Winterkrankheiten

Ach ja, ich hatte ganz vergessen, dass der Winter schon begonnen hat. Bei Temperaturen unter -30 Grad in Deutschland fragt man sich schon: Kommt jetzt eine Eiszeit? 1-2 Grad Klimaerwärmung könnten dann eventuell wieder gewünscht werden. Nun heißt es also umdenken. Bislang unbedeutende Erkrankungen können diesen Winter an Wert zulegen.

Schmodder-Erkältungserkrankungen peinigen uns. Fieber, Husten, Eiterkeit […]

Artikel von: Monsterdoc

Winterkrankheiten

Going Home for Christmas


Heute also beginnt der Endspurt.
Heute und Morgen und Mittwoch. Und Donnerstag früh ganz besonders, dann kommen die dran, die übrig geblieben sind.
Also, Montag Morgen, frisch erholt vom Wochenende, gehts los auf die Visite und gleich im ersten Zimmer strahlt mich die neunzigjährige Oma Kowalski an:
„Und, Herr Doktor?“
Ich bemühe mich um fachlich-autoritäre Ausstrahlung.
„Guten Morgen, Frau Kowalski!“
„Guten Morgen, Herr Doktor, ich wollte eigentlich fragen, ob ich heimgehen darf!“
„Selbstverständlich, Frau Kowalski!“
Man sieht ihr an, dass sie mir am liebsten auf der Stelle um den Hals gefallen wäre, nur leider läßt ihre kaputte Hüfte das noch nicht zu.
Heute bin ich ein Star! Auch Frau Müller, Frau Maier, Fau Schulze und Frau Yilmaz wären mir gerne um den Hals gefallen.
Jenny schiebt das Wägelchen mit den Patientenakten ins nächste Zimmer. Herr Schuster, Herr Schneider und Herr Szymianokowski müssen noch bis morgen warten mit dem um den Hals fallen. Aber auch sie dürfen Weihnachten im Kreis ihrer Lieben verbringen.
Nur Jenny und ich dürfen das nicht.
Gestern, beim zweiten Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt haben wir nämlich festgestellt, dass wir beide Leidensgenossen sind:
Den heiligen Abend werden wir wohl in diesem unserem Stammlokal verbringen, hier oben auf Station zwo.

Zwischen Wissenschaft und Spiritualität

"Gibt es ein Leben nach dem Tod?" und "Was ist Bewusstsein?" sind die zentralen Fragen im Buch "Endloses Bewusstsein" von dem niederländischen Kardiologen Pim van Lommel. Er gibt anhand seiner Forschung über Nahtoderfahrungen (NTE) Antworten, die sich im Spannungsfeld von Wissenschaft und Spiritualität bewegen.

Van Lommel und seine Kollegen veröffentlichten im Dezember 2001 in der medizinischen Fachzeitschrift "The Lancet" ihre Studie über NTE, die als erste prospektiv angelegte Längsschnittuntersuchung weltweit mediale Aufmerksamkeit erfuhr. Eine NTE ist definiert als ein außergewöhnlicher Bewusstseinszustand, der nach einem lebensbedrohlichen Ereignis, zum Beispiel einem...

vorhersage

also ok, wir stehen drei tage vor dem nicht gerade wichtigsten , denn das ist ja ostern, aber doch zumindest medial am meisten gefeierten fest der christlichen welt, noch drei arbeitstage, montag dienstag mittwoch, hier bei uns sind noch keine ferien, also rechne ich mal mit ordentlich zulauf in der praxis. die neue grippe […]

Weihnachtsfeier… da war doch was…


Tja, Freitag Abend also.
Ganz gegen meine Gewohnheit hab ich halbwegs pünktlich Feierabend gemacht, geduscht und dann… Wie heißt nochmal das Lokal und wann soll es losgehen? Also die Einladung gesucht. Mist! Hab ich wohl im Krankenhaus liegen gelassen. Also auf Station anrufen. Schwester Paula ist dran. Wir erinnern uns: Schwester Paula ist die einzige Kittelbiene (schöner Ausdruck übrigens: Hab ich hier gelernt), welche mit allen Ärzten grundsätzlich per sie ist.
Aber immerhin, sie verrät mir, wo die Party steigen soll.
Und wie ist die Kleiderordnung?
„Also wir werden uns schick machen!“ sagt Paula mit einem leicht herablassenden Nachdruck. Okay, dann werd ich mir halt wohl ein Sakko überwerfen.
„Und wann geht’s los?“
„Um sechs“
O Schreck, das ist ja schon gleich! Also rein ins Auto und durch Schneegestöber über spiegelglatte Straßen zum Ort des Geschehens geheizt. Da bin ich um kurz vor halb sieben der erste.
Gefrustet bestelle ich mir ein Bier.
Zeitgleich mit meinem Bier erscheint Jenny. Eine gefühlte Ewigkeit bestreiten wir mit peinlichem Smalltalk, bis dann endlich noch weitere Leute auftauchen und schließlich Kollege Kalle mit seiner optimistisch-jovialen Art im Mittelpunkt steht.
Das heißt, zumindest so lange, bis der Nikolaus auftritt. Immerhin ein richtiger Nikolaus mit Bischofsmütze und nicht so ein bezipfelmützer Riesengartenzwerg. Begleitet wird er von Knecht Ruprecht alias Schwester Paula, welche einen etwa hundertzwanzig Seiten langen gereimten Monolog vorträgt, in welchem jeder sein Fett wegkriegt, der Chef etwas weniger, wir Assistenzärzte dafür etwas mehr.
Jenny stupst mich von der Seite an.
„Kommste mit raus, eine rauchen?“
„Tut mir leid, ich rauche nicht!“
„Ooch, kannst doch trotzdem mitkommen…“
Den Spruch hab ich doch schonmal irgendwo gehört. Egal. Hauptsache einen Grund, Paulas Monolog zu entfliehen.
Draußen ist es bitterkalt. Jenny steckt sich zitternd ihre Fluppe an und ich lege ihr gentlemenmäßig mein Sakko über die Schultern.
Als wir zurückkommen, ist unser Hausmeister, Verzeihung, der Nikolaus schon dabei, aus seinem Sack die Wichtelgeschenke zu verteilen.
Ich kriege einen Kinogutschein.
„Haste wen, der mitkommt?“ fragt Jenny.
Ich schüttel den Kopf. Am liebsten würde ich natürlich Sarah mitnehmen, aber die ist heute gar nicht gekommen.
Na gut. Drei Stunden – und ungefähr zwanzig Bier – später teile ich mir mit Jenny ein Taxi nach Hause (die Straßen sind spiegelglatt und auch wenn es wahrscheinlich weniger als zwanzig Bier waren riskiere ich nicht gerne Leben oder Führerschein) und liege um halb zwei endlich allein im Bett.

Weihnachtsgeschenk aus dem Ministerium – unverblümt

Dr. Philipp Rösler – unser neuer Gesundheitsminister – scheint auch in weihnachtlicher Geberlaune zu sein. So verkündete er im Tagesspiegel, dass gesetzlich Versicherte keine Angst vor Leistungskürzungen haben müssten.
Leider will er nicht genauer erläutern wie er das machen will. Weiterhin dadurch, dass Ärzte 20-30% der Kosten umsonst erbringen?
Langsam erinnert mich auch dieser Gesundheitsminister an Norbert Blüm […]

Ausschlafsonntage


…sind doch auch mal was Feines und leider viel zu selten. Drinnen bei mir bullert die Heizung auf Hochtouren (die Vermieterin hat sich schon beschwert – selber schuld, wenn sie eine Warmmiete vereinbart hat!), draußen tanzen ein paar Schneeflöckchen.
Sitze noch beim Frühstück im Bett (allein!) und habe mich für heute Nachmittag mit Jenny zum Weihnachtsmarkt verabredet.

lieber kollege

… aus dem krankenhaus, würden sie mir bitte nochmal kurz erklären, warum sie diesen jungen patienten, den ich gestern um 16 uhr in der praxis gesehen habe, und den die eltern dann nachts um 3 uhr zu ihnen in die ambulanz geschleift haben „weils mit den medikamenten noch nicht besser war“, heute nochmal zur kontrolle […]

Adventskalender: das 19. Türchen – Elend

Hermione berichtet aktuell über jede Menge Zuckerguss in  ihrer Stadt. Auch hier kleidet sich die Natur in fast schon kitschiger Art weihnachtlich weiß. Hier mein heutiges Bilderrätsel dazu: errät jemand, wo ich die Schneeflocken eingefangen habe?

Bei all’ der Freude auf die bevorstehenden Tage (und zwei Wochen Urlaub) war der Tag doch durch zwei besondere Begegnungen […]

Lustige DRGs

Da wir es gerade mit dem Kodieren hatten, hier ein “Best of” ICD:Y43.9 Nicht näher bezeichnetes Ereignis (kann man doch eigentlich bei jedem kodieren)R45.2 Sorgen, Unglücklichsein (auch das trifft doch eigentlich auf jeden Patienten zu)Z60 Verlust de…

Miraflow wird eingestellt

Schon wieder eine Hyobsbostschaft. Der Methusalem unter den Kontaktlinsen Reinigern Miraflow wird per ende April 2010 vom Schweizer Markt genommen. Die Hintergründe sind klar. Der Markt schreit nach gesunden Austauschlinsen d.h. Tageslinsen aus gesundem Material. Kontaktlinsen die Sauerstoff atmen! Und schnelle einfache Handhabung.
Miraflow wird wohl aus wirtschaftlichen Gründen vom Kontaktlinsen Markt genommen. Im Optiker Laden und im […]

Ernüchterung 1: Klarheit über Gesundheitsreform erst Mitte 2010

Nachdenklich beim Weihnachtseinkauf
Ja, mitten im Advent, knapp 6 Tage vor der Bescherung, mal wieder was Weltliches. Aber wenn man gerade beim Geld-Ausgeben (sprich Geschenke-Kaufen) ist, dann kommt man auch ins Grübeln, wo das Geld denn im nächsten Jahr herkommen soll.
Die Regierung im Schneckentempo – Angst vor unbequemen Entscheidungen?
Gestern gab nun das Bundesgesundheitsministerium bekannt, dass erst […]

Reanimation mit Musik

Wir alle kennen das: Eine Reanimation ist am laufen und der vernünftige Rhythmus der Herzmassage will nicht so richtig aufkommen. Idealerweise würden Notärzte und Rettungsdienstler nun ein Metronom benötigen oder eine Musikanlage. Diese Diskussion hatten wir schon mal vor einem Jahr (siehe Krangewarefahrer). Damals war “Stayin´alive” wohl der ideale Rea-Song. Alter Hut! “Nellie the Elephant” […]

Artikel von: Monsterdoc

Reanimation mit Musik

Personalsorgen

Ich hab's jetzt mal gewagt und mein eigentlich erfolgreiches Team umgestellt. Vielversprechende Ersatzspieler hab ich ja eigentlich nicht, dazu ein dünnes Mittelfeld und jetzt auch noch zunehmend Verletzte und Gesperrte.

Zuletzt ist mir schon aufgefallen, dass gerade meine Konkurrenten Dressed to Win!, Killertruppe und SC2009 noch recht aktiv auf dem Transfermarkt waren und Woche für Woche die kleinen Aufsteiger, Sternchen und Hoffnungsträger einsammelten.

Zigarettendetektive


„Na, wie viel rauchen Sie denn?“
Herr Schmökiweg liegt hustend auf der Untersuchungsliege und starrt mich mit großen Augen an.
„Sie haben mich doch noch gar nicht gefragt, ob ich überhaupt rauche!“
„Nein, habe ich nicht!“
„Und woher wollen Sie dann wissen…?“
Woher ich das weiß? Weil ich Hellseher bin und eine Kristallkugel besitze.
Nee, mal im Ernst: Ich bin Arzt. Mein Job ist es, Diagnosen zu stellen.
Und weil Herr Schmökiweg drei Meter gegen den Wind nach kaltem, abgestandenem Zigarettenqualm stinkt, dann reicht das für die Diagnose. Abgesehen davon, dass 95 Prozent aller Patienten, welche, wie Herr Schmökiweg an Chronisch Obstruktiver Lungenerkrankung leiden, Raucher sind. Zumindest dann, wenn sie in Bad Dingenskirchen leben und nicht in Kabul oder einer chinesischen Industriestadt, deren Himmel stets vom Dauer-Smog verdüstert wird.
Und abgesehen davon – habe ich in Herrn Schmökiweg’s Jackentasche eine ein Päckchen Zigaretten gesehen. Die ohne Filter von der Marke, welche große Freiheit verspricht.

A green call to action: Maya Lins "Unchopping a Tree"

Ein stiller und umwerfender Kommentar der Kunst zum lauten Scheitern der Weltklimakonferenz:

"World renown American artist and architect Maya Lin — designer of the Vietnam Memorial in Washington — is in Copenhagen today with the What is Missing? campaign. As part of this memorial she has unveiled a stunning multimedia piece called Unchopping A Tree.

Maya Lin – Unchopping A Tree from Unchop A Tree on Vimeo.

Quelle:

Maya Lin – Unchop A Tree from Unchop A Tree on Vimeo.

www.thedailygreen.com The Haunting, Beautiful "Unchopping a Tree" Video You Must See

Wie geheim bloggt Ihr eigentlich?


Angeregt durch einen Beitrag von Hermione möchte ich mal eine indiskrete Frage in den Raum stellen – an diejenigen von Euch, welche anonym bloggen: Wie viele Menschen kennen eigentlich Eure Identität? Oder anders herum gefragt: Wie viele Menschen, denen Ihr schon in Fleisch und Blut gegenübergestanden habt, wissen von Euer Blogger-Identität?
Hermione hat genau zwei Mitwisser, Dr. Geldgier immerhin schon vier. Bei Medizynicus ist die Anzahl der Mitwisser inzwischen zweistellig.
Und bei Euch?
(Hier könnt Ihr abstimmen.)
Interessanterweise hat anonym bloggen ja immer noch irgendwie den Geruch des Illegalen.

Innovative Medikamente

Jedes Jahr kommen neue Medikamente auf den Markt, manche sind innovativ, manche kreativ, manche nicht so sinnvoll. Immer mehr Pillen im “Herz-Kreislauf”-Sektor gewinnen an Bedeutung. Stichwort: Hypertonie, Herzinfarkte, Schlaganfälle, Cholesterin. Gerade Wirkstoffkombinationen gibt es immer häufiger. Beispielsweise bei den Blutdrucksenkern sind diese schon lang etabliert. Bereits seit 2003 gibt es das Konzept der Polypill. Hier […]

Artikel von: Monsterdoc

Innovative Medikamente

eHealth für alle: Barrierefreiheit versus IT

Ganz selbstverständlich nutzt man am laufenden Band die verschiedensten technischen Plattformen. Wenn dann der Computer mal abstürzt oder der Fahrkartenautomat “out of order” ist, raufen wir uns die Haare und schimpfen auf die Technik. Dabei sind das harmlose Sperenzchen. Andere haben beständig gravierendere Probleme mit der Technik. Ein Blinder kann keinen Text auf dem Bildschirm […]

doctr.com TV-Tip : Thema Schlafstörungen

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In meinem Bekanntenkreis ist das Thema Schlafstörungen ein Dauerbrenner. Ich persönlich habe überhaupt keine Probleme einzuschlafen und leide eher unter Aufwachstörungen, aber das kommt thematisch irgendwie nicht so gut an. Die Sendung service: gesundheit setzt sich heute jedenfalls mit dem Thema Schlaf/Schlafstörungen auseinander:

service: gesundheit: Besser schlafen – gesund aufwachen

HR Fernsehen, Donnerstag, 17. Dezember 2009, 18:50 Uhr

Zum Thema:

Übrigens: habe ich in einem unserer Lieblingsblogs gerade nocheinmal den Beitrag Leben im Jetlag gelesen, in dem sich Doc Sarah Schons mit dem Thema aus der Perspektive der Chronobiologie/Chronomedizin befasst…

wie man am besten …

… einen arztbesuch plant:
– wenn´s bobbele krank aus der nacht kommt, bitte noch am frühen vormittag anrufen, um einen termin zu vereinbaren: zwar ist dann oft das telefon länger besetzt, weil viele anrufen, aber die termine können für uns und die patienten besser geplant werden.
– bitte das kind aus der schule oder dem kindergarten lassen: […]

Frau Müller und ihre Rückenschmerzen


Jetzt haben wir Frau Müller also stationär aufgenommen. Wieder einmal.
Fühlt sie sich im Krankenhaus wohl?
Nicht so richtig.
Obwohl sie Schmerzmittel und Infusionen und Krankengymnastik und alles bekommt, was man für Rückenschmerzen tun kann.
Denn die Rückenschmerzen sind gar nicht das Problem, und im Grunde weiß das auch jeder.
Das Problem ist, dass Frau Müller mit ihren fünfundachtzig Jahren mutterseelenallein in ihrem kleinen Hexenhäuschen am Rande der Stadt wohnt und dort – wenn es ihr gut geht – so gerade über die Runden kommt, aber manchmal eben auch nicht.
Eine Nachbarin kauft für sie ein und bringt auch ab und zu etwas zu Essen vorbei. Natürlich kann Frau Müller selber kochen. Behauptet sie wenigstens. Kann sie natürlich nicht und es grenzt an ein Wunder, dass sie sich mit ihrem vorsinntflutlichen Gasherd noch nicht das Häuschen abgefackelt hat. Frau Müller braucht auch keine Putzfrau, sie hat schon mehrere Haushaltshilfen verjagt und nur ab und zu haben Angehörige, Nachbarn oder Freunde es geschafft, sie zu überlisten und in der vermüllten Wohnung ein wenig Ordnung zu schaffen.
Aber die Angehörigen wohnen über hundert Kilometer weit entfernt.
Und umziehen? Oder Pflegedienst? Oder gar in ein Heim?
Kommt nicht in Frage!
Frau Müller kommt ja noch zurecht. Behauptet sie jedenfalls.
Aber jetzt liegt sie erstmal bei uns.
Und ich bin schon gespannt, wo sie wohl die Feiertage verbringen wird.

Adventskalender: das 16. Türchen – Geschmackssache

Hier eines der Adventsgestecke in meiner Praxis (liebevoll von meiner Frau ausgesucht):

Die Kommentare der Betrachter reichen von:
„Bestellen Sie Ihrer Frau liebe Grüße. Dieses Gestellck ist unheimlich schön“
bis
„Wissen Sie woran mich dieses Gesteck erinnert? An so einen Scheiterhaufen, auf dem die Inder ihre Verwandten verbrennen“
Letzteres bestellte ich meiner Frau lieber nicht.
___
P.S. (für alle, die die Politik […]

Lebensqualität von Ärzten

Viele Medizinstudenten stehen am Ende des Studiums vor der Qual der Wahl. Welche Richtung soll man einschlagen, welchen Facharzt soll man anstreben? Oftmals zerplatzen Träume des ersten Semesters wie Seifenblasen auf einem Kaktus. Auf diesem Arzt Blog möchte ich ja nicht nur Humor und Medizin Satire vermitteln sondern auch interessierten Medizinstudenten einen Ratgeber fürs spätere […]

Artikel von: Monsterdoc

Lebensqualität von Ärzten

Das Leben eines Assistenzarztes besteht aus…

Warten.

Und Warten.

Warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten...

Heute war ich mal wieder ein ganz Großer in dieser Disziplin.
Bin ja immer noch/schon wieder in der ISS, das heißt ja nicht umsonst Indikationssprechstunde. Da werden nämlich OP-Indikationen gestellt.

Und das sind Sachen, die man als einfache kleine Arbeiterameise eben nicht darf. Indikationen dürfen eben (in den meisten Fällen zumindest) nur Fachärzte stellen. Aus diesem Grund gibt es einen Oberarzt, der nur und ganz alleine für diese Indikationen zuständig ist.

Tja, und heute? Der OA war extrem schwierig greifbar, dabei unterstelle ich ihm einfach mal lesen zu können und zu sehen, wie kurz nacheinander die Patienten einbestellt sind. Dauernd ist er wieder irgendwohin statt mit mir die anliegenden Patienten der Reihe nach abzuarbeiten. Das ist schon nervig.

Nach Ende der ISS (und meiner Arbeitszeit) sagte er mir explizit, ich solle auf ihn warten, er wolle noch Patienten mit mir besprechen, er würde in diesen Raum zurückkommen.

warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten

Während ich Zettel anmalte, Briefe durchlas und aus Langeweile sogar schon Rehakliniken für meien Patienten anrief und die periweihnachtlichen Verlegungen organisiert, kam der OA natürlich nicht.

Nach 30 Minuten habe ich ihn angerufen, worauf er wütend (?) aus dem Nebenzimmer (!) kam und sagte, er könne jetzt nicht, er würde mit einem Kollegen Patienten besprechen. Auch gut, kann man mir ja auch sagen, hätte auf Station genug zu tun.
Dieser Hinweis wurde aber nur barsch beantwortet und gemurmelt, er könne ja auch nicht alles gleichzeitig machen.

Klar, sehe ich ein, aber ich kann auch nicht ewig dumm rumwarten und dann nach Mitternacht meine Station versorgen.

Auf die bin ich dann aber abgetigert und weitere 60 Minuten später hatte der OA 5 Minuten Zeit für meine drei Patienten.

Effektiv bin ich heute Weltmeister im Warten geworden. Und warum? Weil ich eben immer noch kein Facharzt bin. Wo ist eigentlich mein Repetitorium?

Doc Blog

Das Leben eines Assistenzarztes besteht aus…

Warten.Und Warten.Warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten...Heute war ich mal wieder ein ganz Großer in dieser Disziplin.Bin ja immer noch/schon wieder in der ISS, das heißt ja nicht umsonst Indikationssprechstunde. Da werden nämlich OP-Indikationen gestellt.Und das sind Sachen, die man als einfache kleine Arbeiterameise eben nicht darf. Indikationen dürfen eben (in den meisten Fällen zumindest) nur Fachärzte stellen. Aus diesem Grund gibt es einen Oberarzt, der nur und ganz alleine für diese Indikationen zuständig ist.Tja, und heute? Der OA war extrem schwierig greifbar, dabei unterstelle ich ihm einfach mal lesen zu können und zu sehen, wie kurz nacheinander die Patienten einbestellt sind. Dauernd ist er wieder irgendwohin statt mit mir die anliegenden Patienten der Reihe nach abzuarbeiten. Das ist schon nervig.Nach Ende der ISS (und meiner Arbeitszeit) sagte er mir explizit, ich solle auf ihn warten, er wolle noch Patienten mit mir besprechen, er würde in diesen Raum zurückkommen.warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten wartenWährend ich Zettel anmalte, Briefe durchlas und aus Langeweile sogar schon Rehakliniken für meien Patienten anrief und die periweihnachtlichen Verlegungen organisiert, kam der OA natürlich nicht.Nach 30 Minuten habe ich ihn angerufen, worauf er wütend (?) aus dem Nebenzimmer (!) kam und sagte, er könne jetzt nicht, er würde mit einem Kollegen Patienten besprechen. Auch gut, kann man mir ja auch sagen, hätte auf Station genug zu tun.Dieser Hinweis wurde aber nur barsch beantwortet und gemurmelt, er könne ja auch nicht alles gleichzeitig machen.Klar, sehe ich ein, aber ich kann auch nicht ewig dumm rumwarten und dann nach Mitternacht meine Station versorgen.Auf die bin ich dann aber abgetigert und weitere 60 Minuten später hatte der OA 5 Minuten Zeit für meine drei Patienten.Effektiv bin ich heute Weltmeister im Warten geworden. Und warum? Weil ich eben immer noch kein Facharzt bin. Wo ist eigentlich mein Repetitorium?Doc Blog

Das Leben eines Assistenzarztes besteht aus…

Warten.

Und Warten.

Warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten...

Heute war ich mal wieder ein ganz Großer in dieser Disziplin.
Bin ja immer noch/schon wieder in der ISS, das heißt ja nicht umsonst Indikationssprechstunde. Da werden nämlich OP-Indikationen gestellt.

Und das sind Sachen, die man als einfache kleine Arbeiterameise eben nicht darf. Indikationen dürfen eben (in den meisten Fällen zumindest) nur Fachärzte stellen. Aus diesem Grund gibt es einen Oberarzt, der nur und ganz alleine für diese Indikationen zuständig ist.

Tja, und heute? Der OA war extrem schwierig greifbar, dabei unterstelle ich ihm einfach mal lesen zu können und zu sehen, wie kurz nacheinander die Patienten einbestellt sind. Dauernd ist er wieder irgendwohin statt mit mir die anliegenden Patienten der Reihe nach abzuarbeiten. Das ist schon nervig.

Nach Ende der ISS (und meiner Arbeitszeit) sagte er mir explizit, ich solle auf ihn warten, er wolle noch Patienten mit mir besprechen, er würde in diesen Raum zurückkommen.

warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten warten

Während ich Zettel anmalte, Briefe durchlas und aus Langeweile sogar schon Rehakliniken für meien Patienten anrief und die periweihnachtlichen Verlegungen organisiert, kam der OA natürlich nicht.

Nach 30 Minuten habe ich ihn angerufen, worauf er wütend (?) aus dem Nebenzimmer (!) kam und sagte, er könne jetzt nicht, er würde mit einem Kollegen Patienten besprechen. Auch gut, kann man mir ja auch sagen, hätte auf Station genug zu tun.
Dieser Hinweis wurde aber nur barsch beantwortet und gemurmelt, er könne ja auch nicht alles gleichzeitig machen.

Klar, sehe ich ein, aber ich kann auch nicht ewig dumm rumwarten und dann nach Mitternacht meine Station versorgen.

Auf die bin ich dann aber abgetigert und weitere 60 Minuten später hatte der OA 5 Minuten Zeit für meine drei Patienten.

Effektiv bin ich heute Weltmeister im Warten geworden. Und warum? Weil ich eben immer noch kein Facharzt bin. Wo ist eigentlich mein Repetitorium?

Doc Blog

manchmal kann man nicht gewinnen


Eine unserer Stammkundinnen ist wieder da.
Nennen wir sie Frau Müller. Frau Müller ist fünfundachtzig Jahre alt und kommt öfters, meistens abends zwischen sechs und halb acht, mittwochs oder am Wochenende kann es auch schonmal früher sein.
Ins Krankenhaus eingewiesen wird Frau Müller immer vom hausätztlichen Notdienst. Den ruft sie an, weil ihr eigener Hausarzt ihr nicht helfen kann.
Frau Müller hat Rückenschmerzen.
Seit Jahren schon. Sie ist bestimmt schon hundertmal geröntgt worden, war auch oft genug in der „Röhre“ (also im CT oder MRT), wurde von Orthopäden, Chirurgen, Neurologen, Neurochirurgen, Physiotherapeuthen, ab und zu auch von Internisten oder Psychiatern behandelt. Und natürlich von ihrem Hausarzt. Aber der ist ja doof.
Fakt ist: Frau Müller hat immer noch Rückenschmerzen.
Sie war auf Kur und auf Reha, in Kurzzeitpflege und wieder zu Hause, in der Ambulanz, in der Notaufnahme, auf Station und einmal sogar auf der Intensivstation. Das war aber ein Versehen.
Und Frau Müller hat immer noch Rückenschmerzen.
Ihr Hausarzt ist ein richtiger Dorfdoktor vom alten Schlag, der fährt regelmäßig zu ihr hin, verschreibt Schmerzmittel oder Physiotherapie, hört ihr zu und hält auch ab und zu ihre Hand.
Aber Frau Müller hat immer noch Rückenschmerzen. Und weil ihr Hausarzt die nicht wegmachen kann ruft sie dann abends den Notdienst an weil ihr Hausarzt sie ja nicht ins Krankenhaus schickt.
Aber der Notdienst Arzt, der sieht nur dass sie sich vor Schmerzen krümmt und hört dass sie vor drei Wochen mal hingefallen ist, sie könnte sich ja einen Wirbel gebrochen haben, also weist er sie ein.
Und da ist sie nun.
Und hat immer noch Rückenschmerzen.