extremer Neuwagen-Rabatt

Im Internet einzukaufen, bei einem unbekannten Shop, das ist immer eine etwas gewagte Sache. Und wenn es dann darum geht, etwas so teures wie ein Auto über das Inernet zu bestellen, noch dazu ohne den Händler zu kennen, dann wird die Nervosität sicher recht groß.

Dennoch gibt es verlockende Angebote zum Autokauf im Internet. Neuwagen-Rabatte von 25% und mehr werden angeboten. Da kann auch nach bestem Verhandlungsgeschick kaum ein lokales Händler-Angebot mithalten.

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verliebt in eine (Ex-) Patientin… danke für die vielen Rückmedlungen!


Jetzt ist sie also weg.
Und ich habe sie nicht angerufen.
Und das werde ich auch nicht mehr tun.
Warum?
Hmmm. Erstmal weiss ich nicht, ob ich das darf, rein rechtlich gesehen. Da müsste man mal nachfragen, bei der Rechtsabteilung der Ärztekammer oder bei einem guten Rechtsanwalt. Und ethisch?
Euer Votum ist ja überwältigend.
Aber wie sehen das die diversen Ethikkomissionen der Ärztekammern und Kliniken? Tatsache ist: Es gibt so etwas wie ein ungeschriebenes Gesetz, welches besagt: keine sexuellen Beziehungen mit Patienten. Und das Tabu gilt auch für die Zukunft. In einigen Ländern ist das sogar gesetzlich geregelt, oder zumindest “standesrechtlich”. Und das hat seine Gründe. Aber ich wollte Euch ja noch die Geschichte von Robert erzählen…

Krankheiten bei NERDs

Eigentlich kenne ich die Begriffe GERD und NERD aus der Gastroenterologie (Magen-Darm-und ähnliches-Heilkunde). Da heisst das nämlich “Gastroesophageal reflux disease” bzw. “Non- blah blah blah …” Auf deutsch: “Wenns einem sauer hochkommt und das Essrohr angreift”. Aber ich schweife medizinisch ab. Der Volksmund betrachtet den sogenannten NERD (siehe Wikipedia),  als einen eigenbrötlerischen, meist computersüchtigen, hornbrillentragenden, […]

Post from: Monsterdoc

Beautyintox!

Weia… was mir grad passiert ist… arx.
Also. Ich habe das Wochenende frei, verbringe also diesen großartigen Samstag mit Freunden draußen beim Sport, wir haben einen Heidenspaß. Sehr schön, soweit. Dann komm ich nach Hause – wie ein Kind vom Spielen: müde, dreckig, glücklich – und springe schnell unter die Dusche. So weit, immer […]

Schweinegrippe wird weltweite Seuche


378809_R_K_B_by_Gerd-Altmann--geralt-_pixelio.de©Bild Gerd Altmann (geralt) auf pixelio.de

Am Donnerstag, dem 11. Juni 2009 erklärte die WHO die Warnstufe 6 für die neue Form der Virusgrippe, die allgemein als Schweinegrippe bekannt ist. Warnstufe 6 – das bedeutet, dass die neue Grippe nicht nur von Menschen aus den ursprünglich betroffenen Gebieten eingeschleppt wird, sondern sich beinahe überall auf der Welt durch Ansteckung von Mensch zu Mensch ausbreitet. (Die Warnstufe 6 wird von der WHO ausgerufen, wenn in zwei WHO-Regionen eine Übertragung von Mensch zu Mensch auftritt.)

Nach Mexiko und den USA ist zur Zeit besonders Australien betroffen. Dort herrscht jetzt Spätherbst und die allgemeine Grippesaison hat begonnen. Weltweit sind rund 28.000 Menschen bisher erkrankt, 141 gestorben. Die Zahlen werden sich aber jetzt stündlich ändern.

Impfstoff im Herbst diesen Jahres ?

Voraussichtlich im Herbst diesen Jahres wird ein Impfstoff zur Verfügung stehen, teilte die Firma Novartis mit. Die Impfung wird getrennt von der allgemeinen Impfung stattfinden müssen: Die Herstellung des allgemeinen Grippeimpfstoffs für diesen Winter ist bereits abgeschlossen.

Schweinegrippe stark ansteckend, aber milde Symptome

Obwohl die Krankheitsverläufe bei der Schweinegrippe erheblich milder sind als die der üblichen Influenza, besteht dennoch Anlass zur Sorge. Der neue Virus scheint nämlich erheblich ansteckender zu sein als seine Verwandten. Wenn in diesem Herbst/Winter die Grippesaison auf der Nordhalbkugel startet, besteht durchaus die Gefahr, dass der neue Virus Eigenschaften der alten Viren aufnimmt: Er wäre dann ansteckender als die bisherigen Viren und würde durch den Austausch von Erbmaterial mit den herkömmlichen Viren an krankmachender Potenz (“Virulenz“) hinzugewinnen.

Auch von früheren Grippeepidemien her ist bekannt, dass die Krankheitsverläufe in den ersten Wellen der Grippe relativ harmlos waren, zu einer großen Zahl von Toten ist es erst in den nachfolgenden Wellen gekommen.

Ebenso wie bei der spanischen Grippe zu Zeiten des Ersten Weltkriegs erkranken auch jetzt wieder bevorzugt jüngere Menschen, der Grund hierfür ist noch nicht ganz klar. Haben die Älteren bereits eine ähnliche Form der Grippe mitgemacht und dadurch Immunität gewonnen ?

Schweinegrippe: Der Steckbrief

Die Zeit zwischen Ansteckung und Erkrankung, die sogenannte Inkubationszeit, beträgt bei der Schweinegrippe ein bis sieben Tage, bereits einen Tag vor Ausbruch der Symptome stecken die Infizierten bereits weitere Menschen an.

Die Beschwerden unterscheiden sich kaum von der bisherigen Form der Grippe: Ganz urplötzlich treten Fieber (über 38,5 Grad), Kopf- und Gliederschmerzen sowie Husten auf. Schnupfen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall können hinzutreten.

Eine Reise ins Ausland (nach Mexiko, den USA etc.) wird für die Diagnose nicht mehr verlangt: Die Ansteckung kann mittlerweile auch in Deutschland erfolgt sein.

Diagnose: Letzte Sicherheit gibt erst der Abstrich

Die Diagnose wird von Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt anhand der Symptome gestellt und durch die Untersuchung von Abstrichen aus Nase und Rachen im Labor gesichert. Ein Grippeschnelltest in der Praxis kann zwar entscheiden, ob eine Grippe vorliegt oder nicht, die Unterscheidung von Schweinegrippe oder normaler Grippe ist damit aber (noch) nicht möglich.

Tamiflu®: Resistenzen werden sich schnell entwickeln

Die Behandlung der sicher an Schweinegrippe erkrankten Menschen erfolgt mit Tamiflu®, 2 x 75 mg für fünf Tage. Kontaktpersonen erhalten 1 x 1 Tablette über 10 Tage.

Ob Tamiflu® Todesfälle verhindern kann, ist bisher noch nicht geklärt. Offensichtlich ist es aber in der Lage, die Schwere und Dauer der Erkrankung zu vermindern und möglicherweise den Ausbruch bei Infizierten zu verhindern. Nach der bisherigen Erfahrung werden die Schweinegrippeviren – wie alle anderen Influenza-A-Viren auch – vermutlich recht schnell Resistenzen gegen das Grippemittel entwickeln.

Isolation zu Hause für sieben Tage

Nach Möglichkeit werden die Kranken und die Kontaktpersonen zu Hause isoliert, nur bei sehr schweren Erkrankungen wird eine Krankenhauseinweisung nötig sein. Die Dauer der Isolierung beträgt sieben Tage.

Das schützt vor Ansteckung

Angehörige schützen sich während der Isolation am besten durch Atemmasken und häufiges Händewaschen vor der Ansteckung. Statt in die Hände sollte man in den Ärmel husten, Niesen natürlich nur in das Taschentuch. Auch häufiges Lüften soll vor Ansteckung schützen.

Kostenlose Hotline

Das Bundesministerium für Gesundheit hat eine kostenlose Hotline zur Schweinegrippe eingerichtet. Von Montag bis Donnerstag zwischen 8 und 18, freitags von 8 bis 12 sowie samstags, sonntags und an Feiertagen von 10 bis 16 Uhr können Sie unter der Rufnummer 0800 44 00 55 0 Fragen zur Schweinegrippe stellen.

Quellen

Deutsches Ärzteblatt: WHO erklärt Schweinegrippe offiziell zur Pandemie

Robert Koch-Institut zur aktuellen Lage bei der Schweinegrippe

WHO zur aktuellen Situation bei der Influenza A/H1N1

Das Bundesgesundheitsministerium zur Schweinegripe

Liebe und Sex im Krankenhaus… Die Sache mit der Stewardess


Inzwischen ist es halb vier und ich kann immer noch nicht schlafen. Stattdessen träume ich. Träume davon, dass sie jetzt an meine Tür klopft, leise die Klinke hinunter drückt und hereinkommt, mit offenem Haar undwehendem Nachthemd. Trotz Hinkebein ist sie eine Sekunde später bei mir, klettert zu mir ins Bett und kuschelt sich zu mir. Und dann… Die Sache ist: Ich weiss ja ganz genau, wie sie unter ihrem Nachthemd aussieht! Ich kenne das kleine Muttermal am linken Oberschenkel und die Narbe auf ihrer rechten Schulter. Und ihre Brüste kenne ich auch. Wunderschöne Brüste. Ich habe sie untersucht – während ich Herz und Lunge abgehört und ihren Bauch abgetastet habe hatte sie natürlich noch ihre Unterwäsche an, aber später im OP lag sie splitterfasernackt vor mir. Ich habe ihr in die Augen geschaut, dann ihre Hand gedrückt und ihr alles Gute gewünscht. Und dann habe ich mich nur noch für den gebrochenen Fuß interessiert und habe brav Maul und Haken gehalten. Sie hat von mir erwartet, dass ich mich professionell, sachlich und kühl verhalte. Ich war für sie ein Dienstleister, ein Profi, der weiss, was er zu tun hat, der seine Aufgabe erfüllen soll, nicht mehr und nicht weniger. Und sie war für mich ein gebrochener Fuß..
Wirklich?
Nur ein gebrochener Fuß? Heißt es nicht immer, wir Ärzte sollen unsere Patienten als Menschen sehen? Sie ist ein Mensch.
Und ausserdem eine verdammt attraktive Frau.
Nein, ich darf sie nicht anrufen.
Ich muss an Robert denken, und auf das, was ihm passiert ist, habe ich keine Lust.

Was hält den Geist fit im Alter ?


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In einer amerikanischen Studie wurden rund 2500 ältere Menschen im Alter zwischen 70 und 79 Jahren acht Jahre lang untersucht. 53 % zeigten in diesem Zeitraum einen mäßigen und 13 % einen ausgeprägten geistigen Abbau. 30 % der Untersuchten konnten ihre geistigen Fähigkeiten unverändert bewahren.

Nicht rauchen und wenigstens einmal in der Woche Sport treiben, dieses beides waren die effektivsten Maßnahmen, um den geistigen Abbau aufzuhalten. Manchmal ist die Wahrheit in der Medizin ganz einfach.

Quellen

„Predictors of maintaining cognitive function in older adults“ (NEUROLOGY 2009;72:2029-2035)

Bild: © Fragenus auf pixelio.de

Darkcomic – Das Krankenhaus des Ergrauens (Teil 5)

Es wirkten mit: Muckeltiger alias Sr.Rabiata, B.Sambolec alias der Chefarzt, kranker pfleger alias Herr Freak. Wollt auch Ihr mitspielen im Comic des Ergrauens? Dann mailt mir einfach ganz spontan Fotos. Bin gespannt.
Artikel zum Thema passend:

Darkcomic – Das Krankenhaus des Ergrauens (Teil 4)
Darkcomic – Das Krankenhaus des Ergrauens (Teil 3)
Darkcomic – Das Krankenhaus des Ergrauens (Teil […]

Post from: Monsterdoc

Chirurgie macht Spaß!

Ja, wir können auch anders! Letztes Jahr schrieb uns ein Leser – ein angehender Chirurg und jahrelanger Via medici-Leser – auf einen Beitrag des Kleinen PJlers, bedauerlicherweise würden wir (Via medici und Via medici online) die kritische Sichtweise des ärztlichen Nachwuchses auf die Chirurgie ungefiltert veröffentlichen und nicht mehr auf Objektivität achten. Melanie hat in ihrer […]

Liebe und Sex im Krankenhaus

Es ist drei Uhr nachts. Nach zwei Aufnahmen und einem mehr oder weniger dramatischen Zwischenfall auf der Intensivstation kann ich mich endlich in mein Dienstzimmer zurückziehen. Ich bin hundemüde. Eigentlich sollte ich die Gelegenheit nutzen um ein oder zwei Stunden zu schlafen… aber es geht nicht. Unruhig wälze ich mich auf der unbequemen Matratze hin und her. Gerne würde ich ja jetzt… nein, allein schon der Gedanke daran gehört verboten. In meiner Kitteltasche...

Darf man sich in eine Patientin verlieben?

Hier gehts zu dieser Geschichte mit allen Kommentaren im Neuen Blog Zehn Uhr abends am Feiertag. Der Dienst ist bislang ruhig geblieben. Ab und zu mal eine Aufnahme, ab und zu mal eine Kleinigkeit in der Ambulanz, dann Braunülen und der übliche Kram auf Station. Jetzt sitzt Medizynicus im Arztzimmer, tut so als ob er Briefe diktieren würde und surft nebenbei ein wenig im Netz. Es klopft an der Tür. Frau D. steht davor. “Kann ich reinkommen?” “Die brauchst Du…...

Die Internet Sucht

Die Community-Sucht hatte ich ja schon vor kurzem erläutert. Erschreckendes kam hier zu Tage. Mir geht es jetzt aber um die Sucht des Internets an sich (oftmals aber tatsächlich im Rahmen des Web 2.0). Welche 10 Alarmsymptome sollte jeder erkennen, um einer weiterführenden Erkrankung vorzubeugen?
Wann sind Sie internetkrank ?

Wenn Sie nach Hause kommen, ist ihr […]

Post from: Monsterdoc

Dickdarmkrebs: Zunahme bei jungen Menschen in den USA


AscendensKarzinomBiopsieBild: Dickdarmkrebs bei der Darmspiegelung, Quelle: Wikimedia Commons , CC-Lizenz

Während die Zahl der an Dickdarmkrebs erkrankten Menschen insgesamt in den USA seit Jahrzehnten zurückgeht, steigt sie bei den jungen Menschen an. Den größten Anstieg (mit rund fünf Prozent jedes Jahr) fanden amerikanische Forscher in der Gruppe der 20 bis 29jährigen europäischer Herkunft.

Die Gründe für diesen Anstieg sind unklar. Die Forscher vermuten in erster Linie die veränderten Ernährungsgewohnheiten als Hauptursache: Je mehr Fast-Food-Produkte konsumiert werden, um so mehr wird auch rotes und verarbeitetes Fleisch verzehrt, das Übergewicht nimmt zu und der Konsum von Milch- und Milchprodukten mit erwiesener Schutzwirkung nimmt ab. Auch vermehrter Alkoholkonsum könnte eine Rolle spielen.

Die Abnahme bei den älteren Menschen, die die Hauptlast der Erkrankung an Dickdarmkrebs tragen, wird hingegen auf die vorbeugende Dickdarmspiegelung (Koloskopie) zurückgeführt, die in den USA ab dem 50. Lebensjahr durchgeführt wird. (In Deutschland wird sie ab dem 55. Lebensjahr von den Krankenkassen als Vorsorgeleistung angeboten.)

Quellen

Cancer Epidemiology Biomarkers & Prevention 18, 1695, June 1, 2009. doi: 10.1158/1055-9965.EPI-09-0186: Increase in Incidence of Colorectal Cancer Among Young Men and Women in the United States

Eurekalert, Pressemitteilung zum selben Thema (engl.)

Deutsches Ärzteblatt: Immer mehr jüngere Menschen mit Darmkrebs, Nachrichten vom 8.6.2009

Erfahrungen mit der Installation eines neuen stationären Kartenlesegerätes (Hypercom medcompact 2slot)

Foto: flickr creative commons Autor: rofi
In den ersten Apriltagen erhielt ich eines der damals ersten lieferbaren Kartenlesegeräte  für die neuen elektronischen Gesundheitskarte, es war das Hypercom medcompact 2slot. Es wurde zusammen mit einer Installations-CD geliefert und harrte seither der Anbindung an meine Praxisverwaltungssoftware, der ISYNET der Firma MCS. Fertig installiert ist es nun seit Anfang […]

…und nochmal Raucher-Bashing

Letzens in der Notaufnahme. Nachmittags um fünf, so’n Typ mit Blauem Auge und Platzwunde Hinterkopf. Eigentlich zu früh am Tag für sowas, aber er war auch nicht besoffen. Immerhin. “Also, wie isn’ das passiert?” frage ich. “Vorhin beim Boulettenbräter,” sagt er. “Wusste gar nicht, daß man sich da Blaue Augen einfangen kann,” sage ich. “Also, das war so…” fängt er an, “da gibts ja inzwischen einen...

…und nochmal Raucher-Bashing


Letzens in der Notaufnahme.
Nachmittags um fünf, so’n Typ mit Blauem Auge und Platzwunde Hinterkopf. Eigentlich zu früh am Tag für sowas, aber er war auch nicht besoffen. Immerhin.
“Also, wie isn’ das passiert?” frage ich.
“Vorhin beim Boulettenbräter,” sagt er.
“Wusste gar nicht, daß man sich da Blaue Augen einfangen kann,” sage ich.
“Also, das war so…” fängt er an, “da gibts ja inzwischen einen Nichtraucherbereich…”
“Richtig so,” sage ich.
“…aber wenn Aschenbecher auf dem Tisch stehen, dann darf man rauchen. Und das habe ich getan. Und dann kommt da so ein Typ und will mir das verbieten!”
“Warum?”
“Er meint, hier sei Nichtraucherbereich. Deutet auf so ein Schild. Aber bei mir aufm Tisch warn Aschenbecher. Also durfte ich rauchen.”
“Was haben Sie getan?”
“Gar nichts. Hab weitergeraucht.”
“Und er?”
“Hat rumgemeckert.”
“Und?”
“Ich hab gar nichts gemacht. Ich bin ein friedlicher Mensch.”
“Aber?”
“Er hat behauptet, ich würde seine Kinder belästigen. Zwei so rotznasige Kröten…”
“Waren Sie nun im Raucher- oder im Nichtraucherbereich?”
“Ich hab doch gesagt, da stand n Aschenbecher aufm Tisch. Ob da irgendwo ein Schild hing weiß ich nicht. Ist auch egal. Ich hab ihm gesagt, was er mich mal kann und mir noch eine angesteckt…”
“Und er?”
“Er hat behauptet, seine Kinder fühlten sich belästigt…”
“Das sagten Sie schon.”
“Und dann hat er mir in die Cola gespuckt. Können Sie sich das vorstellen? Rotzt der Typ mir da einfach so in die Cola. Sowas lass ich mir natürlich nicht bieten! ich steh also auf und ihm eine gelangt. Daraufhin schüttet er mir die Cola ins Gesicht. Naja… irgendwann der kam der Geschäftsführer und schmeisst uns beide raus. Und ich rutsche auf der ausgeschütteten Cola aus und hau mich an der Tischkante an…”
Nein, ich hatte kein Mitleid mit ihm.
Und wenn sich der unbekannte Colaspucker mal bei mir meldet, verleihe ich ihm einen Orden!

Ein Intermezzo für “Zecken, Borrelien, FSME und Co.”

Der folgende Text von Prof. Dr. med. Füeßl erklärt die Motivation zur Veröffentlichung der kleinen Artikelreihe über “Zecken, Borrelien, FSME und Co.” besser, als es Der andere Hausarzt hätte ausdrücken können. Weder der Verfasser des untenstehenden Textes (da bin ich sicher), noch der Autor dieses Blogs (das weiß ich) wollen an Borreliose erkrankte Personen beleidigen oder geringschätzen. Es geht lediglich um eine unschöne Tendenz in der Medizin, die nicht nur das Thema Zecken betrifft. Diese Tendenz ist im unten zitierten Artikel hinreichend erklärt.
Nebenbei bemerkt: Der Zugang einer Zecke über die Haut zum Blut oder zur Lymphe ihres Opfers ist ein Ritzen oder Beißen mit anschließendem Saugen durch einen Stechapparat. So spricht man also wissenschaftlich von einem Zeckenstich. Diese Veränderung in der Nomenklatur hat der Autor dieses Blogs tatsächlich übersehen. Die süffisante Bemerkung dazu im Vorartikel war unnötig und wurde nachträglich gestrichen. 
Aus einem Artikel in der Zeitschrift MMW (Münchner Medizinische Wochenschrift) Fortschritte der Medizin Heft 22/2009 von Prof. Dr. H.S. Füeßl (Facharzt für Labormedizin)
„Was man nicht erklären kann, sieht man gern als Borreliose an“
Im Folgenden der komplette Schluss-Kommentar von Prof. Füeßl als Abschrift:
„Borreliose als Büchse der Pandora, Antibiotika als Panazee [Allheilmittel]“
Als kritisch denkender Arzt mag man manchmal verzweifeln, doch ist die Borreliose in vielerlei Hinsicht fast so notwendig wie das Böse in der Welt, ohne das es das Gute nicht gäbe. Viele Patienten sind geradezu dankbar, wenn ihnen ein Arzt die Diagnose einer Borreliose bescheinigt, selbst wenn sie nach wissenschaftlichen Kriterien gar nicht vorhanden sein kann. Millionen von Patienten mit Befindensstörungen, die sich mit der Frage quälen, woher ihre Beschwerden kommen, wird ein positives und sozial akzeptiertes Modell angeboten. Die Akquisition der Krankheit erfolgt im Rahmen akzeptierter gesundheitserhaltender Maßnahmen wie Wandern, Aufenthalt im Wald und an der frischen Luft. Zudem hat die Zecke ein archaisches Stigma des Unheimlichen und Heimtückischen und wirkt insbesondere auf rasterelektronischen Aufnahmen als ausgenommen abstoßend. Dem Kranken wird durch die antibiotische Behandlung eine plausible Hoffnung auf Heilung angeboten.
Auch für den Arzt birgt das Borreliosekonstrukt manche Vorteile. Es schafft lang anhaltende Abhängigkeiten eines vordergründig dankbaren Patienten. Die Diagnostik beinhaltet umfangreiche Laboruntersuchungen, die von interessierter Seite durch wissenschaftlich sinnlose Maßnahmen wie z.B. den Lymphozyten-Transformationstest noch erweitert werden. Die vielfältige Symptomatik der Lyme-Borreliose lässt bei nicht erfolgter Besserung durch Antibiotika auch Raum für zahlreiche alternative Therapieansätze wie die Gabe von Vitaminen, Spurenelementen und Nahrungsergänzungsmitteln.
Geschäfte mit der Angst
Diese Gemengelage ließ die Lyme-Borreliose zum Betätigungsfeld von Alternativmedizinern, Lyme-Gurus und obskuren Borreliosezentren werden, die in inniger Verflechtung mit Selbsthilfegruppen ein vordergründig humanitäres, tatsächlich aber kommerziell getriebenes System unterhalten. In dieser Hinsicht steht die Lymeerkrankung in einer Reihe mit der Fibromyalgie, dem chronischen Müdigkeitssyndrom und der multiplen chemischen Sensitivität. Sie darf aber noch das „Sahnehäubchen“ einer durch Zecken übertragenen Infektionskrankheit für sich reklamieren. 
Auf der einen Seite stehen Millionen von Patienten mit medizinisch nicht erklärten Symptomen, die oft verzweifelt nach einer Ursache für ihre Beschwerden suchen. Auf der anderen Seite stehen manchmal nicht gut informierte Ärzte, welche sich in dem durchaus komplexen Gebiet der Infektionsserologie nicht zurechtfinden können oder wollen. Und schließlich gibt es in dem Spiel auch noch die großen Vereinfacher, die für alles eine Erklärung haben und sich allein im Besitz der Wahrheit glauben. Teils aus inbrünstiger bis fast fanatischer Überzeugung, häufig aber auch aus schierem Gewinnstreben nutzen sie die Ängste der Betroffenen, um dauerhafte Abhängigkeit zu schaffen. Ich fürchte, dass auch mit diesem Report die Diskussion um das richtige Vorgehen bei Diagnostik und Therapie der Lyme-Borreliose nicht beendet sein wird.
Prof. Dr. H. S. Füeßl
Der komplette Artikel ist hier nachlesbar.

Computersimulationen für Ärzte

Ärzte sind keine Halbgötter in Weiss, sie sind Menschen und machen daher auch Fehler. Auf Focus-Gesundheit wird aktuell darüber berichtet, dass aus diesem Grunde mehr medizinische Simulatoren zur Verfügung stehen sollten. Für Notärzte gibt es bereits hochwertig “Trainingsgeräte”. Simulationstraining ist sinnvoll und gut, man kann auch seltene Notfallsituationen trainieren und Teamarbeit lernen. Ob mit “besserem […]

Post from: Monsterdoc

Die Krankenkassen beginnen mit der Auslieferung der neuen Gesundheitskarte zum 1.10. des Jahres

Wie in einer aktuellen Presseerklärung nachzulesen ist, beginnen die Krankenkassen zum 1.10 nun definitiv damit, die Patienten mit der neuen Gesundheitskarte zu versorgen. So heißt es:
Die Krankenkassen haben erklärt, dass sie in der Startregion Nordrhein ab dem 1. Oktober 2009 damit beginnen werden, elektronische Gesundheitskarten an ihre Versicherten auszugeben. Die Vorbereitungen hierzu laufen bereits.
Ob die […]

Pfizer hält Studien zu Antidepressivum unter Verschluss


170941_R_K_by_Paul-Georg-Meister_pixelio.deBild: © pqm auf pixelio.de

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hatte einen Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen (G-BA) bekommen: Es sollte beurteilen, ob drei neuere Medikamente gegen Depression gut wirken und dabei vertretbare Nebenwirkungen aufweisen. Die drei Medikamente enthalten jeweils den Wirkstoff Reboxetin, Mirtazapin und Bupropion XL. Die Handelsnamen lauten: Edronax® für das Reboxetin von Pfizer, Remergil ® für das Mirtazapin von Essex Pharma (auch als „Generikum“ verfügbar) und das Elontril® (Bupropion XL) von GlaxoSmithKline.

Pfizer: Nur die positiven Ergebnisse weitergegeben?

Sichtlich verärgert sind die Wissenschaftler des IQWiG über die Haltung der Firma Pfizer: Die Firma gab nur 9 der durchgeführten 16 Studien weiter. Natürlich ist anzunehmen, dass in den zurückgehaltenen restlichen 7 Edronax® nicht so gut abgeschnitten hat, sich vielleicht sogar als wirkungslos oder schädlich herausgestellt hat. Der Leiter des Instituts, Professor Peter T. Sawicki meint dazu:

„Irreführung durch Verschweigen ist kein Kavaliersdelikt. Ohne vollständige Information können Patienten im Extremfall sogar nutzlose Behandlungen erhalten.“

Auch beim Wirkstoff Mirtazapin, entwickelt von der Firma Essex Pharma, ist sich das IQWiG nicht so ganz sicher, ob alle Daten weitergeleitet wurden. Korrekt verhielt sich lediglich GlaxoSmithKline: Die Pharmafirma gab alle Daten weiter, das Antidepressivum Elontril® mit dem Wirkstoff Bupropion XL wurde positiv beurteilt.

Gesetzliche Regelung in Deutschland überfällig

Übrigens: Die USA seien hier schon viel weiter, sagt der Leiter des Instituts, Peter Sawicki. Dort müssten seit dem Jahre 2008 alle Studien, auch die negativen, über ein Arzneimittel von den forschenden Firmen offen gelegt werden. Eine solche Regelung sei für Deutschland und Europa längst überfällig.

Quellen

IQWiG – Pressemitteilung: 10.06.2009
Pfizer hält Studien unter Verschluss
Arzneimittelhersteller behindert die bestmögliche Behandlung von Patienten mit Depression

Stationäre Aufnahme: Pfizer hält Studiendaten unter Verschluss

Blogroll-Update

...gibts im Neuen Blog. Nämlich: So ist das in der Welt. Gute Blogs kommen, schlechte Blogs gehen. Manchmal kommen auch schlechte Blogs oder gute Blogs verschwinden oder gute Blogs werden langweilig und schlechte Blogs plötzlich gut. Kurzum: Die Blogosphäre befindet sich im ständigen Fluss. Hier also – zunächst mal nur stichwortartig – meine letzten Neuentdeckungen: 1.) Sternenmond – eine PJ’lerin 2.) Pflege-Uhu – schon seit Längerem aktiv,...

Okay, Rauchen ist ungesund. Wusstet Ihr das noch nicht?

Monsterdoc und Kranke Schwester haben die Diskussion ins Rollen gebracht, und jetzt geb ich auch mal meinen Senf dazu: Wenn ich morgens zur Arbeit komme, dann sehe ich sie, die armen Gestalten, die bedauernswerten Junkies, wie sie da vor der Kellertür stehen, am Hintereingang zum Krankenhaus und sich schnell noch ne Fluppe reinziehen, dabei auf die Uhr schielen, hastig inhalieren, dann die halbgerauchte Kippe auf den Boden schmeißen und in Richtung Aufzug trippeln. Der Boden ist längst...

Arzneimittelreport der GEK 2009


ArzneimittelHeute erschien der neue Arzneimittelreport der Gmünder Ersatzkasse (GEK) 2009, der die Arzneimittelausgaben der Ersatzkasse im Jahr 2008 analysiert. Das Resultat: Die Ausgaben für Arzneimittel stiegen auch im letzten Jahr wieder kräftig, diesmal um 9 %.

Hauptursache sind die Kostensteigerungen durch die sogenannten “Biologicals”. Biologicals sind biotechnologisch hergestellte Arzneimittel gegen Rheuma, Krebs oder Multiple Sklerose. In vielen Fällen, in denen herkömmliche Präparate nicht ausreichend wirken, entfalten sie eine segensreiche Wirkung.

Professor Gerd Glaeske von der Uni Bremen, Hauptautor der Studie, meint dazu:

“Dass die Pharma-Unternehmen ihre Preise noch immer selbst festlegen dürfen, wirkt auf die Versorgung der Gesetzlichen Krankenversicherung systemsprengend.”

Der Versorgungsforscher Glaeske fordert, dass kein Arzneimittel mehr ohne Preisverhandlung auf dem GKV-Markt zugelassen wird.

Mir kommt der Gedanke: Geht vielleicht die jetzige Kostendämpfungspolitik, die jeden einzelnen Patienten und jeden Arzt unter unerträglichen Druck setzt, nicht in die völlig falsche Richtung? Soll hier nur die Feigheit der Politik verdeckt werden, den wirklichen Ursachen der immensen Kostensteigerungen bei den Arzneimitteln durch entsprechende Gesetzgebung entgegen zu wirken?

Quelle

Pressemitteilung der GEK zum Arzneiverordnungsreport 2009

Bild: ©Gloekchen auf pixelio.de

Krankheiten – erklärt von Grossmutti (Teil 3)

Die dritte Runde zwischen Chefarzt und Grossmutti wird eingeläutet. Wird es auch diesmal heissen: “Früher war alles besser!” oder siegt doch der medizinische Fortschritt?Was tun bei Angina (tonsillaris)?

Chefarzt: Da hau ich, wenn die Mandeln vereitert sind,  rasch mit einem Antibiotikum drauf, sonst gibts da noch Komplikationen …
Grossmutti: Nicht so hastig, mein Junge, zuächst nehme man […]

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Zecken, Borreliose, FSME und Co. (1)

Mit dem heutigen Artikel startet eine Mini-Serie über Zeckenbisse und die Folgen. Die Zeit dafür ist reif, denn die Zecken beißen wieder - uns und unsere Haustiere. Der Hausarzt ist oft gefordert, wenn nicht gar der Chirurg, der Mikrobiologe oder die Universitätsklinik. Zecken verbreiten mit ihren Bissen oft Unsicherheit, wenn nicht Angst und Schrecken. Darüberhinaus wird im Zusammenhang mit Zeckenbissen mindestens ebenso epidemisch allerhand Unsinn verbreitet und angewandt. Das gilt für Patienten ebenso, wie für behandelnde Ärzte, Presse, Radio und Fernsehen

1. Teil: Allgemeines
Es gibt in unseren Breitengraden zwei wichtige Erkrankungen, die durch Zecken übertragen werden:
Die Borreliose (Lyme-Krankheit) und die FSME=FrühSommer-Meningo-Enzephalitis (Frühsommer-Hirnhaut-Hirnentzündung). Zur FSME kommen wir zu einem späteren Artikel.
Es herrscht genügend Verwirrung in Deutschland und anderswo, was dieses Thema betrifft, um eine ausführliche Erörterung zu rechtfertigen und vor allen die verschiedenen Aspekte getrennt abzuhandeln.
Zunächst drei wichtige und entspannende Aussagen, was das Thema Holzböcke betrifft:
1. Zecken sind winzige Spinnentiere – keine riesigen Ungeheuer. Zu Ungeheuern werden sie erst durch Vergrößerung unter dem Mikroskop
2. wir Menschen sind den Zecken größenmäßig, kräftemäßig und in Sachen Intelligenz überlegen, auch wenn es in den Medien gelegentlich anders klingt
(Zeckenstich ist richtig, siehe Artikel vom 11. 06. 2009 in diesem Blog)
3. nicht jeder Zeckenbiss birgt die Gefahr einer Infektion. Im Gegenteil - es verhält sich genau umgekehrt: Einen Zeckenbiss vollkommen gesund zu überstehen, ist weitaus wahrscheinlicher, als daran zu erkranken. 
Erstes Fazit:
Bleiben Sie gelassen, wenn Sie eine Zecke an sich oder Ihren Liebsten entdecken. Sie stehen keinem fauchenden Tiger oder stampfenden Nashorn gegenüber.
Zweites Fazit:
Denken Sie an die gemeine Schmeißfliege, die direkt von einem Hundehaufen auf ihre Torte draußen beim Kaffee unterm Holunderbusch fliegt. Schön ist das nicht. Wir verscheuchen sie – das war’s. Kaum ein Gedanke an die mikrobiologische Fracht an den Beinen, dem Rüssel oder dem Leib der Fliege. Warum auch? Selbst, wenn wir ein paar Bazillen vom Hundehaufen verzehren, bringt uns das nicht um. Unser Körper wird damit fertig.
In der Regel wird unser Körper auch mit einer Zecke fertig, sogar mit Bakterien der Sorte Borrelien und dem FSME-Virus. Selbst Infektionen mit diesen Keimen werden in den allermeisten Fällen durch unser Immunsystem beherrscht. Worum wir uns zu kümmern haben, sind die seltenen Ausnahmen. Es geht dabei nicht um eine fürchterliche grassierende, unbesiegbare Seuche wie beispielsweise die Pocken.
Drittes Fazit:
Das Seltene ist selten! Nur jeder etwa 25. Zeckenbiss löst eine Reaktion des Körpers auf Borrelien aus. Davon führen wiederum nur 1/10 zur Erkrankung. Die Rate kann noch drastisch gesenkt werden, wenn der Biss nicht zustande kommt (Absuchen des Körpers) oder die Zecken noch nicht vollgesogen sind.
Die Serie Zecken, Borrelien, FSME und Co. wird fortgesetzt.

Warum ich nicht rauche

Nun gut, der Welt-Nichtraucher-Tag war bereits am 31.Mai. Aber dieses Jahr war das Motto “Ein Bild sagt mehr als tausend Worte”. Wir erinnern uns, auf die Paffbalkenpackungen sollen nette Bilder aufgedruckt werden, die einem das Rauchen erschweren sollen.

Der Bundesärztekammerpräsident Jörg-Dietrich Hoppe warnte erneut diesbezüglich vor dem schädlichen Nikotingebrauch. “Der Anteil der Raucher unter den 12- […]

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