Zufriedenheit – Compliance – Wirtschaftlichkeit

Die knappen Ressourcen erfordern einen möglichst rationalen, vernünftigen Umgang mit den begrenzten Mitteln. Dieser Grundtatbestand gilt unveränderlich auch im Gesundheitswesen. Voraussetzung für eine rationale Medizin ist Transparenz hinsichtlich der medizinischen und ökonomischen Konsequenzen des Handelns der Akteure.
Das Paradigma der Honorierung muss sich vom kranken zum gesunden Menschen hin wandeln. Die Leistungserbringer sollen insbesondere dann honoriert […]

Medizinerehen Teil 2

Beziehungen in der Medizinerwelt, ein durchaus interessantes Thema, das es vermehrt zu beleuchten gilt. Chirurg/Chirurgin, Proktologe/Proktologin und Chirurg/Anästhesistin wurden bereits beschrieben. Kommen wir zur beliebten Konstellation Chirurg/Psychiaterin.

Chirurg: Ich bin müde, hatte heute Nachtdienst, kannst Du mir bitte etwas kochen?
Psychiaterin: Ich höre da einen gewissen fordernden Unterton in Deiner Fragestellung.
Chirurg: Ich hatte auch eine Reanimation heute […]

Artikel von: Monsterdoc

Medizinerehen Teil 2

Stippvisite auf Mallorca – Raoul Groß

 
Abgeschreckt von den möglichen Orten in der Umgebung meiner Uni ,wie z.B. Groß Kiesow  und Züssow (jeweils ca. 1400 Einwohner), wo ich meine Famulatur bei einem niedergelassenen Arzt hätte machen können, wurde mir klar, dass ich mich in einer ganz anderen Gegend nach einer Stelle als Famulus umsehen musste. So führte mich der Weg nach […]

eGK aktuell – erste Ausgabe einer neuen Infopost der gematik

Unter dem  Titel „eGK aktuell“ erscheint ab sofort eine neue, von jetzt ab regelmäßig erscheinende Infopost der gematik. Die aktuelle Ausgabe findet man hier.
In der ersten Ausgabe heisst es unter anderem:
Die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) nimmt Fahrt auf. Am 01. Oktober 2009 beginnt in der Region Nordrhein der sogenannte Basis-Rollout und die ersten Versicherten […]

eGK-Infomessen der KV Nordrhein

Wie auf der KV No Homepage nachzulesen ist, bietet die KV Nordrhein  zwei Informationsmessen zum Thema eGK-Basis-Rollout an, die in Düsseldorf und Köln stattfinden werden. Im Rahmen dieser Informationsmessen gibt es die Möglichkeit, auf den Ständen der Lesegerätehersteller und deren Vertriebspartnern Informationen über die einzelnen Lesegeräte zu […]

Medizinerehen

Nachdem ich in letzter Zeit gehäuft Suchanfragen bezüglich der Wertigkeit von Mediziner-Ehen bekomme, möchte ich hier einmal meine gesammelten Fakten der vergangenen Jahre zu diesem Thema vorbringen.
Anhand einer typisch ablaufenden Konversation eines Ärzte-Ehepaares möchte ich zeigen, dass diese Konstellation eher ziemlich ungünstig ist. Stellen wir uns einmal bildlich vor: Es ist Montag Mittag, Arzt und […]

Artikel von: Monsterdoc

Medizinerehen

Abnehmen ohne Diät 2009-Teil 2

Eine Monsterdoc-Serie, die leider etwas in Vergessenheit geraten ist. Wir erinnern uns zunächst an Tag 1 von Abnehmen ohne Diät 2009 und verinnerlichen uns das Daumentraining. Geschafft, nun zu Tag 2 und 3.

Tag 2:
Nachdem der erste Fernsehabend mit Zapping-Training hinter uns liegt, gönnen wir uns nun einen wohlverdienten Ruhetag und denken zurück an den Anti-Diät […]

Artikel von: Monsterdoc

Abnehmen ohne Diät 2009-Teil 2

ZDF-Beitrag zur Schweinegrippe

 
Am 30.07.2009 drehte Pro7 für seine Sendung "Galileo" bereits einen Bericht zum Thema "Schweinegrippe" hier bei uns auf Mallorca. Leider wurde dieser Beitrag nur 7 Tage vorbehalten, so dass hierauf kein Zugriff mehr besteht.
Inzwischen hat auch das ZDF in der Rubrik REPORTER ebenfalls eine Ausstrahlung zu diesem Thema gehabt. Hier einige Bilder daraus:
 

 
 

 ZDF "Reporter" Sendung […]

Fehlermanagment in Bad Dingenskirchen (Teil 2)


Zwei Wochen später.
Morgendliche Besprechung. Chef schaut Oberarzt scharf an.
„Sagen Sie mal, Biestig, Sie hatten doch da letztens mal so eine Wundinfektion…“
Biestig zuckt zusammen wie von der Tarantel gestochen.
„Ich bin nicht schuld! Schauen Sie in den OP-Bericht, ist alles lege Artis gelaufen!“
„In Ihrem Arztbrief erwähnen Sie das Übergewicht…“
„Eine strunzblöde fette Kuh war das, Herr Chefarzt, und ausserdem ist sie schon am zweiten postoperativen Tag ständig zum Rauchen auf den Balkon gerannt und außerdem hat sie sich das Pflaster abgerissen…“
„Das ist richtig.“
„Moment mal… woher wissen Sie das, Herr Chefarzt?“
„Die Patientin hat sich bei der Krankenhausverwaltung schriftlich beschwert. Und auf diese Beschwerde müssen wir jetzt reagieren.“
„Was schreibt sie denn?“
„Sie erwähnt noch eine Schwesternschülerin, welche ihr angeblich mit schmutzigen Händen ein neues Pflaster auf die Wunde geklebt hat…“
Biestigs Miene hellt sich auf.
„Ach die kenne ich, die Kleine! Das ist wirklich ein vorlautes Biest… ich glaube, die ist noch in der Probezeit. Was halten Sie denn davon, Herr Chefarzt, wenn wir…“

Doping leicht gemacht

Wir erleben derzeit eine Neuauflage der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Berlin. Jetzt mal Hand aufs Herz, wer denkt da nicht, ebenso wie bei der Tour de France, unweigerlich an das Thema Doping? Na klar, ohne ärztlich verordneten Stoff geht in den Neuzeiten doch gar nichts mehr.Laut ARD-Dopingexperte Hajo Seppelt sind die verstärkten Kontrollen eine “Farce”. “Wer sich […]

Artikel von: Monsterdoc

Doping leicht gemacht

Das öffentliche Abspecken des Reiner Calmund

Jeder kann über das medienbegleitete Abspecken des Reiner Calmund denken, was er will. Aber für mich als leidgeprüften Hausarzt, was dieses Thema betrifft, laufen zumindest zwei Dinge richtig:

1. setzt sich Herr Calmund mit der ausufernden Öffentlichkeit im Zusammenhang mit seiner Gewichtsabnahme so unter Druck, dass er praktisch nicht mehr anders kann, als eine bestimmte Anzahl an Kilos zu verlieren und
2. (dieser Punkt ist besonders erfrischend) gibt Herr Calmund frank und frei zu, dass seine Pfunde von zuviel Essen und zu wenig Bewegung kommen. Ein nicht allzu beliebter Denkansatz in der täglichen Praxis eines Hausarztes

Zu 1.) Diesen Punkt sollte jeder, der entschlossen ist, Gewicht abzunehmen, ebenso handhaben. Zwar interessiert es das Fernsehen und die Zeitungen nicht die Bohne, wenn Otto Normalverbraucher abnehmen will. Aber einiges ist auch schon mit nachdrücklichen Ankündigungen in der Verwandtschaft oder mit Wetten zwischen Freunden getan.

zu 2.) Hier sollte jeder sein Essverhalten und Bewegungsverhalten kritisch überprüfen. In den aller-allermeisten Fällen sind es eben nicht die Drüsen, die zur Fettleibigkeit führen, auch Gene spielen nur eine zweitrangige Rolle. Und das beliebte: “Herr Doktor, ich esse wie ein Spatz”, bedeutete jeden Tag eine Nahrungsmenge von etwa der Hälfte des eigenen Körpergewichts zu verkonsumieren. 

Fehlermanagement in Bad Dingenskirchen


Der folgende Fall ist fiktiv, könnte nicht unmöglich. Also:
Bad Dingenskirchen, Chirurgische Abteilung. Schwester Agnes kommt aufgeregt ins Arztzimmer.
„Herr Doktor? Frau Schuster auf Zimmer dreizehn hat so Schmerzen. Könnten Sie da vielleicht mal nachschauen?“
Der Doktor geht und schaut nach: Sechsunddreißigjährige Patientin, fünf Tage nach Cholezystektomie – aufgrund von Komplikationen, auch in Zusammenhang mit deutlicher Adipositas musste die ursprünglich endoskopisch begonnene Operation dann doch mit Bauchschnitt gemacht werden.
Jetzt hat sie also Schmerzen im Narbenbereich. Die Narbe ist rot, deutlich schmerzhaft, geschwollen. Sieht nicht gut aus. Die Operationswunde könnte sich infiziert haben.
Also Oberarzt geholt.
Oberarzt Biestig ist ungehalten.
„Die Patientin soll sich mal nicht so haben! Gib ihr halt was gegen die Schmerzen!“
Die Schmerzmittel wirken natürlich nicht. Außerdem hat sie Fieber.
Nach mehrfacher Nachfrage kommt der Oberarzt dann doch.
Langt auf die Narbe… läßt sich eine Pinzette geben… prockelt herum… und es entleert sich jede Menge Eiter.
Oberarzt wird rot.
„Hmmm.“
Keiner sagt was. Die Wunde wird verbunden, dann verlassen Oberarzt, Schwester und Assistenzarzt wortlos das Krankenzimmer.
„Und was machen wir?“
„Antibiotika… täglicher Verbandswechsel… Schmerzmittel….“
„Entschuldigen Sie, Herr Oberarzt, aber warum…?“
„Warum? Das fragen Sie noch? Diese fette Kuh, ist ja selbst schuld, wenn sie eine Wundinfektion bekommt! Da kann ein Chirurg gar nichts für, wenn so etwas passiert! Sagen Sie der Patientin gefälligst sie soll mindestens zwanzig Kilo abnehmen und demnächst ein wenig mehr auf Hygiene achten!“
Und mit diesen Worten rauscht der Oberarzt ab.

Deutsche Ärzte machen keine Fehler!


Machen sie doch, behauptet die „Stiftung Gesundheit“ in einer vielbeachteten und vielzitierten Studie: Jeder dritte Arzt schädigt seine Patienten. Jetzt macht die Stiftung einen Rückzieher, wie die
Ärztezeitung berichtet (Dank an die Stationäre Aufnahme für den Link).
Stimmt ja gar nicht, haben wir ja gar nicht so gemeint!
Na, dann ist ja alles in Butter!

Arzt Flatrate

Im Grunde sind die Flatrates ja schon ein alter Hut in diesem neuen Jahrtausend. Anfänglich gabs nur All-you-can-eat, All-inklusive-Reisen, Telefon und Internetdauerberieselung-Rate. Es folgten All-you-can-drink und andere … Aber halt, die älteste aller Flatrates ist doch die beim Arzt. (siehe: All-you-can-eat-Pillen auf wiwo.de (via Stationäre Aufnahme)) Einmal bezahlt und ein ganzes Quartal (!) lang Gesundheitsleistungen […]

Artikel von: Monsterdoc

Arzt Flatrate

Stellen wir uns mal vor, die gute Fee war da…


Angenommen, die gute Fee hat ihr Versprechen wahrgemacht. Sie hat alle Ärzte besucht, deren Wünchen gelauscht und nur damit begonnen, jene zu erfüllen:

  • Unsere Vielgeliebte Gesundheitsministerin ist auf den Mond geschossen worden
  • Die gesamte SPD gleich mit dazu, und aus paritätischen Gründen auch die CDU/CSU, denn die haben die Verschlimmbesserungen im Gesundheitswesen ja auch mitgetragen
  • Alle Rechtsextremen habe ich persönlich gleich hinterher geschossen, nee, die kommen auf einen Orbit ausserhalb der Umlaufbahn des Pluto.
  • Bleiben also noch FDP, Grüne und Linke übrig. Irgendein Kollege, ich weiss nicht mehr wer, hatte gewisse Einwände gegen Letztere beiden Parteien, und die Erstere Partei war einem anderen Kollegen nicht geheuer, ist ja auch besser so, gleiches Recht für alle, also schiessen wir die auch auf den Mond
  • Was machen wir mit den parteilosen Funktionären von Ärztekammer, Krankenkassen, kassenärztlicher Vereinigung und Berufsverbänden? Da war sich die Gute Fee noch nicht so ganz sicher. Dürfen die bleiben?
  • Jedenfalls ist Monsterdoc inzwischen Bundeskanzler, der Landarsch ist Gesundheitsminister und Dr. Geldgier ist Finanzminister.

Wie geht’s weiter?

Wissenschaft im Krimi

Mit „Kritik der mörderischen Vernunft“ von Jens Johler und „Der fremde Wille“ von Schulte von Drach sind in diesem Jahr zwei sehr gute Wissenschaftsthriller auf dem deutschen Buchmarkt gelandet. Beide Bücher bewegen sich im Spannungsfeld der Debatte um Determinismus und Willensfreiheit.

Johlers Titel spielt bereits auf Kants Werk "Kritik der reinen Vernunft" an. Der Mörder nennt sich Kant und tötet renommierte Hirnforscher. Das Motiv bleibt zunächst im Dunkeln. Wollen sich Tierschützer für die Tierversuche rächen, die im Rahmen hirnphysiologischer Forschung in Kauf genommen werden? Geht es um geheime Tests an Menschen im Auftrag einer elitären Verschwörung? Oder haben wir es in diesem...

Wohin fahren Ärzte in den Urlaub?

Urlaubszeit, die Sonne brennt auf uns nieder und beschert uns prima Sommererkrankungen. Jetzt wird es höchste Zeit für eine Auszeit. Doch welche Reiseziele lieben Ärzte? Welche Hotels bevorzugen sie? Ich möchte diese wichtigen medizinischen Fragen ein für allemal erschöpfend klären.

Notarzt: Benötigt auch in seiner Freizeit den Kick. Hochtouren im Himalaya, Klettern, Antarktisdurchquerung, Triathlon.

Schönheitschirurg: Ästhetik und […]

Artikel von: Monsterdoc

Wohin fahren Ärzte in den Urlaub?

“aut idem” und kein Ende

Es gibt Themen, die sind zwar aus der täglichen Diskussion verschwunden, in der Praxis eines Hausarztes aber noch immer vorhanden. Deswegen an dieser Stelle noch einmal ein Artikel zur aut-idem-Regelung.
Eine Krankheitsgeschichte
In den letzten Wochen habe ich mir mein hausärztliches Hirn zermartert um herauszubekommen, warum es einer meiner Patientínnen so schlecht geht. Sie leidet unter anderem unter Bluthochdruck, leichter Herzschwäche und zu hohem Cholesterin (wenn das tatsächlich ein Leiden ist). Sie hat eine Krebserkrankung überstanden und steckt mitten in der Behandlung der zweiten. Aber ihre Lage war stabil.
Die unterschiedlichen Erkrankungen der Patientin bringen es mit sich, dass sie von verschiedenen Ärzten behandelt wird. Sie selbst war in der Vergangenheit häufig überfordert von ihren Krankheiten, von reichlich Diagnostik und noch mehr Therapie. Alles war nötig und hat, wie gesagt, auch geholfen. Ihr Zustand war stabil bis zufriedenstellend.


Aber in den letzten Wochen wurde sie schwächer, sie verlor an Gewicht, kam morgens kaum aus dem Bett, und wenn sie es schaffte, die Lage zu wechseln, konnte es ihr passieren, dass sie vor Schwäche und Schwindel stürzte. Darüberhinaus erschien sie mir blass und nicht immer schaffte sie den Weg in die Praxis, Hausbesuche waren erforderlich.
Etliche Untersuchungen wurden von mir veranlasst: Eisenkonzentration im Blut, Tumormarkerkontrolle, Blutzuckerspiegel überprüft, ebenso die Schilddrüsenwerte, EKG geschrieben, Kreislauf gemessen und, und, und. Bis auf eine Tendenz zum zu niedrigen Blutdruck fiel nichts weiter auf. Dies war allerdings ungewöhnlich bei einer Patientin, die bisher unter Bluthochdruck litt.
Des Rätsels Lösung
brachte schließlich der letzte Hausbesuch. Ich sah eine bunte Mischung von Tablettenpackungen verteilt auf dem Wohnzimmertisch liegen.
“Was genau nehmen Sie davon ein?” fragte ich und die Patientin antwortete mit einem Handstreich: “Alles!”
Danach war alles klar.
Auf dem Tisch lagen die Verpackungen eines Antihormons zur Krebsbehandlung, eines Cholesterinsenkers, eines blutdrucksenkenden Mittels mit gleichzeitig herzunterstützender Wirkung, eines blutdrucksenkenden Mittels in Kombination mit einem wasseraustreibenden Wirkstoff. Alles richtig! Nur die Blutdruckmittel lagen dort jeweils in dreifacher Ausfertigung.
Meine Patientin gehört zu der Sorte der Eichhörnchen, sprich frühzeitig für schlechte Zeiten sorgen ist wichtig. Obwohl sie also noch reichlich Blutdruckmittel hatte, holte sie sich Nachschub beim mitbehandelnden Internisten. In der Apotheke bekam sie nicht die übliche dunkelblaue und rote Packung, sondern diesmal eine blassgelbe und eine orangefarbene mit anderen Namen. Das waren nicht die richtigen (obwohl die Wirkstoffe exakt stimmten). Sie holte sich in unserer Praxis also die richtigen, wollte es jedenfalls, und bekam diesmal eine grüne Schachtel und eine rosafarbene, wieder mit einem anderen Namen. Die Patientin war verwirrt und nahm schließlich von jeder dieser Packungen die verordnete Dosis ein, nicht durchschauend, dass sie ihre gesamte Blutdruckmedikation in dreifacher Dosierung schluckte. Danach begann es, ihr schlecht zu gehen, was nicht weiter wundert.

Dieses Beispiel ist längst kein Einzelfall. Mich (und andere Hausärzte mit mir) würde es sicher grausen, wenn ich genau wüsste, wie viele Fehldosierungen von Medikamenten durch die aut-idem-Regelung zustande kommen. Und nebenbei wird auf diese Weise eine Menge Geld zum Fenster rausgeworfen.

Stell Dir vor, es ist Schweinegrippe und keiner geht hin!


Wenn eine Krankheit in Form einer Epedemie ausbricht, werden Menschen krank.
Soweit noch alles Okay?
Ärzte sind auch Menschen. Richtig?
Krank werden vor allen Dingen diejenigen Menschen, welche engen Kontakt zu Erkrankten haben. Kling logisch?
Kranke Leute suchen Ärzte auf. Ärzte untersuchen die Kranken.
Also können Ärzte auch krank werden. Wirklich? Gibts das?
Kranke Ärzte können nicht zur Arbeit gehen. Nee, echt nicht?
Ergo: Je mehr Epedemie, desto weniger Ärzte. Boah ey!
Was aber tun, wenn man nicht krank werden will? Ein Viertel aller Krankenhausangestellten wollen, wenn es wirklich ernst werden sollte mit der Schweinegrippe, lieber erst gar nicht zur Arbeit gehen, berichtet das Deutsche Ärzteblatt.
Interessant: Die höchste Arbeitsmoral findet sich bei den Ärzten. (86,6% würden doch zur Arbeit gehen), die meisten Krankfeierer hingegen bei der Verwaltung (Fast vierzig Prozent würden daheim bleiben).
Hätten wir uns das nicht denken können?

Spaß mit der GKV und andere lautstarke Episoden auf dem Medizinrechtstag

Anwälte leben davon, dass andere sich streiten. Und das Gesundheitswesen mit all seinen Verzweigungen muss sich nicht hinter anderen Branchen verstecken mit dem, was es der Anwaltschaft zu bieten hat.
Aber haben Sie schon mal erlebt, dass es bei einer gemeinsamen Tagung von Juristen, Ärzten, Richtern und Funktionsträgern dieser Branche geradezu, na, ich sage mal, kombattant […]

Suchbegriffe für September

Die allmonatlichen Suchbegriffe, die Menschen auf diesen Arzt Blog führen, sind immer wieder sensationell und können schlichtweg begeistern und zu Tränen des Lachens führen. Hier gehen wir.
Plautze bikini: Ja, das kann optisch unangenehm aussehen, Tipp: Badeanzug in schwarz einkaufen.
notarztkoffer echt: Ich wusste nicht, dass es auch unechte gibt. Vielleicht für Kinder?
aerzte Krankenkassen feinde: Könnte man […]

Artikel von: Monsterdoc

Suchbegriffe für September

Warum bin ich eigentlich nicht Autohändler geworden?

So lautete der vielgeäußerte Satz meines gymnasialen Deutschlehrers.

Diese Frage stelle ich mir auch, allerdings in geringer Abwandlung und dies nicht nur, weil ich glaube, daß der Job eines Autoverkäufers (gerade in momentanen Zeiten) nicht unbedingt rosiger ist, als der meine.

Aber: Warum bin ich eigentlich nicht Anästhesist geworden???

Jetzt mag es bestimmt einige Anästhesisten geben, die diesen Blog hier mitlesen (würde mich freuen), deswegen möchte ich eines vorausschicken: Es geht hier nicht um eine verallgemeinerte Darstellung oder Verunglimpfung der Anästhesie, sondern um die Anästhesie, wie ich sie tagtäglich erleben kann/darf/muss.

Unsere Anästhesisten sind nämlich echte Freizeitkünstler. Immer ganz arg drauf bedacht, für die Pause ausgelöst zu werden und pünktlichst zu gehen. Da spricht der Neid aus mir, ganz klar, aber muss man das auf dem Rücken der anderen Abteilungen austragen?
Nur damit ein Anästhesistenteam pünktlich gehen kann, werden chirurgische Säle (trotz unsererseits vorhandenem Willen und äquiv. Personaldecke beiderseits) geschlossen, NUR damit dieser eine kleine 45 min. Punkt dann von einem Chirurgen in dessen Freizeit, ganze 4 (!!!) Stunden nach dessen regulärer Dienstzeit abgearbeitet werden kann. Wieso ist sowas erlaubt?
Da wäre es doch einfacher gewesen, ein einzelner Anästhesist wäre 45-60 Minuten länger geblieben. Als der Saal geschlossen wurde, war es noch 1,5 Stunden bis zu deren Dienstschluss.

Gestern im OP wollte ich, daß der Tisch höhergestellt wird. Anästhesie dreimal angesprochen und beim dritten Mal ohne Reaktion es mal zum Äußersten kommen lassen und hinters Tuch geguckt. Die hat geschlafen!! So richtig! Im Sitzen auf ihrem Stuhl. Da war ich echt baff. Andererseits, verständlich, wenn man soviel in seiner Freizeit unternehmen kann, da muss man ja bei der Arbeit müde sein.

Die Anästhesisten mosern sofort lauthals rum, wenn die Chirurgen nicht überpünktlich zum Lagern kommen, das wird alles genau dokumentiert. Aber wenn ein Chirurg über 30 Minuten auf den Sitz der Narkose warten muss, ist das was ganz anderes. Sowas muss man nicht erfassen. Hauptsache, ich habe holterdipolter alles auf Station liegen lassen, weil ich ja SOFORT in den OP zum Lagern kommen muss. Die Überstunden hänge ich im Dienst des Patienten gerne dran.
Von Anrufen, wenn es paßt zu kommen, haben die auch noch nix gehört. Verzeihung, doch haben sie, ist ihnen aber zuviel Arbeit.

Diese Liste könnte ich wahrscheinlich noch sehr lange fortsetzen, das waren immerhin nur die Vorkommnisse dieser Woche (und heute ist erst Donnerstag).

Aber ich bin ja auch noch die Antwort auf die Eingangsfrage bzw. deren abgewandelte Form schuldig:

Weil ich keinen Job haben möchte, bei dem ich weiß, daß alle anderen mich entweder hassen, über mich lachen oder als Freizeittäter beschimpfen. Außerdem will ich was bewirken, aktiv manuell tätig werden, und nicht nur danebensitzen und zusehen (wenn sie denn nicht schlafen, ich fasse es immer noch nicht), wie andere die spannende Arbeit machen. Das könnte ich gar nicht.
Das wäre mir ein 08/15 Job wohl doch nicht wert.

Doc Blog

Der Morgen wieder bis utze im OP stehen wird, vielleicht drüber jammern wird, aber im Grunde doch froh ist, den coolsten aller medizinischen Jobs gewählt zu haben.

Einzig bleibt die Frage, ob ein nichtmedizinischer Job (nicht à la Autohändler) allerdings nicht die schlauere Wahl gewesen wäre.

Warum bin ich eigentlich nicht Autohändler geworden?

So lautete der vielgeäußerte Satz meines gymnasialen Deutschlehrers.

Diese Frage stelle ich mir auch, allerdings in geringer Abwandlung und dies nicht nur, weil ich glaube, daß der Job eines Autoverkäufers (gerade in momentanen Zeiten) nicht unbedingt rosiger ist, als der meine.

Aber: Warum bin ich eigentlich nicht Anästhesist geworden???

Jetzt mag es bestimmt einige Anästhesisten geben, die diesen Blog hier mitlesen (würde mich freuen), deswegen möchte ich eines vorausschicken: Es geht hier nicht um eine verallgemeinerte Darstellung oder Verunglimpfung der Anästhesie, sondern um die Anästhesie, wie ich sie tagtäglich erleben kann/darf/muss.

Unsere Anästhesisten sind nämlich echte Freizeitkünstler. Immer ganz arg drauf bedacht, für die Pause ausgelöst zu werden und pünktlichst zu gehen. Da spricht der Neid aus mir, ganz klar, aber muss man das auf dem Rücken der anderen Abteilungen austragen?
Nur damit ein Anästhesistenteam pünktlich gehen kann, werden chirurgische Säle (trotz unsererseits vorhandenem Willen und äquiv. Personaldecke beiderseits) geschlossen, NUR damit dieser eine kleine 45 min. Punkt dann von einem Chirurgen in dessen Freizeit, ganze 4 (!!!) Stunden nach dessen regulärer Dienstzeit abgearbeitet werden kann. Wieso ist sowas erlaubt?
Da wäre es doch einfacher gewesen, ein einzelner Anästhesist wäre 45-60 Minuten länger geblieben. Als der Saal geschlossen wurde, war es noch 1,5 Stunden bis zu deren Dienstschluss.

Gestern im OP wollte ich, daß der Tisch höhergestellt wird. Anästhesie dreimal angesprochen und beim dritten Mal ohne Reaktion es mal zum Äußersten kommen lassen und hinters Tuch geguckt. Die hat geschlafen!! So richtig! Im Sitzen auf ihrem Stuhl. Da war ich echt baff. Andererseits, verständlich, wenn man soviel in seiner Freizeit unternehmen kann, da muss man ja bei der Arbeit müde sein.

Die Anästhesisten mosern sofort lauthals rum, wenn die Chirurgen nicht überpünktlich zum Lagern kommen, das wird alles genau dokumentiert. Aber wenn ein Chirurg über 30 Minuten auf den Sitz der Narkose warten muss, ist das was ganz anderes. Sowas muss man nicht erfassen. Hauptsache, ich habe holterdipolter alles auf Station liegen lassen, weil ich ja SOFORT in den OP zum Lagern kommen muss. Die Überstunden hänge ich im Dienst des Patienten gerne dran.
Von Anrufen, wenn es paßt zu kommen, haben die auch noch nix gehört. Verzeihung, doch haben sie, ist ihnen aber zuviel Arbeit.

Diese Liste könnte ich wahrscheinlich noch sehr lange fortsetzen, das waren immerhin nur die Vorkommnisse dieser Woche (und heute ist erst Donnerstag).

Aber ich bin ja auch noch die Antwort auf die Eingangsfrage bzw. deren abgewandelte Form schuldig:

Weil ich keinen Job haben möchte, bei dem ich weiß, daß alle anderen mich entweder hassen, über mich lachen oder als Freizeittäter beschimpfen. Außerdem will ich was bewirken, aktiv manuell tätig werden, und nicht nur danebensitzen und zusehen (wenn sie denn nicht schlafen, ich fasse es immer noch nicht), wie andere die spannende Arbeit machen. Das könnte ich gar nicht.
Das wäre mir ein 08/15 Job wohl doch nicht wert.

Doc Blog

Der Morgen wieder bis utze im OP stehen wird, vielleicht drüber jammern wird, aber im Grunde doch froh ist, den coolsten aller medizinischen Jobs gewählt zu haben.

Einzig bleibt die Frage, ob ein nichtmedizinischer Job (nicht à la Autohändler) allerdings nicht die schlauere Wahl gewesen wäre.

Sie müssen röntgen, röntgen, röntgen!


Bad Dingenskirchen, morgens um acht. Frühbesprechung in der Notaufnahme. Kalle hat Dienst gehabt und betet die Erlebnisse der letzten Nacht herunter.
Müde klappt er die Kladde mit den Patientennamen zu.
„Ach ja, Einen habe ich noch vergessen: Fünfundzwanzigjähriger Junge, Zustand nach mehreren Weizenbier, ist nachts um drei auf dem Heimweg von der Party mit dem Fuß umgeknickt. War alles in Ordnung. Habe ich heimgeschickt. Vielen Dank, das war’s“
Er gähnt.
Dr. Biestig, der chirurgische Oberarzt schaut ihn scharf an.
„Wo ist denn das Röntgenbild?“
„Gibts nicht.“
Biestigs Miene verdüstert sich.
„Gibts nicht?“
„Nein.“
„Warum nicht?“
„Weil ich ihn nicht habe röntgen lassen.“
Biestigs Gesicht nimmt eine gefährliche Färbung an. Er ist berühmt für seine cholerischen Ausbrüche. Wir alle treten instinktiv einen Schritt zurück. Nur Kalle nicht.
„Was soll das heißen?“
„Wissen Sie, Herr Oberarzt, wenn man mich nachts um drei aus dem Bett klingelt weil ein Patient wartet, dann ist das normal. Aber man muss nicht unbedingt die Röntgen-MTA aus dem Bett werfen, wenn es nicht notwendig ist. Ich habe sie halt schlafen lassen. Ich habe dem Jungen einen Salbenverband gemacht und ihn mit den üblichen Ratschlägen nach Hause geschickt.“
„Warum haben Sie ihn nicht geröntgt?“
„Weil es nicht notwendig war.“
„Bei uns wird immer geröntgt!“
„Herr Oberarzt, was Sie mit Ihren Patienten machen, ist Ihre Sache. Ich bin nur ein dummer Internist…“
„Jawoll, Sie sind Internist! Wie können Sie entscheiden, ob der Fuß nicht gebrochen war? Was ist mit der Diagnostischen Sicherheit?“
„Indem ich den Patienten sorgfältig untersuche. Der Patient ist mit dem Fuß nach innen umgekickt. Also ein leichtes Suppinationstrauma. Keine Schwellung, kein Hämatom, kein Druckschmerz über dem Knöchel. Herr Oberarzt, Sie sind der Fachmann: Sie kennen die Ottawa-Regeln. Die wurden von internationalen Experten aufgestellt, um Patienten vor unnötigen Röntgenaufnahmen und unnötiger Strahlenbelastung zu schützen…“
„Und wenn es doch gebrochen war?“
„Ich habe ihm gesagt, dass er wiederkommen soll, wenn die Schmerzen schlimmer oder in den nächsten Tagen nicht besser werden…“
„Trotzdem: Wenn Sie eine Fraktur übersehen haben, sind Sie dran!“
„Nicht, wenn ich mich an international anerkannte Leitlinien halten und die sagen…“
„Diese Leitlinien können Sie sich sonstwohin stecken! Bei mir zählt nur das, was ich selber sehe! Bei mir wird jede Sprunggelenksverletzung geröntgt, auch nachts um drei! Sie können nie eine Fraktur ausschliessen, ohne ein Röntgenbild gemacht zu haben…“
„Und was wären die Konsequenzen gewsen? Wären Sie nachts dann um drei rausgekommen um ihn dann auf der Stelle zu operieren? Oder hätten sie bei den milden Beschwerden bis zum Morgen gewartet?“
Biestig wird rot und schüttelt den Kopf.
„Ist ja egal. Ich sage es trotzdem: Sie müssen röntgen, röntgen, röntgen!“

Schriftliche Bewerbung beim Arzt

Urlaubszeit und (Tier)grippe bedeuten, dass die Praxen der wenigen verbleibenden und arbeitenden Ärzten völlig überfüllt sind und die Nerven der wartenden Patienten blank liegen. Eine gute Idee kommt daher von Vokalanästhesie, die vorschlägt, zwecks Sprechstundentermin und medizinischer Behandlung eine schriftliche Bewerbung beim Arzt seiner Wahl einzureichen. Was gilt es hier zu beachten?

Bei der Anrede immer […]

Artikel von: Monsterdoc

Schriftliche Bewerbung beim Arzt

Blogroll Update (10) – Vokalanästhesie


Vokalanästhesie ist ein weiterer geheimnisvoller brandneuer Neuling am Bloggerhimmel. Wer ist sie? Ihren Namen verrät sie nicht. Aber gleich in ihrem ersten Blogeintrag sieht man ein Bild von ihr (vermutlich), hingefläzt auf einem Sofa im Stadium der akuten Schreibblockade. Mit der Schreibblockade ist jetzt Schluss. Noch am selben Tag bewirbt sich die bekennende Satirikerin bei zwei Ärzten als Patientin. Die Briefe hat sie wirklich abgeschickt, behauptet sie wenigstens, und liefert die Antworten gleich mit. Man darf gespannt sein, ob sie hält, was der erwartungsvolle Anfang verspricht.
p.s.: die EKG-Kurve mit Sensenmann ist ein wunderbares kleines genialse Detail im Design ihres Blogs

Von unseren Funktionären verarscht (wieder mal)


Irgendwann stellt sich für jeden Arzt die Frage, wo er denn nun seine langfristige berufliche Zukunft sieht.
Manche Kollegen und Kolleginnen wissen das schon im Studium ganz genau: Avialle, die kleine Aufschneiderin will Chirurgin werden. Sternenmond will Kinderärztin werden.
Andere Leute lassen sich mit der Entscheidung etwas mehr Zeit.
Wenn man sich so die verschiedenen Karrierepläne seiner Kollegen anhört, fällt eines auf: Die meisten sehen ihre Zukunft – in der einen oder anderen Form – im Krankenhaus. Natürlich würde man gerne irgendwann einmal Chefarzt werden. Oder zumindest Oberarzt. Wenn nicht in Deutschland, dann im Ausland.
An eine Niederlassung in eigener Praxis, womöglich noch als Hausarzt, denken hingegen die Wenigsten.
Dabei wird allmählich immer deutlicher, dass zumindest langfristig in Deutschland Hausärzte gebraucht werden. Und zwar vor allem in ländlichen Regionen.
Unsere Funktionäre und Politiker wissen das.
Aus diesem Grunde gab es finanzielle Förderungen: Wer als Teil seiner Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin in einer Hausarztpraxis arbeitet, bekommt von den Kassenärztlichen Vereinigungen einen Zuschuss zu seinem Gehalt. Oder anders ausgedrückt: Einen erheblichen Teil seines Gehaltes zahlt nicht der Arbeitgeber (die Praxis, in der er arbeitet), sondern die Institution, welche dafür verantwortlich ist, dass flächendeckend eine hausärztliche Versorgung gewährleistet ist.
Dieser Verein ist allerdings für so manche Überraschung gut – wie nicht nur die leidgeprüften niedergelassenen Kollegen wissen.
Die Neueste Schnapsidee (übrigens ein herrlicher Beitrag für den Kafka-Award):
Ärzte, welche nicht so spuren wie politisch gewollt sollen ihr Gehalt wieder zurückzahlen.
Das ist kein Aprilscherz, das ist ernst gemeint: Wer seine Facharztprüfung bestanden hat, soll sich anschliessend schleunigst in eigener Praxis niederlassen, nach Möglichkeit irgendwo in der Zone…. Äh, in den östlichen Bundesländern auf dem platten Land.
Wer sich nach einer bestimmten Zeit immer noch nicht niedergelassen hat, soll gefälligst das, was er im Laufe seiner Weiterbildung an Förderung von der KV erhalten hat, zurückzahlen.
Wie bitte?
Reden wir Klartext: Für viele jüngere Kollegen ist es schlicht und einfach nicht attraktiv, sich als Hausarzt niederzulassen. Die Arbeitszeiten sind lang und oft nicht mit einem geregelten Familienleben zu vereinbaren, die Vergütung wird jährlich schlechter und die Bürokratie immer schlimmer.
Es gibt inzwischen bessere Alternativen: Jobs als Angestellter Facharzt in Akut- und Rehakliniken, oder auch in MVZs oder in großen Praxen.
Wäre es nicht vielleicht angebracht, den Beruf des Hausarztes wieder attraktiver zu machen anstatt hier mit der Peitsche auch noch die Letzten zu vergraulen, die sich vielleicht dafür interessieren?
Ob das kleine Häuflein der Aufrechten es noch schaffen wird, diese Entwicklung zu verhindern bzw. rückgängig zu machen?
Man darf gespannt sein!

… ah entspannung …

ich bin dann mal im urlaub.
wünsche allen hier und überhaupt einen ebensolchen gehabt zu haben oder noch zu haben. mal sehen, welche jobangebote so im ausland auf mich eintreffen – schweiz, england und skandinavien scheinen ja noch halbwegs gutdotiert und anerkannt ihre ärzte durchzukriegen.
bis denn. (irgendwann ende august wieder da.)
[…]

Gesundheit – meine Favoriten Blogs auf Wikio

Kennt Ihr schon das monatliche Blogranking von Wikio? Seit neuestem gibt es dort auch eine Kategorie Gesundheit. Dort tummeln sich einige bekannte und interessante Blogs aus diesem Bereich. Ich möchte hier auf eine Aktion von Crazygirl hinweisen, wo favorisierte Blogs auf ihr Ranking bei Wikio hingewiesen werden. Und genau das möchte ich jetzt auch tun.

Medizynicus, […]

Artikel von: Monsterdoc

Gesundheit – meine Favoriten Blogs auf Wikio

Das Märchen von der Diagnostischen Sicherheit


Die Gesundheitsexpertin (…und nicht, wie ursprünglich an dieser Stelle behauptet, der Krangewarefahrer – der aber auch sehr interessante Dinge schreibt…. :-) ) hat das Thema letztens angerissen:
Es ging um die Frage: Warum machen wir in Deutschland viel mehr Diagnostik als anderswo? Auf gutdeutsch: Da wird geröntgt, geschallt, ge-CT’t, Blut abgenommen und endoskopiert was das Zeug hält – und trotzdem leben wir Deutschen nicht länger als die Einwohner anderer europäischer Länder, in deren Gesundheitssystemen wesentlich weniger für Diagnostik ausgegeben wird.
Anderswo macht man einen Test genau dann, wenn man sich von dem Ergebnis Erkenntnisse hofft, welche für das weitere Management des Patienten wichtig sind.
Hier in Deutschland hingegen machen wir einen Test, weil wir eine Diagnose brauchen.
Eine Diagnose, die wir im Arztbrief eintragen und ICD verschlüsseln können, weil ohne Diagnose gibts keine Kohle. Das ist zwar überspitzt ausgedrückt und auch nicht ganz richtig, aber die Richtung stimmt.
Fazit: Wir Deutschen sind teurer, aber nicht unbedingt besser als Andere.
Denn: Auch diagnostische Maßnahmen haben Risiken und Nebenwirkungen. Unter Umständen setzen wir unsere Patienten sogar unnötigen Gefahren aus.
Stimmts oder habe ich Recht?