OSTERN VOM LEBEN NACH DER GEBURT

Zweieiige Zwillinge wuchsen schon seit einiger Zeit in der Gebärmutter heran. Beide hatten sich gut entwickelt. Anfangs konnten sie noch Purzelbäume schlagen und sich drehen, doch langsam wurde es in der Gebärmutter eng. Die Bewegungsmöglichkeiten der Zwillinge waren eingeschränkt, und so klagte der kleinere Zwilling: „Ach, ich fühle mich gar nicht mehr so wohl wie […]

Der Kinderarzt

Vom Studium her habe ich mir folgenden Spruch eingeprägt: “Kinder sind keine kleinen Erwachsenen”. Eine Behandlung von Kindern ist also völlig anders als bei grossen Menschen. Daher gibt es sie, die Knilche-Ärzte. Und diese sind auch in der Tat etwas anders als die anderen Ärzte.
Charaktereigenschaften:
Unglaublich ruhig. Im Laufe der Jahre oftmals etwas schwerhörig, aufgrund der […]

FREE Viagra for Everyone !!!

Es ist schon eine Weile her, aber angeregt durch einen Beitrag bei Pharmama gebe ich diese Geschichte gerne noch einmal zum Besten: Irgendwo zwischen Mittagsbesprechung und der siebten Aufnahme tauchte plötzlich dieser Pharmareferent auf. Nicht irgendeiner, sondern der von Pfizer, seines Zeichens Hersteller von Viagra. Er versuchte, uns weis zu machen, dass dass sich viele Männer nicht trauen würden, das Problem Erektionsstörungen beim Arzt offen anzusprechen (was bekanntlich...

Wohin mit Rensing?

Michael Rensing ist beim FC Bayern glücklos. Dabei soll er doch vor Jahren neben den anderen jungen Torhütern Hildebrand, Adler und Neuer ein echter Hoffnungsträger gewesen sein.

Während die anderen drei aber in Bundesliga-Teams spielten und Erfahrung sammelten, stellte sich Herr Rensing braf hinter Olli Kahn an, um irgendwann garantierter unerfahrener Stammtorwart beim deutschen Top-Klub zu werden.

Weiterlesen

Feiertage? What Feiertage?

Tja, dreimal dürft ihr raten, wo Medizynicus seine Ostereier suchen wird. Aber es gibt Hoffnung: In der Karwoche gelten für öffentliche Tanzveranstaltungen und andere Vergnügungen - so O-Ton Behördendeutsch - drastische Einschränkungen, habe ich grade in der Frühbesprechung gehört. Das heisst: Das "Delirium" - unser örtlicher Wallfahrtstempel komasaufender Jugendlicher - ist bis Samstag geschlossen. Wenn das mal keine gute Nachricht ist!

Frust um Fehlaufstellungen

Die dritte Niederlage in der Rückrunde, und schon wieder hab ich falsch aufgestellt! Sascha Riether hatte zuletzt nicht gespielt oder keine Punkte gebracht. Deshalb hab ich ihn gegen Markus Schuler ausgetauscht, damit 4 Punkte verloren und das Spiel gegen das Torpedo Team mit 30:31 hergegeben. Scheisse.

Die Killertruppe verliert ebenfalls 32:40 gegen *Vollpfosten*, damit bleiben wir punktgleich auf Platz 2 und 3. Dressed to Win! hingegen hat mit einem weiteren Sieg nun den Vorsprung auf 9 Punkte mit gewaltigem vorsprung in der Tordifferenz ausgebaut.

Weiterlesen

9. April Frisches Ei, gutes Ei

Enthusiasmus vergleich ich gern
Der Auster, meine lieben Herrn,
Die, wenn ihr sie nicht frisch genoßt,
Wahrhaftig ist eine schlechte Kost.
Begeisterung ist keine Heringsware,
die man einpökelt auf einige Jahre.
Johann Wolfgang von Goethe
 
Welches „Osterei“ möchtest Du frisch genießen? Wo führt dich Dein Enthusiasmus hin? Womit möchtest Du gleich „loslegen“ anstatt noch länger zu zögern und zu überlegen?
 

In eigener Sache: eine kleine Einführung in den blog

Nicht jeder Leser meines blogs ist gleichermaßen bewandert in den Feinheiten der Benutzung, so dass ich heute eine kleine Einführung meinen Artikeln voranstelle.

Das wichtigste vorneweg: es ist ausdrücklich erwünscht, dass Sie ihre Meinung zum Thema in Form von Kommentaren beisteuern. Leider ist die Kommentarfunktion etwas versteckt. Das “keine Kommentare” am Ende eines Artikels heisst nicht […]

Der anstrengende Alltag eines Hausarztes

Nach einer kleinen Diskussion mit Prinzzess und Kranker Pfleger kam mir der Gedanke, einmal einen gewöhnlichen Arbeitstag eines Hausarztes im Detail darzustellen. Hierbei könnte es einige Überraschungen geben.

7 Uhr: Aufstehen, Kaffee, frische Brötchen, Checken der e-mails.
8 Uhr: Auswahl des PKWs in der heimischen Garage, “nehme ich den Sportwagen oder den SUV?”
9 Uhr: langsames Eintrudeln in […]

Vom Rauchen im Krankenhaus

Rauchen ist uncool. Immer mehr öffentliche Gebäude werden zu Nichtraucherzonen, und das ist gut so. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, da durfte man sogar in Krankenhäusern rauchen. Ich erinnere mich noch zu gut... als Studi auf meiner meiner ersten Famulatur (=Krankenhauspraktikum für Medizinstudenten). Da gab es ein Arztzimmer von der Größe einer mittleren Besenkammer. Zwei Schreibtische, ein Telefon, fünf Stühle. Da musste man Briefe diktieren,...

8. April Mudra zur Stärkung von Vitalität und Selbstvertrauen

Die Fingerstellung des Prithivi Mudras wird mit beiden Händen durchgeführt. Die Kuppen von Daumen und Ringfinger berühren sich mit leichtem Druck.
Halte diese Stellung anfangs drei mal täglich 15 Minuten lang.
Das Prithivi Mudra stärkt Deine Energie, Deine Kraft und Dein Selbstvertrauen. Gleichzeitig verbessert sich Dein Geruchssinn, Das Wachstum von Nägeln und Haaren wird durch diese […]

Binsenweisheiten: Beschleunigte Wirkung bei Lorazepam „expidet“?

Gern gegeben bei Patienten, die ein bisschen aufdrehen: Lorazepam als Plättchen, das man unter die Zunge legt (z.B. Temesta expidet). Diese Applikationsform ist nicht unpraktisch, wenn der Patient so agitiert ist, dass er nur ungern eine ausgewachsene Tablette schlucken mag oder sie aus anderen Gründen nicht schlucken kann.
Eine weitverbreiteter Irrglaube ist allerdings die Annahme, man […]

eDMP

Ein Teilgebiet der Onlineabrechnung ist das eDMP. Dazu ist zunächst zu definieren:
Ein Disease-Management-Programm (abgekürzt DMP) ist ein systematisches Behandlungsprogramm für chronisch kranke Menschen, das sich auf die Erkenntnisse der evidenzbasierten Medizin stützt. Im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) werden diese Programme auch als strukturierte Behandlungprogramme oder Chronikerprogramme bezeichnet. Hierzu definiert die AOK:

Die Teilnahme an einem […]

BETTENPLANUUUNG!

In meinen Augen sozusagen DAS Unwort der Chirurgie schlechthin, es vermag mich problemlos jeden Tag jenseits der Grenzen des Wahnsinns zu schicken.

Aber wieso ist die Bettenplanung eigentlich immer ein solcher Akt? Nun, DIE Frage ist nicht so schwer zu beantworten, viel schwerer ist dagegen eine tagesakuelle (ach was, minutenaktuelle) Lösung dieser.

In jeder medizinischen Abteilung (mit Ausnahme vielleicht der Radiologie) gibt es eine festgelegte Anzahl Betten x. Im Optimalfall ist x gleich der Anzahl an Patienten, aber leider tritt dieser Optimalfall in der Chirurgie nicht wirklich häufig ein.

Regelfall ist vielmehr eine Anzahl x + n. Und je nachdem, ob sich das "n" im ein- oder zweistelligen Bereich bewegt, kann es schon mal sehr haarig werden.
Im Schnitt würde ich n mit 3 beziffern, am Wochenende auch gerne mal mehr. Allein in meinem letzten WE-Dienst hatte ich eben jene drei zusätzliche Aufnahmen, was der Kollege hatte, weiß ich gar nicht einmal.

Nur, wie bringt man x+n Patienten in einer Anzahl x Betten unter?

Und genau deswegen ist die Bettenplanung ein wirkliches Hassobjekt. Man kann eben nicht das unmögliche möglich machen, nein, auch dann nicht, wenn man Medizin studiert hat.

Wenn alles nicht mehr hilft, Patienten frühzeitig luxiert werden müssen, anderen "großzügig" ein früherer Entlassungstermin als gute Idee verkauft wird, ausnahmslos alle anderen Abteilungen abgeklappert sind, da müssen Patienten auch mal länger warten oder ganz verzichten und Tage später nochmal wiedereinbestellt werden.

Das Verständnis für diese Warteaktionen tendiert gegen Null, da ist sich jeder eben selbst der Nächste. "Wie? ICH soll warten? Wegen einem Notfall? Wieso ICH? ICH warte schon so lange."
Andererseits, wenn der Herr der Notfall wäre, denke ich nicht, daß er sein Bettchen für einen elektiven Patienten frei machen würde.

"Wieso musste denn der Notfall genau heute kommen?"
Ähm ja, frage ich mich nachts um 3 Uhr auch manchmal, aber vielleicht können wir froh sein, daß er es überhaupt noch bis zu uns geschafft hat.

Verständnis auch für das Warten aufs Zimmer? Fehlanzeige.
Eine Dame hat sich allen ernstes einmal beschwert, weil sie eine Stunde (!) auf ihr Zimmer bzw. das Bett in dem Zimmer warten musste. Die Erklärung war leicht, immerhin war die Pat., die ihren geplanten Bettenplatz "blockierte" zweiter Punkt im OP und da die erste OP sich verzögert hatte, wurde sie als zweite eben erst 30 min. (!) später in den OP abgerufen und die Neuaufnahme saß (wohlgemerkt schmerzfrei und satt) im Aufenthaltsraum.
Habe die OP-Verzögerung der Dame lang und breit (und natürlich auf Verständnis hoffend) erklärt, von wegen!

Die hat doch allen ernstes folgendes geantwortet: "Das ist doch eine Unverschämtheit und ganz schlechte Planung! Ich habe den Termin seit Wochen! Und da war es Ihnen nicht möglich, mir ein Zimmer zu besorgen? Ich musste eine ganze Stunde warten!"
Was soll man dazu sagen? Gar nix, im Endeffekt hat sie sich bei der Verwaltung beschwert. Daß die OP erst aktuell keine halbe Stunde vor ihrer Ankunft sich verzögert hatte, vollkommen sekudär. Daß sie selbst als präop. Patient wohl auch kaum auf dem Gang würde warten wollen, egal...

Apropos Gang, in meinem PJ-Haus war es "üblich" am morgen nach den Aufnahmen durchaus auch mal der gesamte Tagesraum mit bis zu 6 Aufnahmen und der Gang mit bis zu 4 neuen Patienten belegt war. Da hat sich keiner beschwert.

Auch heute ging die Bettenplanung wegen "Langliegern" nicht auf, achja und zwei Notfälle, allerdings vom WE, die noch Betten blockieren, die anders verplant waren. Kann sowas auch nicht lösen. Kann doch keine Betten zaubern. Andere Stationen geben uns schon lange keine mehr. Deswegen habe ich das Problem auf morgen vertagt.

Vielleicht ereilt mich ja heute Nacht eine GE, dann muss ich mich morgen nicht damit ausinandersetzen. Nee, sowas sollte man sich nicht wünschen.

Doc Blog

Abwrackprämie bei Ärzten

Die Abwrackprämie ist drauf und dran zum Hype des Jahres zu avancieren. Ist doch auch eine tolle, wertvolle Sache, um die deutsche Wirtschaft wieder auf Touren zu bringen. Doch wie sieht es im medizinischen Bereich aus? Wäre es nicht sinnvoll eine Abwrackprämie für Ärzte einzuführen? Gesundheitspolitisch wird eine Dezimierung der Ärzteschaft seit Jahren explizit gefordert. […]

ja, es wird wieder mal Frühling…

...und Medizynicus sitzt am offenen Fenster, lauscht den zwitschernden Vögeln, schaut derSonne zu, wie sie über dem Blauen Himmel von Bad Dingenskirchen untergeht und überlegt, sich ein Bier aus dem Kühlschrankzu holen. Kann man um acht Uhr Abends schon ins Bett gehen an so einem Abend? Letzte Nacht Dienst, dann weitergemacht, um fünf Uhr raus, kurz einkaufen, Abendessen... und jetzt bin ich so kaputt, dass ich kaum mehr die richtige Tasten auf der Tastatur finde. Gute Nacht!

7. April Frühlingswind

Welche Temperatur hat der Wind, den Du im Frühling am liebsten hast? Genießt Du eher den frischen Wind, der die letzten verwelkten Blätter zur Seite weht, oder ziehst Du den lauen Frühlingswind vor, der schon den Sommer ankündigt?
Was hat der Wind Dir zugeweht? Welchen  Geruch magst Du am liebsten? Kannst Du die verschiedenen Duftnuancen unterscheiden? […]

Blick zu den Kollegen: Monsterdoc

Monsterdoc - Ja, Wer oder was ist Monsterdoc? In seinem allerersten Beitrag sagt er das selbst. Jedenfalls bloggt er seit Oktober 2008 und seit dem ziemlich aktiv. Monsterdoc, der sich intern auch "Chefarzt" nennt, arbeitet - das erkennt man bald zwischen den Zeilen - im ambulanten Bereich und außerdem als Notarzt. Bislang war Monsterdoc anonym. Inzwischen ist das Rätselraten um seine Identität aber gelüftet: Im Impressum gibt er seinen vollem Namen an.. Demnach ist er...

D2D – Was bringt das den Praxen?

Im Rheinland stehen zurzeit folgende elektronische Anwendungen zur Verfügung:

elektronisches Disease-Management-Programm Diabetes, Koronare Herzkrankheit und MammaCa (eDMP)
Unfallversicherungs-Abrechnung (DALE-UV)
Arztbrief
Abrechnung
Koloskopie-Dokumentation
Abrechnung mit den Privatärztlichen Abrechnungsstellen

Via D2D ist der Versand von DMP-Bögen an die Datenannahmestelle möglich.  Schließlich ist […]

Abnehmen ohne Diät 2009

Die Tage werden wieder länger, die Abende lauer und der Badeanzug wird bereits in Gedanken auf den im Winter etwas schlaff gewordenen Körper angewendet. Doch Entsetzen macht sich breit, denn der Winterspeck sitzt fest und passt nicht in unser eigenes Bild des personifizierten Frühlings. Waagen in die Ecke und los gehts mit der neuen Reihe: […]

Stöckchen von Doctors Blog

Gestern landete ein Stöckchen von Doc Brown (www.doctorsblog.cc) bei mir. Monsterdoc hat ja schon geantwortet (http://www.monsterdoc.de/2009/stockalarm-der-dritte/). Gern mach ich auch mit und hier sind meine Antworten:

1) Wann hast du mit dem Bloggen angefangen, mit diesem oder einem anderen Blog?

Diese Webseite gibt es seit April 2000. Genaueres hab ich auf http://www.skhor.de/node/918 festgehalten.

2) Mit welchem Computer tippst du deine Blogeinträge?

Weiterlesen

Lemminge: Metoclopramid

Bei Übelkeit, oder allem was nur im entferntesten so klingt, geben viele von uns ohne nachzudenken und wie die Lemminge Metoclopramid (Primperan, Paspertin). Dass diese Vorgehensweise zu hinterfragen ist, darauf deutet hin, dass die amerikanische FDA auf dem zugehörigen Waschzettel einen umrahmten Warnhinweis installiert hat: Eigentlich bekannt, aber in der Relevanz gern unterschätzt ist nämlich […]

masernparty

am letzten freitag gesehen? die soko leipzig hat sich im zdf (und auch in leipzig) mit dem mord eines kinderarztes beschäftigt. es drehte sich alles um das thema impfen, nicht-impfen, impfschäden, masernpartys.

wer sich das nochmal ansehen will , sollte jetzt nicht weiterlesen +++ attention! spoilers following +++

für mich als betroffener natürlich ein muss zum ansehen. und eigentlich war alles auch gar nicht schlecht dargestellt, sieht man mal vom weißbekittelten ermordeten kinderarzt ab, von dem charismatischen impfgegner-kinderarzt, der vom paulus zum saulus wurde, weil eines seiner schutzbefohlenen vor jahren einen impfschaden erlitten hat, während ersterer (der weißbekittelte, jetzt verblichene) kollege fröhlich weiter geimpft hat, also den impfschaden unter den tisch gekehrt hat.

gut transportiert auch die zahlen zur masernimpfung (risiko der enzephalitis ca. 1:1000, risiko eines impfschadens 1:1000000), die unverantwortlichkeit mancher "natürlichen" eltern und kinderärzte, potentiell tödliche erkrankungen auf so genannten masernpartys zu verteilen – blöd nur, dass die kommissarin ihr eigenen stöppkes aus versehen dorthin geschleift hat. 

warum ausgerechnet im impfvorzeigeland sachsen der böse der sein muss, der den impfschaden unter den tisch kehrt, während der liebe der ist, der aus wissen um diesen impfschadens ab sofort zum impfgegner mutiert, ist mir allerdings schleierhaft. wahrscheinlich war es dramaturgisch so *geschickter*. und reiner schöne als duz-freundiger kinderarzt-kumpeltyp war schon sehr schlau besetzt.

das behinderte mädchen, um das sich die ganze geschichte gedreht hat, hätte ja auch eine enzephalitis aufgrund einer abgelaufenen maserninfektion erlitten haben können – weil sie zu diesem zeitpunkt noch nicht im impfalter war, oder weil ihr "behandelnder" kinderarzt die impfung abgelehnt hatte. 

das kommt nämlich in deutschland häufiger vor. 

letzte frage: warum war der zweijährige sohn der kommissarin eigentlich noch gar nicht maserngeimpft? tststs.

Alkoholsucht…(Teil 2)

…ist eine Krankheit, die ab einem bestimmten Stadium einhergeht mit einem Hang zur Schauspielerei und Phrasendrescherei. Aufgeführt wird, was das Thema Einsicht betrifft, in aller Regel der oder die Empörte, Uneinsichtige, Reuige, Freundliche, Zuvorkommende, Höfliche, Zornige, Besserungswillige, Mitleidige, Schwörende, Beschwörende, Depressive, Euphorische. Oft werden mehrere Rollen im Wechsel präsentiert. Dies ist weder Vorurteil noch Verurteilung, sondern Symptom einer Erkrankung, das man nicht verkennen darf. Es geht nicht um Schuld. Es geht um Erkenntnis. Wünschenswert wäre diese vor allem beim Kranken selbst, aber auch bei seinen Verwandten, Freunden und beim betreuenden Arzt.
Erkenntnis ist die Voraussetzung den steinigen, kurvenreichen, welligen und vor allem langen Weg zur Heilung im Falle der Alkoholkrankheit gehen zu können. Dieser Weg ist ein Labyrinth mit unzähligen Sackgassen.
Ein Therapieerfolg in Sachen Alkoholkrankheit ist nicht hoffnungslos, aber es ist sehr nahe daran. Nur wenn vieles richtig läuft, richtig im Sinne der Krankheit, besteht eine geringe Chance auf Heilung.
Richtig bedeutet im Falle des Ehepartners oder der Eltern: frühzeitiges Ansprechen des Problems; Gespräche suchen mit Freunden, Verwandten und Hausarzt; möglicherweise eine Anzeige bei der Polizei im Falle des uneinsichtigen Autofahrens unter Alkoholeinfluss; möglicherweise Trennung auf Zeit (zumindest bis zum Therapiebeginn), Einwirken auf andere, dasselbe zu tun.
Dies gilt in dieser Reihenfolge und klingt hart. Aber bedenken Sie, im Falle der Therapieverweigerung geht die Krankheit so oder so diesen Weg. Wichtig ist in diesem Falle, das Leid auf allen Seiten zu verkürzen.

Lesen Sie zu den dramatischen Auswirkungen einer nicht oder nur unzulänglich therapierten Alkoholkrankheit den Familienroman Der Verlust.

6. April Obama`s Traum

 

Amerikas Präsident träumt von einer atomwaffenfreien Welt. Doch er träumt nicht nur, er erzählt uns vor laufenden Mikrofonen von seinem Traum. Dieser Traum ist  kein nächtliches Hirngespinst, sondern lebhaft, es ist eher eine Vision, eine Möglichkeit, wie wir in Zukunft friedlich ohne die atomare Bedrohung miteinander leben können.
 
Der Präsident überlegt sich Kritikpunkte und bezieht von […]

Sunshine, Baby…

…soooo… man beachte: nicht ohne Stolz kann ich verkünden, es ist zwanzig nach acht morgens (kurz nach Frühbesprechung, theoretisch) und ich war schon joggen und habe schon Kaffee getrunken und bin insgesamt schon ziemlich fit und froh! Das ist schön. Heute scheint die Sonne, obwohl es draußen grad noch ziemlich frisch war, und ich gehe […]

D2D – ein Überblick

D2D steht für “Doctor to Doctor” und ist ein Übertragungsstandard in der Telemedizin um sensible Daten verschlüsselt und sicher zu übertragen.  D2D ist eine Ergänzung zu existierender Praxis- oder Klinik-Software und wird in Praxisverwaltungssysteme (PVS) und Krankenhausinformationssysteme (KIS) integriert.
D2D übernimmt die Sicherung sensibler Daten während des Transports zwischen medizinischen Leistungserbringern. Alle Daten werden grundsätzlich als […]

Stockalarm, der dritte

Alarm, Doc Brown hat mich erstmalig mit einem Stöckchen beworfen. Da mache ich auch gerne mal mit, wenn nicht gleich ein ganzer Wald geflogen kommt. Nun zu den medizinisch wertvollen Fragen.

Wann hast du mit dem Bloggen angefangen, mit diesem oder einem anderen Blog?

Ende Oktober 2008, Monsterdoc ist mein erster Blog.

Mit welchem Computer tippst du deine […]

Binsenweisheiten: Der klinische Befund

Eigentlich eine medizinische Banalität und doch immer wieder gern unterschätzt: der klinische Befund, Resultat der körperlichen Untersuchung. Gerade bei jungen Assistenten lässt sich diesbezüglich ein gewisses Misstrauen gegenüber einer der ältesten und effektivsten ärztlichen Werkzeuge beobachten. Lieber zieht man schon auf dem Weg zum Patienten die Schrotflinte und verordnet ein „breites“ Labor, EKG, Röntgenthorax (den […]

Ankündigung Artikelserie Onlineabrechnung

Ich werde in nächster Zeit eine Artikelserie zum Thema Onlineabrechnung des niedergelassenen Arztes beginnen und hier wie gewohnt mit Details und Links zum Thema einen Überblick geben.  Dabei geht es natürlich zunächst um das Thema D2D – doctor to doctor, also die Telematikplatform der KV. Informierte Leser sind eingeladen zum Thema über die Kommentarfunktion ihre […]