Keine Entwarnung für Impfstoff gegen Schweinegrippe

So leicht, wie Bundesgesundheitsministerin Schmidt das Thema Impfung gegen Schweinegrippe nimmt, so leicht sollten sich das die Menschen in Deutschland nicht machen.
Der Impfstoff ist in dieser Form vollkommen unzureichend getestet. Hierbei geht es vor allem um den enthaltenen Zusatzstoff – einen Immunmodulator. Dabei handelt es sich um eine Substanz, die das Immunsystem des jeweils Geimpften stimulieren soll. Dieser Zusatz hat vor allem die Aufgabe, die Menge des eigentlichen Impfstoffs geringer halten zu können. Obwohl die Impfstoff-Herstellungsmaschinerie auf Hochtouren läuft, scheint hier Mangel zu herrschen oder es soll, was wahrscheinlicher ist, Geld gespart werden. Die ultrakurze Testphase dieses Adjuvans macht erfahrene Mediziner stutzig.
Apropos: Herstellung des Impfstoffes. Zu diesem Punkt werden die Informationen äußerst vage gehalten. Es heißt, der Impfstoff wird nicht, wie sonst üblich, aus bebrüteten Hühnerei-Kulturen gewonnen, weil dort das Wachstum der Viren sehr langsam geschieht (im Unterschied zum „normalen“ Grippevirus).  Stattdessen wird verlautbart, dass die Viren auf Zellkulturen gezüchtet werden. Das klingt klinisch rein, ist es vielleicht auch. Aber auch die Zellkulturen müssen von irgendwoher kommen. In diesem Fall wohl aus Affenlebern und Hundenieren (kein Scherz!). Als Hausarzt bin ich zwar von Haus aus Naturwissenschaftler, aber noch immer soviel Mensch, dass ich nicht weiß, ob ich diese Variante appetitlicher finden soll.
Zu allem Übel ist die Notwendigkeit der Impfung gegen das Virus H1N1 äußerst zweifelhaft. Von gefährlichen Mutationen des Virus kann bislang keine Rede sein. Das ganze Szenario wirkt immermehr wie ein riesiges Geschäft mit der Angst, bei der die Bundesregierung entweder auf Druck einer starken Lobby mitmacht oder aus Ahnungslosigkeit. Beides wäre wenig beruhigend.
Mein Fazit bislang: Lieber Milliarden zum Fenster herauswerfen als mit ihnen Schaden anrichten.

Was ist ein Katarakt?

Schon wieder ein Fremdwort. Katarakt oder auch grauer Star genannt entsteht meist im Alter. Ab Sechzig  ist jeder zweite Mensch für den grauen Star empfindlich.
Ein grauer Schleier bzw. eine eingeschränkte Sicht sind die ersten Anzeichen für diese Linsentrübung der Augen. Auch eine starke Blendung geht einher mit den restlichen Symptomen.  Ein grauer Star kann aber […]

wer suchet III

wieder ein monat um – und hurra, die gemeinde lässt sich doch immer wieder etwas einfallen, um zu meinem blog zu gelangen:
„luftdruckgewehre schmieren welches öl?“
„voodopuppen“
… und übrigens als running gag: „nasse leggings“
aha. suchanfragen sind schon etwas sehr unterhaltsames.

Krankenhäuser bestechen Hausärzte


Nachdem die Nachricht jetzt in allen Medien für Schlagzeilen und Top-Meldungen sorgt, denke ich, ist es jetzt mal an der Zeit, zu erzählen, wie das hier in Bad Dingenskirchen läuft.
Wir haben da nämlich seit jeher in der Notaufnahme so ein Köfferchen stehen, darin stecken ein oder zwei Millionen in gebrauchten kleinen Scheinen. So einmal im Monat kommt ein Herr im dunklen Anzug mit Sonnenbrille und bringt Nachschub aus Liechtenstein.
Jeden Mittwoch Abend um halb zwölf nimmt der diensthabende Oberarzt dieses Köfferchen diskret zur Seite und verschwindet im Heizungskeller, wo er sich heimlich den niedergelassenen Kollegen trifft. Dann wird abgerechnet. Für jeden Patienten gibt es einen Hunderter. Offiziell ist das Ganze natürlich als Fortbildung deklariert, und Punkte gibts natürlich auch.
Und jetzt sagt nicht, dass Ihr mir das nicht glaubt!

Strikte Bettruhe im Mehrfamilienhaus

Nach einem erfolgreichen, aber langen Arbeitstag fand ich heute, daheim angekommen, einen (anonymen) Brief meines Lieblings-Nachbarn in meinem Briefkasten. In seiner üblichen „freundlichen“ Art und Weise erlaubte er sich, mich auf unsere Hausordnung hinzuweisen, die besagt, dass von 22 bis 7 Uhr Ruhezeiten mit Zimmerlautstärke einzuhalten seien. Ich würde mit meinem „Geklappere“ empfindlich seinen Schlaf stören, […]

„Mein Hausarzt kommt ja nicht mehr raus…“ – Teil 2


„Warum haben Sie denn nicht den hausärztlichen Notdienst gerufen?“
„Mein Hausarzt macht da nicht mit. Er sagt, er macht das lieber selbst!“
„Dann muss er sich abends auch um Sie kümmern…“
„Tut er aber nicht! Probieren Sie doch selbst! Rufen Sie einfach seine Praxis an!“
Als der Patient gegangen ist, probiere ich es wirklich aus.
„…guten Tag. Dies ist der Anschluss der Hausarztpraxis Dr. X. Sie rufen ausserhalb unserer Sprechzeiten an. Unsere Sprechzeiten sind Montags bis Freitags von acht Uhr bis elf Uhr dreissig und Montags, Dienstags und Donnerstag von vierzehn bis siebzehn Uhr. Ausserhalb dieser Zeiten steht Ihnen für Notfälle aller Art rund um die Uhr die Notaufnahme des Kreiskrankenhauses Bad Dingenskirchen zur Verfügung. Sollten Sie im Falle eines dringenden medizinischen Notfalles nicht in der Lage sein, das Krankenhaus aufzusuchen, rufen Sie bitte den Notarzt. Selbständlich stehen auch wir Ihnen ausserhalb der Sprechzeiten in dringenden Fällen für Rückfragen zur Verfügung. In diesem Falle hinterlassen Sie bitte nach dem Ende der Ansage eine Nachricht, Sie werden dann umgehend innerhalb der nächsten Stunde zurückgerufen. Beachten Sie jedoch, dass ärztliche Konsultationen in der Praxis sowie Hausbesuche von seltenen Ausnahmen abgesehen grundsätzlich während der oben genannten Sprechzeiten stattfinden sollten.“

Dr. med. Kunze geht einkaufen

In der nächsten Kolumne “Dr. Kunze hört (nicht) auf”, geht der Hausarzt einkaufen. Seine Frau liegt mit verletztem Fuß zu Hause auf dem Sofa und kann nicht laufen. Also muss der Ehemann in die Stadt, um ein paar Besorgungen zu erledigen. Am 7. September 2009 erfährt der Leser, dass Einkaufen nicht gerade Hausarzt Dr. Kunzes Lieblingsaufgabe ist. Die 15. Ausgabe der monatlichen Kolumne “Dr. Kunze hört nicht auf” erzählt, warum das so ist.

war ja klar …

… dass mich eine mutter heute fragt, ob es eigentlich sehr schädlich sei, dass es bald nur noch energiesparbirnen gibt und das sooo wichtige „blaue licht dann fehlen täte“ und das würde doch zu gesundheitsschäden führen und warum das überhaupt sein muss und ob sie sich nicht noch schnell einen vorrat an „altbirnen“ zulegen soll.
grmpf. […]

„Mein Hausarzt kommt ja nicht mehr raus…“


Bad Dingenskirchen, nachts um halb eins.
Ein ganz normaler Dienst. Piepser geht. Mittvierziger, männlich mit Rückenschmerzen.
„Ich kann weder gehen, noch sitzen, noch stehen!“
„Seit wie lange schon?“
„Das hab ich immer mal wieder… wir bauen gerade und ich packe selbst mit an. Heute Abend muss ich mich wohl irgendwie verhoben haben…“
Kurze Untersuchung: Keine Anzeichen für Nervenschädigung. Kurz und gut: Ein ganz gewöhnlicher Hexenschuss, will Sagen Reizung des Ischiasnerves. Das heißt: Schmerztabletten und nach Möglichkeit keine Bettruhe…
„Können Sie mir denn keine Spritze geben?“
„Die Tabletten wirken genauso gut. Und wenn die Wirkung der Spritze in ein paar Stunden nachläßt…“
„Mein Hausarzt gibt mir aber immer eine Spritze!“
„Warum sind Sie denn nicht zu Ihrem Hausarzt gegangen?“
„Der kommt Abends doch nicht mehr raus!“
Aha.

Impfung gegen Schweinegrippe: Mehr Schaden als Nutzen?


Grippeimpfung

Europaweit sind heute morgen, am 30. August 2009 um 10:30 rund 45.000 Menschen an Schweinegrippe erkrankt, davon in Deutschland rund 15.000. Todesfälle wurden in Deutschland bisher nicht gemeldet, in ganz Europa sollen rund 100 Menschen an der neuen Grippe gestorben sein.

Das ist nicht viel, vergleicht man dies mit der Sterblichkeit der „normalen“ Grippe. Allein in Deutschland sterben jedes Jahr vermutlich mehrere tausend Menschen an der jährlich wiederkehrenden winterlichen Influenza.

Schweinegrippe hat andere Risikogruppen

Die Schweinegrippe zeigt sich (bisher) nicht nur harmloser als die bekannte Grippe, sie betrifft auch einen völlig anderen Personenkreis. Größtenteils erkranken Menschen unter 50, besonders viele Patienten sind jünger als 25 Jahre. Die meisten Todesfälle weltweit an Schweinegrippe stammt aus der Altersgruppe der 30 bis 50 Jährigen, während sonst die Alten und ganz Alten am schlimmsten betroffen sind.

Besonders gefährdet sind Schwangere, Menschen mit Übergewicht und chronischen Erkrankungen wie z.B. Asthma, chronischer Bronchitis, Diabetes oder Krankheiten, die mit einer Immunschwäche einhergehen.

Keine wirksame Behandlung

Eine wirklich wirksame Behandlung gibt es (noch) nicht: Tamiflu® und Relenza® helfen zwar, aber sie versprechen eher mäßige Linderung als rasche Heilung. Mit Tamiflu® ist die Grippe einen Tag schneller vorbei, aber wie alle anderen Grippeviren entwickelt auch der neue H1N1 – Erreger schnell Widerstandskraft (Resistenz) gegen das Medikament.

Schweinegrippe bisher harmlos

Bleibt nur noch die Schutzimpfung. Schutzimpfungen haben Nebenwirkungen, so wie jedes andere Medikament auch. Schutzimpfungen werden gesunden Menschen verabreicht. Deswegen müssen Nutzen und Risiko besonders sorgfältig abgewogen werden.

Die Schweinegrippe scheint nicht besonders gefährlich zu sein. „Das wird sich (möglicherweise) ändern“, sagen Epidemiologen, das sind Wissenschaftler, die sich mit Seuchen aller Art beschäftigen. „Das war schon 1918 so und auch 1957″, begründen sie ihre Prophezeiung. „Erst kam eine harmlos verlaufende Welle eines neuen Virus, später wurde er dann viel gefährlicher und kostete Tausenden das Leben!“

„Nun gut“, wenden Kritiker ein, „das war 1918 so und schon viel weniger 1957 – keinesfalls kann daraus mit Sicherheit der Schluss gezogen werden, dass der neue Virus sich tatsächlich zu einem viel schlimmeren Virus als andere Grippeviren entwickeln wird.“

Der neue Impfstoff gegen die Schweinegrippe wird voraussichtlich Mitte Oktober zur Verfügung stehen. Wenn alles so läuft wie geplant, dann soll es in diesem Jahr drei Grippeimpfungen für Risikopatienten geben: Eine gegen die saisonale Grippe so wie jedes Jahr und zwei gegen die neue Grippe.

Stell Dir vor: Es wird geimpft und keiner geht hin …

Anfangs gab es viele Diskussionen darüber, ob auch ja genug Impfstoff für alle zur Verfügung stehe. Jetzt fragen sich kritische Beobachter zunehmend, ob denn überhaupt genug Menschen da sind, die den Impfstoff auch haben wollen.

Sind die Hilfsstoffe ausreichend getestet?

Grippeimpfstoffe werden jedes Jahr in großer Anzahl und dies schon seit langer Zeit angewendet, die Nebenwirkungen sind außerordentlich gering. Der neue Impfstoff unterscheidet sich aber in mancher Hinsicht von dem herkömmlichen. In der kurzen Zeit können man nicht so viel Virussubstanz herstellen, wie für die massenhafte Impfung erforderlich ist, sagen die Hersteller. Aus diesem Grund muss der Impfstoff mit Hilfsstoffen, sogenannten „Adjuvantien“ angereichert werden. Die Adjuvantien helfen dem Immunsystem des Menschen, auch bei einer niedrig dosierten Impfstoffmenge ausreichend Antikörper zu bilden.

Allerdings: Gerade die Adjuvantien standen bisher immer wieder in Verdacht, für die Nebenwirkungen der Impfungen verantwortlich zu sein.

Die Vorbehalte werden immer größer: Vor ein paar Tagen fragte das besonders pharmakritische Arzneitelegramm seine Abonnenten, meist Ärzte und Apotheker, in einem „Blitz-Arznei-Telegramm“, warum denn wohl in den USA auf Adjuvantien verzichtet werden könne, während die Arzneimittelbehörden in Deutschland und Europa dies für unbedingt nötig halten.

Das verwendete Gemisch von Adjuvantien sei nicht ausreichend getestet, sagt das Arzneitelegramm. Vor allem bei Schwangeren, für die die Schweinegrippeimpfung besonders empfohlen wird, liegen wenig Erfahrungen vor.

Alles Quatsch, sagt das Paul Ehrlich Institut, das ist die Behörde, die in Deutschland die Zulassung für Impfstoffe erteilt. Jedes einzelne Adjuvans sei schon lange bekannt und seine Unschädlichkeit in klinischen Studien ausreichend nachgewiesen.

Konservierungsmittel mit Quecksilber

Der Grippeimpfstoff soll nicht in einzelnen Ampullen oder Fertigspritzen ausgeliefert werden. Der Arzt soll aus einem größeren Fläschchen den Impfstoff für viele Patienten nacheinander entnehmen.

Aus diesem und anderen Gründen (Haltbarkeit, leichterer Transport) ist dem Schweinegrippeimpfstoff das Konservierungsmittel Thiomersal zugesetzt. Thiomersal ist eine Quecksilberverbindung, bis zu 4 % aller Menschen in Deutschland reagieren allergisch.

So oder so: Die Bereitschaft der deutschen Bevölkerung, sich gegen Schweinegrippe zu impfen, geht zurück. Nur 13 Prozent der Bevölkerung will sich zur Zeit gegen Schweinegrippe impfen lassen, ergab eine Spiegel-Umfrage. Und auch beim medizinischen Personal ist die Bereitschaft, sich impfen zu lassen, auch nicht gerade sensationell, und das weltweit, meldet das Deutsche Ärzteblatt.

Immerhin: Die gute Konservierung des Impfstoffs hat einen Vorteil – Der Impfstoff kann noch in der nächsten Saison 2010/2011 verwendet werden, wie der Vizepräsident des Robert Koch-Instituts, Reinhard Burger, in diesen Tagen feststellte.

Aber damit es soweit nicht kommen muss, wird das Institut zusammen mit dem Gesundheitsministerium in den nächsten Tagen eine Werbekampagne starten, um vor allem die besonders gefährdeten jungen Menschen zur Impfung zu bewegen.

Quellen

Paul-Ehrlich-Institut zum Thema Schweinegrippeimpfung

Robert Koch-Institut zum selben Thema

Deutsches Ärzteblatt: „Scheu vor Schweinegrippe-Impfung

Arzneitelegramm: Blitz-a-t für Abonnenten vom 25.8.2009: „Schweinegrippe – Alles im Griff?“

alte männer

ab und an gehe ich hier um die ecke zum mittagstisch, kleine kneipe mit angehängtem metzger, wie in jeder kleineren stadt. schönes zünftiges essen, kostengünstig, danke. und dann sitze ich da, schaufele meine kartoffeltaschen mit quark in mich rein, wahlweise backfisch mit salat oder schnitzel mit pommes, und betrachte mir so die leut.
männer nehmen […]

geh wählen

in anbetracht der politischen landschaft nach den drei landtagwahlen am heutigen tag sind für mich die einzigen positive entwicklungen, die in letzter zeit durch die politische landschaft gegeistert sind, die neuen kampagnen zum wählen-gehen. wie sollte sich sonst bei uns auch etwas verändern? deutlich machen es die privaten sendeanstalten pro7, kabeleins,n24 und sat1, etwas […]

Keine Kontaktlinsen für Olympiasieger Dayron Robles

Der kubanische Hürdensprinter Dayron Robles trägt für seine Wettkämpfe immer Brillen. Kontaktlinsen kommen für ihn nie in Frage. In einem Interview erklärte er: „Kontaktlinsen schmerzen mich bei trockener Luft“. Lieber trägt der Hürdenblitz seine altbackene Brille Modell ewiger Student. Trotz dem Störfaktor Brille, besonders bei Regen, kommt ein Wechsel auf Kontaktlinsen überhaupt nicht in Frage. […]

derwodaso

treffen in der fußgängerzone, vater, mutter, 4jähriger.
mama: „guck mal, wer da ist, hinnerk-josef-marlon.“
hinnerk-josef-marlon: „…?“
ich: „ja, hallo, na, kennst mich noch?“
hinnerk-josef-marlon: „…?“
mama: „na, das ist doch der onkel, derwodaso immer pieksi-pieksi macht.“
hinnerk-josef-marlon: „…!“
danke. oder der, der luftballons verteilt, oder bei der vorsorge mit dir rumgeblödelt hat. oder der, der dich von deinen ohrenweh befreit hat. oder […]

Zauberei

Nichts ist so wie es scheint. Wir nehmen die Welt nicht gleich einem Kameraobjektiv wahr, sondern richten unsere Aufmerksamkeit auf bestimmte Dinge, während wir andere vernachlässigen. Wenn ich Hunger habe, achte ich stärker auf Restaurants als der satte Kollege neben mir. Unsere selektive Wahrnehmung filtert die Umgebungsreize und macht es möglich, dass wir uns konzentrieren können. Machen Sie das doch mal und schauen Sie sich diesen fantastischen Kartentrick an:

Rat mit Gütesiegel

Zu jedem Zwicken im Rücken und jeder Krankheit gibt es eine Handvoll unterschiedlichster Ratgeber, die Wege zur Besserung aufzeigen und Hilfestellung bieten wollen. Allein beim Buchgroßhändler Libri.de bringt die Suche nach „Ratgeber Gesundheit” mehr als 12.000 Treffer. Daneben gibt es zahlreiche Broschüren, Hörbücher und CD-Roms, die den Markt ergänzen.
Das ist natürlich erstmal erfreulich, ermöglicht dieses […]

geständnis

papa mit tochter alleine bei der u4 – selten genug. 1.impfung steht an.
papa: „ohje, da bin aber aufgeregter als meine tochter.“
ich: „das ist schon ok. geht vielen eltern doch so. wenn´s nicht geht, setzen sie sich einfach auf den stuhl da.“
papa: „ne, ne, das geht schon. immerhin habe ich auch die geburt überlebt.“
ich: „so schlimm […]

rückruf

„chef, könnten sie heute abend frau xyz zurückrufen – es sei sehr dringend?“
„um was geht´s?“
„wollte sie nicht sagen. das wolle sie nur mit ihnen persönlich besprechen.“
….
„hallo?“
„hier kinderdok. hallo. spreche ich mit frau xyz?“
„ja. was gibt´s?“
„äh. ich sollte sie zurückrufen. was gibt´s?“
„achso… ahja… äh, danke. eigentlich wollte ich nur fragen, ob mein mika-ben-sammy mit dem durchfall […]

Warum gibt es Wochenlinsen?

2 Wochenlinsen haben ganz klare Vorteile. Heute sind die Vorteile noch gewichtiger als früher, bei „alten“ Materialien.
Heutige moderne Kontaktlinsen-Materialien bestehen meist aus Silikon Hydrogel. Silikon ist ja aus der Baubranche bekannt und wird zum abdichten gegen Wasser gebraucht z.b. bei Küchenarmaturen. Eigentlich verrückt das man Wasser abstossendes Material (hydrophob) als Kontaktlinsen Material gebraucht, aber es […]

meine erste Operation…


….was es denn war und was ich drüber erzählen würde, will Frau Vokalanästhesie wissen.
Nun sind meine Chirurgen-Tage zwar schon eine Weile lang vorbei, aber alles immer noch lebhaft in Erinnerung. Also: Meine erste OP war natürlich ein Blinddarm.
Wie bei den meisten Kollegen. Ich erinnere mich auch an eine Metallentfernung, ehrlich gesagt weiss ich jetzt gar nicht mehr, was davon eher war, aber es ist ja egal: Mit einem von diesen beiden Sachen fangen fast alle Chirurgen an. Und vorher haben sie in der Regel zig mal zugeschaut… also Maul und Haken gehalten und aufmerksam verfolgt, was der Kollege da macht.
Und irgendwann mal… irgendwann, wenn der Oberarzt gute Laune hat weil man vielleicht lange genug gebuckelt oder gebettelt hat, oder weil der Oberarzt einfach nett war, irgendwann läßt der Oberarzt einen dann mal selbst ans Messer.
Also: Haut aufgeschnitten, Blinddarm gesucht, Blinddarm raus und zugenäht. Und dann den OP-Bericht diktieren. Und dann am nächsten Tag den OP-Schwestern einen Kuchen mitbringen.
Und wenn man dann auch noch für die OP-Pfleger einen Kasten Bier mitbringt, darf man nächste Woche wieder ans Messer. So läuft das in Bad Dingenskirchen.

emergency room nachruf

auch wenn die letzte folge bereits vor einer woche über die deutschen sender gegangen ist, hat mein festplattenrecorder erst jetzt die finalen szenen freigegeben: emergency room ist am ende. die letzten minuten durch, vieles kommt zum abschluss, manches bleibt offen, aber: schön war´s.

im oktober 1994 ging der pilotfilm und die erste legendäre folge über den […]

Ich kauf mir das Krankenhaus!


Sonntag Abend um halb elf und Medizynicus kommt wieder mal auf krumme Gedanken.
Der italienische Jackpot ist geknackt. Nee, leider nicht von mir. Aber was wäre wenn?
Wieviel waren drin? Hundert Millionen? Man stelle sich mal vor: Einhundertmillionen Euros, das sind… wie viele Güterzüge voller Euro-Münzen? Okay, lassen wir das. Was kann man mit dem Geld anstellen? Natürlich, ein paar Ferraris und Lamorghinis muss man sich schon gönnen und ein Häuschen auf Sylt und eines in der Toscana auch… (und einen Doktortitel kaufe ich mir natürlich auch, aber das ist ein anders Thema.)
Und dann hätte ich immer noch neunundneunzig Millionen Euros übrig. Was kaufe ich mir also sonst noch? Vielleicht das Kreiskrankenhaus Bad Dingenskirchen?
Stellen wir uns vor:
Montag Morgen, acht Uhr früh im Büro des Verwaltungsdirektors.
Die Sekretärin läutet beim Chef durch.
„Ein junger Mann ist da. Er behauptet, es sei wichtig.“
„Soll sich nen Termin geben lassen!“
„Er will aber jetzt sofort mit Ihnen sprechen.“
„Frühestens in zwei Wochen!“
„Er sagt, das geht nicht, weil Sie dann Ihre Tätigkeit in diesem Hause längst beendet haben werden…“
Okay. Träumen wir weiter. Der nächste Jackpot kommt bestimmt.

Summertime…

Gefühlt die heißeste Woche des Jahres, alle meine Freunde hängen am Meer/am See/im Freibad rum und ich habe Dienst. Gnah. Wenigstens bin ich kein Internist, denn ich glaube bei dem Wetter wird das halbe Land erstmal synkopal und damit internistisch… die Armen.
Ich werde mal mein perslönliches Sommerloch beenden und mal wieder ein bisschen bloggen- meine […]

Sommerpause bei Monsterdoc

Es ist nun auch bei mir an der Zeit eine sommerliche Auszeit zu nehmen. Mal medizinisch abschalten und die Bälle flach halten. Neulich als ich ein Foto mit dem Selbstauslöser machte, lief mir doch in letzter Sekunde ein Erdmännchen vor die Linse. Lustig? Wollt Ihr auch ein “Squirrel” auf Eurem Foto? Auf gehts. (siehe: http://www.lutralutra.co.uk/squirrelizer/) […]

Artikel von: Monsterdoc

Sommerpause bei Monsterdoc

Fehlermanagement: Wie es besser laufen könnte – in Bad Dingenskirchen oder anderswo


Eine erfahrene Krankenschwester aus einer anderen Abteilung leitet das Treffen.
„Guten Tag und herzlich willkommen,“ beginnt sie, „schön, dass sie alle zu unserer Fehlerkonferenz gekommen sind. Ich möchte kurz den Ablauf erklären: Ich möchte nachher alle Kollegen, welche an der Sache beteiligt waren, der Reihe nach bitten, den Fall aus ihrer Sicht zu berichten. Nach jedem Statement werde ich um Kommentare bitten. Hierbei gibt es aber ein paar Grundregeln. Alles klar, soweit?“
Sie blickt in die Runde. Alle nicken.
„Regel Nummer eins: Positives Feedback zuerst. Erst dann Kritik. Aber bleiben Sie sachlich dabei. Persönliche Angriffe sind verboten. Es geht nicht darum, einen Schuldigen zu finden. Das ist ganz wichtig, okay?“
Sie blickt noch einmal in die Runde und schaut jeden scharf an.
„Und noch etwas: jede Stimme ist gleich wichtig. Jeder darf und soll sich zu jedem Statement äußern, es ist ausdrücklich erwünscht, dass Sie sich auch zu denjenigen Kollegen äußern, welche in der Hierarchie über Ihnen stehen. Hier in dieser Konferenz ist jede Stimme gleich wichtig. Ziel dieser Fehlerkonferenz ist es, herauszufinden, wie Dinge in Zukunft besser laufen könnten. Das, was passiert ist, ist nicht die Schuld eines Einzelnen. Ist soweit alles okay?“
Alle nicken.
„Unser Kollege Dr. Medizynicus wird Protokoll führen. Das Protokolle erhält jeder Teilnehmer anschließend per Email. Das Protokoll ist strikt anonymisiert und es werden ausschließlich Ergebnisse festgehalten. Und selbstverständlich ist alles, was hier besprochen wird streng vertraulich und auf keinen Fall für fremde Ohren bestimmt. Alles klar soweit?“
Allgemeines Kopfnicken.
„Dann möchte ich Herrn Oberarzt Dr. Biestig bitten, den Ablauf der Ereignisse aus seiner Sicht zu schildern….“

Sinn und Unsinn der Impfung gegen Schweinegrippe

Über den Sinn einer Impfung gegen die Schweinegrippe lässt sich trefflich streiten. Zu allererst ist diese riesige Aktion ein Geschäft, aber Geschäfte sind längst nicht immer von moralisch hohem Standard. Geschäfte sind zu allererst dazu da, Geld zu verdienen.
Als langjähriger Hausarzt sehe ich zu diesem Zeitpunkt absolut keinen Grund für eine Massenimpfung. Darüber hinaus ist der Impfstoff möglicherweise nicht ungefährlich. Die Spritzen, die ab Oktober verabreicht werden sollen, enthalten nämlich nicht nur den Impfstoff gegen das Schweinegrippen-Virus, sondern zusätzlich noch ein Adjuvans, welches die Immunabwehr stimulieren soll. Diese mit heißer Nadel gestrickte Kombination ist keineswegs ausreichend getestet. In der Kürze der Zeit ginge das auch gar nicht.
Was macht dieser Impfstoff also mit besonders empfindlichen Organismen, wie zum Beispiel Embryonen? Oder mit Schwerkranken? Mit geschwächten Greisen? Bevölkerungsgruppen, die von Impfungen ja gerade profitieren sollen.
Lassen wir uns in einer Art Massenhysterie auf ein zweites Contergan ein?

Lesen wir anders?!

Input vs. Output, Online vs. Offline, Informationsfülle vs. Informationsmüll - die Debatte über die Veränderungen durch die digitalen Medien ist nicht neu. Bereits im letzten Jahr wurde im Netz über die Gefahr einer beginnenden „Web2.0 Demenz“ diskutiert. Nicholas Carr beschrieb bereits vor einem Jahr die Veränderungen seines Leseverhaltens: „Over the past few years I’ve had an uncomfortable sense that someone, or something, has been tinkering with my brain, remapping the neural circuitry, reprogramming the memory. (...) I can feel it most strongly when I’m reading. Immersing myself in a book or a lengthy article used to be easy. My mind would get caught up in...