Arzt
Prolactin-related Vasoinhibin
In a new study, published by the European Journal of Endocrinology, Triebel et al report the detection of prolactin-related vasoinhibin in sera from patients with diabetic retinopathy. The authors conclude that decreased serum levels of prolactin-related vasoinhibin could, due to its anti-angiogenic properties, be responsible for the predisposition of patients with diabetes mellitus for neovascular […]
Helden meiner Jugend
In einer halbwegs ruhigen Minute konnte ich nämlich vor ein paar Tagen die Zeit nutzen, über die diversen Arztserien zu sinnieren, die mich in meiner Jugend begleitet und inspiriert haben und meine Favoriten einzuordnen. Die da wären in (halbwegs) chronologischer Ordnung:
Chefarzt Dr. Westphall (S. Elsewhere):
Fand ich früher wirklich klasse, habe fast alle Folgen gesehen, Denzel Washington war da mein Held u. a. Könnte man sich heute wahrscheinlich kaum noch angucken (ähnlich ging's mir beim A-Team und Knight Rider, geht ja gar nicht!).
Für Trapprr John bin ich glaube ich zu jung, hat mir nie gefallen. War das nicht die Serie, wo der eine Arzt auf dem Parkplatz im Wohnmobil wohnte?
Schwarzwaldklinik:
Wenig Einfluss, mochte nur den Hund (wirklich) und die Oberschwester hat mir Angst gemacht, ganz bestimmt nicht der Grund, warum ich Arzt geworden bin.
Habe auch sonst keine deutschen Arztserien geguckt, In aller Freundschaft zwar mal versucht, aber bald wieder aufgegeben, geht gar nicht, soviele Intrigen, dafür bin ich zu sehr Gutmensch. Geht gar nicht trifft auch auf Hallo Onkel Doc zu.
Chicago Hope:
Lange Zeit meine absolute Lieblingsarztserie (wenn ich den OP schon nicht in natura sehe, dann in der Serie, die es angeblich "zu" realistisch darstellte). Mein Favorit war immer Dr. Shutt, wollte deshalb ja wirklich und ernsthaft Neurochirurg werden, ist (zum Glück/leider) nichts draus geworden. Dr. Geiger war mir immer viel zu verrückt, dafür mochte ich noch Dr. McNeil, Dr. Grad, Billy und diese toughe Neurochirurgin Lisa.
Wie die übrigen US-Serien natürlich sooft als möglich im Original zu sehen.
Emergency Room:
Muss irgendwann Chicao Hope abgelöst haben, oder zumindest nahe drangekommen zu sein. Mag aber weder Dr. Ross (zu gestriegelt) oder Dr. Greene (einfach so), dafür natürlich umso mehr Carter, wie der als armer kleiner Assistent geschunden wurde, haben wir ja auch erleben müssen, meine Sympathien waren also sehr aufrichtig ;-), weitere Favoriten: Dr. Neela (auch noch gutaussehend), Dr. Abby (dito), Dr. Luca Kovac natürlich auch, die, die erstochen wurde, deren Namen ich peinlicherweise vergessen habe, Dr. Romano nur, weil ich mir dadurch das Romano-Ward- bzw. Long-QT-Syndrom merken konnte, weiterhin Dr. Lewis und den armen Dr. Gates.
Schon schade, daß die Serie jetzt zu Ende geht, denn sie hat mich wirklich geprägt und mir in vielen medizinischen Fragen geholfen, allein die englische Nomenklatur war für meine Auslandseinsätze Gold wert, dazu die vielen gut erklärten Krankheitsbilder.
Scrubs:
Fand und finde ich weiterhin übertrieben und überspitzt. Da ich Scrubs ja nun lebe, gucke ich es nicht mehr. Wenn ich einen Favoriten nennen müsste, wäre das wohl JD.
Grey's Anatomy:
Also, das Wortspiel gefiel mir von Anfang an, die Serie weniger, hatte viel mehr erhofft, aber der Vorspann läßt ja schon tief blicken. Auch wenn die Medizin nicht eine komplette Randerscheinung ist, so liegt der Hauptfocus doch auf zwischenmenschlichen Beziehungen. Naja, gucke es trotzdem noch. Mag aber nur George und Dr. Bailey ertragen.
House:
Am Anfang gut, mittlerweile mit immer abstruseren Fällen, außerdem nervt mich, daß ALLE seines Teams (ob alt, ob neu) ALLES können, Hirnops, Herzkatheter, eben ALLES. Tja, dagegen stinke ich maximal ab. Seit dem neuen Team fehlt der Drive und die Dynamik, und da es sich eh kaum noch auf meine Jugend bezieht (dito Grey's Anatomy), läuft es eher außer Konkurrenz.
Außer Konkurrenz läuft auch MacGyver, kein Arzt, aber ein genialer "Handwerker", hat mich total beeindruckt, und er ist auch heute noch mein Held. Und ich bin stolz, als einer der wenigen wohl auf Anhieb seinen Vornamen zu kennen, naja, zumindest einen der benutzten. Und ich stehe voll auf MacGyverisms im OP.
Noch einmal außer Konkurrenz, da Tierarzt: Danger Bay (lief m. E. gar nicht im deutschen Fernsehen, oder?), danach wollte ich unbedingt Tierarzt, Meeresbiologe und Kanadier werden. Und was ist geworden? Gar nix, dreimal daneben.
Doc Blog
Helden meiner Jugend
In einer halbwegs ruhigen Minute konnte ich nämlich vor ein paar Tagen die Zeit nutzen, über die diversen Arztserien zu sinnieren, die mich in meiner Jugend begleitet und inspiriert haben und meine Favoriten einzuordnen. Die da wären in (halbwegs) chronologischer Ordnung:
Chefarzt Dr. Westphall (S. Elsewhere):
Fand ich früher wirklich klasse, habe fast alle Folgen gesehen, Denzel Washington war da mein Held u. a. Könnte man sich heute wahrscheinlich kaum noch angucken (ähnlich ging's mir beim A-Team und Knight Rider, geht ja gar nicht!).
Für Trapprr John bin ich glaube ich zu jung, hat mir nie gefallen. War das nicht die Serie, wo der eine Arzt auf dem Parkplatz im Wohnmobil wohnte?
Schwarzwaldklinik:
Wenig Einfluss, mochte nur den Hund (wirklich) und die Oberschwester hat mir Angst gemacht, ganz bestimmt nicht der Grund, warum ich Arzt geworden bin.
Habe auch sonst keine deutschen Arztserien geguckt, In aller Freundschaft zwar mal versucht, aber bald wieder aufgegeben, geht gar nicht, soviele Intrigen, dafür bin ich zu sehr Gutmensch. Geht gar nicht trifft auch auf Hallo Onkel Doc zu.
Chicago Hope:
Lange Zeit meine absolute Lieblingsarztserie (wenn ich den OP schon nicht in natura sehe, dann in der Serie, die es angeblich "zu" realistisch darstellte). Mein Favorit war immer Dr. Shutt, wollte deshalb ja wirklich und ernsthaft Neurochirurg werden, ist (zum Glück/leider) nichts draus geworden. Dr. Geiger war mir immer viel zu verrückt, dafür mochte ich noch Dr. McNeil, Dr. Grad, Billy und diese toughe Neurochirurgin Lisa.
Wie die übrigen US-Serien natürlich sooft als möglich im Original zu sehen.
Emergency Room:
Muss irgendwann Chicao Hope abgelöst haben, oder zumindest nahe drangekommen zu sein. Mag aber weder Dr. Ross (zu gestriegelt) oder Dr. Greene (einfach so), dafür natürlich umso mehr Carter, wie der als armer kleiner Assistent geschunden wurde, haben wir ja auch erleben müssen, meine Sympathien waren also sehr aufrichtig ;-), weitere Favoriten: Dr. Neela (auch noch gutaussehend), Dr. Abby (dito), Dr. Luca Kovac natürlich auch, die, die erstochen wurde, deren Namen ich peinlicherweise vergessen habe, Dr. Romano nur, weil ich mir dadurch das Romano-Ward- bzw. Long-QT-Syndrom merken konnte, weiterhin Dr. Lewis und den armen Dr. Gates.
Schon schade, daß die Serie jetzt zu Ende geht, denn sie hat mich wirklich geprägt und mir in vielen medizinischen Fragen geholfen, allein die englische Nomenklatur war für meine Auslandseinsätze Gold wert, dazu die vielen gut erklärten Krankheitsbilder.
Scrubs:
Fand und finde ich weiterhin übertrieben und überspitzt. Da ich Scrubs ja nun lebe, gucke ich es nicht mehr. Wenn ich einen Favoriten nennen müsste, wäre das wohl JD.
Grey's Anatomy:
Also, das Wortspiel gefiel mir von Anfang an, die Serie weniger, hatte viel mehr erhofft, aber der Vorspann läßt ja schon tief blicken. Auch wenn die Medizin nicht eine komplette Randerscheinung ist, so liegt der Hauptfocus doch auf zwischenmenschlichen Beziehungen. Naja, gucke es trotzdem noch. Mag aber nur George und Dr. Bailey ertragen.
House:
Am Anfang gut, mittlerweile mit immer abstruseren Fällen, außerdem nervt mich, daß ALLE seines Teams (ob alt, ob neu) ALLES können, Hirnops, Herzkatheter, eben ALLES. Tja, dagegen stinke ich maximal ab. Seit dem neuen Team fehlt der Drive und die Dynamik, und da es sich eh kaum noch auf meine Jugend bezieht (dito Grey's Anatomy), läuft es eher außer Konkurrenz.
Außer Konkurrenz läuft auch MacGyver, kein Arzt, aber ein genialer "Handwerker", hat mich total beeindruckt, und er ist auch heute noch mein Held. Und ich bin stolz, als einer der wenigen wohl auf Anhieb seinen Vornamen zu kennen, naja, zumindest einen der benutzten. Und ich stehe voll auf MacGyverisms im OP.
Noch einmal außer Konkurrenz, da Tierarzt: Danger Bay (lief m. E. gar nicht im deutschen Fernsehen, oder?), danach wollte ich unbedingt Tierarzt, Meeresbiologe und Kanadier werden. Und was ist geworden? Gar nix, dreimal daneben.
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liebe gemeinde (anfrage in sachen blogumzug)
ich trage mich ernsthaft mit dem gedanken, den blogspace bei myblog zu verlassen und mich woanders niederzusetzen. alleine schon wegen dieser nervigen werbung (siehe weiter unten). liebe selbstblog-erfahrenen: – wohin gehen? – wie den content mi…
liebe gemeinde (anfrage in sachen blogumzug)
ich trage mich ernsthaft mit dem gedanken, den blogspace bei myblog zu verlassen und mich woanders niederzusetzen. alleine schon wegen dieser nervigen werbung (siehe weiter unten). liebe selbstblog-erfahrenen: – wohin gehen? – wie den content mi…
Medizinergebrabbel
Heute musste ich über mich selbst lachen. Mehrfach. Ich hatte den Ambulanzfunk, aber das war ok, da meine Stationskollegen wieder aus dem Urlaub zurück sind und wir dementsprechend zu dritt die Station rocken und superschnell fertig sind.
Zwei lustige Sachen in der Ambulanz. Zum einen hatte ich vergessen, mein Handy auf lautlos zu stellen. Und eine […]
Anhörung im Bundestag über die Gesundheitskarte
Letzte Woche fand eine Anhörung im Bundestag zum Thema elektronischer Gesundheitskarte statt. Dabei ging es erstaunlich friedlich zu. Es stellte sich heraus: die elektronische Gesundheitskarte wird gar nicht generell abgelehnt. Aber es wird Verbesserungsbedarf angemahnt.
Dies deckt sich mit der Stellungnahme des Vorstandes der Ärztekammer (ich berichtete), die auch ein Umdenken erkennen ließ. Auch hier wird […]
Alkohol erhöht Risiko für Dickdarmkrebs
Bild: © wrw auf pixelio.de
Wer mehr als sieben alkoholische “Drinks” pro Woche konsumiert, erhöht sein Risiko, an einem Krebs des Dickdarms zu erkranken um 60 %. Dies ergab eine umfangreiche Analyse der vorliegenden Studien aus den Jahren von 1966 bis 2008, die in diesen Wochen im International Journal of Cancer veröffentlicht wurde.
Obst und Gemüse schützen nicht vor Dickdarmkrebs
Eine ganze Reihe von Lebensumständen wurde schon verdächtigt, Dickdarmkrebs zu fördern bzw. zu verhindern. Immer wieder wurde der Verzehr von Obst, Gemüse und Ballaststoffen als Schutzfaktor genannt. Stimmt nicht, das ist das Ergebnis der neuen Analyse. (Bereits vor einiger Zeit zeigte sich sogar, dass Vegetarier etwas häufiger an Dickdarmkrebs erkranken als Fleischesser, obwohl sie insgesamt weniger an Krebs leiden und zu viel rotes Fleisch und Wurst das Risiko nachweislich steigern.)
Der wichtigste Risikofaktor ist zuviel Alkohol
Der Alkohol steht mit seiner 60 %igen Risikosteigerung nunmehr an der Spitze der Lifestyle – Faktoren – Hitliste, die den Dickdarmkrebs begünstigen. Diabetes, Übergewicht, reichlich rotes Fleisch und Wurst sowie Rauchen steigern das Risiko jeweils “nur” um 20 %.
Körperliche Bewegung hingegen ist eine Schutzfaktor gegen Dickdarmkrebs.
Quellen
Besprechung der Studie im Deutschen Ärzteblatt online am 2. Juni 2009

Medizynicus zieht um
Visite 2009 – Analog Thoughts about Digitals
Schlechte Nachrichten
Herzlich Willkommen, Schwester Trauma!
Back to Reality
Sooo… vorweg: Allen meinen Patienten geht es gut, sie haben das Wochenende überlebt, auch wenn ich nicht mehrfach täglich angerufen habe, um mich nach ihrem Befinden zu erkunden. Es funktioniert also doch. Tatsächlich analog zu der Männer-Anrufen-Sache.
Egal, was ich noch schnell erzählen wollte, wir waren am Meer, am Wochenende! Ganz spontan. Sind am Sonntag mittag […]
Being Privateer!
Ich habe in meiner langjährigen "Karriere" noch keine Klinik gesehen, in der dieser Job beliebt war, denn irgendwie ist man ja als Privatassi immer der Dumme. Der Chef ist immer mit einem unzufrieden, die Oberärzte sind ständig knatschig, weil man mehr als der Chef weiß, die Patienten sind geladen, weil sie nicht jeden Tag den Chef seien.
Für den Assistenten eine klassische Catch-22-Situation.
Schade, denn eigentlich sollte man meinen, von der Nähe und dem direkten Draht zum Chef profitieren zu können, aber mehr Ausbildung, OP-Einsatz (HA!, was für ein Hohn) oder Erklärungen gibt es jetzt definitv NICHT. Weiß ich doch, ist ja nicht das erste (oder letzte) Mal, daß ich Privateer bin.
In meinem PJ-Haus war es wenigstens so, daß der Privat-Assi eine zusätzliche Pool-Beteiligung bekommen hat. Ist hier aber nicht so. Dabei wäre das in meinen Augen wirklich gerechtfertigt. Immerhin sind Privatpatienten um ein Mehrfaches anstregender als "Normalos".
Wenn ich weiter nicht ganz durchgebackene Hefeteilchen esse, hat sich das mit dem Privateer für morgen vielleicht eh erledigt.
Doc Blog
Being Privateer!
Ich habe in meiner langjährigen "Karriere" noch keine Klinik gesehen, in der dieser Job beliebt war, denn irgendwie ist man ja als Privatassi immer der Dumme. Der Chef ist immer mit einem unzufrieden, die Oberärzte sind ständig knatschig, weil man mehr als der Chef weiß, die Patienten sind geladen, weil sie nicht jeden Tag den Chef seien.
Für den Assistenten eine klassische Catch-22-Situation.
Schade, denn eigentlich sollte man meinen, von der Nähe und dem direkten Draht zum Chef profitieren zu können, aber mehr Ausbildung, OP-Einsatz (HA!, was für ein Hohn) oder Erklärungen gibt es jetzt definitv NICHT. Weiß ich doch, ist ja nicht das erste (oder letzte) Mal, daß ich Privateer bin.
In meinem PJ-Haus war es wenigstens so, daß der Privat-Assi eine zusätzliche Pool-Beteiligung bekommen hat. Ist hier aber nicht so. Dabei wäre das in meinen Augen wirklich gerechtfertigt. Immerhin sind Privatpatienten um ein Mehrfaches anstregender als "Normalos".
Wenn ich weiter nicht ganz durchgebackene Hefeteilchen esse, hat sich das mit dem Privateer für morgen vielleicht eh erledigt.
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interessante gedankengänge
ich hatte schon mal berichtet, dass man manchmal hören kann, was eltern mit ihren kindern im nachbarzimmer so erzählen. heute bin ich zeuge eines interessanten gedankenganges geworden.
mutter: “noch ein moment, dann kommt die kinderärztin.”
kind: “murmelmurmel.”
mutter: “jaja, keine sorge, die macht nichts.”
kind: “murmelmurmel.”
mutter: “du kennst sie ja, die ist ja ganz lieb.”
kind: “murmelmurmel.”
usw.
dann bin ich rein ins zimmer. da sitzt eine zwoeinhalbjährige auf dem schoss der mutter. vertretungspatient.
mutter: “ach guck, das ist gar nicht die frau doktor, das ist ja ein onkel doktor.”
tochters augen werden grösser und grösser.
die untersuchung und dergleichen gingen dann ohne probleme vonstatten, aber am ende konnte ich doch nicht umhin, meine frage loszuwerden:
ich: “wusste ihre tochter denn, dass sie heute bei einem anderen arzt ist?”
mutter: “nein nein. ich habe ihr gesagt, wir gingen zu ihrer bekannten kinderärztin. sonst regt sie sich doch nur auf.”
hä? wtf?
interessante gedankengänge
ich hatte schon mal berichtet, dass man manchmal hören kann, was eltern mit ihren kindern im nachbarzimmer so erzählen. heute bin ich zeuge eines interessanten gedankenganges geworden.
mutter: “noch ein moment, dann kommt die kinderärztin.”
kind: “murmelmurmel.”
mutter: “jaja, keine sorge, die macht nichts.”
kind: “murmelmurmel.”
mutter: “du kennst sie ja, die ist ja ganz lieb.”
kind: “murmelmurmel.”
usw.
dann bin ich rein ins zimmer. da sitzt eine zwoeinhalbjährige auf dem schoss der mutter. vertretungspatient.
mutter: “ach guck, das ist gar nicht die frau doktor, das ist ja ein onkel doktor.”
tochters augen werden grösser und grösser.
die untersuchung und dergleichen gingen dann ohne probleme vonstatten, aber am ende konnte ich doch nicht umhin, meine frage loszuwerden:
ich: “wusste ihre tochter denn, dass sie heute bei einem anderen arzt ist?”
mutter: “nein nein. ich habe ihr gesagt, wir gingen zu ihrer bekannten kinderärztin. sonst regt sie sich doch nur auf.”
hä? wtf?
Assistenzärzte gibts nicht mehr. Wirklich. Und…
Suchanfrage: “Sex im Krankenbett”
drittes mobiles Kartenlesegerät zugelassen: Hypercom GmbH medMobile
Bild: Hersteller
Mit dem Hypercom medMobile (Version 1.09) ist nun ein drittes mobiles Kartenlesegerät auch für die kommende Onlinephase zugelassen.
Der Hersteller schreibt dazu:
medMobile ist das optimale Terminal für den Einsatz auf Hausbesuchen, in Krankenhäusern oder geriatrischen Einrichtungen. Das Terminal ist handlich und leicht, passt in jede Hemdentasche und ist einfach und intuitiv zu bedienen. […]
Nur zertifizierte Techniker für die Installation der IT Hardware in der Onlinephase des eGK rollouts?
Foto: flickr creative commons Autor: rofi
Wie bekannt, wird in der aktuellen offline Phase des Rollouts der eGK außer einem neuen Lesegerät keine weitere Hardware benötigt. Schon bei der Installtion der neuen Lesegeräte aber gibt es Probleme, so sind zwar die PVS Anbieter von der Gematik und den Herstellern der Lesegeräte sorgsam geschult worden, diese Anbieter […]
residenzpflicht
hinter diesem urdeutschem wort verbirgt sich die verpflichtung eines niedergelassenen arztes, nah an seiner praxis zu wohnen, diese also auch schnell im notfall erreichen zu können. in den meisten kreisen ist die notfallversorgung so geregelt, dass der hausarzt auch zu nachtzeiten stets seine patienten versorgen muss, idealerweise in seiner praxis.
wochenende und feiertage, oft auch die abende, werden sicher auch vielerorts durch notdienste abgedeckt, aber die müssen von den ärzten selbst organisiert werden. wer keine vertretung angeben kann, muss selbst für seine patienten da sein.
und dafür gibt es die regelung der residenzpflicht . momentan geht die rechtsprechung übrigens soweit, dass man innerhalb 30-45 minuten seine praxis erreichen sollte. frühere regelung gingen von 15 minuten aus, manchmal auch von 10 kilometern, beides ist gekippt worden, zum einen, weil man in manchen ballungsräumen in der hauptverkehrszeit länger braucht als eine halbe stunde, zum anderen, weil schlicht die wohnsituation überall schwieriger geworden ist.
patienten sehen das natürlich anders:
mutter: "ja hallo, wir würden dann gerne mal vorbeikommen."
ich: "wer spricht denn da und was hat denn ihr kind?"
mutter: "achso. hier ist reinhardt-liebrecht-cakmak, mein kind, der ist fünf, hat seit einer stunde fieber."
ich: "und wieviel?"
frau reinhardt-liebrecht-cakmak: "… habe ich nicht gemessen. ich komme dann trotzdem mal vorbei."
ich: "gute frau, ich kann ja ihre sorge verstehen, aber es ist zwei uhr nachts."
frau reinhardt-liebrecht-cakmak: "aber sie haben doch jetzt bereitschaft."
ich: "…rufbereitschaft. jetzt messen sie erstmal fieber, wenn der kleine wach ist und geben ein zäpfchen, wenns sehr hoch ist."
frau reinhardt-liebrecht-cakmak: "jetzt schläfter grad."
ich: "na, dann lassen sie ihn sowieso mal in ruhe, dann brauchen sie auch kein fieber messen."
frau reinhardt-liebrecht-cakmak: "sag ich doch, hab ich ja auch nicht. kann ich nicht doch kommen?"
ich: "ihr sohn schläft seelenruhig. da passiert jetzt nichts. falls er wach wird, können sie ja mal messen. zäpfchen. und morgen schauen wir ihn an. ok?"
frau reinhardt-liebrecht-cakmak: "ok. danke. jetzt haben sie mich etwas beruhigt. ich dachte nur, ich ruf mal an, weil sie doch unter der nummer erreichbar sind. sind sie dann morgen früh noch in der praxis?"
ich: "ich bin nicht in der praxis. ich bin zu hause…. ich liege im bett."
frau reinhardt-liebrecht-cakmak: "oh… ok… gute nacht."
Neuer Volksport: Coronarangiographie
Ärzte können gelegentlich zynisch sein, vor allem unter sich und besonders, wenn sie überarbeitet sind oder von den Umständen genervt (Verwaltung, Gesetzgebung, Krankenkassen usw.). Manchmal sind Ärzte auch öffentlich zynisch, Blogs, wie www.medizynicus.de oder www.monsterdoc.de und andere sprechen da eine herrlich witzige und deutliche Sprache.
Manch flotter Spruch ist unter Arztkollegen üblich und nicht ganz so gemeint, wie er über die Lippen kommt
“Nur eine entfernte Bandscheibe ist eine gute Bandscheibe” oder “Wer nicht schnell genug auf dem Baum ist, bekommt heutzutage ein CT” und dergleichen mehr.
Einer der neueren Sprüche lautet:
“Leute seid vorsichtig, schlaft nicht auf einer Parkbank ein, ihr könntet in einem Herzkatheter-Labor aufwachen.”
Diese Überspitzung spiegelt die Realität wider, auf mehr oder weniger zynische Weise. Als Hausarzt hat man tatsächlich das Gefühl, in Deutschland wird derzeit auf Teufel komm’ raus herzkathetert. Nie sind mir so viele Herzkatheterbefunde ins Haus geflattert, wie in den letzten Wochen und Monaten. Nie waren so viele Befunde negativ (kein krankhafter Befund) oder ohne therapeutische Bedeutung.
Hier ein typisches Beispiel von übertriebenem Aktionismus:
Eine Frau, Anfang sechzig, geht an einem heißen Tag mit ihrem Mann mittags zum Kroaten essen. Schwitzend lassen sich die beiden auf ihren Plätzen nieder. Der Raum ist stickig, das Mahl üppig, wird aber vollständig verzehrt, schließlich muss man ja auch vollständig bezahlen. Irgendwann spielt der Kreislauf der Frau nicht mehr mit. Sie verspürt eine kurze Übelkeit, dann sackt sie ohnmächtig vom Stuhl. Sie ist kreidebleich, nicht ansprechbar und erbricht sich, die Einzelheiten kroatischer Kost erspare ich dem Leser. Die Ohnmächtige wird korrekt auf der Seite gelagert und der Notarzt gerufen. Dieser ist schnell zur Stelle ist. Inzwischen ist die Frau wieder ansprechbar, klappt aber sofort wieder zusammen, als sie gegen alle Anweisung versucht sich zu erheben. Der Kreislauf ist im wesentlichen stabil, der Blutdruck schwankt zwischen niedrig und erhöht, der Puls rast (120 Schläge/Minute), Reflexe sind vorhanden!
Zwänge der modernen Medizin
Die Frau wird ins Krankenhaus gefahren, eine andere Möglichkeit besteht an dieser Stelle in der heutigen Zeit für einen fremden Arzt kaum mehr. Obwohl vielleicht ein bisschen Geduld, ein Glas Wasser, ein kalter Lappen auf die Stirn auch gereicht hätten. Aber diese therapeutischen Optionen wären für einen richtigen Notarzt zu einfach, draußen steht der Hubschrauber auf dem Rathausplatz. Außerdem: Welche rechtlichen Konsequenzen wären zu fürchten, wenn die Frau wirklich ernsthaft krank wäre. Also wird die Frau eingeladen und los geht’s. Bis zu diesem Zeitpunkt würde ich als alt eingesessener Hausarzt sagen: Ziemlich großer Aufwand, aber gut, so sind die Zeiten.
Im Krankenhaus sind ein Glas Wasser und ein kalter Lappen keinen Gedanken wert. Stattdessen werden in kürzester Zeit alle Untersuchungen durchgeführt, die gut und teuer sind. Von der Blutentnahme zum EKG, vom Herz-Ultraschall zum Kopf-CT und der Durchblutungsmessung des Gehirns. Krankhafte Ergebnisse ergeben sich keine. Die Frau ist auch längst wieder wach. Es folgt die Fahrt ins Katheterlabor. Eine Herzkatheteruntersuchung wird durchgeführt. Dort findet sich nicht die Spur einer Verengung der Herzkrankgefäße, was auch kaum zu erwarten war. Der gesamte Fall und die Zwischenergebnisse geben so einen Verdacht nicht her, und die Krankheitsgeschichte der Patientin erst recht nicht. Die normalgewichtige Nichtraucherin leidet weder unter Diabetes noch Bluthochdruck und der Zwischenfall im kroatischen Restaurant ist auf Grund der Umstände mit einem Kreislaufkollaps erklärt.
Diese “gründliche” Untersuchung ist nicht ohne Risiko für Leib und Seele. Es gibt eine zugegeben geringe Zahl von Zwischenfällen und Nachblutungen im Zuge von Herzkatheteruntersuchungen. Dazu setzen harmlose Ergebnisse, wie leichte Gefäßverkalkung, manchmal nicht unerhebliche Ängste beim Patienten, was die Gesundheit des eigenen Herzens betrifft. Ganz davon abgesehen hat dieser Fall einige tausend Euro verschlungen, begonnen beim Notarzteinsatz per Hubschrauber und dazu vier Tage Krankenhausaufenthalt mit teils extrem teuren Untersuchungen.
Der Clou: Die Patienten war ein halbes Jahr zuvor wegen einer Wirbelsäulenverspannung herzkathetert worden. Die Untersuchung zeigte das Bild einwandfreier Herzkrankgefäße. Die Patientin konnte in der Aufregung nicht davon berichten. Der Ehemann hätte sich erinnert, wurde aber nicht gezielt gefragt (aus gutem Grund?) und war selbst nicht in der Lage mitzudenken.
Das Leben und das Leben an sich.
Freitag morgen ging schon schlecht los. Ich musste noch drei Patienten entlassen und wusste, ich würde den Tag im OP verbringen (der geliebte Freitags-Whipple), also hieß die Devise: Blitz-Visite und vor der Frühbesprechung noch schnell die Tags zuvor diktierten Briefe korrigieren, ausdrucken und bereit legen. Also schnell über die Station gerannt, überall reingeschaut, hallo gesagt, […]
Der Krangewarefahrer hat mein Buch gelesen!
kleine pfingsten-pauseneinlage
bei drei tagen praxispause gibts einen kleinen zwischen-sketch, steht unter dem motto: "wie ich mir manchmal in der praxis vorkomme."
have a look:
Monsterdoc-Pause
Zum ersten Mal in der Geschichte dieses Arzt-Blogs wird es eine kreative Pause geben. Vielen Dank für 31000 Besucher und über 1300 Kommentare bei immerhin 207 Beiträgen seit dem letzten halben Jahr.
Wie geht es weiter? Wie immer bierernst und mit viel viel Medizin, Musik und Comischem
Wann geht es weiter? Bereits nächstes Wochenende
Was mache ich? Neue […]
Post from: Monsterdoc
teure Krankenkassen-Rechnung
Wenn ich schuld bin am Unfall eines anderen - kann mir dann seine Krankenkasse seine kompletten Behandlungskosten in Rechnung stellen? Inclusive OP, Aufenthalt auf Intensivstation und sämtlicher Medikamente?
Ich hörte von mindestens einem Fall, da hat eine Krankenkasse sowas mal versucht.
verzweifelte Opel-Händler
Ein junges Päärchen muss im Industriegebiet rasch etwas erledigen. Als Abkürzung wählt man einen Weg quer über den Hof eines Opel-Autohauses.
Natürlich bleibt man vor dem einen oder anderen Neuwagen kurz stehen und schaut. Man hört ja so viel über Opel zuletzt und nutzt die Chance, sich schnell ein eigenes Bild zu machen.
Die Medizin Partei Deutschland
Die Bundestagswahl nähert sich, bald muss Deutschland ran an die Wahlurnen. Doch wen soll man wählen? Keine leichte Entscheidung. Daher habe ich soeben eine eigene Partei gegründet: Die Medizin Partei Deutschland (MPD). Hier das Parteiprogramm kurzgefasst.
Mitglieder: Bislang eins, Chefarzt, Arzt, erster Vorsitzender, also eine natürliche Person.
Voraussetzung für die Aufnahme in die Partei: Man sollte sich […]
Post from: Monsterdoc
blogging
ja sicher, sind nicht alle eltern so, wie ich sie hier beschreibe. das ist doch so wie in der zeitung. wer schreibt denn schon über die neunundneunzig unauffälligen prozent? wen würde das denn auch interessieren. im blogjargon nennt man das dann wohl katzenblogs oder windelblogs , in denen dann schon auch mal zu lesen ist, was die katze heute so veranstaltet hat oder wieviele windeln beim bobele zu wechseln waren. das ist keine wertung, bitte.
schließlich ist bloggen ja auch eine art tagebuch, und jeder darf immer noch in sein tagebuch das schreiben, was ihm gefällt, und nicht worauf der leser wartet oder nicht erwartet.
nur eines: dies sind hier keine erfundenen sachen. manche vorkommnisse sind ein wenig verfremdet, manche diagnosen passen nicht zur person und manche kinder nicht zu den eltern, manche mädchen waren jungs und manche mütter waren väter. aus einem griechen wird schnell ein türke und aus einem hessen ein bayer. das nur der anonymität wegen. noch immer habe ich sorge, irgendeine mutter spricht mich mal auf dieses blog an.
dies hier sind wahrheiten, alles so passiert. die wahrheit ist aber nie alles, was ich erlebe, manche dinge sind banal, zu banal, um sie dem blog zuzumuten, manche dinge so heftig, zu heftig, um sie der öffentlichkeit preiszugeben. zu leicht wäre dann die identifizierung.
auch das ärgern über die eltern ist nicht das allbestimmende in meinem alltag, vielmehr freue ich mich über viele familien, über die harmonien, die herrschen, über liebe nette frische kinder, über unverzogene und natürliche, über instinktive mütter und väter und authentische erziehungsstile.
natürlich sehen wir ärzte, erzieher, kindergärtnerinnen und hebammen eindeutige tendenzen zu weniger fähigkeiten, kinder großzuziehen, mein blog erzählt viel davon, aber wie viele der kommentatorInnen hier auch schon festgestellt haben: der blick fokussiert sich, man sieht vielleicht nicht mehr so die grosse masse, die ganz normal agiert.
noch ist hoffnung. aber noch gibts auch noch viel zu erzählen. und noch werde ich weiterbloggen aus dem schönsten beruf vonne welt.
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das war das wort zum freitag. ´n abend!
Neuer Konnektor für die kommende Onlinephase der eGK angekündigt
Der neu angekündigte KoCo Connektor.
Das Bild verdanke ich Michael Brockt von der Concat AG
Für den kommenden Release 2 wird voraussichtlich der oben abgebildete Konnektor zugelassen werden, der bereits für den Netzzugang eingerichtet ist. Wie ich bereits berichtet hatte, sind derartige Konnektoren Teile der neuen Hardware für die kommende Onlinephase der eGK. Zur Definition des […]
Hausarzt Dr. Kunze ist perplex
Am 4. Juni erscheint eine neue Kolumne aus der Reihe Dr. Kunze hört (nicht) auf. Der Leser erfährt in dieser Folge, dass ein Patient für seinen Hausarzt durchaus eine mentale Übung sein kann. Außerdem wird Hausarzt Dr. med. Kunze in dieser Folge klar, dass er noch gar nicht aufhören kann. Im Gegensatz zu dem, was er bisher immer geglaubt hat, hat er längst noch nicht alles erlebt, was ein langjähriger Arzt erleben kann. Es gibt immer noch Neues. Lesen Sie dazu mehr in der nächsten Woche.
Alle bisher erschienenen Geschichten dieser Serie sind nachzulesen unter dem Thema Kolumne des Monats.