Interessiert sich jemand für ärztliche Honorarabrechnung?

Das Thema Geld in Zusammenhang mit dem Beruf Arzt hängt sicher den meisten Patienten und vielen Ärzten langsam zum Hals heraus. Deswegen gibt’s hier keinen weiteren Jammerartikel, sondern ein paar möglichst sachliche Informationen.
Das ärztliche Honorarabrechnungssystem seit dem 1.1.2009
Der Hausarzt staunt, der Kaufmann wundert sich (warum erst jetzt?). Seit dem 1. Januar 2009 wird das Abrechnungssystem für Ärzte vom Kopf auf die Füße gestellt. Zumindest wird es versucht. Das System kippelt noch und hat gute Chancen auf die Nase zu fallen. Aber das bleibt abzuwarten.
Die Honorarabrechnung der Ärzte hat sich seit dem Beginn dieses Jahres komplett geändert. Davon wissen Patienten nichts. Das soll sich mit diesem Artikel ändern. Patienten, die sich für die Sorgen und Nöte ihres Hausarztes interessieren, lesen hier weiter, die anderen haben vielleicht Besseres zu tun. Keine Angst: Dieser Artikel wird keiner der üblichen Jammertexte zum Thema Hausarzt-Honorar mit von Tränen verwischten Buchstaben. Der Text stellt eine möglichst objektive Information zum Thema Honorarabrechnung dar. Der andere Hausarzt ist mit seinen Einkünften zufrieden, nur nicht mit den Umständen, wie er an diese gelangt.
Euro-EBM (einheitlicher Bewertungsmaßstab auf Euro-Basis)
Seit dem 1. Januar 2009 gibt es also den sogenannten Euro-EBM, darüberhinaus das im Voraus ermittelte RLV (Regelleistungsvolumen) für niedergelassene Ärzte. Das sagt Ihnen nichts? Aber das ist schon fast die ganze Revolution: Die Ärzte erhalten zum ersten Mal nach Jahrzehnten wieder Geld für ihre Leistungen (Euros statt Punkte!), und zum ersten Mal seit 20 Jahren können niedergelassene Ärzte am Tag der Quartalsabrechnung selbst ausrechnen, was sie umgesetzt (nicht verdient!) haben. Sie müssen nicht dreieinhalb Monate auf den Honorarbescheid warten, meist mit mehr oder weniger unliebsamen Überraschungen.
Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung
Unabhängig von dem, was am Ende bei diesen Neuerungen herauskommt, ist dies ein erster Schritt in die richtige Richtung seit vielen, vielen Jahren. Denn, einerlei wie es Patienten, Krankenkassen und Ärzte selbst sehen, wir Ärzte sind mit unserer Praxis auch Unternehmer. Dies beinhaltet Arbeitsverträge mit Angestellten, Fixkosten, variable Kosten, Rentabilitätsberechnungen und Investitionsplanungen. Bisher fußten eigene Honorarberechnungen auf schwammigem Grund. Kalkulation und Personalplanung hatten mehr mit einem Blick in eine Glaskugel zu tun als mit vernünftiger geschäftlicher Strategie. Den real erwirtschafteten Umsatz erst mit über einem halben Jahr Verzögerung erkennen zu können, machte Praxisführung schwierig. Darüberhinaus brachte jede Honorarabrechnung Überraschungen und die allermeisten waren nicht positiv.
Arzthonorar soll kalkulierbar werden
Mit dem Euro-EBM und dem vorausberechneten RLV (Regelleistungsvolumen) soll das anders werden. Eine Basis ist geschaffen. Wir Ärzte haben unseren möglichen Grundumsatz für das 1. Quartal 2009 und inzwischen für das 2. Quartal 2009 mitgeteilt bekommen. Ein Rahmen, in dem wir uns bewegen können und eine Summe, die wir bisher raten durften. Dazu kommen Zuschläge je nach Angebot in der Praxis (sprich: Ultraschall, Psychotherapie, kleine Chirurgie, Langzeit-EKG usw.) und Honorare für Leistungen außerhalb des RLV, wie Impfungen, Notdienst und Vorsorgeuntersuchungen. Der Betrag für das 1. Quartal 2009 beruht übrigens auf der Patientenzahl und dem Umsatz des 1. Quartals 2008. Sollten wir mehr oder weniger Patienten im 1. Quartal 2009 behandeln, schlägt das erst im 1. Quartal 2010 zu Buche. Eine der Schwächen dieses Systems.
Das wär’s in groben Zügen! Soweit die Theorie. Wie die Praxis aussieht bleibt abzuwarten. Abzuwarten übrigens bis Mitte Juli 2009, dann kommt die Honorarabrechnung für das 1. Quartal 2009 ins Haus geflattert und wird zeigen, ob Theorie und Praxis übereinstimmen. Ich bin gespannt und mit mir tausende Ärzte.

Aber ein Hausarzt hat mit viel mehr finanziellen Problemen in der täglichen Praxis zu tun, als nur mit seinem eigenen Honorar. Dazu mehr in einem späteren Artikel.

Epilepsie


epilepsieFoto: © Gerd Altmann auf pixelio.de

Die Epilepsie (griechisch: ἐπιληψία [epilepsia] – Fallsucht) ist eine anfallsartige Funktionsstörung des Gehirns, bei der sich viele Nervenzellen gleichzeitig elektrisch entladen. Das entstehende “Gewitter im Gehirn” führt zu einer unendlichen Vielfalt von Symptomen. Der große Anfall mit Muskelzuckungen am ganzen Körper unter Verlust des Bewusstseins ist nur einer von vielen Anfallstypen.

Die Epilepsie ist keine seltene Krankheit: Rund 5 % aller Menschen erleiden im Laufe ihres Lebens einen epileptischen Anfall. Von einer Epilepsie spricht man aber erst, wenn ein Patient mehr als einen Anfall erlitten hat, unter dieser Krankheit leiden 0,5 bis 1 % der deutschen Bevölkerung, somit 400.000 bis 800.000 Menschen.

Epileptische Anfälle haben viele Gesichter

Epileptische Anfälle können sehr unterschiedlich aussehen – manchmal zucken und versteifen sich die Muskeln, manchmal wirkt der Patient nur kurz abwesend, ein anderes Mal verliert er völlig das Bewusstsein. Das ist aber noch längst nicht alles: jeder Bezirk des Gehirns kann von einem epileptischen Anfall betroffen sein. Und so vielfältig die Gehirnfunktionen des Menschen sind, so vielfältig zeigen sich auch die Symptome der Epilepsie. Angst oder ein Kribbeln um den Mund, die Wahrnehmung nicht vorhandener Geräusche oder Bilder oder ein plötzliches Einnässen – alles dies kann einen epileptischen Anfall anzeigen.

So werden die Epilepsien eingeteilt

Herdförmige (”fokale”) Epilepsien gehen von einem begrenzten Bezirk des Gehirns, einem “Herd” oder “Fokus” aus: die Muskeln verkrampfen sich zum Beispiel nur in der linken Körperhälfte, nur das Gehör, die Gefühle, das Sehen oder Hören oder die Aufmerksamkeit sind betroffen.

Generalisierte Anfälle betreffen das ganze Gehirn, Epilepsien mit generalisierten Anfällen zeigen Zuckungen der Muskulatur an beiden Körperhälften. Anfälle, die zunächst herdförmig beginnen, breiten sich manchmal nach und nach auf das ganze Gehirn aus – ein herdförmiger Anfall kann sich zu einem generalisierten entwickeln.

“Symptomatische” Epilepsien sind Krampfleiden, die als Symptom einer zugrunde liegenden Krankheit, z.B. eines Hirntumors auftreten. Bei “idiopathischen” Epilepsien ist eine solche Grundkrankheit nicht bekannt. “Kryptogen” nennt man die Formen von Epilespsie, bei denen man keine Krankheit als Ursache finden konnte, eine solche “verborgene” (”kryptogene”) Ursache aber sehr wahrscheinlich ist.

Fieberkrämpfe bei Kindern zählen übrigens nicht zu den Epilepsien, das gleiche gilt für die Krampfanfälle, die beim Alkoholentzug auftreten können.

Epilepsien sind keine Erbkrankheiten, aber eine gewisse Veranlagung zum Krampfanfall scheint vererbbar zu sein, deswegen beobachtet man Anfallsleiden oft familiär gehäuft.

Epilepsie tritt am häufigsten im Kindesalter und jenseits des 60. Lebensjahres zum ersten Mal in Erscheinung, prinzipiell kann aber jeder in jedem Lebensalter erkranken.

Epilepsiekranke leiden unter Vorurteilen

Die meisten Patienten, bei denen die Diagnose Epilepsie zum ersten Mal gestellt wird, sind geschockt, das gleiche gilt für die Eltern der Kinder, die zum ersten Mal erfahren, dass ihr Kind unter dieser Erkrankung leidet.

Dabei sind die Aussichten gar nicht so schlecht: Rund 60 % aller Epilepsiekranken werden durch Medikamente anfallsfrei, bei weiteren 20 % werden die Anfälle durch die Wirkung der Antiepileptika deutlich seltener. In einem geringen Prozentsatz der Fälle, in erster Linie bei fokalen Anfällen, kann auch die Chirurgie helfen, wenn die Medikamente nicht anschlagen. So kann z.B. die Entfernung einer Narbe im Gehirn nach einem Unfall oder Schlaganfall die Anfälle zum Verschwinden bringen.

Natürlich haben die Medikamente Nebenwirkungen, aber sie sind erträglich und ein normales Leben, auch ein normaler Schulbesuch sind in aller Regel möglich. Entgegen landläufiger Meinung hat Epilepsie nichts mit geistiger Behinderung zu tun, 70 % aller Kinder mit Epilepsie sind normal intelligent. (Es gibt allerdings auch Schädigungen des Gehirns, z.B. durch Masern, Röteln oder Sauerstoffmangel vor oder während der Geburt, die sowohl zur geistigen Behinderung als auch zur Epilepsie führen.)

Einzelne epileptische Anfälle führen nicht zu einer Schädigung des Gehirns, dies ist erst dann zu befürchten, wenn ein Anfall oder eine Serie von Anfällen länger als eine halbe Stunde dauern. Diesen Zustand nennt man “Status epilepticus”, er tritt selten auf und ist unmittelbar lebensbedrohlich.

Erste Hilfe beim “Großen Krampfanfall”

Ein großer Krampfanfall sieht für den Laien auf den ersten Blick sehr gefährlich aus. Nach einem kurzen Schrei versteifen sich die Muskeln, anschließend zucken Arme und Beine rhythmisch. Die Haut des Patienten verfärbt sich blau, er ist bewusstlos und reagiert nicht auf Ansprache. In aller Regel hört der Anfall nach einigen Sekunden bis Minuten von alleine wieder auf.

Bewahren Sie Ruhe! Die blaue Verfärbung der Haut ist kein Grund, eine künstliche Beatmung einzuleiten. Wegen der starken Anspannung der Muskeln ist dies auch gar nicht möglich.

Versuchen Sie bitte auf gar keinen Fall, irgend etwas in den Mund einzuführen, es funktioniert nicht und schafft nur zusätzliche Verletzungen.

Während des Anfalls versuchen Sie bitte, alle Gegenstände aus dem Weg zu räumen, an denen sich der Patient verletzen könnte. Nach dem Anfall ist der Patient oft sehr müde, manchmal bewusstlos. Sie sollten den Patienten in die stabile Seitenlage bringen !

Rufen Sie den Notarzt (Tel. 112), wenn der Anfall länger als fünf Minuten dauert oder Sie nicht genau wissen, was Sie tun sollen.

Quellen

Epilepsie-informationen.de

Epilepsie-netz.de

Deutsche Epilepsievereinigung e.V.

s´bobele läuft!

was ich schon immer mal zum laufenlernen sagen wollte:

– laufen kann ein kind frühestens mit 9 monaten
– laufen sollte ein kind mit 18 monaten
– alles andere dazwischen ist normal!
– man muss nicht krabbeln können, um laufen zu lernen.
– laufen lernt man am besten barfuss oder mit socken – schuhkaufen erst, wenn das kind fünf schritte alleine macht (ja, auch bei vier schritten.), das spart geld.
– mit nike-adidas-reebok lernt man nicht schneller laufen, auch wenn die schon im kreißsaal angezogen werden.
– das laufen können kommt zuerst, das laufen wollen später.
– lauflernhilfen sind kein euphemismus , sondern sarkasmus , weil damit kinder später laufen lernen. wenn sie sich nicht vorher ein loch in den kopf holen.
– kinder laufen immer zuerst mit einem plattfuss, mit eingedrehten füssen, mit o-beinen, mit knickfüssen. sie können nicht anders, weil das die anatomie gar nicht anderes hergibt.
– einlagen sind was für den geldbeutel des medizintechnikers oder die befriedigung des älteren orthopäden, helfen tun sie nicht.
– das gleiche gilt für lauflernschuhe.
– wer laufen kann, muss auch laufen, der buggy darf im keller verschwinden.
– wer laufen kann, rennt auch gerne. gerne auch über die strasse.
– dauerhaft laufen kann nur der, der dies vorgelebt bekommt.
– laufen verlernt man, wenn der buggy direkt durch das dreirad mit schiebestange abgelöst wird.

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Der schlimmste Dienst des Jahres

Morgen ist es wieder soweit. Für alle, die auch nur im Entferntesten mit einer medizinischen Notaufnahme zu tun haben, steigt der schlimmste Dienst des Jahres: der Vatertag!

Vielleicht beginnt es recht früh mit einem im zusammenklappbaren Grill eingequetschten Kinderfinger oder einem vom Bollerwagen überrollten Kinderfuß.

Am Nachmittag dann werden die ersten blutigen Nasen nach Schlägereien einlaufen. Vielleicht ist auch schon ein verunglückter Motorradfahrer dabei.

Ab dem frühen Abend darf man dann mit einer zunehmenden Flut von Alkohol- und Sturzopfern rechnen,

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Männer-Krankheiten

Nach einer ausführlichen Besprechung von weiblichen Erkrankungen, bekommen nun auch die Männer ihr Fett weg, bzw. dran. Welche testosteronbeladenen Erkrankungen kann man sich als Verfechter der Männlichkeit einfangen?

Altmetallsche Erkrankung: Beim Anblick von schönen Automobilen kann man ein Funkeln in den Augen des gemeinen Mannes wahrnehmen. Einst als Fortbewegungsmittel geschaffen, mutierte es in ihren […]

Post from: Monsterdoc

…und verbleiben mit kollegialen Grüßen

Das "Briefe Diktieren" gehört zu den Tätigkeiten, die uns Krankenhausärzten den Spaß am Beruf manchmal ganz kräftig verleiden können. Weil man nämlich Stunden damit verbringt und weil es so sinnlos ist. Aber mal von vorn: Wenn jemand aus der stationären Behandlung entlassen wird, will und soll der Hausarzt wissen, was wir hier im Krankenhaus die ganze Zeit über mit seinem Patienten angestellt haben. Schließlich ist oft eine Nachbehandlung notwendig,...

Sex im Krankenhaus (Teil 3): Da kann ich ja nichts…

Es ist nun einmal so. Im Kopfkino der Generation siebzig aufwärts (und abwärts) spielen diverse Krankenschwesterphantsien als Masturbationsvorlage eine nicht unbeträchtliche Rolle. Und da macht es auch nichts auch nichts, wenn das Objekt der Begierde gerade eine dampfende Bettpfanne in der Hand hat. Wer lange genug in Krankenhäusern aus und ein geht und sich dabei insbesondere in Schwesternzimmern und Stationsküchen aufhält wird mit wiederkehrender Regelmäßigkeit...

Sex im Krankenhaus (Teil 2) – oder: Wozu gibt es Krankenschwestern?

Alle Krankenschwestern sind blond, haben Model-Maße und sind nymphomanisch veranlagt. Und sobald ein Arzt sich ihnen nähert, ihnen mit festem Blick in die Augen schaut, schmelzen sie dahin. Und wenn man ihnen dann leise ein "Vertrau mir, Schätzchen, ich bin Arzt!" ins Ohr flüstert... dann wirds bald nicht mehr jugendfrei. Soweit das Klischee. Wer jemals in das Schaufenster eines Fachgeschäftes für Sexualwaren geschaut oder gar einen solchen Laden betreten hat (hat...

und schon wieder Gewissensbisse…

Da sitze ich nun wieder mit einer Flasche Bier am Balkon und denke nach. In der Nachbarwohnung höre ich die Nachbarin werkeln. Ob sie ihre Pillen bekommen hat? Ich weiss jetzt, wer ihr Hausarzt ist. Heute früh habe ich - eher aus Zufall - mit ihm telefoniert. Es ging um einen ganz anderen Patienten. Hätte ich ihm etwas von der Sache sagen sollen? Hätte ich das überhaupt gedurft? Ob ich ihn morgen noch einmal anrufen sollte? zum Anfang der Geschichte

und schon wieder Gewissensbisse… (3. Teil der Geschichte…

Da sitze ich nun wieder mit einer Flasche Bier am Balkon und denke nach. In der Nachbarwohnung höre ich die Nachbarin werkeln. Ob sie ihre Pillen bekommen hat? Ich weiss jetzt, wer ihr Hausarzt ist. Heute früh habe ich - eher aus Zufall - mit ihm telefoniert. Es ging um einen ganz anderen Patienten. Hätte ich ihm etwas von der Sache sagen sollen? Hätte ich das überhaupt gedurft? Ob ich ihn morgen noch einmal anrufen sollte? zum Anfang der Geschichte

Frauen-Krankheiten

Männer und Frauen sind zwar beide der menschlichen Art zuzuschreiben, doch sind sie oftmals grundverschieden. Dies spiegelt sich auch in den Erkrankungen wieder. Manch heimtückische Seuche befällt ausschliesslich Frauen, manche immerhin zu einem erhöhten Prozentsatz im Vergleich mit Männern. Was sind also typische Frauen Krankheiten?

Periphere AVK Stadium II, die sogenannte Schaufensterkrankheit, hervorgerufen von Durchblutungsstörungen der […]

Post from: Monsterdoc

Kicker-Managerspiel

Meine Berichte zum Kicker-Managerspiel haben wie schon 2008 das EM-Tagebuch in diesem Blog doch recht viel Platz eingenommen.

Deshalb starte ich jetzt mal wieder den Versuch, ein ganzes Thema in ein eigenes Blog auszulagern - diesmal das Thema Fußball.

Der letzte ähnliche Versuch mit meinen Linux-Tutorials ging schief. Aber dazu ist ein Blog doch schließlich auch da: Zeitvertreib und Ausprobieren.

Fußball, EM, WM, Bundesliga und Kicker-Managerspiel liegen also jetzt auf http://fussball.skhor.de

varizella in mallorca

ich: "das sind windpocken."
mutter: "aber wir fliegen morgen nach mallorca."
ich: "das wird nicht gehen. wenn sie so morgen auf den flughafen gehen, darf man sie nicht an bord lassen. ihr sohn ist ansteckend."
mutter: "mmmh. aber er hat das doch schon seit letzten donnerstag."
ich: "ja, aber windpocken sind mindestens eine woche nach beginn ansteckend. also morgen auf jeden fall noch."
mutter: "äh … wenn ich mir das genau überlege, hat er´s auch schon am dienstag gehabt."
genau, und außerdem kenne ich den sicherheitsdienst-chef des flughafens.
ich: "naja. das geht einfach nicht. haben sie denn keine reiserücktrittsversicherung?"
mutter: "nö. wozu?
zum beispiel, weil kinder immer gerade vor dem urlaub krank werden.
mutter: "haben wir bei unseren vier kindern nie gebraucht."
aber jetzt.
ich: "sind die anderen denn geimpft?"
mutter: "nein. wozu? windpocken sind doch harmlos. man muss ja nicht alles impfen. unser kinderarzt hat davon immer abgeraten."
ich: "also bekommen vielleicht die anderen auch die windpocken, wenn sie jetzt zwei wochen auf malle mallorca sind?"
mutter: "achso. na, mal sehen."
ich: "ich schreib ihnen was auf für den juckreiz. und denken sie dran, ihr sohn ist noch mindestens drei tage ansteckend."
mutter: "jaja."
ich: "wenn sie was für eine umbuchung brauchen, melden sie sich, dann schreibe ich ihnen was."
mutter: "mmh. ok. mal sehen."

Legende Børn

Tjaja, einer hat's angefangen (in diesem Fall wohl Pharmama) und dann sind noch ganz viele andere auf den Zug aufgesprungen (z. B. Krankeschwester, Monsterdoc, Krangewagefahrer, Doc Brown, um nur einige zu nennen). Das nennt man wohl peer pressure.

Deshalb ich jetzt auch!
(Im Kern sind wir ja wahrlich alle legende børn, oder? Zum Spielen hier lang...)


Da Chirurgen ja doch immer das Blutsaugerimage anlastet... (dabei sind wir doch ganz liebe).
Und so blaß sind natürlich auch alle, weil wir ja 24/7 entweder den Sideways oder Broad-A im OP-Saal 1 machen müssen...
Nur - wie krieg' ich Chef dazu, mir so ein cooles Cape zu geben?

Doc Blog

Legende Børn

Tjaja, einer hat's angefangen (in diesem Fall wohl Pharmama) und dann sind noch ganz viele andere auf den Zug aufgesprungen (z. B. Krankeschwester, Monsterdoc, Krangewagefahrer, Doc Brown, um nur einige zu nennen). Das nennt man wohl peer pressure.

Deshalb ich jetzt auch!
(Im Kern sind wir ja wahrlich alle legende børn, oder? Zum Spielen hier lang...)


Da Chirurgen ja doch immer das Blutsaugerimage anlastet... (dabei sind wir doch ganz liebe).
Und so blaß sind natürlich auch alle, weil wir ja 24/7 entweder den Sideways oder Broad-A im OP-Saal 1 machen müssen...
Nur - wie krieg' ich Chef dazu, mir so ein cooles Cape zu geben?

Doc Blog

Der Lego Arzt

Wie unschwer zu erkennen ist, spielt Lego in diesem Blog eine wichtige Rolle. Daher ist es mal wieder an der Zeit, etwas über die kantigen Männchen zu berichten. Bei Pharmama habe ich gerade einen Lego-Männchen-Generator entdeckt. Natürlich habe ich gleich mal mein Lego-Konterfei zusammengebaut.

Welche Vor- und Nachteile bietet denn nun ein Lego-Arzt?
pro: kann Tag und […]

Post from: Monsterdoc

Unsinn “Tamiflu” entlarvt

Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Im Spiegel Nr. 20/2009 erklärt ein angesehener Pharmakologe, dass Händewaschen effektiver gegen Ansteckung mit dem Grippevirus hilft als die Einahme von Tamiflu. Danke! Danke, für diese Offenheit und Klarheit und danke, für den offensichtlichen Verzicht auf Pharma-Sponsering bei diesem Spiegel-Interview.
Als alter Werder-Fan freut es mich, dass dieses selten offene Interview gegen den Tamiflu-Unsinn aus Bremen kommt. Professor Dr. med. Bernd Mühlbauer ist Direktor des Instituts für Klinische Pharmakologie am Klinikum Bremen Mitte.
Hier einige Quintessenzen aus dem Interview:
1. ob Tamiflu im Fall von Schweinegrippe hilft, ist bislang unbewiesen
2. bei normaler Grippe wirkt es allenfalls schwach
3. es ist nicht nur zweifelhaft, dass Tamiflu bei Grippeinfektionen hilft. Es ist auch nicht bekannt, ob es überhaupt gegen Infektionen helfen kann 
4. prophylaktische -also vorbeugende- Einnahme von Tamiflu ist nicht nur übertrieben, sondern sogar unverantwortlich, insbesondere bei Kindern. Tamiflu-Tabletten sind keine Smarties und haben nicht unerhebliche Nebenwirkungen
Am Ende des Interviews ereilt den Herrn Professor dann aber doch noch eine kleine Realitätsschwäche. Er meint, die Bevorratung von Tamiflu und die entsprechende Ausgabe bei Epidemien sollte für besonders gefährdete Personen (medizinisches Personal und anderes Einsatz-Personal) begrenzt bleiben. Und man (wer?) sollte im Notfall dafür Sorge tragen, dass die Vorräte sinnvoll verteilt werden.
Weiß der Herr Professor nicht, dass jeder für Geld alles kaufen kann, und das auch tun wird? Und dass jeder für Geld alles verkauft, und das auch tun wird?

Germany: 10 points

Dies ist meine spontane Rangfolge:

Moldawien
was war das? Zirkus? Polka? Zigeuner? Torrero? ungewohnt ist cool

Deutschland
positive Überraschung, kannte ich vorher nicht. Erinnerung an die (nach-) Kriegszeit: gewagt oder offensiv?

Türkei
Ohrwurm, angenehm

Russland
recht schwungvoll, gute-Laune-Song

Frankreich
eigene Sprache statt Englisch ist immer positiv und bei Frankreich Standard, angenehme und interessante rauhe Stimme

Armenien
interessant. dicker Aussenseiter-oBnus

Estland
ein klimper-Söngchen

Norwegen

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Umschulung zum Hausarzt

Die Arbeitslosenzahlen werden weiter steigen. Sie hätte Interesse an einem neuen Beruf? Aber keine Lust auf eine langwierige Ausbildung oder ein zähes Studium? Kein Problem, denn jetzt gibts Umschulungen auf leicht auszuübende Berufe. Vermutlich haben Sie bereits den Notarzt-Crashkurs belegt. Hier gehts zum Hausarzt-Diplom in wenigen Schritten.
Auf medizinische Aspekte möchte ich hier nicht eingehen, da […]

Post from: Monsterdoc

Die Sache mit der Nachbarin (Teil 2) – oder: Tablettenabhängigkeit…

"Außerdem verschreibt mir mein Hausarzt immer nur die Zwanziger," fährt die Nachbarin fort, "das sind dann jeses Mal fünf Euro. Und mit der Packung komme ich gerade einmal gut eine Woche aus. Das geht ganz schön ins Geld. Könnten Sie mir nicht eine Fünfziger-Packung verschreiben?" Sie wedelt mit ihrer Versicherungskarte vor meiner Nase herum. Ich erkläre ihr vorsichtig nochmal, dass ichals Krankenhausarzt leider kein Rezept ausstellen darf. Sie zieht von dannen. Zehn...

Die Sache mit der Nachbarin – oder: Ein Benzo am Morgen…

Feierabend. Medizynicus sitzt mit einer Flasche Bier auf dem Balkon, als es an der Wohnungstür klingelt. Davor steht die Nachbarin: jene alleinstehende Mit-Sechzigerin, welche den Namen ihrer Katze mit aufs Klingelschild geschrieben hat. "Sagen Sie mal, Herr Doktor," lallt sie, "Sie können doch Rezepte ausstellen?" "Nicht direkt. Ich bin Krankenhausarzt. Was brauchen Sie denn?" Sie zeigt mir die angebrochene Packung eines Schlafmittels. "Davon nehme ich eine morgens und eine abends... und...

neues von hinnerk-walter-kevin

ich frage gerne bei den vorsorgen die farben ab, mit drei sollte ein kind wenigstens die grundfarben unterscheiden können, mit vier benennen und mit fünf auch weniger gängige farben wie lila, grau oder orange benennen können.

ich: "was´n das für eine farbe?"
hinnerk-walter-kevin: "grün … wie das gras."
ich: "prima. und das?"
hinnerk-walter-kevin: "mmh. blau … wie der himmel."
ich: "ja. und das?"
hinnerk-walter-kevin: rot. wie… mamas pullover."
ich: "ok. und das noch?"
hinnerk-walter-kevin: "weissichdoch, das ist gelb … wie …"
pause.
hinnerk-walter-kevin: " … wie …"
hinnerk-walter-kevin: "… wie spongebob ."

so isses. womit sich die folgefrage nach dem medienkonsum wieder mal erübrigt.

Erste migrationsfähige mobile Kartentenlesegeräte für die neue elektronische Gesundheitskarte erhältlich

Das neue SCM eHealth500
Wie mir Dietmar Wendling von SCM Microsystems GmbH heute per E-mail mitteilte, sind die ersten “voll migrationsfähigen”, d.h. für den Onlinebetrieb aufrüstbaren mobilen Kartenlesegeräte erhältlich.  So heißt es in der mir zugestellten Presseerklärung (im Internet fand ich nur die englische Version: Presseerklärung):
P R E S S E M I T T E […]

Gedanken über die Liebe

Die Liebe ist ein mächtiges, aber unordentliches Gefühl. Die Buchhandlungen sind gefüllt mit Ratgebern über die Mutter aller Gefühle. Nur wenig Sachbücher haben sich an das große Thema herangewagt, das die Menschen an- und umtreibt. Die Liebe lässt sich schwer konkretisieren, schlecht kategorisieren oder schon gar nicht sezieren. Glaubt man Richard David Precht ist es auch nicht möglich, sie zu legitimieren, zumindest nicht biologisch: "Ich glaube, das ganz Unordentliche an der Liebe liegt daran, dass sie biologisch so wenig sinnvoll ist." ... weiter


Rezension zu "Liebe - ein unordentliches...

Darkcomic – Das Krankenhaus des Ergrauens (Teil 3)

Schwester Rabiata: Muckeltiger, Gruseltierchen geknipst von: Merapi
Danke fürs Mitmachen. Die Story geht weiter. Oh Mann, mir läufts selber eiskalt den Rücken hinunter. Wie geht das wohl aus? Bitte schickt mir weiter Eure Fotos. Ich werde diese einbauen …
Artikel zum Thema passend:

Darkcomic – Das Krankenhaus des Ergrauens (Teil 5)
Darkcomic – Das Krankenhaus des Ergrauens (Teil 4)
Darkcomic […]

Post from: Monsterdoc

sueing the teacher

ein neuer sport hält einzug in den schulklassen: sueing the teacher. ever heard of?

ok, ohne uns jetzt komplett den anglizismen hinzugeben: hier gehts darum, lehrer oder ganze schulen zu verklagen , wenn letztere a) nicht die noten verteilen, die erste für richtig halten b) eine nichtversetzung aussprechen, ja sogar c) migrantenkinder in der klasse integrieren oder aber d) schlicht das kind nicht so behandelt wird wie sich das die eltern so vorstellen.

da wird nicht das gespräch gesucht, da wird nicht der elternbeirat angerufen oder ein runder tisch beantragt oder ähnliche vernünftige wege. no, sir. da wird mit dem anwalt gedroht. so. ohne wenn und aber.

was mich daran ärgert, ist nicht alleine das einklagen von recht, dafür sind wir in einem rechtsstaat und jeder hat natürlich diese möglichkeit. ärgerlich ist vielmehr die komplette aufweichung der institution schule. schule als schule, kinder als kinder, lehrer als lehrer im sinne von respektspersonen als lehrende.

wir leben in einer aufgeklärten gesellschaft, und die zeiten sind vorbei, wo ärzte, lehrer und der bürgermeister die einzig ernstzunehmenden institutionen in einer gemeinde waren, neben dem pfarrer oder priester. wir alle sind kritischer geworden, ärzten unterstellt man zunächst mal eigennutz und geldgeilheit statt patientenorientiertes denken. poltikverdruss und null vertrauen in die uns regierenden ist schon seit den siebzigern "in". jetzt sind auch noch die lehrer dran.

fehlt nur noch der pfarrer auf der kanzel. vielleicht kann man den auch noch verklagen, weil gott es wieder mal hat regnen lassen oder die sommerdürre die ernte vertrocknen lässt. naja. dafür sitzen vermutlich zu wenig findige anwälte in den gottesdiensten.

lehrer verklagen. folgen sind vermehrte burnouts bei den lehrenden und vermehrt unerzogene familien. den kindern wird demonstriert, das man noten vor gericht erstreiten kann und papa nur ein wörtchen mit dem lehrer reden muss, und alles ist gerichtet. durch den richter.

unsere kinder werden tyrannen? ui, winterhoff ist sehr weitsichtig – auch das ist teil unseres zeitgeistes. und am ende haben wir wieder psychisch kranke kinder, die psychisch kranke erwachsene werden. 

suing the teacher

ein neuer sport hält einzug in den schulklassen: sueing the teacher. ever heard of?

ok, ohne uns jetzt komplett den anglizismen hinzugeben: hier gehts darum, lehrer oder ganze schulen zu verklagen , wenn letztere a) nicht die noten verteilen, die erste für richtig halten b) eine nichtversetzung aussprechen, ja sogar c) migrantenkinder in der klasse integrieren oder aber d) schlicht das kind nicht so behandelt wird wie sich das die eltern so vorstellen.

da wird nicht das gespräch gesucht, da wird nicht der elternbeirat angerufen oder ein runder tisch beantragt oder ähnliche vernünftige wege. no, sir. da wird mit dem anwalt gedroht. so. ohne wenn und aber.

was mich daran ärgert, ist nicht alleine das einklagen von recht, dafür sind wir in einem rechtsstaat und jeder hat natürlich diese möglichkeit. ärgerlich ist vielmehr die komplette aufweichung der institution schule. schule als schule, kinder als kinder, lehrer als lehrer im sinne von respektspersonen als lehrende.

wir leben in einer aufgeklärten gesellschaft, und die zeiten sind vorbei, wo ärzte, lehrer und der bürgermeister die einzig ernstzunehmenden institutionen in einer gemeinde waren, neben dem pfarrer oder priester. wir alle sind kritischer geworden, ärzten unterstellt man zunächst mal eigennutz und geldgeilheit statt patientenorientiertes denken. poltikverdruss und null vertrauen in die uns regierenden ist schon seit den siebzigern "in". jetzt sind auch noch die lehrer dran.

fehlt nur noch der pfarrer auf der kanzel. vielleicht kann man den auch noch verklagen, weil gott es wieder mal hat regnen lassen oder die sommerdürre die ernte vertrocknen lässt. naja. dafür sitzen vermutlich zu wenig findige anwälte in den gottesdiensten.

lehrer verklagen. folgen sind vermehrte burnouts bei den lehrenden und vermehrt unerzogene familien. den kindern wird demonstriert, das man noten vor gericht erstreiten kann und papa nur ein wörtchen mit dem lehrer reden muss, und alles ist gerichtet. durch den richter.

unsere kinder werden tyrannen? ui, winterhoff ist sehr weitsichtig – auch das ist teil unseres zeitgeistes. und am ende haben wir wieder psychisch kranke kinder, die psychisch kranke erwachsene werden.

Time to Act

Much has been said about about the interactions between pharmaceutical companies and physicians. Less has been done. In face of clear evidence that even small gifts influence treatment preferences and that pharmaceutical companies even target medical students to undermine the integrity of the profession, Dr. Greenland (Northwestern University, Feinberg School of Medicine, Chicago) asks: “Why […]

Alkoholsucht…(6)

…ist eine Krankheit, die im Falle des fortgesetzten Missbrauchs zum Tode führt.
Im letzten Artikel wurden die direkten und indirekten Folgen der alkoholischen Lebererkrankung beschrieben. Die meisten anderen Organe des menschlichen Körpers leiden ebenfalls mehr oder weniger unter den Folgen einer anhaltenden Vergiftung. Besonders erwähnt seien die Bauchspeicheldrüse, das Herz und das Gehirn.
Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
Was die alkoholbedingte Schädigung der Bauchspeicheldrüse betrifft, ist hier besonders die akute Entzündung des Organs gefürchtet (Pankreatitis). Die Pankreatitis kann so vehement verlaufen, dass sie medizinisch nicht beherrschbar ist und tödlich endet. Die Drüse staut sich selbst an, was zum Untergang von Organteilen führt, die chirurgisch entfernt werden müssen. Bei dieser sogenannten nekrotisierenden Pankreatitis ist ärztliches Handeln oft nur noch verzweifelter Aktionismus, die Überlebensrate niedrig.
Eine weitere Komplikation, die das Organ Bauchspeicheldrüse betrifft, ist die Störung der eigentlichen Funktion. Verdauungssäfte werden nicht mehr in ausreichender Form gebildet, die Minderproduktion des Hormons Insulin führt zur alkoholbedingten Zuckererkrankung (Diabetes mellitus). Ein weiterer Schritt in den körperlichen Ruin, weil, wie man sich leicht vorstellen kann, keine optimale Führung und Einstellung dieser Patienten möglich ist.
Herzschaden durch Alkoholmissbrauch
Eine chronische Alkoholvergiftung kann zu einem Herzschaden führen. Geschädigt wird dabei das Herzmuskelgewebe, das schwach wird und sich ausweitet. Die Pumpleistung des Herzens nimmt ab, mit allen Folgen der Herzschwäche: verminderte Leistungsfähigkeit, Wasseransammlung in den Beinen, verkürzte Lebenserwartung.
Die vielfältigen Auswirkungen der Alkoholsucht auf das zentrale Nervensystem sind Thema des nächsten Artikels.

Lesen Sie zum körperlichen und geistigen Verfall im Verlauf einer nicht oder nur unzulänglich therapierten Alkoholkrankheit den Familienroman Der Verlust.