uooohhh

Wie konnte es so schnell Freitag werden? Diese Woche ist geflogen! Und wieso ist es immer sooo früh ?(ich muss weg, sollte schon im Auto sitzen!)

Monsterdoc Aktion – Comic interaktiv

Das Krankenhaus des (Er)grauens ist eine neue Comicserie, die wöchentlich auf diesem Blog erscheinen soll. Doch der Unterschied zu herkömmlichen Bildergeschichten ist, das die Story noch gar nicht feststeht und das Ganze interaktiv ablaufen soll.
Wenn ihr also Darsteller von diesem Comic werden wollt, mailt mir bitte ein paar Fotos von Euch oder Eurem “Alter Ego”, […]

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Alkoholsucht…(5)

…ist eine Krankheit, die im Falle des fortgesetzten Missbrauchs zum Tode führt. Im letzten Artikel dieser Serie wurde in diesem Zusammenhang auf das Leberversagen im Endstadium der Zirrhose hingewiesen. Die Verfettung und schließlich narbige Veränderung der Leber hat aber nicht nur Folgen im Sinne ihrer versagenden Funktion. Verfettung und Zirrhose führen zu teils abnormer Vergrößerung des Organs (mit immer weniger funktionierendem Gewebe). Diese Vergrößerung führt dazu, dass der Blutfluss durch die Leber behindert wird. Das hat insofern fatale Auswirkung, als dass jeder Tropfen Blut, der durch unseren Kreislauf fließt, auch durch die Leber muss. Es kommt, wie es immer kommt, wenn ein Fluss behindert wird, es entsteht ein Stau. Der Körper versucht den fortschreitenden Stau zu kompensieren, indem er Umgehungsabflüsse aktiviert. Dies sei am Beispiel des Straßenverkehrs bildlich erklärt:
Stau in der Leber ähnelt dem Verkehrsstau
Ein Verkehrsstau auf der Autobahn wird bis zu einem gewissen Maß toleriert, führt aber bei Ausweitung zu Umleitungsvorschlägen, die je nach Länge des Staus immer bereitwilliger genutzt werden. Wird so eine Umleitung über Landstraßen, durch Kleinstädte und Dörfer geleitet, tauchen hier schnell neue Probleme auf – Ortsdurchfahrten verstopfen hoffnungslos. Schließlich geht nichts mehr.
Ähnlich sieht das beim Blutfluss durch die Leber aus. Wird der Fluss behindert, staut sich das Blut zurück. Der Körper findet „Umleitungen“ über Nebenwege, die eigentlich nicht für große Blutmengen gedacht sind. Diese kleinen „Ortsdurchfahrten“ sind schnell überfordert. Dies führt zu teils abstrusen Sonderformen von Krampfadern. Sie ziehen sich über den Bauch als sogenanntes Caput medusae (Link zum Foto).
Blutung als tödliche Folge der Leberschädigung
Eine zweite mögliche Umleitung des Leberblutes führt über die Venen der Speiseröhre. Kommt es hier zu Krampfadern (Ösophagusvarizen), können diese zu lebensgefährlichen Blutungen führen. Überfüllte Krampfadern an dieser Stelle sind natürlich leicht verletzlich, allein durch den Schluckakt von Speisebrocken, andererseits sind Blutungen hier nur schwer beherrschbar. Zu allem Überfluss ist die Leber eines der wichtigsten Organe im System der Blutgerinnung. Da aber gerade die Schädigung dieses Organs zu den Speiseröhrenblutungen führt, ist hier die Wirkung des Alkohols besonders fatal - tödlich.

Lesen Sie zum körperlichen und geistigen Verfall im Verlauf einer nicht oder nur unzulänglich therapierten Alkoholkrankheit den Familienroman Der Verlust.

papagei

setting: fünfjährige tochter, mutter, kinderdok. untersuchung.

ich: "oh prima, unterhemd ist schon ausgezogen, dann höre ich dich mal ab."
mutter: "jetzt hört der onkel dich mal ab."
ich: "so, dann schaue ich noch in die ohren."
mutter: "nur kurz ohren schauen, nicht schlimm."
ich: "alles klar, und noch den mund auf."
mutter: "komm, mach schön den mund auf."
ich: "legst du dich mal hin, dann taste ich noch deinen bauch ab."
mutter: "legst dich schön hin, passiert nichts."
ich: "also wunderbar, dann setz dich mal wieder."
mutter: "setz dich mal wieder."
ich: "wie alt bist du denn schon?"
mutter: "komm sag, wie alt bis du?"
tochter: "…"
mutter: "bist du vier oder fünf?" 
tochter: "…"
ich: "kannst mirs auch mit den fingern zeigen."
mutter
: "bist du fünf?"
tochter nickt. lässt die hand wieder sinken.
ich: "hast du denn arge halsweh? oder gehts mit dem essen und trinken."
tochter mund öffnet sich.
mutter: "essen geht schon. gell, marlies-susann?"
tochter nickt.
ich, erstmals zur mutter: "also, sie hat einen leichten racheninfekt, ist nicht so schlimm, ein wenig rot, nichts eitriges. da darf sie was lutschen, viel trinken. das wird schon."
mutter: "siehst, marlies-susann, alles nicht so schlimm beim onkel dokter."
ich: "also tschüss, marlies-susann." reiche ihr die hand.
tochter versteckt sich hinter der mutter.
mutter: "naja, das macht sie nicht so gern, sie ist immer sooo schüchtern." 

Anti Diät Tag 2009

Heute ist übrigens traditionellerweise der “No diet day”. Also endlich einmal ein Tag im Jahr, an dem wir nicht auf Kalorien, KJ, Waagen und schlechtes Gewissen achten müssen? Toll, da bekomme ich aber gleich Appetit. Hier meine Lieblings-Antidiät-Lebensmittel (die ich aber nicht alle heute verspeist habe). Selbstverzehr auf eigenes Gewicht, äh Gefahr.
Monsterdoc Menue à la […]

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Kamerakind

“Ich wünsche mir nen roten Rahmen!”
Heute war ich Kamerakind. Den ganzen Tag. Mit Chef. Mein Chef ist ein großartiger Operateur, ich würde mich jederzeit von ihm operieren lassen, wenn ich was am Bauch hätte. Aber mein Chef hat ein Manko: Ein sensibles Innenohr. Und deshalb wird ihm immer schlecht, wenn man mit der Kamera zu […]

Deutsche wollen Telemedizin

Foto : creative commons flickr.de Autor Andy G
Das Foto zeigt ein medizinisches Videokonferenzsystem
Unter dem oben genannten Titel wurde ein interessanter Beitrag bei silicon.de veröffentlicht
59,8 Prozent der Deutschen über 65 Jahre wollen Telemedizin nutzen, um länger in ihrer gewohnten Umgebung leben zu können. Das hat eine Umfrage des Verbands Bitkom ergeben. So jedenfalls berichtet silicon.de […]

Schattenseiten

Arx. Da sitze ich doch gemütlich bei einem Feierabendbierchen mit meinen wie immer vernachlässigten Freunden, und dann fällt es mir siedendheiß ein. Morgen nachmittag müssen meine Lieblingskollegin und ich präsentieren, was wir auf dem Kongress so glelernt haben. Doppelarx. Hatte ich eiskalt verdrängt. Naja, mach ich mich mal ans Folien-Basteln. Ich fürchte, dass die Fotos […]

Darkcomic – Das Krankenhaus des Ergrauens

Hier könnte sich eine folgenschwere Dark-Comic-Serie entwickeln, wenn Interesse besteht? Vielleicht will auch jemand mitspielen …
Artikel zum Thema passend:

Darkcomic – Das Krankenhaus des Ergrauens (Teil 4)
Darkcomic – Das Krankenhaus des Ergrauens (Teil 3)
Darkcomic – Das Krankenhaus des Ergrauens (Teil 2)
Monsterdoc Aktion – Comic interaktiv
Ärzte Casting – Lego Comic (Teil 2)

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Mamas Monster

"Was hast du denn Mama? Bist du traurig?", fragt Rike. Doch Mama sagt nichts und schließt die Augen wieder. Leise geht Rike aus dem Zimmer und schließt die Tür wieder zu. Ob Mama böse auf Rike ist?

Kleine Kinder ahnen noch nichts von den komplexen Zusammenhängen der Erwachsenenwelt. Doch genau wie Erwachsene haben sie ein Bedürfnis nach Erklärungen für Veränderungen in ihrem unmittelbaren Umfeld. Können sie das Geschehen nicht einordnen, suchen sie die Ursache häufig bei sich selbst. Rike fragt sich, ob sie schuld ist an dem veränderten Verhalten ihrer Mama und ahnt noch nichts von der psychischen Erkrankung Depression.

Surfer und Chirurgen

Da bin ich wieder, zurück aus München und ganz beeindruckt in mehreren Hinsichten.
Zum einen der Kongress… das ging schon ganz sexy los, dass der auf der Autobahn mit so digitalen Hinweisschildern ausgeschildert war. Chirurgenkongress… da war ich schon ganz aufgeregt. Diese Aufregung legte sich aber dann doch relativ zügig, denn als ich dann da war […]

Annemarie – erstaunlich

Ich hätte nicht gedacht, dass Annemarie Eilfeld nicht ins Finale gewählt wird. Ihre Show war doch sehr unterhaltsam. Ich habe erwartet, dass das ankommt und gewählt wird. Auch das tapfere Durchhalten mit der Schlange war doch nicht schlecht. Das soll ihr erstmal jemand nachmachen, ich fand's bemerkenswert.

Wenn denn nur der Gesang zählen sollte, dann waren die anderen beiden von mir aus etwas besser. Aber wird nicht von den meisten Zuschauern der Unterhaltungswert mitbewertet?

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Krankheiten – erklärt von Grossmutti (Teil 2)

Wir erinnern uns doch immer wieder gerne an Ommas hilfreiche medizinische Tipps. Ich habe mir einmal einen uralten Schmöker vorgenommen, der da heisst “Die Frau als Hausärztin”. Hier schreibt Dr. med. Anna Fischer-Dückelmann über Symptome, Krankheiten und aktuelle Therapien. “Ein ärztliches Nachschlagewerk für die Frau”. Also lege ich mich erneut mit Grossmutti an.
Was ist bei […]

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klopfklopfklopf

grad passiert: es rumpelt an der tür. klopfklopfklopf. nicht klingeln, oh neihein! es wird geklopft. laut. damit man´s drinnen auch hört. nun ist es so, dass die sprechstunde offiziell um 17.30 endet. steht auf dem schild. wunderwas, dass natürlich bis 18.30 minimum noch patienten da sind. und die leute das auch wissen. und dann auch mal spät abend an der tür klingeln.

also wenn nimmt´s wunder? es rumpelt an der tür. entsprechend gestimmt, da gestört beim ausfüllen eines ungemein wichtigen kurantrages mache ich die tür auf und erwarte "oh sie sind noch da." wahlweise "oh, gut dasse noch da sind." wahlweise "wir haben einen gaaanz dringenden notfall, wissense, patrick-heiner-steven hat seit 2 tagen fieber." wohlgemerkt ohne "guten abend" oder "entschuldigen sie die späte störung."

alles fehlanzeige. es ist der nette herr von dhl. und bringt gekühlte impfstoffe. aus der versandapotheke. akut von den helferinnen vor dem wochenende noch bestellt. von wegen der fsme-zecken-impfpanik, die alljährlich über uns hineinbricht .

gekühlte impfstoffe. um 19 uhr. darauf muss man mal kommen.

ich: "hallo, oh, ein paket. und das um die uhrzeit."
dhl (noch brummeliger als ich): "tach auch. ja, ein paket. sindse der dokter hier?"
ich: "korrekt. der, der seid 2 stunden feierabend hat." ich grinse.
dhl: "ja. ist mir egal. buchstabihen se nochmal in ihren namen?"
mach ich. und zeige freundlich auf mein namensschild am eingang und tippe auf das paket, wo auch der name steht.
dhl: "ahsoja. gut. unterschreibense."
mach ich auch.
dhl: "muss übrigens gekühlt werden das zeug. also gleich inne kühlschrank."
ich: "ja. danke."
dhl: "und…" er hält inne, lächelt plötzlich ein freundliches aufrichtiges grinsen: "danke, dass sie aufgemacht haben."

wow.  

 

Killertruppe hält das Rennen offen, FC Jarolim abgestiegen

die Spitze

Man mag es kaum glauben, aber Dressed to Win! hat nun sein zweites Spiel in Folge verloren - die sechste Niederlage erst überhaupt in der gesamten Saison. Bezwinger war die Killertruppe, die sich so mit 11 Punkten Rückstand 4 Spiele vor Schluß noch theoretische Chancen auf die Meisterschaft offenhält. Dabei holte Dressed to Win! mit 31 Punkten ein Ergebnis, dass in der Tageswertung für Platz 5 reichte. Die Killertruppe steht mit ihren 43 Punkten aber als drittbestes Team des Tages da - mit 24 Punkten allein von Edin Dzeko.

die Verfolger

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Dr. Kunze hört (nicht) auf 11

Mai 2009
Die Blutentnahme
Hausarzt Dr. med. Anselm Kunze betrat das Sprechzimmer. Vor seinem Schreibtisch saß Herr Brockmann und wartete. Auf dem Schreibtisch stand ein Tablett mit verschiedenen Röhrchen. Der Patient war also wegen einer Blutentnahme da. Im Falle von Herrn Brockmann war das keine einfache Angelegenheit.
Der Patient litt unter Rheuma im fortgeschrittenen Stadium mit entsprechend starker Medikation. Seine Blutwerte mussten spätestens alle vier Wochen kontrolliert werden, damit Nebenwirkungen der Medikamente auf Blutbild und Leber sofort erkannt wurden.
Patient Brockmann war von Natur aus nicht mit markanten Armvenen ausgestattet, aber jetzt nach Jahren wiederholter Blutanalysen, Infusionen und Injektionen war er zum so genannten Koryphäenkiller geworden, was Venenpunktionen betraf: Selbst die versierteste Krankenschwester und der erfahrenste Arzt verzweifelten an Herrn Brockmanns Adern. Und der Patient litt. Manchmal wurde er vier oder fünf Mal gestochen und trotzdem war kein Tropfen Blut gewonnen. Am Ende bedeutete das für den armen Herrn Brockmann, er musste sich auf die Liege begeben und eine Leistenvenenpunktion über sich ergehen lassen.
Aber Hausarzt Dr. Kunze ließ sich nicht beirren. Er legte den Stauschlauch an den rechten Oberarm, zog ihn gerade so fest zu, dass zwar Blut in den Arm strömen konnte, aber der Abfluss über die Venen behindert war. Er bat den Patienten die Faust zu öffnen und zu schließen.
„Das hat doch keinen Zweck. Ich kann mich doch gleich dahinlegen.“
Herr Brockmann wies auf die Untersuchungsliege.
„Nicht so pessimistisch, Herr Brockmann. Erlauben Sie mir doch noch einen Versuch am Arm.“
Also streckte der Patient seinen Arm hin, blickte genervt aus dem Fenster, während sein Hausarzt auf der Suche nach einer Vene die Ellenbeuge betastete. Hausarzt Dr. Kunze war ein erfahrener Arzt. Ramponierte Venen erholten sich oder neue wuchsen nach. In einem Fall wie beim Patienten Brockmann konnte es passieren, dass ein Jahr oder länger niemand einen Versuch an der typischen Stelle startete, nur weil es hieß, Patient Brockmann habe katastrophale Venen.
Und tatsächlich. Dr. Kunze sah nichts, was einer punktionswürdigen Vene ähnelte, aber er tastete das typische weiche Polster einer blutgefüllten Ader direkt neben der Bizepssehne. Er nahm die Punktionsnadel und stach ohne große Vorrede zu. Das Vakuum im Laborgefäß sorgte für den Blutstrom.
„Na, wer sagt es denn. Immer positiv denken.“
Als das Plastikröhrchen sich gefüllt hatte, zog Dr. Kunze die Nadel zurück, während er gleichzeitig einen Tupfer auf die Punktionsstelle drückte.
„Geschafft!“ sagte der Arzt und forderte Herrn Brockmann auf, den Druck auf den Wattetupfer selbst zu übernehmen.
„Schön fest drücken, bis Sie aus der Praxis sind und um die Ecke den Bäcker erreicht haben.“
Der Hausarzt gab gern genaue Anweisung, weil er wusste, dass kein Patient die Geduld aufbrachte zwei oder drei Minuten auf die Punktionsstelle zu drücken. Zwei bis drei Minuten waren unendlich lang und endeten für die meisten Patienten nach zwanzig Sekunden. Diese kurze Zeit reichte manchmal nicht für einen sicheren Verschluss der kleinen Stichwunde, Blut quoll dann aus dem Arm, beschmutzte die Kleidung des Patienten und den Fußboden der Praxis. Seltsamerweise lag die Schuld immer bei demjenigen, der das Blut abgenommen hatte, jedenfalls wenn es nach der Meinung der Patienten ging. Aber das war nicht das Schlimmste. Unzureichende Kompression konnte hässliche Blutergüsse auslösen. Verantwortlich war selbstverständlich wieder das medizinische Personal oder der Arzt. Noch ärgerlicher für alle Beteiligten war, dass so ein Hämatom die Ader so verletzten konnte, dass für eine Weile die Blutentnahme an dieser Stelle nicht mehr möglich war. Im Fall von Patient Brockmann war dies besonders verdrießlich.
„Woher wissen Sie, dass ich zum Bäcker will?“
„Ein Hausarzt weiß alles“, lächelte Dr. Kunze. Er war gern ein alter Fuchs, er war nur nicht gern zu alt.
„Also, bis dann, wir telefonieren morgen Mittag wegen der Ergebnisse. Und immer schön drücken.“
Dr. Kunze schob den Patienten aus der Tür, dann fütterte er die elektronische Karteikarte mit einem Eintrag, rechnete seine Leistung ab und schlug die Warteliste auf: Frau Pfaff zum Wiegen, Herr im Himmel, waren schon wieder zwei Wochen um? Zwei weitere Wochen mit Mahlzeiten wie ein Spatz, wenn man überhaupt von Mahlzeiten reden konnte und trotzdem zwei, drei Pfund mehr Gewicht. Einfach unerklärbar war das. Wenn der Doktor wüsste, was sie den Tag über aß, würde Frau Pfaff betonen. Aber der Hausarzt wollte es am liebsten nicht wissen, jedenfalls nicht das, was Frau Pfaff zugab.
Laute Stimmen auf dem Flur rissen ihn aus seinen Gedanken. Er hörte Brockmanns Stimme und wusste, was geschehen war. Um sich zu vergewissern, verließ er sein Sprechzimmer und betrat den Flur. Eine Blutspur vom Praxiseingang bis zum Verbandsraum. Dr. Kunze sah auf die Uhr. Keine Dreiviertelminute war vergangen, seit er Herrn Brockmann verabschiedet hatte. Bis zum Bäcker waren es fünf Minuten, wenn man schnell ging.
Im Verbandsraum hörte der Hausarzt seinen Patienten meckern:
“Der alte Kunze beherrscht das Blutabnehmen auch nicht mehr so wie früher. Das gibt wieder einen dicken Bluterguss. Als ob man nicht schon genug Ärger hätte.“
Der Hausarzt schluckte, aber er gab sich nicht zu erkennen. Er drehte um und ging in die andere Richtung. Der Tag hatte eben erst begonnen und Allgemeinmediziner Dr. med. Anselm Kunze fühlte sich müde.

Suchbegriffe im Mai

Aufgrund massiver Lachanfälle muss ich unbedingt die Suchbegriffe des laufenden Monates anbieten.

muss man als Chefarzt auch nachtschicht machen ? Ja, muss man gelegentlich.
absichtliches schielen: Da bleiben doch die Augen stehen, laut Grossmutti.
symptom des falschen freundes: Da können sogenannte Bremsstreifen in der Unterwäsche entstehen.
arzt hafenrundfahrt: Das macht der Urologe.
Krätzmilben Sonnenbank: Den Fall hatte ich schon einmal.
Norovirus […]

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Was für die elektronische Gesundheitskarte spricht

Foto von flickr, creative commons, Autor: anh quan
Unter dem oben genannten Titel berichtete das Hamburger Abendblatt zum Thema Gesundheitskarte und listete Argumente für die neue Karte auf:

Doppeluntersuchungen bei Hausarzt und Facharzt oder Krankenhaus entfallen.
Neue Ärzte sehen durch einen verbesserten Informationsfluss schneller, welche Beschwerden ein Patient bereits hatte. Es gibt schon im Notfalldatensatz Hinweise auf Allergien […]

Lemminge: „… im Sechstundenintervall“

Vermutlich habe ich es nicht verstanden, weil ich kein Internist bin: Patienten, mit Thoraxschmerzen seit mehreren Tagen werden regelmässig und vorsätzlich nach EKG, Troponin und CK zur stationären Überwachung aufgenommen (habe ich kapiert) – und jenes diagnostische Triplett „im Sechstundenintervall“ (geile Phrase, macht aus jedem Notfallbericht Literatur) wiederholt.
Ganz vorsichtig gefragt: Wenn jemand seit Tagen Thoraxschmerzen […]

Frage zur Nacht

Stellen Sie sich auf der einen Seite all Ihre schmerzvollen Momente des Scheiterns, all Ihre Niederlagen vor und auf der anderen Seite all Ihre Erfolge. Welche Erinnerungen würden Sie lieber behalten, wenn Sie auf eine Seite vollständig verzichten müssten?

Rethinking Mental Disorders – JCI Review Series

The JCI (Journal of Clinical Investigation) launched a review series about new perspectives on mental disorders. In the review series introduction, Thomas R. Insel, Director of the National Institute of Mental Health, writes about “disruptive” insights in psychiatry: new insights into pathophysiology of mental illnesses that are transforming the understanding of the clinical discipline.
“A new […]

Warum ich Ärzte liebe

Nachdem wir gestern mal Dampf abgelassen haben, warum wir Ärzte nicht lieben, kommt heute nun der 2.Teil der Duologie. Wir stellen uns im Geiste auf die Seite der Medizinleute und merken, dass wir froh an ihnen sind. Da finden wir auch gute Gründe dafür. Ich mach wieder einmal den Anfang.
Ich liebe Ärzte, weil …

sie auch […]

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Ein Herz für Blogs: Deutsches Ärzteblatt

Die Blogs des Deutschen Ärzteblattes finden sich nicht auf meiner Blogroll. Ich will sie trotzdem hier kurz erwähnen. Es sind insgesamt fünf Blogs von fünf sehr verschiedenen Kollegen. Da bloggt ein anonymer PJ-ler über seine Examensängste. Nicht unbedingt viel schlechter als andere Studi-blogs, vor allem aber viel, viel zahmer. Witziger ist da der niedergelassene Kardiologe aus Gladbeck, der auch in der Print-Ausgabe regelmäßig ganz nette Kommentare schreibt....

Frühling… Sonne… und auch Medizynicus hat…

Manchmal hat Medizynicus keinen Dienst. Manchmal scheint an einem Feiertag die Sonne. Und manchmal treffen diese beiden Ereignisse auch zusammen. Medizynicus sitzt also in einem Cafe am Marktplatz von Bad Dingenskirchen, schlüfft einen Latte Macchiato und genießt das Leben... Und wenn er sich die Leute anschaut, die da vorbei flanieren, dann kommt ihm das eine oder andere Gesicht bekannt vor. Ab und zu grüßt man sich - und ab und zu achtet man sorgsam darauf, dem Blick des anderen...

Warum der Patient kein Kunde ist

Die eine oder andere Privatklinik redet gern von Kunden statt von Patienten: nicht nur intern, sondern auch gegenüber den betroffenen. Man fragt sich dabei so einiges: Bekanntlich ist der Kunde der König. Heisst das, in diesen Kliniken sucht sich der Patient, vermutlich in einem bunten Katalog, selbst aus, was medizinisch indiziert ist? Und wer zahlt […]

Warum ich Ärzte nicht leiden kann

Ich nehme gleich einmal wieder den Wind aus den Segeln: Dies ist lediglich der erste Teil der Aussage, denn der zweite Teil, der morgen kommt, heisst: “Warum ich Ärzte leiden kann” oder so ähnlich. Also ran an die Kommentare und macht Euch mal so richtig Luft. Ich fang mal an.

Ich kann Ärzte nicht leiden, weil […]

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