Branchenkompass 2009 Gesundheitswesen: Vermehrt Investitionen in Telemedizin

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Ein gestern auf aerztezeitung.de erschienener Artikel wertet die kürzlich erschienene Studie: "Branchenkompass 2009 Gesundheitswesen" aus. Demnach kam die Studie unter anderem zu folgenden Ergebnissen:

  • drei von vier deutschen Krankenhäusern planen bis 2012 vermehrt Investitionen in Telemedizinarbeitsplätze
  • "Telemedizin verbessert die Qualität der medizinischen Behandlung, spart Zeit und vor allem auch Kosten. So haben Untersuchungen ergeben, dass sich mittels Telemedizin die Kosten für Herzpatienten im Krankenhaus um mehr als 70 Prozent senken lassen."
  • jede 3. Klinik plant für die kommenden 3 Jahre "Investitionen in Fern- und Selbstdiagnoseinstrumente für die Op-Nachsorge bei entlassenen Patienten oder für Chroniker."
  • "36 Prozent der Krankenhäuser setzen zusätzlich auf Gesundheitscoachs. Ärzte oder qualifiziertes Pflegepersonal stehen dem Patienten dabei über Telefon und elektronische Medien bei Fragen rund um die Behandlung zur Seite." (presseportal.de)

Aus der Pressemitteilung der Agentur heißt es weiterhin: "Die digitale Kommunikation ermöglicht den behandelnden Ärzten, Befunde in Echtzeit über große räumliche Distanzen zu analysieren, Zweitmeinungen einzuholen oder Operationen zu besprechen. Das verbessert die Qualität der medizinischen Behandlung, spart Zeit und vor allem auch Kosten. So haben Untersuchungen ergeben, dass sich mit Hilfe der Telemedizin die Kosten für Herzpatienten im Krankenhaus um mehr als 70 Prozent senken lassen."

Ein weiteres Ergebnis der Studie bezieht sich auf den durch den Gesundheitsfonds verursachten stärker werdenden Wettbewerb unter den Krankenkassen:

"[…] Mit einer Vielzahl neuer Angebote wollen die Kassen das eigene Wachstum sowie das Überleben am Markt sichern. Denn die Zufriedenheit der Kunden entscheidet stärker denn je über ihr wirtschaftliches Wohl, nachdem mit dem Gesundheitsfonds der Preiswettbewerb nahezu ausgeschaltet wurde.[…]" (presseportal.de)

Hintergrundinformationen:

"Im April und Mai 2009 befragte forsa im Auftrag von Steria Mummert Consulting 100 Topentscheider aus 50 großen Krankenhäusern sowie 50 gesetzlichen Krankenkassen und privaten Krankenversicherungen in Deutschland zu ihren Markteinschätzungen und Investitionen bis 2012. Die Befragung wurde mit der Methode des Computer Assisted Telephone Interview (CATI) durchgeführt." (presseportal.de)

Quellen:

aerztezeitung.de Kliniken investieren in Telemedizinarbeitsplätze

Pressemappe Steria Mummert Consulting auf presseportal.de Investitions-Offensive: Telemedizin in Kliniken vor dem Durchbruch

Pressemappe Steria Mummert Consulting auf presseportal.de Service bis zum Krankenbett: Kassen umwerben Kunden

Fettes Essen macht faul und dumm

Das Ärzteblatt berichtet mal wieder über ein Ernährungsthema. Wissenschaftler der Universität Cambridge postulierten “Fettreiche Ernährung: Faul und dumm in wenigen Tagen”. Dies bewiesen sie anhand eines Versuches mit Ratten.
Die eine Gruppe der Ratten bekam eine leckere fettreiche Ernährung, die andere mussten sich mit 7,5 Prozent des guten Stoffes zufrieden geben. Nach nur 9 Tagen mussten […]

Artikel von: Monsterdoc

Fettes Essen macht faul und dumm

»CAM Meets Science«, herzlich willkommen im Neuraltherapie.Blog!

Liebe Leserin, lieber Leser,
die Komplementärmedizin hat sich in den letzten 15 Jahren von einem belächelten Mauerblümchen zu einer medizinischen Disziplin gewandelt, die sich zunehmender Akzeptanz in Wissenschaft und moderner Medizin erfreut. Das Motto »CAM Meets Science« bringt zum Ausdruck, warum dies der Fall ist.
Professionalisierung der CAM-Forschung

Complementary and Alternative Medicine (CAM), so die übliche Bezeichnung im […]

muss das sein

aus der reihe „muss das sein?“ folgende krankengeschichte:

gestern morgen an der bushaltestelle den klassenkameradinnen vor die füsse gekotzt übergeben
weiter übelkeit und durchfall in der schule – musste sogar abgeholt werden
ganze nacht toilettengang
heute morgen wieder in die schule – zweimal dort durchfall
nachmittags bei mir auf der liege – blass, schlapp, müde, […]

Gunther von Hagens „Körperwelten“ polarisieren Köln – Ein Bericht

www.koerperwelten.de
Anatomische Grenzgänge
Es ist kalt an diesem Oktobermorgen. Der Herbst hält Einzug und während mir der Wind um die Ohren fegt frage ich mich, was mich erwartet in der großen Ausstellungshalle, die eher nach alljährlicher Immobilienmesse aussieht als nach Grenzerfahrung. Ich bin auf dem Weg zur wohl umstrittensten Ausstellung dieser Tage – Gunther von Hagens […]

Der Mörder ist immer….


…die pflegende Angehörige.
Habe mich am letzten Wochenende bei herbstlichem Regenwetter mit einem Krimi aufs Sofa verzogen.
Der Krimi war eigentlich eher mäßig, aber gefallen hat mir die Figur der Mörderin: Eine Frau „im besten Alter“, welche vor einigen Jahren ihren Beruf aufgegeben hat um sich der Pflege ihrer Mutter zu widmen. Die Mutter leidet an Alzheimer-Demenz, wird zunehmend aggressiv und erkennt ihre Tochter inzwischen gar nicht mehr.
Tochter hat quasi kein Privatleben mehr (von Liebesleben ganz zu schweigen) und wird buchstäblich wahnsinnig.
Kennt man ja irgendwoher, oder?
Ach ja, und die Mutter wird natürlich nicht umgebracht. Die erfreut sich auch auf der letzten Seite noch bester Gesundheit… ähem… abgesehen von ihrer Grunderkrankung natürlich.
Manchmal kann einem auch eine Mörderin leid tun.

Wer fängt an? Teil 2

Gedanken eines Hausarztes zum deutschen Gesundheitswesen in drei Teilen

Eines gleich vorweg: Eine wirkliche Wende im Gesundheitswesen ist nicht zu erwarten. Den gern am Stammtisch und anderswo erwarteten Knall wird es nicht geben, keine einschneidende Reform, keinen Zusammenbruch, nach dem Motto: Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht. Diese düstere Vision, seit Jahren herbeigeredet wie die Apokalypse einer tödlichen Grippewelle, wird nicht stattfinden. Jedenfalls wird es diese Katastrophe nicht innerhalb eines denkbaren Zeitraumes geben, sprich in unserem Leben oder dem unserer Kinder und Enkel. Es wird weiter gebastelt am System, Stückwerk betrieben. Am öffentlichen Gesundheitswesen wird weiter herumgewurstelt werden, wie am Steuersystem, am Rentensystem, am System der Demokratie selbst. Es wird weiter hier und da gekürzt werden, gefördert und umstrukturiert, entlastet, belastet und gestritten wie bisher – bis in einen an die Ewigkeit erinnernden Zeitraum. Reformen werden keine Reformen sein, sondern Ausbesserungsarbeiten, mehr oder weniger gut ausgeführt. Niemand wird den Mut und den Sachverstand einer wirklichen Bereinigung, einer Umstrukturierung besitzen. Das wird auf absehbare Zeit so bleiben. Dies ist die einzige Prognose im Gesundheitswesen, die nicht gewagt ist.
Warum ist das so?
Die herrschende Klasse im Bereich des Gesundheitswesens und anderswo ist nicht die Regierung, oder der Bundestag, oder gar das deutsche Volk, die herrschende Klasse besteht aus den verschiedenen Interessengruppen, die von der Gesundheitswirtschaft leben, neudeutsch, sie besteht aus Lobbys und ihren Lobbyisten. Es geht nicht um eine sozial gerechte und sinnvolle Verteilung von Gütern aus der Gesundheitswirtschaft und um die Medizin an sich, sondern es geht darum, Pfründe zu retten und zu mehren. Dies betrifft nicht nur die Wirtschaft selbst (Medikamentenhersteller, Versicherer usw.), sondern auch die Verwalter (Behörde, Krankenkassen, ärztliche Ständevertretungen usw.) und alle anderen organisierten Gruppen, die in dem System arbeiten.
Niemand wird sich selbst wegkürzen
Eine Entschlackung des riesigen, undurchschaubar gewordenen Gesundheitsapparates würde Geld sparen, was aber auf der anderen Seite nicht verdient werden würde. Überdies würde eine Entschlackung tausende Besetzungen von Bürostühlen in Frage stellen. Die Behörde müsste sich in Teilen also selbst auf die Straße setzen. Wenn Sie als Versicherter einen Antrag stellen müssen, um eine bestimmte Leistung zu erlangen, schafft dieser Vorgang Arbeit. Müssen Sie einen Antrag auf einen Antrag stellen (Realität), schafft der Vorgang Mehrarbeit. Lässt man diesen Verwaltungsvorgang wegfallen, fällt auch Arbeit weg, ein entsprechender Arbeitsplatz ist auf diese Weise gefährdet.
Der Wandel wird von den Bestimmenden nicht gewollt
Aus der Sicht der Wirtschaft und der Verwaltung besteht also keine Notwendigkeit zum großen Wandel.
Der berühmte und häufig geforderte Knall ist also nicht zu erwarten, jedenfalls nicht vom Kopf her, von den Machthabern. Schauen wir zum Fuß des Systems, dem Sockel der Demokratie. Das Volk hätte zwar die Mittel, nutzt sie aber nicht. Das gewichtigste Mittel in einer Demokratie ist die Wahl, in diesem Fall die Abwahl der Pfründebewahrer. Da aber die Hauptparteien ähnliche Taktiken und Konzepte bieten, die nur in Nuancen variieren, müsste schon eine spezielle, basisdemokratische Gesundheitspartei her, um der Probleme Herr zu werden. Dazu ist offenbar der Leidensdruck nicht groß genug. Das mag daran liegen, dass wir noch immer auf hohem Niveau jammern. Und bevor die Benachteiligten des Systems auf die Straße gehen, muss in Deutschland mehr passieren als überteuerter Zahnersatz, gewinnorientierte Krankenhausbehandlung, undurchschaubare aut-idem-Regelungen, verweigerte Taxischeine und der gleichen mehr.
Untergang des gesamten politischen Systems nicht wünschenswert
Der berühmte Knall im Gesundheitswesen, der diese ins Ewige abgleitende Taktik der Ausbesserungsarbeiten verhindern würde, kann nach heutigen Praktiken der Wirtschaft, Verwaltung und Politik nicht aus dem Gesundheitswesen selbst kommen. Da er auch nicht aus dem Volk kommt, müsste die Generalsanierung des System aus einem übergeordneten Zusammenbruch resultieren, beispielsweise in Form einer massiven Geldentwertung mit Bankrott der Gesamtwirtschaft, oder in Form eines Zerfalls aller Systeme durch und nach einem Krieg. Beides möge Gott verhüten. Dem wäre das Weiterwursteln deutlich vorzuziehen.
Es gibt kein Wolkenkuckucksheim
Es gäbe nur eine einzige Chance, aus diesem ewigen Kreislauf des Herumdokterns auszuscheren. Die Gesamtheit aller Teilnehmer am Gesundheitswesen müsste sich an einen Tisch setzen, jeder müsste einsehen und verzichten. Aber daran zu glauben, wäre der Glaube an ein Wolkenkuckucksheim, an ein Shangri-La mitten in der modernen Welt der Gesundheit.
Für die Politik würde das bedeuten, mit Mut eine wirkliche Reform anzupacken, gegen alle Lobbyisten und mit dem Risiko eines schlechten Wahlausganges am Ende der Legislaturperiode. Glauben Sie daran?
Die Pharmaindustrie müsste auf utopische Gewinne verzichten, die Krankenkassen auf überhöhte Managementbezüge, auf Prunkbauten mit Luxusausstattung; die Ärzte auf teils überhöhte Honorare und unrechtmäßige Praktiken, die Medien auf Sensationslust und Angstmache.
Glauben Sie daran?
Bleibt der Patient!
Was ist mit dem Patienten?
Soll er verzichten? Oder muss der moderne Patient alles haben, was ihm zusteht und gar Dinge darüber hinaus? Falls der Leser glaubt, überzogene Anspruchshaltung gibt es heutzutage nicht mehr, so lebt er bereits im Wolkenkuckucksheim.
Kuren, die einfach mal dran sind, vorzeitige Berentungen, weil man schon dreißig Jahre gearbeitet hat und der Nachbar noch gar nicht, Arztbesuche wegen seit zwei Stunden andauernden Schnupfens, ein Rezeptwunsch für medizinische Bäder, nicht wegen entsprechender Beschwerden, sondern weil die letzten schon zwei Jahre zurückliegen, all das gibt es und noch viel mehr.
Keine der beteiligten Interessengruppen im Gesundheitswesen ist frei von Schuld.
Jeder der Beteiligten würde dieser These zustimmen, aber jeder denkt, die anderen tragen mehr Schuld, sollen die doch anfangen. Und wie viel Schuld trägt der Schreiber dieses Artikels?
Wer fängt also an?
Der Patient bleibt die entscheidende Person in der Arena. Ohne ihn gäbe es das ganze Gesundheitssystem nicht (das wird gern vergessen). Ich glaube, er sollte beginnen. Ich sage Ihnen auch warum. Im nächsten Teil!

Hämorrhagisches Fieber in Deutschland?

Das Robert-Koch-Institut berichtet aktuell über zwei importierte Fälle von sogenanntem Krim-Kongo hämorrhagischen Fieber in Deutschland. Was hat es damit auf sich? Wie gefährlich ist diese Erkrankung? Ist das der Beginn eines Seuchenjahrhunderts? Diese Viruserkrankung wurde erstmalig im September 2009 in Deutschland dokumentiert.

Erreger:
Virus (CCHFV)
Überträger:
Zecken eines bestimmten Typs (Hyalomma) in Afrika, Asien, Südosteuropa und im Nahen Osten. […]

Artikel von: Monsterdoc

Hämorrhagisches Fieber in Deutschland?

…und nicht alle Hausärzte sind doof!


Kurz nachdem ich die Dame aufgenommen habe und ihre Schwägerin-von-irgendwem-Schwiegertochter abgedampft ist, geht das Telefon.
Die Hausärztin ist dran. Sie druckst ein wenig herum. Eine sympathische Stimme.
„Ich weiß, dass Sie nicht glücklich sind über diese Einweisung…“ sagt sie entschuldigend, „aber…“
„Sie hatten keine andere Wahl!“
Die Kollegin lacht.
„Seit einem Monat steht die alle paar Tage bei mir auf der Matte.“ berichtet sie, „Sie hat schwere degenerative Wirbelsäulenschäden. Nicht ungewöhnlich bei einer Fünfundachtzigjährigen, in dem Alter muss man mit gewissen Verschleißerscheinungen rechnen. Ja, sie hat Schmerzen. Ich habe alles Versucht: Opiate und entzündungshemmende Schmerzmittel, Tabletten, Spritzen und Infusionen. Nach Angaben der Schwiegertochter hat sie weiterhin Schmerzen…. wobei… hmm.“
Die Kollegin schweigt eine Sekunde und lacht dann.
„Wissen Sie, ich bin ja auch noch ziemlich neu… und mein Eindruck ist, dass die alte Dame selbst eigentlich gar nicht so starke Schmerzen hat. Aber die Versorgungssituation ist etwas unklar…“
Aha. Nachtigall, ick hör Dir trapsen.
„Also, wie Sie schon sagten: Ich hatte leider keine andere Wahl!“
Schön, wenn die Kommunikation zwischen Hausarzt und Krankenhaus immer so gut klappt!

Erfahrungen mit der Installation eines neuen stationären Kartenlesegerätes (Hypercom medcompact slot) 2. Teil

Foto: flickr creative commons Autor: rofi
Den ersten Teil der Artikelserie finden Sie hier.
Ich hatte von Anfang an in der Praxis eine heftige Verzögerung beim Einlesevorgang einer KVK (Krankenversicherungskarte, also alte „Chipkarte“ eines Patienten) beobachtet. Zwar gab es keinerlei Fehlermeldungen und das Einlesen einer KVK war möglich, dauerte aber satte 30 bis 35 Sekunden. Verwendet wird […]

Mein Mann ist aber der Schwager vom…


Die Stimme nebenan klingt unangenehm.
Ich habe mich in den kleinen Aufenthaltsraum in der Notaufnahme verkrochen und trinke nen schnellen Kaffee, welcher das Mittagessen ersetzt.
„…und ich erwarte, dass meine Schwiegermutter keine Schmerzen mehr leiden muß!“
Eine schrille weibliche Stimme.
„Gute Frau, wir werden unser Bestes tun!“
Schwester Anna bemüht sich offenbar um Schadensbegrenzung.
„Das sagen Sie immer! Aber nichts wird getan. Der Hausarzt ist ein Idiot. Hat ihr nur ein paar Spritzen gegeben, die haben gar nichts genutzt. Seit zwei Wochen hat meine Schwiegermutter höllische Rückenschmerzen…“
„Und vorher?“
„…eigentlich hat sie schon seit zwanzig Jahren schwere Rückenschmerzen und keiner kann ihr helfen…“
„Wir werden uns bemühen!“
„…und ich sage Ihnen, wenn Sie diesmal nichts tun…. mein Mann ist nämlich der Schwager vom…“
„Ich sagte doch schon…“
„Warum ist denn hier noch immer kein Arzt da?“
Damit ist wohl der Zeitpunkt gekommen, mich aus der Deckung zu wagen. Seufzend lege ich die Zeitung weg, stehe auf, knöpfe den Kittel zu und stelle mich dem Feind.
In einem Sekundenbruchteil hat die dralle, viel zu grell geschminkte Mittvierzigerin mich entdeckt. Neben ihr auf der Liege liegt ein armes Bündel Mensch.
„Hallo, Herr Doktor. Ich sage Ihnen gleich, mein Mann ist der Schwager vom…“
Ich nicke ihr kurz zu und schüttele dann der eigentlichen Patientin die Hand. Die ist nämlich gar nicht dement und kann eigentlich auch selber sprechen.

Monsterdocs WordPress-Spamfilter

Spam ist lästig, eine moderne Seuche, und nicht so einfach zu bekämpfen. Jeder ist daran interessiert sein E-Mailfach oder seine Blog-Kommentare mit Filtern sauber zu halten. Es gibt aber immer wieder neue Tricks der Spammer um gängige Methoden zu überwinden. Die Frage ist also: Was tut ihr gegen Kommentar-Spam auf Euren Wordpress-Blogs?

Anti-Spam-Plugins mag ich nicht […]

Artikel von: Monsterdoc

Monsterdocs Wordpress-Spamfilter

Lebenserwartung in Deutschland steigt weiter an


Die Lebenserwartung in Deutschland steigt weiter an. Wie das Statistische Bundesamt in diesen Tagen mitteilte, liegt die durchschnittliche Lebenserwartung der neugeborenen Jungen bei 77,2, die der neugeborenen Mädchen bei 82,4 Jahren. Dieser Berechnung lag die so genannte Sterbetafel der Jahre 2006/2008 zugrunde. Nach der vorherigen Sterbetafel der Jahre 2005/2007 lag die Lebenserwartung der Jungen bei 76,9 und die der Mädchen bei 82,3.

Zum Vergleich: Die durchschnittliche Lebenserwartung weltweit für Neugeborene wird auf 65 Jahre geschätzt, zu Beginn des vorigen Jahrhunderts lag sie bei 30 bis 35 Jahren.

Deutliche Unterschiede in den Bundesländern

Die Lebenserwartung ist nicht überall gleich in Deutschland. Im Westen können sich Jungen bei der Geburt statistisch auf 1,3 Jahre mehr freuen, bei Mädchen macht der Unterschied von West zu Ost nur rund vier Monate aus.

Lebenserwartung weiter steigend?

Eine Studie, die am 3. Oktober in der angesehen amerikanischen Fachzeitschrift The Lancet veröffentlicht wurde, lässt ein weiteres Ansteigen der Lebenserwartung vermuten. Die Untersuchung deutscher und dänischer Bevölkerungsforscher kommt zu dem Schluss, dass mehr als die Hälfte der heute geborenen Babys das 100te Lebensjahr erreichen werden. Dies gilt natürlich nur für die entwickelten Industriestaaten, in vielen Ländern Afrikas südlich der Sahara ist die Lebenserwartung schon heute auf unter 35 gesunken.

Quellen

Statistisches Bundesamt
The Lancet

Krankheiten 2019

Krankheiten peinigen die Menschheit schon seit Anbeginn der Welt. In unserer Zeit dominieren Herz-Kreislauferkrankungen in den Statistiken der Todesursachen, Infektionskrankheiten sind vor allem in Entwicklungsländern sehr häufig. MRSA, Norovirus, Tuberkulose, neuerdings H1N1 und andere Mutationen sind schwer im Kommen. Wie könnte das Krankheits-Szenario in 10 Jahren aussehen?

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind rückläufig, da sich Ernährungsgewohnheiten aufgrund der reduzierten […]

Artikel von: Monsterdoc

Krankheiten 2019

Fehler in Praxissoftware: Kassen erhielten Millionen aufgrund falscher AIDS-Diagnosen

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Wohin das Nichtfunktionieren von Praxissoftware führen kann, können Sie in einem kürzlich vorab auf Spiegel Online erschienen Artikel nachlesen. Demnach hatte ein bei Augenärzten gängiges Computerprogramm "vielen Patienten gleichsam automatisch eine Kodierziffer angehängt, die auf eine Ansteckung mit dem Aids-Virus HIV hinweist." Die zuständigen Krankenkassen erhielten daraufhin fälschlicherweise bis zu 160 Millionen Euro Zuschüsse aus dem Gesundheitsfonds. Aufgefallen sei die Panne, als sich einige Abrechnungsexperten der Krankenkassen über die auffällig gestiegene Zahl HIV-Neuinfizierter Ü-65jähriger wunderten…

Quellen:

spiegel.de Software-Panne Millionen aufgrund falscher HIV-Diagnosen verteilt

Dr. med. Kunze kauft weiter ein

Am 8. Oktober 2009 erscheint eine neue Kolumne aus der Reihe “Dr. Kunze hört (nicht) auf”.
In dieser Episode bringt der Hausarzt seine kleine Einkauftour zu Ende, die er in der letzten Geschichte begonnen hat. Hausarzt wie Leser waren vor dem Gang zum Metzger unterbrochen worden. Wie es im Alltagsleben eines Hausarztes so passiert, wurde er auf dem Weg in das Geschäft durch einen Notfall aufgehalten. Wie der unverhoffte medizinische Einsatz und der Rest des hausärztlichen Einkaufs verlaufen ist, erfährt der Leser in “Dr. Kunze kauft weiter ein und macht sich Gedanken”.
Die 15 bisher erschienen Geschichten aus der Reihe sind unter dem Thema Kolumne des Monats nachzulesen. 

Blogopause


ja, momentan passiert nicht viel… zumindest nicht im Blog.
In Bad Dingenskirchen hingegen passiert momentan um so mehr.
Also, echt. Da tobt der Bär, da boxt der Papst im Kettenhemd.
Nix bleibt wie es war und Medizynicus schafft es gerade noch, sich abends mit dem Ärmel den Schweiß aus dem Gesicht zu wischen bevor er völlig übermüdet ins Bett fällt, den weißen Kittel läßt er lieber gleich an, dann hat man morgens weniger zu tun und kann sich auch das Duschen sparen. Wozu gibt es schließlich Sterilium?
Nee, ganz so ist es natürlich nicht.
In Wirklichkeit geht alles ganz beschaulich seinen Gang, wie eh und je und bald wird’s auch hier wieder mehr zu lesen geben.
Ein jedes Ding zu seiner Zeit. So steht’s schon in der Bibel. Oder war es die Rote Liste?

Ig®-Nobelpreis: Erst lachen, dann denken


Den Nobelpreis kennt jeder, aber wer kennt den Ig® – Nobelpreis ? „Ig“ steht für das englische Wort „ignoble“. „Ignoble“ heißt auf Deutsch: „gemein“, „schändlich“, „schmachvoll“, „unwürdig“.

Der Ig-Nobelpreis wird seit 1991 in Harvard, der ältesten Universität der USA, vergeben. Organisiert wird die ganze Veranstaltung vom wissenschaftlichen Satiremagazin „Improbable Research“ („unwahrscheinliche Forschung“).

Gestern wurden nun die Preisträger für das Jahr 2009 bekannt gegeben, heute Abend stellen die geehrten Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse vor.

Erhalten kann man die Nobelpreis-Parodie für ein Forschungsergebnis, das „nicht wiederholt werden kann oder wiederholt werden sollte“. Über die Resultate sollte man zuerst lachen können, um dann dann nachdenklich zu werden („first laugh, then think“).
gasmasken-bh

Lachen kann man über Frau Dr. Elena Bodnar. Sie hat einen Büstenhalter entwickelt, der im Notfall abgenommen und in zwei Gasmasken verwandelt werden kann – eine Maske für die Trägerin des BHs, die andere für einen Bedürftigen in der Nähe.

Und nachdenklich werden kann man auch. Frau Dr. Bodnar ist Ärztin an der Universität von Chicago. 1986 hatte sie viele der unglücklichen Kinder behandelt, die radioaktiven Staub in Tschernobyl eingeatmet hatten.

Quellen und weiterführende Links

Homepage des Satiremagazins „Improbable Research“ mit Darstellung aller Preisgewinner 2009

Stern.de: „So wird der BH zur Gasmaske“

Spiegel.de: „Ein BH, der Leben retten kann“

doctr.com TV-Tips

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Unsere TV-Tips für Sonntag, den 4. und Montag, den 5. Oktober 2009:

W wie Wissen: Viren – die (un)heimlichen Herrscher

"Die Schweinegrippe hat sich zur Pandemie entwickelt. Die Infektionsraten nehmen zu und mit ihnen die Zahl der Todesfälle. Auch wenn die Krankheitsverläufe – noch – vergleichsweise mild sind, es bleiben Fragen offen: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Virus aggressiver wird und wird dann genügend Impfstoff für jeden verfügbar sein? Und was ist eigentlich mit der "normalen" saisonalen Grippe?" (daserse.de)

ARD, Sonntag, den 4. 10. 2009, 17:03

4-teilige Dokumentationsreihe auf 3sat:

Die Kinderklinik :

"In der chirurgischen Abteilung behandelt Dr. Andreas Heydweiller, Oberarzt der Asklepios-Kinderklinik in Sankt Augustin, die Zwillingsbrüder Güney und Kuzey Özdemir, die wegen ihrer Trichterbrüste aus Aachen gekommen sind. Die OP ist eine Spezialität von Heydweiller und seinem Chefarzt Dr. Heiko Birkhold. – Erste Folge der vierteiligen Reihe über den Alltag der Asklepios-Kinderklinik." (3sat.de)

Teil 1/4, 3sat, Montag, den 5.10. 2009, 20:15

Die drei weiteren Folgen der vierteiligen Doku-Reihe "Die Kinderklinik" zeigt 3sat montags um 20.15 Uhr.

klare ansage

„wissen sie, wir sind vier erzieherinnen bei fünfzig kindern im offenen konzept, da können wir uns nicht um jedes kind einzeln kümmern!“
originalzitat einer erzieherin, mit der ich telefoniert habe, weil mein patient im kindergarten „untergeht“. so, genau so.
ich bin mir völlig über den schlechten personalschlüssel in den kindergärten bewußt, aber von den 12,5 kindern pro […]

Belohnungsaufschub

In den 60iger Jahren fragte sich ein Persönlichkeitspsychologe, ob es für den Erfolg im Leben vorteilhafter sei, seinen Bedürfnissen sofort nachzugehen oder sie für ein höheres Ziel aufzuschieben. Walter Mischel, zu dieser Zeit Professor an der Stanford-Universität, entwickelte zu diesem Zweck eine Versuchreihe, die kleine Versuchspersonen vor eine schwierige Entscheidung stellt. Er gab Vier- bis Sechsjährigen einen Marshmellow mit zwei Optionen: Entweder sie können den Marshmellow sofort essen, oder sie warten 20 Minuten bis der Versuchsleiter zurückkommt und bekommen dann als Belohnung einen zusätzlichen Marshmellow.

Einigen Kindern gelang es besser als anderen der Versuchung zu widerstehen. Mischel...

Jedes Klischee erfüllt

Gestern Abend habe ich an einer Fortbildungsveranstaltung für Ärzte teilgenommen, die jedes Vorurteil bedient hat, angefangen beim Thema:
Wie vermeide ich einen Arzneimittelregress?
Selbsverständlich eingeladen von einem Pharmaunternehmen. Der Medikamentenhersteller, der zu einer solchen Veranstaltung einlädt, kann sich eines vollen Hauses sicher sein, und so war es auch. Das Geschäft mit der Angst funktioniert auch bei Ärzten.
Ich fuhr also auf den Parkplatz des Super-Golfhotels mit vier oder fünf Sternen. Bis zum Haupteingang hatte ich ein Stück zu gehen und passierte zwei Q7 von Audi, einen M-Klasse Mercedes, zwei 5er Limousinen von BMW, einen Jaguar, einen X5 von BMW, einen unvermeidlichen Porsche (dem vorzugsweise ein auf jung getrimmter älterer Kollege entsteigt) und so weiter und so fort. 
An der Rezeption wurde ich in die Kaminstube verwiesen, zu der ein kleines Foyer gehörte, in dem ein kleines, neckisches Buffet auf die Damen und Herren Ärzte wartete. Nichts Besonderes: mit Käse überbackene Auberginen-Scheibchen, mit Gorgonzola-Spinat gefüllte Tomatenscheiben, die unverzichtbaren Morzarella-Sticks, Croissants, Baguette, verschiedene Salate mit verschieden Dressings, Schinkenscheibchen, ein Süppchen unklarer Geschmacksrichtung (ich habe es nicht probiert) und vieles andere mehr. Es war lecker und ziemlich viel Andrang.
Der Vortragssaal füllte sich dann nur schleppend. Das Buffet war bei weitem noch nicht geplündert. Da saßen sie nun die Damen und Herren in ihren Markenklamotten, erkennen konnte ich Joop-Jackets, selbstverständlich Lacoste-Hemden, Calvin-Klein-Hosen, noch etwas zerknittert vom Ledersitz des Phaeton. Alle von der Sorge umgetrieben, dass ihnen ihr Honorar gekürzt werden könnte, weil sie vielleicht zu viel und zu teuere Medikamente verschrieben haben.
Irgendwie ein skurriles Bild, das nun wirklich jedes Klischee erfüllte.
Der Vortrag begann. Ich zückte mein iphone, machte mir eifrig Notizen, glitt mit meinen Gedanken ab, sah auf meine Camel-Schuhe, mein Blick wanderte höher Richtung Hilfiger-Jeans, hin zum Timberland-Shirt. Am Ende war ich irgendwie froh, dass ich in meinem Golf plus nach Hause fuhr.

Top Blogs Gesundheit bei Wikio

Der Oktober hat begonnen, die Herbstkrankheiten können also ihren Lauf nehmen. Wie vielleicht der eine oder andere schon bemerkt hat, wurde mir vor kurzem die Ehre zuteil, den Posten als Experte für die Rubrik Gesundheit bei Wikio zu übernehmen. Daher kann ich bereits vor der offiziellen Veröffentlichung heute das Ranking für Oktober 2009 posten.
Selbstverständlich habe […]

Artikel von: Monsterdoc

Top Blogs Gesundheit bei Wikio

quartalsende II

nun liegt sie da, zu boden gerungen, gemeuchelt, gestreckt. ich bin der sieger. die diskette gefüllt, der briefumschlag beschriftet, ab dafür gen kassenärztliche vereinigung, ab ins ungewisse, was die zukunft bringen mag. wieder drei monate ruhe von … der abrechnung.
ging dieses mal zügiger als ich dachte. das problem sind immer die software-updates des praxisprogrammes – […]

HPV-Impfung: Ihre Meinung ist gefragt!

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Nicht nur die Impfung gegen Schweinegrippe erregt hierzulande die Gemüter. Schon seit langem wird das Thema HPV- bzw. Gebärmutterhalskrebsimpfung öffentlich heiß diskutiert . Dabei geht es nicht etwa darum, ob, oder ob nicht geimpft werden sollte. Der Treibstoff der Debatte ist vielmehr der missliche Umgang mit medizinischen Informationen bzw. Desinformationen zu Vermarktungszwecken von Seiten einiger forschender Arzneimittelhersteller und das Nichtagieren bzw. Herunterspielen bestimmter Tatsachen von Seiten derer, denen am "Wohlwollen" der Arzneimittelhersteller gelegen ist.
Meine persönliche Meinung ist die, dass es hier nicht darum geht – um mit Tucholsky zu sprechen – die Wahrheit zugunsten der Patienten aufzublasen, um sie deutlicher zu machen, sondern darum, Teilwahrheiten aufzublasen um anderes unsichtbar zu machen…

Diese Aussage möchte ich gern als Startschuss einer Diskussionsrunde in unserem Blog nutzen. Als Grundlagen mögen die im Folgenden genannten Artikel und Links zum Thema dienen:

Ein kürzlich auf Spiegel Online erschienener Artikel setzt sich mit den Kosten der Impfung auseinander: HPV-Impfung in Deutschland besonders teuer

Auszüge:

"[…] Nach SPIEGEL-Informationen gaben die Krankenkassen in Deutschland im vergangenen Jahr für die beiden Impfstoffe Gardasil und Cervarix 244 Millionen Euro aus. Die Impfung kostet in Deutschland 477 Euro pro Person. Das bedeutet umgerechnet, dass im vergangenen Jahr über 500.000 Mädchen sich gegen Humane Papillomaviren (HPV) haben impfen lassen.[…]"

"[…]In kaum einem Land ist die HPV-Impfung so teuer wie in Deutschland. In den USA kostet sie umgerechnet nur 257 Euro. Selbst die kleine und wohlhabende Schweiz hat in Verhandlungen […] eine Preisreduzierung erreicht und zahlt nun für den Impfstoff 244 Euro pro Person. In Deutschland ist es, anders als in anderen Ländern, nicht üblich, über den Preis eines neuen Präparats mit der Pharmaindustrie zu verhandeln.[…]"

Ebenso wird hier auf die Hauptkritikpunkte, nämlich die aggressiven Werbekampagnen und die gestreuten Fehlinformationen eingegangen:

Werbung und Fehlinformationen

"Seit der Zulassung der Impfstoffe steigt die Zahl der Kritiker. In einem Manifest haben 13 Wissenschaftler die Ständige Impfkommission aufgefordert, ihre Impfempfehlung zu überprüfen. Vor allem die aggressiven Werbekampagnen der Pharmafirmen stoßen übel auf: Bis zu sechsmal täglich flimmern teure Werbespots für die Immunisierung über deutsche TV-Bildschirme. Ärzte, Politiker und Prominente wurden eingespannt, um die Impfung bekannt zu machen. Modedesignerin Jette Joop etwa sagt in einem der Spots: "Als Mutter erlebe ich, wie schnell meine Tochter groß wird. Ich will nicht, dass Gebärmutterhalskrebs dieses Leben in Gefahr bringt." (spiegel.de)

Auch die Bundesregierung hat sich mit dem Thema auseinandergesetzt: In einer Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage zur Wirksamkeit und Vermarktung der HPV-Impfung in Deutschland heißt es unter anderem zum Thema Werbung:

Frage:
"[…]Hält die Bundesregierung die Darstellung der Wirksamkeit der HPV- Impfung in Fernsehwerbespots und anderen Marketingmaßnahmen, beispielsweise durch ZERVITA oder das Deutsche Grüne Kreuz, für neutral und sachlich, oder sieht sie die Gefahr einer Irreführung oder Verängstigung von Frauen und Mädchen (MONITOR vom 19. Februar 2009 )?

Antwort
"[…] Es kann nie ausgeschlossen werden, dass selbst neutrale sachliche Darstellungen [Anm. d. Red.: !] zu medizinischen Sachverhalten auf einzelne Personen verängstigend wirken. Die Überwachung der Heilmittelwerbung nach dem Heilmittelwerbe- gesetz (HWG) obliegt den zuständigen Länderbehörden.[…]"

Damit seien 2 Aspekte der Diskussion herausgeriffen (Kosten und Umgang mit Werbung), die wohl genug Zündstoff für eine facettenreiche Diskussion bereithalten dürften.

Wir freuen uns auf Ihre Beiträge und hoffen auf rege und nachhaltige Diskussion!

Ihr doctr.com Team

Weiterführende Links:

Robert Koch Institut:Impfung gegen humane Papillomaviren (HPV) für Mädchen von 12 bis 17 Jahren – Empfehlung und Begründung (PDF)

spiegel.de HPV-Impfung Pharmakonzern sponsert positive Bewertung durch US-Fachgesellschaften

Monitor vom 19.02.2009: Geschönte Zahlen?Streit um die Wirksamkeit der HPV-Impfung

aerzteblatt.de Gebärmutterhalskrebs: Wie wirksam ist die HPV-Impfung?

AKF – Arbeitskreis Frauengesundheit:
Stellungnahme des AKF zur HPV – Impfung zur Verhinderung von Gebärmutterhalskrebs (PDF)

Impfung gegen Schweinegrippe – Segen oder Gefahr ?


Die europäische Arzneimittelbehörde hat zwei Impfstoffe gegen die Schweinegrippe zugelassen: Focetria der Firma Novartis-Behring und Pandemrix der Firma GlaxoSmithKline (GSK).
foto_arzt_impft_patientin_med(Foto: Novartis-Behring)

Günstige Verträge für den Hersteller
In Deutschland wird der Impfstoff Pandemrix der Firma GSK verwendet, Deutschland hat bereits 2007 Verträge mit GSK über die Lieferung von 50 Millionen Impfungen abgeschlossen. Der genaue Inhalt der Verträge ist geheim, das Arzneitelegramm berichtete in einem Rundschreiben an seine Abonnenten über einen Preis von 9 Euro je Dosis. Die Firma werde von der sonst üblichen Haftung für Nebenwirkungen freigestellt, die Impfungen werden nicht an den Besteller ausgeliefert, die Bundesländer müssen selbst abholen.

Unbekannter Verstärker AS03

Pandemrix® enthält neben den Virusbestandteilen den Wirkverstärkerstoff AS03. AS03 war bisher noch in keiner anderen Impfung enthalten. Die neuartige Substanz soll die Schutzwirkung der Impfung verstärken, Kritiker befürchten aber vermehrt Nebenwirkungen.

Das Guillain-Barré Syndrom (GBS) ist eine seltene Erkrankung des Nervensystems, sie geht mit Lähmungen einher und tritt oft nach Infektionen, aber auch nach Impfungen auf. ASO3 verstärke das Risiko, nach der Impfung an GBS zu erkranken, vermutet das Arzneitelegramm.

Die europäische Arzneimittelbehörde weist diesen Verdacht zurück: In den Erprobungsstudien sei das GBS bei den Geimpften nicht öfter auf als bei den Ungeimpften aufgetreten. Aber immerhin: Mehr als 10 % der Impflinge klagen über Kopfschmerzen, Athralgien (Gelenkschmerzen), Myalgien (Muskelschmerzen),
Reaktionen an der Injektionsstelle (Verhärtung, Schwellung, Schmerzen und Rötung), Fieber und Mattigkeit (Müdigkeit).

Mehrheit der Bevölkerung lehnt Impfung ab

Darüber hinaus scheint sich die Impfung zu einem finanziellen Desaster zu entwickeln: Die Mehrheit der Bevölkerung will sich nicht impfen lassen, dies zeigen aktuelle Umfragen.

Und auch das medizinische Personal steht weltweit einer Impfung eher reserviert gegenüber.

Bezahlt werden muss aber: Mehrere hundert Millionen Euro gingen dem deutschen Staat oder dem Gesundheitswesen verloren, wenn die Impfmüdigkeit anhalten sollte.

Auch ich stehe der Impfung eher skeptisch gegenüber. Bisher zeigt sich, dass die Schweinegrippe wesentlich harmloser als die alljährlich wieder kehrende Grippe verläuft. Möglicherweise ist das Nebenwirkungsrisiko der Impfung größer als das Risiko der Erkrankung.

Viele Experten weisen darauf hin, dass die Gefahr der Schweinegrippe in einer plötzlichen Mutation des Erregers bestehe. Wann dies aber passiert und ob es überhaupt geschieht, das kann bis jetzt niemand sagen.

Quellen

EMEA: Pandemrix Pandemischer Influenza-Impfstoff (H5N1) (Spaltvirus, inaktiviert, adjuvantiert) (A/VietNam/1194/2004 NIBRG-14) Zusammenfassung des EPAR für die Öffentlichkeit

Süddeutsche Zeitung/Wissen: EU genehmigt Impfstoffe gegen Schweinegrippe
Deutsches Ärzteblatt vom 25.9.2009: H1N1: Erste Impfstoffe in Europa zugelassen

Arzneitelegramm: IMPFUNG GEGEN SCHWEINEGRIPPE: ALLES IM GRIFF? FEHLEINSCHÄTZUNGEN, HAFTUNGSFREISTELLUNG UND VIEL GELD

wutzeschnubbe in realiter

ich: „na, was hat ihre tochter?“
papa: „ei, nix.“
ich: „aha. und warum sind sie dann da?“
papa: „na, wegen schweinegrippe.“
ich: „…?“
papa: „kinderhort hat gesagt, es gibt schweinegrippe in nachbargruppe, sollen jetzt kinderarzt.“ (btw: es gibt es einen verdacht in besagtem kindergarten)
ich: „hat ihr kind husten?“
papa: „nein.“
ich: „fieber?“
papa: „nein.“
ich: „gehts ihr denn gut?“
papa: „ja. weischt, sie soll zu […]

Breast Health Day

Namenstage kennen wir ja. Immer häufiger werden nun Aktionen zur Prävention und Information bezüglich verschiedener Erkrankungen an einem bestimmten Tag des Jahres durchgeführt. Beispielsweise Welt-Diät-Tag, Weltlepratag usw. Ich hatte hier vor kurzem den Anti-Diät-Tag vorgestellt. Ja, auch den gibts. Am 15.10.2009 ist also nun der Breast Health Day.
Bezüglich der Breast Health gelten natürlich auch bekannte […]

Artikel von: Monsterdoc

Breast Health Day

10 Wünsche an den neuen Gesundheitsminister

Die Koalitionsgespräche laufen, die Minister müssen nun gefunden werden. Für mich ist der wichtigste und verantwortungsvollste Posten der des Gesundheitsministers. “Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts”. Ein eigentlich furchtbar abgedroschener Spruch, den ich nicht leiden kann, aber was Wahres ist halt doch dran. Wer auch immer der “Neue” sein wird, hier […]

Artikel von: Monsterdoc

10 Wünsche an den neuen Gesundheitsminister

quartalsende

in einer dunklen ecke lauert sie – ihre funkelnden furchterregenden augen beobachten mich genau. sie verfolgen mich, wie ich zentimeter um zentimeter an sie heranschleiche. noch kann ich sie kaum erkennen, aber ich weiss, sie ist da! dort hinten im düsteren staubigen eck, zwischen undurchdringlichem zahlengewirr, verwoben in ziffern und schlüsseln, abgrundtief böse und verwirrend […]