Misson HEx H08: The Day After (2/3)

Die Runde heute hat das impp durch wiederholten Einsatz von Tiefschlägen und Ellbogenstößen gewonnen.
Blöd nur, daß die selber die Schiedsrichter sind und sich ihre Treffer selber genehmigen können.
Einzig froh stimmt mich, daß nicht nur ich ein langes Gesicht gemacht hab, es also nicht an mir sondern an der Prüfung lag. Die Regel, daß der erste […]

Lust statt Frust – durch Homöopathie bei Honeymoon – Zystitis

Eine Blasenentzündung oder eine Blasenreizung verhindern auf der Hochzeitsreise, in den Flitterwochen und während romantischer Wochenenden oft ungestörtes Liebesglück. Häufiger Harndrang, Brennen beim Wasser lassen und Schmerzen in Unterbauch sind typische Anzeichen für eine Flitterwochen- Blasenentzündung. Die sogenannte Honeymoon - Cystitis (Honigmond - Zystitis) wird durch häufigen Sexualkontakt ausgelöst. Dabei kommt es durch mechanische Irritation zur Reizung der Vagina und Harnröhrenmündung, die ohne Infektion verläuft. Doch zusätzlich entstehen leicht bakterielle Infektionen der ableitenden Harnwege, die in den meisten Fällen durch Kolibakterien (Escherichia coli) verursacht werden, die aus dem Darm stammen. Frauen sind aufgrund der kürzeren Harnwege und der Nähe von Vagina und Anus wesentlich häufiger als Männer davon betroffen.

Der Erreger -Nachweis erfolgt mit einem Urin - Streifentest, eventuell einem gynäkologischen Vaginalabstrich zum Ausschluß sexuell übertragbarer Krankheiten (Trichomonaden, Gonorrhoe, Syphilis).

Bei der unkomplizierten Infektion der ableitenden Harnwege erfolgt eine Behandlung mit Antibiotika über einen Zeitraum von 3 bis 5 Tagen. Halten die Beschwerden länger an oder kommt es zu wiederholten, sogenannten rezidivierenden Blasenentzündungen, ist vor dem Beginn der Antibiotikatherapie eine Urinkultur zur Erstellung eines Antibiogramms zur Resistenzprüfung im Labor nötig, um ein Antibiotikum auszuwählen, das dann auch zuverlässig das Wachstum der Bakterien hemmt. Viele Erregerstämme sind inzwischen gegen die meisten Antibiotika resistent, das heißt nur wenige Antibiotika sind gegen diese resistenten Bakterien noch wirksam.Deshalb ist es wichtig, geeignete Alternativen zur Behandlung und Ausheilung der Blasenentzündungen zu finden.  

Bei negativem Urintest (Keimzahl unter 100.000) und negativem Vaginalabstrich, beziehungsweise bis das Ergebnis der Untersuchungen vorliegt, lindern homöopathische Arzneimittel die Beschwerden wie Brennen beim Wasserlassen, häufigen Harndrang und Blasenschmerzen.

 

Staphisagria

Das homöopathische Mittel stammt von den getrockneten Samen einer blau- violettblühenden Staude, dem Rittersporn (Stephanskraut). Staphisagria hilft nach allen Verletzungen, die durch Schnitte verursacht wurden oder wo ein Gegenstand spitz in den Körper eingedrungen ist. Das können zahnärztliche Behandlungen oder medizinische Eingriffe ebenso sein wie

Zahnextraktion, Wurzelspitzenresektion, Katheterisieren nach einer Operation, der Einsatz einer Saugglocke bei der Geburt, Blasen oder Darmspiegelung oder endoskopische Untersuchungen. Staphisagria hilft ebenfalls bei Angst vor spitzen Gegenständen, besonders vor Spritzen und vor Operationen.

Typisch ist der Blasenreiz nach Geschlechtsverkehr. Es besteht häufiger, schmerzhafter Harndrang. Der Harn läuft nur tröpfchenweise mit dem Gefühl, als sei die Blase sei nicht vollständig geleert. Der Schmerz in der Harnröhre bleibt auch bestehen, wenn kein Harn fließt.

 

Akutbehandlung:

Staphisagria C30 Globuli zu Beginn 5 Globuli lutschen, nach 1 bis 2 Stunden bei anhaltenden Beschwerden wiederholen. Sonst abwarten, erst bei erneuten Beschwerden  die Einnahme von Staphisagria wiederholen.

Klingen die Symptome nicht ab oder treten sie nach einigen Tagen erneut auf, sollte eineTherapie bei einem Arzt begonnen werden, der sich auf klassische homöopathische Heilbehandlung spezialisiert hat.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

meine neue Blog-Entdeckung

Dies ist meine neueste Blog-Entdeckung im Nachtdienst: http://krankenschwester-blog.de !!!!

OK, vieles was da steht, hat man schon unzählige Male gehört. Aber es macht einfach Spass, das mal ganz in Ruhe durchlesen zu können. Hier mal ein paar Beispiele:

Ich finde er ist der geborene Schönheitschirurg, der sich seine Patienten natürlich aussucht und nach den Kriterien: Aussehen, Alter, körperliche Verfassung seine Auswahl trifft. Oh Gott, solche Mediziner werden später mal behandeln! Ich habe Angst bei diesem Gedanken!

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Patientenverfügung II

Heute nun zu den angekündigten Fallbeispielen aus der Praxis:
Fall 1: Ein 80-jähriger Patient erleidet seinen dritten Schlaganfall und fällt ins Koma. Nach seinem zweiten Schlaganfall hatte er sich soweit erholt, dass er eine Patientenverfügung ausstellen konnte. Im Kreise der Familie hat er besprochen, dass er die Tortur eines Schlaganfalls und der anschließenden Krankenhausbehandlung nicht nochmal überleben möchte. Seine Einstellung hat er im Feld Bemerkungen auf dem Verfügungsformular schriftlich zusammengefasst. Seinen Hausarzt hat er ebenfalls informiert, der überdies die geistige Klarheit seinen Patienten auf dem Formular bestätigt hat. Der Vorgang lag vier Monate zurück als den Patienten der dritte Schlaganfall ereilte. Der Hausarzt kam und verzichtete auf eine Einweisung ins Krankenhaus. Mit einfachen pflegerischen Maßnahmen überlebte der Patient noch fünf Tage, bevor er friedlich im Kreise seiner Lieben entschlief.
Fall 2: Eine dreiundsiebzigjährige Patientin erleidet einen Autounfall mit schweren Schädelverletzungen. Sie liegt danach bewusstlos auf einer neurochirurgischen Intensivstation und wird entsprechend intensivmedizinsch betreut. Die Aussichten der Patientin auf Erwachen, gar auf Heilung, sind unklar.
In ihren Unterlagen findet sich auf einem Kärtchen ein Hinweis auf eine vorhandene Patientenverfügung. Ehemann und Tochter bestätigen das, wissen aber nicht, was das Formular im Einzelnen enthält. Der Ehemann will in den Unterlagen der Patientin nachsehen. Ein Rückruf der Stationsärztin beim Hausarzt bringt keine weiteren Erkenntnisse. Der Hausarzt weiß nichts von einer Patientenverfügung
Tags darauf überreicht die Tochter der behandelnden Ärztin einen Umschlag mit einer vorgedruckten Patientenverfügung. Ein gängiger Text, unter anderem mit dem Verzicht auf lebensverlängernd Maßnahmen im Falle des unwiderruflichen Komas und ein Verzicht auf intensivmedizinische Maßnahmen. Der Vordruck ist von der Patientin sechs Jahre zuvor unterschrieben worden, enthält aber sonst keinen handschriftlichen Vermerk.
Zu Fall 1: Der Fall erscheint klar, ist vom Patienten gut dokumentiert und mit der Familie, sowie dem Hausarzt besprochen. Die einzige offensichtliche Schwierigkeit besteht für die Angehörigen darin, sich tatsächlich nach den Wünschen des Patienten zu richten. Das ist schwieriger als man denkt, denn geistige Vorbereitung auf eine Krise ist etwas anderes als die praktische Auseinandersetzung damit.
Eine weitere Hürde in diesem Fall sind die zeitlichen Umstände. Ist der Hausarzt erreichbar (nachts, sonntags, Urlaub usw.)? Wie verhält sich der diensthabende Notarzt?
a) er hält sich an die Vorgaben, damit wäre alles in Ordnung
b) er weist den Patienten im Widerspruch zur Verfügung ins Krankenhaus ein. Wie wiederum verfahren dann die Krankenhausärzte?
Variante b wird heutzutage zur Seltenheit, wenn die Umstände so gut dokumentiert sind, wie bei diesem Patienten. Ärztliche „Hilfeleistung“ geriete hierbei in den Bereich der Körperverletzung. Aber, ich wiederhole mich, es kommt dabei sehr auf die Art und Weise an, wie eine Patientenverfügung erstellt und erarbeitet wurde .
Zu Fall 2: Die Patientenverfügung in diesem Fall ist das Papier nicht wert, auf dem sie steht. Was sollte sie regulieren? Wann ist ein Koma unwiderruflich? Was heißt intensivmedizinische Therapie? Und was soll in diesem speziellen Fall ein Formular wert sein, das sechs Jahre alt ist und weniger persönliche Note enthält als ein Kurantrag oder ein Antrag auf einen Schwerbehindertenausweis. Dabei geht es in diesem Fall um das eigene Leben und Sterben. Die nächsten Angehörigen der Patientin und der Hausarzt wissen nichts von ihrer Einstellung, was Sterben und Tod betrifft.

Die Beispiele sind sehr gegensätzlich, aber sie zeigen die Bandbreite der derzeitigen Praxis, wie sich die Situation um eine Patientenverfügung darstellen kann. Dazu kämen noch die verschiedenen Verhaltensweisen und Einstellungen der behandelnden Ärzte und der nahen Angehörigen. Viel Spielraum für die Art und Weise, wie unser Lebensende aussehen soll, und wie es vorab reguliert werden kann.
Das führt uns zu den nächsten Artikeln in dieser Serie. Was ist eine Patientenverfügung? Was kann und soll sie leisten? Wie soll sie aussehen?

 

variationen …

… des themas "ich warte schon sooo lange": "… ich warte schon sooo lange, ich hatte einen termin vor zehn minuten, wann kommen wir denn endlich dran?" "…, ich hatte um drei einen termin bei ihnen und um viertelvier müssen wir zum ballett – da muss man ja ewig warten." "…, warum macht man bei ihnen eigentlich einen termin, wenn man sowieso nicht pünktlich dran kommt? dann komme ich das nächste mal gleich ohne."[…]

Misson HEx H08: The Day After (1/3)

Vielen Dank für die vielen lieben Wünsche!
Hab schlecht geschlafen, was sich im Endeffekt nicht gelohnt hat.
Heute waren insgesamt 107 Fragen zu beantworten, es gab vier Fallstudien:

Hereditäre polyzystische Nierenerkrankung
Akute Appendizitis
Morbus Bechterew
Eklampsie/HELLP-Syndrom

Alles in allem war der Tag einigermaßen anspruchsvoll (insbesondere der Nierenfall hatte es in sich), bei den vorangegangenen Examina war es aber meist so, daß der […]

Geisterstunde im Krankenhaus – ungestörter Blick hinter die Kulissen

Als kleiner Assistent im Nachtdienst sieht man ja schon manchmal aus wie ein Gespenst: ausgemergelt und schwach schleppt man sich schon mal mit kaum hörbaren vorsichtigen Schritten durch die Klinkgänge. Den weißen Kittel hat man vor Überanstrengung und Schweiß längst aufgeknöpft. Und da im Dienst all die Kitteltaschen-Requisiten auch mal ohne Diebstahl-Gefahr auf einem Tisch liegen bleiben können, flattert der leichte Umhang nun umso mehr im Klimaanlagenwind.

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Med-Infoportale spriessen

Und wieder hab ich ein mir neues Medizi-Informationsportal gefunden. http://www.medmonitor.de hilft bei der Suche nach einer geeigneten Klinik. Man gibt als grobe Suchvorgabe eine "Erkrankungsart" oder "Fachabteilung" an und kann dann bundesweit oder auf ein PLZ-Gebiet begrenzt passende Kliniken suchen. Die können dann sortiert werden z.B. nach Patientenbewertung, Anzahl der Bewertungen oder Anzahl der Behandlungen. Ich hab das mal in meinem PLZ-Bereich getestet mit diesem Sucherfolg: ERKRANKUNG Suchergebnisse Bewertungen Herzkatheteruntersuchung 3 0 Geburt 1 4

bitte keine medikamente!

ich sehe mich gerne als arzt auch als beurteiler, ob und wieviel therapie vulgo medikamente ein kind auch wirklich braucht.

leider trifft dies oft auf wenig gegenliebe bei den eltern. mag es bei bakteriellen erkrankungen wie einer eitrigen ohrenentzüdnung, einer knackigen harnwegsinfektion oder einer beeinträchtigenden lungenentzündung in der regel nicht ohne antibiotika gehen, so gibt es doch tagtäglich reihenweise erkrankungen, die tatsächlich keiner therapie bedürfen.

ein einfacher luftwegsinfekt, ein paar pickelchen hier und da auf der haut, ein wenig fieber, ein roter hals, ohrenweh und bauchweh mit durchfall lassen sich prinzipiell auch ohne behandlung kurieren. ist´s bobele nicht gut drauf, schlägt sich die nacht um die ohren oder mag nimmer futtern, lohnt sicher der gang zum kinderdok. aber (s.o.) der darf beurteilen, ob medikamente wirklich nötig. und das darf man dem dann auch bittschön glauben.

"ja, schrei´m sie jetzt nix auf?" – "Nein, das geht auch von alleine wieder weg." ein paar warme worte zu liebevoller pflege mit frischer luft und warmen tees haben schon manchem geholfen. aber das reicht den leutchen nicht. ein rosa rezept in der hand bedeutet schnellere genesung, auch wenn da nur unwirksame homöopathika draufstehen oder eine individuelle teemischung, die  es so oder so auch von messmer oder teekanne gibt.

"achso, se hen ongscht um ihr büdjee." – "Nein, keine sorge, das überziehe ich gerne, wenn´s sinn macht." … und wird auch ausreichend von den chronisch kranken kindern mit epilepsie, asthma, enuresis oder so aufgefüllt.
nein nein – a) hat noch keine packung nasentropfen ein budget gesprengt und b) sind die budgets in der kinderheilkunde nicht so knapp wie man immer denkt. nein, wir sind zwar zum wirtschaftlich und zweckdienlichen verordnen aufgerufen, aber das heißt ja nicht, dass man dinge verordnen muss, die im grunde keine echte wirkung haben: hustensäfte, hefebakterien, pektine für den darm, kügelchen, pupstropfen und schmiersalben.

leute. weniger medikamente sind ein mehr an gesundheit für eure kinder. warum muss man immer irgendwas geben? lasst die kiddies lieber mal einen tag länger zu hause oder mit grippe auch mal ausschlafen – lasst ihnen mal das fieber und gönnt ihnen auchmal weniger zu essen als sonst. kinder erholen sich immer schneller als man denkt. auch ohne den ganzen arzt- und apothekenzinnober. 

besorgter Patient

Man darf als Patient ja besorgt sein. Man darf Fragen stellen. Man darf sehr kritische Fragen stellen. Und man darf ja vom Arzt umfassende Antworten erwarten.

Wenn Du aber eine Nierentransplantation hattest und nun Angst um Dein neues Organ hast; wenn man eine Untersuchung durchführen muss; wenn der Arzt Dir ausführlich erklärt, die Untersuchung sei nicht schädlich für das Organ; wenn Du dann aber immer noch Angst hast - darfst du dann mitten in der Nacht zum dientstuenden Arzt sagen (?):

Wenn meiner Niere etwas passiert, dann bringe ich Sie um!

Nur noch ein mal schlafen…

Beziehungsweise noch ziemlich genau 14 Stunden und 25 Minuten….
Ich freu mich schon jetzt auf die Frage: “Fühlen sie sich alle dazu in der Lage, diese Prüfung heute zu absolvieren?”
Ich überleg gerade, ob ich den Saal dann freiwillig verlasse oder einfachen einen irren Kicheranfall bekomme und mich dann von den Ordnern raustragen lasse.

Nein, Scherz beiseite, lustigerweise […]

Patientenverfügung I

Auftakt zu einer Artikelserie zum Thema Vorausverfügungen.
Allgemeines
Als Hausarzt stelle ich immer wieder fest, wieviel Verwirrung, Unsicherheit und Unwissenheit zum Thema Patientenverfügung und verwandte Erklärungen unter allen Beteiligten bestehen. Dazu kommt häufig eine gehörige Portion Oberflächlichkeit, ebenso auf allen Seiten. Genau daraus resultiert meines Erachtens, der unstete und unsichere Umgang mit derlei Verfügungen auf Seiten von Verwandten, Bekannten und vor allem auf Seiten der behandelnden Ärzte.  
Die Ängste der Ausstellenden einer Patientenverfügung bieten dann auch ein weites Spektrum. Sie reichen von: Die Ärzte tun sowieso nicht das, was ich will! Bis hin zur Sorge, frühzeitig als Organersatzlager zu enden, obwohl das eigene Leben ohne große Mühe noch rettbar gewesen wäre.
Die Reaktionen der Ärzte auf Patientenverfügungen sind nicht weniger vielfältig. Sie reichen von: Der Tod ist mein Feind. Ich tue alles, was in meiner Macht steht, ihn zu verhindern. Was interessiert mich der Wisch. Bis hin zum ausführlichem Studium der Verfügung mit Rückversicherung bei Verwandtschaft und Hausarzt.
Gesetzliche Regelung nicht sinnvoll
So ist die Lage in der täglichen Praxis uneinheitlich und unüberschaubar, auch und weil der Gesetzgeber nicht viel Bestimmendes zur Klärung beiträgt. Meiner Meinung nach ist das gut so. Eine gesetzliche Bestimmung würde die Sachlage nicht vereinfachen, sondern verkomplizieren. Wir wissen alle, wie gesetzliche Bestimmungen aussehen: Ausufernde Texte verfasst in einer nur für Fachleute zu verstehenden Sprache.
Die Situation ähnelt der in der Diskussion um das Thema Sterbehilfe. Ob erlaubt oder nicht erlaubt, ob aktiv oder passiv, das deutsche Volk sollte nach und nach zu einer Regelung kommen, die sich in der täglichen Praxis findet und sich dann an ihr orientiert. So sollte es auch in der Frage der Patientenverfügung sein. Diese wichtige Angelegenheit gehört nicht in die Form eines komplizierten Gesetzestextes, sondern der Umgang mit ihr muss wachsen.
Was haben Patientenverfügung und Rechtschreibreform gemeinsam?
Gestatten Sie mir einen kleinen Exkurs zur Rechtschreibreform. Hätte der Gesetzgeber sich beispielsweise beim Thema Rechtschreibreform ebenso zurückgehalten wie bei den vorgenannten Themen, wäre uns allen einige Verwirrung erspart geblieben. Ich bin nicht gegen Reform, aber in diesem Fall war sie überflüssig. Die deutsche Sprache ist über Jahrzehnte ohne Verordnungen gewachsen und hat sich modernisiert. Grammatik und Rechtschreibung bedurften keiner Reform, sie haben sich selbst reformiert. Oder haben Sie Foto und Telefon vor der Reform noch mit ph geschrieben? Der Delfin wäre auch von allein mit der Zeit zu seinem f gekommen.
Der Vergleich mit der Rechtschreibreform hinkt zwar, was die Bedeutung für das Leben betrifft, zeigt aber auf, was passieren könnte, wenn Patientenverfügung und Sterbehilfe gesetzlich geregelt würden: Verwirrung einerseits und Abhängigkeit andererseits, von Experten, die Gesetzestexte lesen, verstehen und interpretieren können.
Regelung für Patientenverfügung?
Die Klärung um das Thema Patientenverfügung muss wachsen. Einerlei, was man grundsätzlich von derlei Verfügungen hält, Patienten, Angehörige und Ärzte sind längst noch nicht so weit, dass eine einheitliche Regelung vollstreckt, gleichsam über Deutschland gestülpt werden könnte. Alle Beteiligten müssen noch lernen. Eine wirkliche, darüberhinaus einheitliche Einstellung, muss sich in Deutschland noch formen, auch wenn einiges bereits gängige Praxis ist.
Voraussetzung für eine begründete Meinung ist Wissen, Wissen zu den Schlagworten: Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung beispielsweise. Dazu soll diese kleine Artikelserie beitragen.
Fallbeispiel im nächsten Artikel
Wie weit das Spektrum der derzeitigen Praxis um das Thema Patientenverfügung reicht, soll im nächsten Artikel anhand zweier Fallbeispiele gezeigt werden.

Höhenflug in die Chefetage

Stehen Sie zu Statussymbolen * Bescheidenheit ist keine Zier * Verkaufen Sie Ihre Erfolge * Immer lächeln * Der erste Eindruck ist persönliches Marketing * Sind Sie ein Gewinner?

„Die Autorität beruht vor allem auf der Vernunft. Wenn du dem Volke befiehlst zu marschieren und sich ins Meer zu stürzen, wird es revoltieren.“ (1) Da sind sich theoretisch alle einig. Mal so ganz grob betrachtet. Doch die Ratgeberliteratur zum Thema Führung beschränkt sich in vielen Fällen auf das Impression Management im Haifischbecken Chefetage. Die Bücherregale sind voller Tipps und Tricks, wie man Vorgesetzte und Kollegen beeindruckt. Das Sammelsurium des Business-Knigge hält fest, wie Sie effektvoller reden, Tonlage und...

Show Time

Heute gibt es mal eine schöne Geschichte aus Patienten-Sicht. Stell Dir vor, Du bist schwanger.

Ich hab ja schon mal geschrieben, wie liebevoll die Blümchen in einem Kreissaal gehegt werden können, während der Rest der Klinik den Bach runter geht. Gerade schwangere Frauen brauchen ja wohl nicht viel mehr als SICHERHEIT Zuverlässlichkeit und etwas Schönheit und Annehmlichkeit.

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Ich packe in meinen Koffer: Wider die A.N.G.S.D!

So, die Vorbereitungen der supergeheimen mentalen Kräfte, vulgo: das Büffeln ist/sind abgeschlossen, die Rüsselpest weitestgehend niedergekämpft, wobei es auch möglich ist, das allein mein Cortisolspiegel (geschätzt mehrere Meter über der Cushing-Schwelle, trotzdem keine NNR-Supression) mir ein gutes Gefühl vorgaukelt und ich in wirklichkeit schwer krank bin. Aber dafür hat die Natur sich das mit den […]

Die Heilkraft der Bewegung 20

Schlussartikel
Mit dem heutigen Artikel beendet Der andere Hausarzt die Reihe Die Heilkraft der Bewegung.
Der regelmäßige Leser der 20-teiligen Serie ist nun eingeweiht, was die theoretischen Grundlagen des Gesundheitssports betrifft. Die Artikelreihe wird unter dem Thema Heilkraft der Bewegung erhalten bleiben, so dass ein Nachlesen bestimmter Inhalte jederzeit möglich ist. Darüberhinaus bietet die Kommentarfunktion die Möglichkeit, Wünsche für weitere Erläuterungen zu äußern, Anregungen zu geben und Fragen zu stellen.
Inhalt der Artikelreihe:
• Geklärt wurde die Frage, was der Unterschied zwischen Bewegung und Sport ist
• Einblicke in die Theorie der Energiebilanz wurden gegeben
• Grundlagen zur Funktion des Herz-Kreislaufsystems wurden vermittelt
• es folgten neun Artikel, die ausführlich Antwort gaben auf die Frage, warum wir uns bewegen sollen
• danach vier Beiträge, die sich um das Wie? kümmerten
• der vorletzte Artikel der Reihe befasste sich mit der Aussagekraft eines Laktattests.
Fazit:
• 3x (oder mehr) die Woche 45 – 60 Minuten Ausdauersport (regelmäßig, immer, auch im Winter und bei Regen) 
• eine Pulsmessung im Gesundheitssport ist unabdingbar
• Der maßgebende Pulsbereich im Gesundheitssport entspricht dem Wert der Grundlagenausdauer I (GA I = Laktatwert ~ 1.6 mmol/l – 2.2 mmol/l) aus der Trainingstheorie
Ausstattung für den Ausdauersport (in absteigender Bedeutung):
1. Pulsuhr (Polar, Sigma, Suunto, Timex usw.)
2. Trainingsgerät (Walkingschuhe und -stöcke, Laufschuhe, Fahrrad, Schwimmbrille)
3. Kleidung
4. Trinkflaschen usw.
Die Reihenfolge ist ernst gemeint. Wir können zwar nackt und barfuß joggen, sollten aber nicht ohne Pulsmesser loslaufen. Ab einer Stunde Training rückt die Trinkflasche an die erste Stelle.

Zum Thema Die Heilkraft der Bewegung lesen Sie auch die Liebesgeschichte von Paula und Thomas in Aus der Wand.

malle

bobele: "wir fahren morgen innen urlaub."
ich: "toll. wohin denn?"
bobele: "muscheln suchen."
ich: "klasse, also ans meer?"
bobele (augenverdreh!): "neee, nach mallorca."
ich: "ah ok, alles klar, und da sucht ihr dann nach muscheln?"
bobele: "mmh, ja."
ich: "am strand, oder?"
bobele: "mmmh, ja."
ich: "und gehst du dann auch ins wasser mal?"
bobele: "da gibts einen puuhl."
ich: "echt? spitze. und mal ins meer?"
bobele: "nee, nur innen puhl. das ist doch auf mallorca!"

ok. also dann. der wird staunen, wenn mallorca auch noch am meer liegt.

bobele: "ich bring dir dann mal eine muschel noch mit. oder auch nicht. vielleicht auch nix. oder doch eine muschel. mal gucken."

Harald-Juhnke-Lieferservice

Bei einer meiner täglichen Briefkastenkontrollen in Erwartung des Marschbefehls zur mündlichen Prüfung (Notiz am Rande: noch nicht eingetroffen) hab ich den Flyer eines neuen Dienstleisters gefunden, der jetzt hier [Am Rande des Wahnsinns] tätig ist.
Es  handelt sich dabei um einen “Getränkelieferservice”, und eigentlich sollte man ja jegliches “Mehr” an Service in der -Achtung Buzzword-  Servicewüste […]

Torvalds Family Blog

So, damit das neue Familien-Blog der Torvalds-Family nicht unentdeckt bleibt, setze ich auch ein Link http://torvalds-family.blogspot.com mit dem Hinweis, dass es sich wohl wirklich um das Blog von Linus Torwalds handeln soll.

Der erste Artikel stammt vom 2.10.2008. Bin gespannt, ob es dabei bleiben wird, dass es ein Familien-Blog sein soll.

Kennt eigentlich jemand die Adresse vom Blog von Alan DeClerck, das Linus ja erst inspiriert haben soll, ein eigenes Blog zu eröffnen (http://torvalds-family.blogspot.com/2008/10/first-post.html)?

Ärzte und Kinder empfehlen Zigaretten

Schön, auf http://www.scienceblogs.de/geograffitico/2008/10/als-zahnarzte-noch-fur-... wird auf den Link http://lane.stanford.edu/tobacco/index.html aufmerksam gemacht.

Es gibt dort eine wunderschöne kleine Sammlung mit alten Werbeplakaten der Tabakindustrie. Mit dabei: Ärzte und Kinder, die das Rauchen empfehlen.

Ich empfehle einen unterhaltsamen Blick auf die Sammlung!

Mein Verhalten in der aktuellen Finanzkrise

* Ich werde nicht reagieren, alles wird wieder gut. * Ich verteile mein Geld sicherheitshalber auf mehrere Banken. Die werden hoffentlich nicht alle eingehen. * Ich hole mein Geld und horte es aus Angst vor einer weiteren Banken-Pleiten bar. Eine schwere Inflation wird aber nicht kommen. * Ich hole mein Geld und kaufe Gold, ein Haus oder sonstwas, was der kommenden Mega-Inflation standhalten wird.

Doc Blog ist (auch) on tour

Doc Blog ist momentan nicht arbeitend (und das ist auch gut so), sondern treibt sich sonst wo in der Weltgeschichte rum.

Nachdem sich bereits Assistenzarzt in fremde Gegenden gewagt und ausführlich darüber berichtet hat, dachte ich mir, vielleicht kann ich das auch.

Um es nicht ganz so einfach zu machen, werde ich allerdings mein Reiseziel nicht so ohne weiteres preisgeben, es bleibt sozusagen ein Ratespiel.


Nach einigen Stunden Flug war ich angekommen, es war ausgesprochen heiß, die Palmen am Flughafen verhießen schon beste Urlaubsstimmung und das Warten am Flughafen auf die Koffer war auch akzeptabel. Aus irgendwelchen Gründen konnten wir erst ab 17 Uhr in unser Hotelzimmer, so dass wir erstmal mit dem Mietwagen ins karge Hinterland gefahren sind und gut gegessen haben. Das Hotelzimmer war ok, die Klimaanlage mal wieder zu kalt und die Gegend wartete nur darauf erkundigt zu werden, Essen gab es bei einem sehr leckeren Italiener, sogar zu humanen Preisen und in der Stadt selbst gab es extrem viel zu sehen.

Die Einwohner dieses Landes sind m. E. sehr gastfreundlich und auf die Wünsche der Touris eingehend. Gerade meine Familie (wie bereits mal erwähnt, besuche ich die dort regelmäßig) ist auch sehr – hmm, extrovertiert wäre wohl das Wort und überschwänglich, gleichzeitig aber auch ein wenig festgefahren und unflexibel (aber auch das halte ich für typisch, erstmal das ablehnen, was man nicht kennt). Trotzdem hatte ich bis jetzt viel Spaß. Leider konnte ich aufgrund Zeitmangel und vollgepacktem Ausflugsplan den Pool nicht nutzen, allerdings hatte unser Hotel auch nur einen Standardpool ohne Gegenstromanlage oder Wellenbad. Und das Meer war leider viel zu weit weg.

Interessant auch das Nachtleben, da werden einem nämlich von (prä)pubertären Jungs gleich in Massen die Bilder und Nummern williger Frauen in die Hand gedrückt. Und das an jeder Straßenecke. Also wirklich, wo sind wir denn hier?

Insgesamt fühle ich mich hier aber sauwohl, die Arbeit ist weit weit weg und ich erhole mich definitiv sehr gut. Diesen Urlaub (der noch nicht zu Ende ist) habe ich wirklich dringend gebraucht. Morgen geht es erstmal auf Familienbesuch und dann gibt es noch diverse Freunde aus alten Zeiten, die ich wieder sehen möchte. Wenn ich nur so ohne weiteres könnte, würde ich hier gerne arbeiten. Leider ist keiner der Familie/Freunde Arzt, den ich über die genauen Details über das Berufsleben ausquetschen könnte.

Egal, erstmal noch gut erholen und dann weitersehen,
Doc Blog
(mittlerweile nicht mehr unter Palmen, aber immer noch im Urlaub)

P.S.: Nochmal eine Frage, vielleicht ist anderen Kollegen dies auch aufgefallen. Meine Haut ist ungemein trocken, das kenne ich gar nicht. Kann es sein, daß mir vielleicht die diversen Desinfektionsmittelchen fehlen (und es nicht nur am anders aufbereiteten Wasser liegt)? Bin ich schon ein Abhängiger? Musste mir sogar eine Handlotion kaufen und komme mir ausgesprochen blöd damit vor.

Nach 11 Jahren

hier kommt das erste gemeinsame Foto nach 11 Jahren FunkstilleMittagspause in der Markthalle von Florenzich finde es ist ein schönes Foto gewordenund sagt auch aus das wir uns da sehr gut verstanden habenDie Reise war für uns beide sehr sch&o…

2. Päckchen

Hier kommen nun endlich die Fotos vom 2. PäckchenDa ist es schon einige Tage – aber ich komme hier zu nixWie sagte meine Wollfee auf ihrer Postkarte im Päckchen: ein kleines aber feines Päckchendem kann ich nur zustimmennun zu Inhaltda g…

Der Coundown läuft – A.N.G.S.D!

In genau einer Woche ist der Countdown abgelaufen: Die Kreuzigung steht an.
Schon ein komisches Gefühl.
Da hat man siebeneinhalb Jahre (inklusive expeimenteller Doktorarbeit, falls sich hier irgendwer bei irgendwem über die Studiendauer beschweren will) darauf hin gearbeitet, jetzt isses bald soweit und schon fängt man an, komische Sachen zu träumen…
Heute Nacht zum Beispiel hab während einer […]

Die ersten Nerven liegen blank

Die ersten Nerven einzelner Manager liegen nun langsam blank. In der letzten Transferperiode gab es zwischen dem zunehmend abgeschlagenen FC Jarolim und dem starken Team Killertruppe ein Wettbieten um den Abwehrspieler Youssef Mohamad. Die Killertruppe konnte den Spieler in letzter Minute ergattern und auch gleich die 4 Punkte des Spieltags einheimsen.

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Unser Gesundheitssystem macht krank

“Ärzte haben schon lange den “Halbgott in Weiß” Status abgelegt. Heute sehen sie sich als Prügelknaben der Nation, die für politische Fehlentscheidungen herhalten müssen. Wie können Patienten das Vertrauen in Ärzte wieder gewinnen? Wie sieht ein gut funktionierendes Gesundheitssystem der Zukunft aus? Worin unterscheiden sich Ärzte? Die Düsseldorfer Ärztin Sarah Schons bezieht in einem Interview [...]

Top-Organisation, die 2te

Wenn man einen Kongress in der eigenen Abteilung organisiert, könnte man das Ganztags-CT trotzdem weiterlaufen lassen, statt es für 3 Demo-Untersuchungen am Kongresstag vollständig zu sperren.

Wenn man das Ganztags-CT dennoch schließt, könnte man dem Halbtags-CT, das dann alles übernehmen muss, mindestens einen zweiten Assistenten zuteilen.

Wenn man einen zweiten Assistenten zum Halbtags-CT zuteilt, sollte das auf dem Dienstplan rechtzeitig erkennbar sein oder den Betroffenen kommuniziert werden, damit Schichten vereinbart werden können.

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Der digitale Ruf

 „Fremde Fehler beurteilen wir als Staatsanwälte, die eigenen als Verteidiger.“ In diesem Sprichwort versteckt sich der fundamentale Attributionsfehler. Diese Wahrnehmungsverzerrung beschreibt die allgemeine Tendenz der menschlichen Spezies dispositionale Faktoren für die Entstehung von Ereignissen verantwortlich zu machen und den Einfluss situativer Elemente zu unterschätzen. Klingt komplizierter als es ist. Im Alltag begegnet uns der fundamentale Attributionsfehler recht häufig: Kommt zum Beispiel eine andere Person zu spät, nehmen wir an, dass sie unpünktlich ist, während eigenes Zuspätkommen der deutschen Bahn zugeschrieben wird.

Motivationale Erklärungsversuche begründen dieses Verhalten mit dem...