Krankheiten – erklärt von Grossmutti

Können wir uns nicht alle noch an die Erklärungen von Oma erinnern, wenn uns als Kind mal etwas wehgetan hat oder wir krank waren? Komplexe Sachverhalte wurden hier kurz und bündig erklärt. Warum also langatmige und hochtrabende medizinische Erläuterungen, wenns nicht auch einfach geht? Auf gehts, Grossmutti erklärt.

Wie entsteht eigentlich eine Appendizitis (Blinddarmentzündung)?

Chefarzt: Ähm, ja […]

heißer einkaufstipp

hier findet man die coolste erfindung seit dem hand-auf-die-stirn-legen — leute, jetzt kann gar nichts mehr passieren. ich warte schon auf die ersten multigeplotteten fieberkurven, in excel aufgearbeitet, stundengetaktet. spitze.

anderes extrem: "nö, fiebergemessen habe ich nicht, aber die fieberzäpfchen, die sie gestern aufgeschrieben haben, sind heute schon alle." 

aber mir kann man es ja auch nie recht machen.

fieber ist ein symptom, keine krankheit. fieber darf man messen: bei säuglingen rektal (= popo), bei kleinkindern gerne auch im ohr, neverever unter der achsel, im mund oder an der stirn. zäpfchen oder fiebersaft gibt man, wenns dem kind nicht gut geht, nicht, weil irgendeine zahl auf dem thermometer steht. aber: unter 39,5 bringen fiebersenker auch nicht viel.

wadenwickel? sollte man können, sonst bringts nichts. senken die temperatur eh nur um maximal ein halbes grad. 

fiebersenken kann man, muss man nicht. fieber tötet viren ab, schafft aber ein schlechtes allgemeinbefinden. das eine muss man gegen das andere abwägen. je kleiner das kind, umso eher mal fiebersenkende mittel geben, schulkinder "müssen da auch mal durch". 

und wer erkältet ist und nicht fiebern kann: auch das gibt es. für größere kinder kann lindenblütentee abhilfe schaffen. das öffnet die poren, erhöht die hautdurchblutung, der infekt wird "ausgeschwitzt".

kurzer exkurs in die fieberlandschaft. aber bitte keine dauerüberwachung. 

Zeitumstellung

Natürlich hatte Medizynicus Dienst. Einerseits nicht schlecht: Ein Dienst, welcher eine Stunde kürzer ist als sonst. Nachts um halb eins, nach der vorletzten Kopfplatzwunde stellt er an seinem Handy die Uhr um und stellt den Wecker: Um acht Uhr ist Übergabebesprechung. Und mitten in der Nacht piepst das Handy los, nein, nicht der Piepser, sondern der Wecker: offenbar war mein Handy wieder klüger als ich und hat sich von selbst eine Stunde vorgestellt... Sch... Technik!

die Kirche und Winnenden

Das hatte mich zwar sehr enttäuscht, aber leider nicht überrascht.

Bei der Trauerfeier für die Opfer von Winnenden brannte in der Kirche keine Kerze für den Amokschützen. In einer christlichen Kirche.

Irre ich mich so sehr? Mir kommt das falsch vor. Von einer christlichen Kirche hatte ich als Kind noch geglaubt, dass niemand vergessen wird.

Vergessen wurde der Amokläufer nicht, er wurde wohl erwähnt. Aber warum wurde er symbolisch ausgegrenzt, durch die eine offensichtlich fehlende Kerze?

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Na dann…

gehts mal wieder los heute!
Nach einer Woche (ausschlafen!) bin ich ehrlich ganz schön erholt. Trotzdem tut die Uhrzeit heute morgen wieder weh. Kann mir jemand sagen, wie lange es dauert, bis man sich dran gewöhnt hat?
Ansonsten hab ich mir gestern noch schnell gedacht, ich räume mal mein Zimmer um. Scheißidee, denn nach der Hälfte hatte […]

Ende der Schwangerschaft – Beginn der Geburt: “Ich glaub, es geht los”

Komischerweise können junge Eltern nach der Geburt gar nicht mehr genau erklären, wie es genau war. Woran sie gemerkt haben, das die Geburt nun beginnt. Sie sagen immer nur, man merke es dann schon.

wie im Fernsehen

In jeder TV-Serie läuft es doch so:

Die Frau wacht auf, hält kurz inne, schaut in die Kamera und auf ihren Bauch unter der Bettdecke. Vielleicht fühlt sie nochmal kurz hin. Dann rüttelt sie an ihrem Mann, der neben ihr schläft und flüstert: Ich glaub es geht los.

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Der Augenarzt

Der Glotzergesundmacher ist eine besondere Spezies unter den Ärzten. Ist er doch nur zuständig für ein winziges Körperteil. Aber bekanntlich sind die Äuglein ja auch besonderes wichtig. Warum ist also der Augenarzt ein gewisser Sonderling?
Charaktereigenschaften:
Eigenbrötler, ruhig, Lebenswandel sehr ausgeglichen. Schon in den Lehrbüchern der Augenheilkunde wird ausdrücklich darauf hingewiesen, die Bälle im Leben flach zu […]

Das Gerede um Arzthonorare nervt langsam

Ich weiß nicht, wie es vielen meiner Hausarztkollegen geht, aber mich nervt der Streit im Gesundheitswesen, der sich ausschließlich um die Höhe der Arzthonorare zu drehen scheint. Mein Schwerpunkt läge da an ganz anderer Stelle.
Für meinen Teil kann ich behaupten: Ich bräuchte keinen Cent mehr, würde sogar auf Honorar verzichten, wenn endlich eine übersichtliche und einfache Honorarabrechnung verabschiedet würde.
Heutzutage in Niedersachsen ist es so, dass nach qualvollen Abrechnungsmodalitäten, unübersichtlichen Vorschriften, zeitaufwändigen Verwaltungsaufgaben seit Jahren ein Honorarbetrag pro Patient und Quartal herauskommt, der irgendwo zwischen 40 und 50 Euro liegt.
Fallpauschalen sparen Zeit und Kraft
Warum gibt man uns diese 40 oder 50 Euro oder irgendeinen Betrag dazwischen pro Patient und Quartal nicht einfach so - ohne Verwaltungsaufwand. Jeden Abend (und nicht erst ein halbes Jahr später) wüssten wir Ärzte, was wir umgesetzt haben (nicht verdient! Umsatz und Gewinn sind auch in der hausärztlichen Praxis zwei verschiedene Dinge).
Auf diese Weise würde auf einen Schlag unglaublich viel Zeit für die Behandlung unserer Patienten frei werden. Außerdem würde ein Teil des Schreckens für den Hausarzt-Nachwuchs verloren gehen.
Faulheit würde auf den Arzt zurückfallen
Das Argument, ein fauler Hausarzt oder Facharzt könnte dann ebenso viel Geld verdienen wie ein engagierter, würde auf Dauer vom Markt geregelt werden. Es käme ziemlich rasch zur Abstimmung der Patienten mit den Füßen. Denn nur wenige moderne Patienten akzeptieren heutzutage noch einen Arzt, der nur hinter seinem Schreibtisch hockt und Rezepte ausstellt, statt gründlich zu untersuchen oder zu behandeln.
Verwaltung sägt nicht an dem Ast, auf dem sie sitzt
Übrigens weiß ich auch, warum meine Lösung des Abrechnungsproblems nicht so einfach umzusetzen ist, wie ich das oben formuliert habe. Es liegt nicht daran, dass mein Vorschlag nicht praktikabel wäre. Es liegt daran, dass genau die Leute eine solche Reform in Gang bringen müssten, deren Lohn und Brot es ist, die Dinge schön kompliziert zu halten.

Wie wird man Notarzt? Teil 3: Der Papierkram

So, jetzt sind alle Kurse absolviert, und auch die anderen Voraussetzungen fertig bescheinigt. Ab geht die Post, um dann endlich den "Schein" zu beantragen. Also alle Unterlagen in einen Umschlag gepackt und abgeschickt, wenig später bekommt man dann eine schöne Urkunde mit der Bezeichnung "Fachkunde Rettungsdienst" - im Volksmund auch "Blaulicht-Schein" genannt. Und die muss man dann nochmal einreichen - und zwar im Original, zusammen mit dem Original seiner Approbation. Erst dann bekomme...

Roboter in der Pflege – Bald Realität?

Roboter sind in allen medizinischen Bereichen stark im Kommen. Also brauchen wir auch in der Pflege Androiden zur Entlastung des Personals. Der Informationsdienst Wissenschaft (IDW) berichtete im Januar 2009 über ein entsprechendes Forschungsprojekt der Universität Duisburg-Essen.

Zwei Pflegerobotermodelle stehen zur Debatte, der Care-O-bot und CASERO. Erste Erfahrungen damit werden im Frühjahr 2010 in Einrichtungen in Stuttgart […]

Notärzte sind zu langsam

Die gesetzlich festgelegte Hilfsfrist im Rettungsdienst beträgt 15 Minuten.  Laut einem Bericht der Schwäbischen Zeitung vom 27.03.2009 werden diese Zeiten von Notärzten nur  in 8 von 37 Kreisen in Baden-Württemberg regelmässig eingehalten. Politisch gefordert werden mehr Fahrzeuge, mehr Standorte und moderne Technik.

Interessante Forderungen, die allesamt mehr Geld kosten.  Neue Standorte würde ich komplett ausschliessen, da […]

peinlich, peinlich….

Bad Dingenskirchen nachts um halb eins. Piepser geht, Zugang. Was isses? Junges Mädel, C2 Intox (für die Nicht-Insider: besoffen) und Kreislaufkollaps. Neunzehn Jahr, blondes Haar, auch sonst gut gebaut, so richtig lecker, da könnte das Untersuchen richtig Spass machen.... wenn sie nicht so besoffen wäre. Also, ich bin fertig, sie zieht sich wieder an, ich gehe kurz nach nebenan um mir die Hände zu waschen... dieser verfluchte Seifenspender will nicht so recht, die Düse...

immerhin

25. Spieltag. Und das Duell gegen den Tabellenzweiten Killertruppe hab ich 13:6 gewonnen. Immerhin. Die Killertruppe gab wohl schon zur Halbzeit auf. Zitat des Managers:

Halbzeit: Das läuft ja nicht so gut für meine Mannschaft. Nach Castro jetzt auch Friedrich verletzt. Ich krieg ne Klatsche von skhor. :/

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Die Community-Sucht

Die digitalen Communities schiessen wie Pilze aus dem Boden . Es wird gefacebooked, getwittert, gestudivzet, gexingt … Wie in so vielen Bereichen des menschlichen Lebens kann selbstverständlich auch hier ein Sucht entstehen. Die Internet-Sucht an sich wurde ja schon vielfach beschrieben. Die Humboldt Universität Berlin veröffentlichte bereits vor 10 Jahren eine sehr interessante, auch heute […]

Spritzen haben gut geholfen

Samstag nacht. Hausbesuch. Drei Treppen rauf. Großes Wohnzimmer voller Menschen. Frauen mit Kopftüchern, dazwischen ein Baby. Helles Neonlicht. Ein großer Flachbildfernseher beschallt die Szenerie mit Nachrichten auf arabisch. Eine tunesische Großfamilie.

Dazwischen eine Dame, Mitte dreissig, leidend auf dem Sofa ausgestreckt. Kopfschmerzen, Übelkeit, Unruhe. Und immer neue Beschwerden. Aber die Spritzen haben gut geholfen.
Denn der Notdienst war heute schon mal hier. Und gestern war sie im Krankenhaus, davor beim Hausarzt.

Zwar fand jeder etwas anderes. Die Behandlungsscheine sprechen von Gastroenteritis, Migräne, Depression. Und jeder gab etwas anderes. Diclo, MCP, Diazepam. Aber die Spritzen haben gut geholfen.
So soll es wohl weitergehen an diesem Wochenende. Den Notdienst rufen, Spritze bekommen, Ruhe haben.

Jetzt wäre ein ruhiges Gespräch nötig. Über den Umgang mit Belastungen, ein gesundes Umfeld bei Kopfschmerzen, die Unsinnigkeit von Injektionen, die Gefahr von Benzos.
Doch dieses Gespräch wird niemand jemals mit ihr führen. Nicht in unserem Gesundheitssystem.

Der Arzt verschreibt Vomex-Zäpfchen.

Spritzen haben gut geholfen

Samstag nacht. Hausbesuch. Drei Treppen rauf. Großes Wohnzimmer voller Menschen. Frauen mit Kopftüchern, dazwischen ein Baby. Helles Neonlicht. Ein großer Flachbildfernseher beschallt die Szenerie mit Nachrichten auf arabisch. Eine tunesische Großfamilie.

Dazwischen eine Dame, Mitte dreissig, leidend auf dem Sofa ausgestreckt. Kopfschmerzen, Übelkeit, Unruhe. Und immer neue Beschwerden. Aber die Spritzen haben gut geholfen.
Denn der Notdienst war heute schon mal hier. Und gestern war sie im Krankenhaus, davor beim Hausarzt.

Zwar fand jeder etwas anderes. Die Behandlungsscheine sprechen von Gastroenteritis, Migräne, Depression. Und jeder gab etwas anderes. Diclo, MCP, Diazepam. Aber die Spritzen haben gut geholfen.
So soll es wohl weitergehen an diesem Wochenende. Den Notdienst rufen, Spritze bekommen, Ruhe haben.

Jetzt wäre ein ruhiges Gespräch nötig. Über den Umgang mit Belastungen, ein gesundes Umfeld bei Kopfschmerzen, die Unsinnigkeit von Injektionen, die Gefahr von Benzos.
Doch dieses Gespräch wird niemand jemals mit ihr führen. Nicht in unserem Gesundheitssystem.

Der Arzt verschreibt Vomex-Zäpfchen.

Die Anamnese ist kein Protokoll

Wir lernen zu Recht wie wichtig es ist, dem Patienten bei der Anamnese gut zuzuhören. Etwas pointiert fällt dabei gern der Satz, “der Patient hat immer recht”. Das sollte man nie vergessen, wenn man später seinen Patienten gegenüber sitzt – einerseits. Andererseits klingen Anamnesen in Arztbriefen oft so, als würden Fakten beschrieben. Das ist selbstverständlich […]

inhalieren

Vorhin bei PharMama gelesen. Ein altes Hausmittelchen bei Erkältungen ist bekanntlich das Dampf-inhalieren. Und das funktioniert und wirkt! Nun gibt es da verschiedene Methoden: Man kann ganz altmodisch eine Schüssel heisses Wasser vor sich stellen und sich dann mit einem Handtuch über dem Kopf darüber beugen. Oder man kann sich ein ratterndes Inhaliergerät zulegen und in der Apotheke ein paar Kapseln mit Kochsalzlösung kaufen. Bringt genauso viel. Und bringt ein wenig...

Wie wird man Notarzt? (Teil 2)

Also, jetzt fehlen nur noch die Kurse. Der nächste ist am Wochenende, in den Räumen der Ärztekammer von Weissgottwohausen. Freitag morgen um halb zehn gehts los. Dumm ist nur, dass ich Donnerstag Nacht Dienst habe. Wegtauschen geht nicht. Freitag Morgen haste Kurs? Passt schon! Der Dienst geht bis acht Uhr früh. Hatte ich erwähnt, dass Weissgottwohausen etwa hundertsechzig Kilometer weit von Bad Dingenskirchen entfernt ist? Der Dienst war... naja, wie Dienste halt so sind....

Wirres Zeug heute

Oh mann… heute kam ich in die Klinik, und an meinem Telefon fehlen drei Tasten. Kann mir das mal einer erklären?!? Ich war relativ verwirrt und hab versucht, die IT-Hotline anzurufen, aber da ist grundsätzlich besetzt (das ist irgendwie auch ein bisschen witzig-ironisch, aber egal). Auf jeden Fall gabs dann kein Freizeichen, sondern hat nur […]

Notarztausrüstung heute

Was braucht ein Notarzt von heute? Klar, Medikamentenkoffer, Verbände, EKG und den ganzen “normalen” Kram, den man so braucht. Wären nicht aber auch andere Dinge darüber hinaus sinnvoll? Kelef empfahl im Kommentar zum letzten Artikel “Feldstecher”, das brachte mich auf die Idee einmal darüber zu diskutieren.

Feldstecher: Um beim Einsatz Hausnummern rasch sichten zu können, um […]

Alkoholsucht…(Teil 1)

…ist eine Krankheit, deren vorderstes Problem darin besteht, als professionell therapiebedürftige Krankheit erkannt zu werden. Diese Einsicht betrifft vor allem den Patienten selbst, darüber hinaus aber auch seine nähere Umgebung wie Familie, Freunde, Arbeitskollegen und manchmal sogar den betreuenden Hausarzt.
Hilfe kann schaden
Während bei fast allen anderen Erkrankungen selbst vordergründige Hilfe häufig eine Stütze für den Erkrankten und seine nähere Umgebung sein kann, bewirkt die Hilfsbereitschaft von Verwandten und Bekannten im Falle der Alkoholkrankheit sehr häufig das Gegenteil. Das Erkennen und Benennen der Krankheit, sowie die notwendige medizinische Therapie werden hinausgezögert.
Die wesentlichen Vokabeln in diesem Zusammenhang sind: abwarten, verharmlosen, verdrängen, wegsehen, Fehleinschätzung, Scham, Mitleid, Angst, Wut, Ekel und Selbstekel.
Stufen des Niedergangs
Als Hausarzt “behandele” ich zunächst meistens die Familienangehörigen eines Alkoholkranken. Sie sind verzweifelt, fragen, was man machen kann und wie man dem Problem endlich Herr werden kann. Dabei scheint mir über die Jahre die einzig sinnvolle Hilfe, die einem Alkoholkranken bis zur offiziellen Diagnosestellung und zur Therapiebereitschaft gewährt werden sollte, die unterlassene unprofessionelle Hilfe zu sein. Ganz selbstverständlich gilt das nicht für die professionell gewährte Hilfe, aber bis dahin ist es ein weiter Weg. Wäre der Kranke erst auf diesem Weg, wäre meines Erachtens bereits mehr als die Hälfte der Strecke zum Ziel geschafft. 
Beinahe eine immer gleiche “Karriere”
Ob Ehefrau, Kinder, Mütter, Väter oder Freunde in der vormedizinischen Phase versuchen zu helfen oder nicht, der Weg des uneinsichtigen Alkoholkranken ist fast immer der gleiche: Er muss erst im Sumpf seiner Sucht verkommen. Dies bedeutet in der Regel der Verlust des Führerscheins, des Arbeitsplatzes, der Freunde, des Ehepartners und der Menschenwürde, meist in dieser Reihenfolge. Danach folgen die Notaufnahme im Krankenhaus im Zustand der Volltrunkenheit oder des Deliriums. Hierin liegt endlich die Chance zur professionellen Therapie.
Je schneller diese „Karriere“ von einem Alkoholkranken (wohlgemerkt: diese Zeilen gelten ausschließlich dem Krankheits- und damit auch Therapieverweigerer) beschritten wird, umso schneller ist man beim letzten Schritt angekommen – Entgiftung und Entzug. Erst dann besteht eine Heilungschance von etwa zehn Prozent, optimistisch geschätzt.
Der zweite Artikel zu diesem Thema folgt in der nächsten Woche und handelt vom Weg zur Therapie

Lesen Sie zu den dramatischen Auswirkungen einer nicht oder nur unzulänglich therapierten Alkoholkrankheit den Familienroman Der Verlust.
 

Wie wird man Notarzt?

Das Wichtigste ist natürlich die schöne rote Jacke. Die zieht man sich über, Holladiewaldfee und schon ist man ein Ichbindernotarztlassensiemichdurch. Nun ja, um sich die Jacke rechtmässig anziehen zu dürfen (Rettungsdienst-Johnnys mal ausgenommen) muss man natürlich gewisse Voraussetzungen erfüllen. Zum einen sollte man auch wirklich Arzt sein. Dann muss man einige Zeit lang im Beruf gearbeitet haben, und zwar in einem "richtigen" Krankenhaus, will sagen nicht...

Wieder mal Krankenhausschelte

Vorhin im Spiegel gelesen. Ja, ich kann es nachvollziehen. In Krankenhäusern geht es so zu, je größer desto doller... nicht nur für Patienten, auch fürs Personal. Druck von oben wird halt gnadenlos nach unten weitergegeben, und am Ende kriegts der Patient ab. Noch ein Zitat aus dem Artikel: Nein, das Problem dieses Krankenhauses ist kein medizinisches. Nicht die Ärzte und Schwestern seien schuld an der Misere, wie mir eine Bekannte erklärte, die in der Klinikverwaltung...

Notarzteinsatz: Die Belustigung

Es gibt viel über Tragisches aber auch über Lustiges bei Notarzteinsätzen zu berichten. In der Kategorie “Volksbelustigung bei der Anfahrt” ist diese Geschichte mein absoluter Spitzenreiter.
Ein schöner warmer Sommernachmittag (Mist, es schneit hier im Moment), angenehm weht mir eine leichte Brise ins Gesicht. Sonnenbrille auf, draussen sitzend. Einsaaatz!!! Wir befinden uns in Zeiten der […]