu jammern. Naja, ist ja so. Und obwohl ich keine eigentliche positive Grundeinstellung habe, ist es so, daß ich die ganze Sache erstaunlicherweise nicht mehr so negativ angehe. Keine Ahnung warum, aber ich merke auf jeden Fall, daß dies mir besser tut. Vielleicht liegt es einfach daran, daß mein Urlaub nicht mehr so lange weg ist. Das ist ein ungeheurer Motivationsschub. Und außerdem höre ich dauernd, daß ich der beste Chirurg der Abteilung bin, ohne mich läuft gar nichts, yaddiyaddiyaddi. Klar, ist das nur Honig ums Maul schmieren und womöglich noch nicht mal aufrichtig gemeint, aber es tut trotzdem irgendwie gut, das zu hören. Daran liegt es aber nicht hauptsächlich. Wenn ich das hier einigermaßen gut überstehe, kann mich nix mehr schocken und ich sehe das als Vorbereitung für, naja, für irgendwas, das noch kommen mag. Versuche auch, die Pat. nichts davon mitbekommen zu lassen, aber einige Male musste ich denen doch sagen, wo der Hammer hängt. Kommen auf Station, sind dann 6 (!) Stunden verschwunden, wenn ich sie eigentlich aufnehmen will und nölen noch, wenn ich sie dafür auf den Pott setze. Sowas macht mich aggressiv. Ganz im Gegenteil dazu die Pat., die nachts oder abends meine Zeit in Anspruch nehmen, weil die alte verwirrte Dame wegen Schemrzen nicht mehr zurecht kommt und bei uns eigentlich auch nicht richtig aufgehoben ist, wo die Anamnese ewig dauert (und nicht immer wirklich zu glauben ist) und die einfach sehr arbeitsintensiv sind. Aber diese Patienten sind es doch, für die wir den Job machen, die unsere Hilfe brauchen, die mir echt leid tun. Sie können sich selber nicht mehr helfen, sind alt und hilflos. Sie brauchen uns. Habe schon einige dieser Patienten kommen und auch bei uns sterben sehen und es macht mich immer traurig. Klar, sie hatten ein langes erfülltes Leben, aber andererseits sind sie zu uns mit Schmerzen oder anderen Problemem gekommen, in der Hoffnung wir/ich können ihnen helfen. Und es ist nicht schön, sie enttäuschen zu müssen. Ab und zu hat man diese Patienten, die einem nahe gehen, deren Schicksal und (Über)Leben wir beinflussen. Eine alte Dame kam eines Tages per KTW in meine überfüllte Ambulanz. Vom Namen her Aussiedlerin (habe in der Vergangenheit sehr schlechte Erfahrungen mit der Verständigung machen müssen, was mich etwas auf der Hut sein liess) und ziemlich alt, Diagnose akutes Abdomen. Ich war zugegeben ziemlich lustlos, alles nur runtergerattert, lieblos untersucht und auf Station geschickt. War auch ziemlich kurz angebunden und unfreundlich, allerdings war die Verständigung mit ihr unerwartet gut möglich. Als der Transportdienst sie auf die Station abholen wollte, nahm sie meine Hand und meinte: "Danke, daß Sie mir geholfen haben. Kommen Sie dann auch auf die Station und sehen nach mir? Bitte." Da war ich echt baff, das hatte ich nach meiner Behandlung nicht erwartet. Hatte meinem OA von ihr berichtet und alles zur OP fertig gemacht. In meiner weiterhin überfüllten Ambulanz habe ich mir dann doch mal die Zeit genommen, sie auf Station zu besuchen. Sie lag in einem Dreibettzimmer an der Tür und ihre Tochter war bei ihr. Habe nochmal alles mit ihr besprochen, OP und weiteres Procedere. Als ich dann gehen wollte und ihr alles Gute wünschte, sagte sie zu mir, mit einem traurigen Blick: "Ich weiß, daß ich sterben werde, aber ich bin dankbar für das Leben, das ich haben dürfte." Warum weiß ich nicht, aber das hat mich sehr tief berührt und ich habe mich bemüht, ihr zu versichern, daß sie bestimmtr nicht sterben würde, und daß wir alles in unserer Macht stehende tun würden, um ihr zu helfen. Sie drückte meine Hand und sagte nur: "Danke. Das weiß ich." Danach musste ich die Tochter beruhigen und bin gegangen. Noch von der Station habe ich den OA, der die OP machen würde angerufen, um ihm zu sagen, daß er sich ganz besonders um diese Patientin kümmern und mich nach der OP direkt anrufen sollte. Habe das Warten dann nicht ausgehalten und im OP angerufen, da waren sie gerade am zumachen. Sie hatte eine Mesenterialvenenthrombose, aber sie war stabil und es ging ihr gut. Auf ITS bin ich dann nicht mehr bei ihr vorbeigegangen und einigermaßen froh nach Hause gegangen. Am nächsten Morgen in der Besprechung wurde übergeben, daß sie in der Nacht auf Intensiv verstorben ist. Da hätte ich fast losgeheult. Letztendlich weiß ich nicht, warum genau diese Patientin mich so berührt hat oder warum dies eine meiner intensivsten Erfahrungen als Arzt war, aber ab und zu kommen immer mal wieder Patientin, die mich an die alte Dame erinnern und mich ermahnen, daß ich meinen Beruf nicht wegen der Kohle oder der Arbeitszeiten (denn dann hätte ich wohl was anderes machen können), sondern wegen der Menschen, die uns brauchen, machen. Ab und zu brauche ich das. Vielleicht alle Ärzte. Deshalb finde ich es ab und zu ganz gut, daß ich nicht Gebrauchtwagenhändler, Staubsaugerver- treter oder Komet geworden bin. Doc Blog

Kranke Ärzte

Wie viel mehr verrotten kann unser Gesundheitssystem eigentlich noch? Da wurde kürzlich eine schwangere Notärztin zum Nachtdienst eingeteilt, obwohl sie kotzend um Verschonung flehte. Erst ein Anruf in der letzten halben Stunde befreite sie noch. Und eine andere Assistentin wird mit gebrochenem Fuss an einen Arbeitsplatz eingeteilt, an dem sie garantiert den ganzen Tag auf den Beinen sein wird. Auch hier half erst eine letzte verzweifelte Bitte um Hilfe bei der Vertrauens-Oberärztin. Leute, das ist krank. Immerhin liessen sich wohl beide Situationen gerade noch verhindern.

lokaler Apache Server

Paket:

apache2

Zum Testen der eigenen Webseiten benötigt man einen lokalen Webserver, z.B. Apache. Nach der Paket-Installation läuft der Server schon, eine Testseite ist abrufbar mit

http://localhost/apache2-default/

Eine ausführliche Dokumentation liegt auf http://httpd.apache.org/docs/2.0/
Das Verzeichnis der Webseiten

/var/www/

gehört root und wird aufgerufen mit

http://localhost/

Für jeden User kann ein eigenes Verzeichnis eingerichtet werden:

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MySQL

Installation

Pakete:

mysql-server
php5-mysql
  • php5-mysql ist nötig, um mit php-Seiten auf eine mysql-Datenbank zuzugreifen. Muss natürlich passend zur installierten php-Version gewählt werden.

Bei der Installation muss man ein Passwort für den mysql-Benutzer root vergeben. Root ist hier nicht identisch mit root des Linux-Systems, man kann auch ein anderes Passwort verwenden. Am root-Passwort des Linux-Systems ändert sich dadurch nichts.
Eine erste Anmeldung zum Testen kann erfolgen mit

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php

Um auf dem lokalen Apache-Webserver php-Seiten testen zu können, benötigt man das Paket

php5
php5-gd
  • php5-gd wird benötigt zur Grafikerstellung mit php. Nach der Installation muss der Apache-Server neu gestartet werden.
  • Einige Debian-Pakete benötigen php4 und entsprechende Zusatzpakete.

Aktiviert werden die Module mit:

a2enmod php5
/etc/init.d/apache2 force-reload

Zum Test der php-Installation kann man eine Datei

/home/username/public_html/php-info.php

einrichten mit

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