Kooperation – Das Leben ist kein Ponyhof #13

Bleiben wir noch ein wenig bei den Muränen. Den meisten Menschen sind diese schlangenähnlichen Fische ja mehr als suspekt. Sie stehen im Ruf, harmlose Taucher heimtückisch anzugreifen und die durch ihre Bisse verursachten Entzündungen sollen auch nur schlecht heilen. Und es sieht ja auch bedrohlich aus, wenn sie tagsüber mit geöffnetem Maul anscheinend den Taucher bedrohen. Dabei atmen sie nur, das ist normalerweise keine Drohgebärde. Allerdings sollte man sich als Taucher dafür hüten, den Langmut des Tieres allzusehr herauszufordern. Aberweiter

Wie kommt das Thema Primatenversuche ins Spektrum-Heft?

Fünf Fragen an Hartwig Hanser, Redaktionsleiter »Spektrum der Wissenschaft«. 1.) Wie kommt das Thema Primatenversuche ins Spektrum-Heft? Hartwig Hanser: In Nature fiel mir ein Artikel auf, der die Situation in der Europäischen Union im Hinblick auf eine neue Richtlinie beschreibt, die unter strengen Auflagen Versuche mit Primaten genehmigt. Die Autorin hat sich die Umsetzung in verschiedenen Staaten angeschaut und geht auch auf die Rolle mancher Tierschutzvereinigungen ein. Im nächsten Nature-Heft erschien dann ein Kommentar zum Thema von Professor Andreas Kreiter.weiter

Einen Schlaganfall schnell und sicher erkennen

Ein Schlaganfall ist ein Hirninfarkt, der durch eine Blutung oder eine  Minderdurchblutung, z. B einen akuten Gefäßverschluß oder eine Verengung einer Arterie des Gehirns verursacht wird. Er gehört zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland und ist hierzulande auch die dritthäufigste Todesursache. Daneben ist er auch die häufigste Ursache für mittlere und schwere Behinderungen.   Ein […]

Der Artikel Einen Schlaganfall schnell und sicher erkennen stammt von Blog der praxis westend Berlin.

Astronom(i)en vorm Ishtartor

diese Woche fand in Berlin der vierte Workshop von Wissenschaftlern statt, die sich mit den Wurzeln unserer Wissenschaft beschäftigen. Diese Ursprünge lagen – so meint man in Bezug auf unsere “westliche” Kultur – im Zweistromland (vllt. im legendären Babylon bzw. den umliegenden Städten im heutigen Irak). Wann es angefangen hat, ist natürlich nicht an einem konkreten Datum fest machbar … das war eine lange Entwicklung, die wir überwiegend dann gut fassen (also beschreiben) können, seitdem es eine Schrift gibt. Dieweiter

Religionswissenschaft & Netzkultur – Als mein Profilbild zu mutieren begann

Manchmal beneide ich die Kolleginnen und Kollegen der Musik- oder Sprachwissenschaft. Ihre Forschungsgebiete sind ja nicht weniger komplex und interdisziplinär, die evolutionäre Perspektive liegt nicht weniger nahe. Aber ich nehme an, dass sie nicht mit so vielen Emotionen zurecht kommen müssen, die von Menschen auf sie projeziert werden. Bei Religion geht es irgendwie immer wieder “ums große Ganze”, auch wenn doch vielleicht nur eine Detailfrage erkundet und diskutiert wird. Persönlich erlebe ich Wissenschaft am Glücklichsten, wenn ich selbst im Flowweiter

Der Busfahrer und ich

Ich habe mich wundern müssen – zumindest ein wenig. Ich habe diesen Artikel bei SPON gelesen, in dem es um die schrecklichen Arbeitsbedingungen für Fernbusfahrer geht, die manchmal sogar Ihren Fahrtenschreiber manipulieren, damit nicht auffällt, dass Sie mehr als neun Stunden am Stück gearbeitet haben. Das sei ja schließlich gefährlich, der Busfahrer hat ja eine so […]

Ein Aachener am Himmel: (332706) Karlheidlas

Viel weiß man nicht über ihn. Er ist vermutlich nicht viel größer als 50 Meter ein Kilometer, besteht aus Fels und Staub und umkreist die Sonne zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter. Für eine Umrundung braucht er 3,28 Jahre. Nie kommt er der Sonne näher als 278 Millionen Kilometer. Entdeckt wurde am 13. September 2009 vom TOTAS-Team (Teide Observatory Tenerife Asteroid Survey) mit dem 1-Meter OGS-Teleskop der ESA auf Teneriffa. Er war zu diesem Zeitpunkt etwa 19.1mag hell. Später stellte sich heraus, dass er bereits fünfmal zuvor von anderen Teleskopen abgelichtet worden war.

Kicksat ist verglüht

Der Kleinsatellit Kicksat, der eigentlich eine Anzahl “Femtosatelliten” aussetzen sollte, was aber an einem Defekt des elektrischen Systems scheiterte, ist am 15. Mai 2014 mitsamt seiner nicht freigesetzten Nutzlast in die Atmosphäre eingetreten und verglüht. Mehr zum eigentlichen Projekt hier.

Liebe Bundestagsabgeordnete, wir müssen einmal über anonymes Websurfing sprechen!

Liebe Bundestagsabgeordnete, wir müssen einmal über anonymes Websurfing sprechen! Hatten Sie auch manchmal den Eindruck, jemand wusste, welche Webseiten Sie besucht hatten, was Sie sich dort genau angeschaut hatten und welche Informationen für Ihre politische Arbeit Sie sich dabei heruntergeladen hatten? Dann fühlten Sie sich wahrscheinlich bestätigt als Sie den Bericht auf sp.on lasen: Ihre Verbindungsdaten werden mitgeschnitten und monatelang aufbewahrt. Spätestens nach vier Monaten sollen sie zwar gelöscht werden, allerdings zeigen Ergebnisse der Edathy-Ermittlungen, dass sich auch E-Mails ausweiter

Liebe Bundestagsabgeordnete, wir müssen einmal über anonymes Websurfing sprechen!

Liebe Bundestagsabgeordnete, wir müssen einmal über anonymes Websurfing sprechen! Hatten Sie auch manchmal den Eindruck, jemand wusste, welche Webseiten Sie besucht hatten, was Sie sich dort genau angeschaut hatten und welche Informationen für Ihre politische Arbeit Sie sich dabei heruntergeladen hatten? Dann fühlten Sie sich wahrscheinlich bestätigt als Sie den Bericht auf sp.on lasen: Ihre Verbindungsdaten werden mitgeschnitten und monatelang aufbewahrt. Spätestens nach vier Monaten sollen sie zwar gelöscht werden, allerdings zeigen Ergebnisse der Edathy-Ermittlungen, dass sich auch E-Mails ausweiter

Remember me

Eine meiner Lieblingsseiten im Netz ist vonselben gegangen, eine Welt bricht zusammen. “If we don´t, remember me” versammelte coole animierte GIFs von Filmszenen, die wie Harry-Potter-Zeitungsbilder wirken – jedes Bild konnte ich Minuten anstarren, alleine, um den “Schnitt” zu finden. Nennt sich Cinemagraphs. Als ich aber letztens http://iwdrm.tumblr.com/ anklickte, passierte genau das (muss man ein […]

Einer von sieben Milliarden

*** Vordrängeln in der Warteschlange, den letzten Keks essen, Steuerbetrug, bei Rot über die Ampel fahren, Ellenbogen im Gedränge, die Süßigkeiten nicht teilen, nur die eigenen Probleme wichtig finden. Wer kriegt das größte Stück vom Kuchen? Unter’m Strich zähl ich, ich, ich. *** Wir leben in unserer kleinen Welt, in der wir der Mittelpunkt sind. In dieser persönlichen Wirklichkeit regt uns der Bio-Bäcker auf, der keine Dinkel-Brötchen mehr hat, erhöht eine ausgefallene U-Bahn unseren Blutdruck, treibt uns der falsche Farbtonweiter

Hajo der Stationsarzt – endlich Sonne, Strand und Krankheiten

( … was bisher geschah … ) Erschöpft aber glücklich lässt sich Hajo in seinen Sitz gleiten. Wieder ein Leben gerettet …, genüsslich schlürft er einen weiteren Tomatensaft und hält sich einen Eisbeutel auf seine Kopfplatzwunde, tja, weil er es eben kann. Nun ja, in Wahrheit wäre ohne Hajos Eingreifen vermutlich auch nicht mehr passiert. […]

Viererkette weiter zu beobachten

Merkur, Mars, Jupiter und Saturn können weiterhin gleichzeitig am Abendhimmel zu beobachtet werden. das Fenster für die Beobachtung öffnet sich vor 22:00, wenn der Westhimmel dunkel genug ist, um auch Merkur zu sehen. Merkur nähert sich dann aber dem Horizont und ist durch den wahrscheinlich noch vorhandenen horizontnahen Dunst irgendwann nicht mehr zu sehen.

Wenn ich dran bin, bin ich dran.

Die Mutter drängt sich nach vorne an der Anmeldung, während Moni sich mit einer anderen Patientenmutter unterhält und diese gerade bittet, ihr ins Untersuchungszimmer zu folgen. Mutter: “Moooment… jetzt komme erstmal ich dran.” Sie stellt sich vor Mutter No.2 und Moni, das greinende Kleinkind im Schlepptau. Moni: “Oh, Frau Reisig, hallo.” Mutter: “Jaja, hallo, aber […]

Wenn ich dran bin, bin ich dran.

Die Mutter drängt sich nach vorne an der Anmeldung, während Moni sich mit einer anderen Patientenmutter unterhält und diese gerade bittet, ihr ins Untersuchungszimmer zu folgen. Mutter: “Moooment… jetzt komme erstmal ich dran.” Sie stellt sich vor Mutter No.2 und Moni, das greinende Kleinkind im Schlepptau. Moni: “Oh, Frau Reisig, hallo.” Mutter: “Jaja, hallo, aber […]

Gespräch mit Wiener Patientenanwältin

(Foto: Webseite BB Wien) “Das Krankenhaus der Zukunft und seine Patientinnen”, unter diesem Motto stand das Roundtablegespräch zwischen Frau Dr. Siegrid Pilz, Patientenanwältin der Stadt Wienund Dr. Wolfgang Schaaf. Anlass war ein Kongress zur Feier des 400 jährigen Bestehens des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Wien. Frau Dr. Pilz stellte die Wandlung des Patienten zum […]

Kleine Fische werden groß… Das Leben ist kein Ponyhof #12

Kleine Fische werden groß. Das mag uns vielleicht trivial erscheinen, aber diese simple Tatsache kann manchmal durchaus größere Auswirkungen haben, was einem eigentlich jeder Aquarianer gerne bestätigen wird. Und auch die gerne zitierte Nahrungskette kann durch simples Wachstum ihrer Mitglieder so manche Revolution erfahren. Das Mittagessen von gestern kann mich heute vielleicht selber als leckeren Happen betrachten. In den unten eingestellten Beispielen geht es zum Beispiel um die Beziehung von Riesenmuränen (Gymnothorax javanicus) und Weißspitzen-Riffhaien (Triaenodon obesus). Im Ersten Videoweiter

Das Anthropozän beginnt doch erst ab 1950? Der Vorschlag der Anthropocene Working Group

von Reinhold Leinfelder Das Anthropozän-Konzept ist zwischenzeitlich zwar vielleicht nicht in aller Munde, aber doch in vielen natur-, sozial-, kultur- und geisteswissenschaftlichen Communities weit verbreitet, die Medien berichten nach wie vor recht ausführlich, Kultur- und Kunstaktivitäten finden (z.B. am Haus der Kulturen der Welt in Berlin) statt und noch dieses Jahr beginnt die bislang vielleicht größte wissenschaftsbasierte Ausstellung zum Anthropozän am Deutschen Museum in München. Der Verfasser freut sich, als Initiator, Ideengeber und „Coproduzent“ an diesen Aktivitäten beteiligt zu seinweiter

Artikel über Intrusionen und Flashbacks korrigiert

you live you learn – das gilt ganz besonders auch für mich und diesen blog hier. Ich freue mich über die lebhaften Kommentare und Diskussionen hier. In meinem Artikel über den Unterschied von Intrusionen und Flashbacks habe ich nicht richtig dargestellt, wie das Verhältnis der Begriffe ist: Intrusionen ist der Überbegriff, Flashback ein Teilelement davon. Der Oberbegriff Intrusionen beinhält laut Wikipedia […]

Artikel über Intrusionen und Flashbacks korrigiert

you live you learn – das gilt ganz besonders auch für mich und diesen blog hier. Ich freue mich über die lebhaften Kommentare und Diskussionen hier. In meinem Artikel über den Unterschied von Intrusionen und Flashbacks habe ich nicht richtig dargestellt, wie das Verhältnis der Begriffe ist: Intrusionen ist der Überbegriff, Flashback ein Teilelement davon. Der Oberbegriff Intrusionen beinhält laut Wikipedia […]

Kipppunkte in der Antarktis – wie stabil ist der antarktische Eisschild?

Gastbeitrag von Matthias Mengel – Gleich zwei neue Studien geben Hinweise darauf, dass der antarktische Eisschild weniger stabil sein könnte, als wir bisher dachten. Der größte Gletscher der Westantarktis, der Pine Island Gletscher, befindet sich wahrscheinlich schon jetzt in einem sich selbst erhaltenden Rückzug. Eine von uns am Anfang der Woche publizierte Studie zeigt, dass auch in der Ostantarktis ein ähnlicher Prozess losgetreten werden könnte. Für den Pine Island Gletscher geht es um Vorhersagen für die nächsten 40 Jahre, imweiter

Wieso ein kontinentaler Eisschild zusammenbrechen kann und was das für uns bedeutet

Inzwischen dürftet ihr alle mitbekommen haben, dass die Tage des Westantarktischen Eisschildes gezählt sind. Auch wenn bis zum endgültigen Aus noch eine ganze Menge Tage zu zählen sind, müssen wir uns als globale Gesellschaft dringend Gedanken machen, wie wir damit umgehen. Dabei handeln die fraglichen Studien erstmal nur von einigen Gletschern, die vom Eisschild aus ins Meer fließen – aber wenn die Gletscher fallen, fällt nach diesen Forschungsergebnissen der gesamte Westantarktische Eisschild. Langfristig steht die Existenz der global vernetzten Menschheit in Frage. Aber das erklär ich später. Zuerst mal: Warum bricht der kilometerdicke Westantarktische Eisschild zusammen, wenn ein paar Gletscher zurückweichen? Zumal der Massenverlust der Gletscher dort an sich ja keine große Neuigkeit ist, Der Pine-Island-Gletscher hat seit den 90er Jahren 30 Kilometer Länge verloren. Das ist nicht erst jetzt plötzlich jemandem aufgefallen.

Anthropodizee & Religionsdemografie – Karim Akerma hofft auf vernünftiges Verebben

Oft schon habe ich hier auf dem Blog davon geschrieben, wie das Netz den interdisziplinären Dialog der Wissenschaften beflügelt; nun habe ich es wieder selbst erlebt. In meinem neuen Buch “Religion und Demografie” sowie in meinem ersten Blogpost zur Anthropodizee-Frage schrieb ich über die hervorragenden Arbeiten des Hamburger Philosophen Dr. Karim Akerma. Und was finde ich wenige Wochen später in meinem Postfach? Eine Mail des Besagten, der nicht nur wiederum mein Buch gelesen, sondern dazu auch eine Stellungnahme geschrieben hat. Und in der kommenden Woche hin und wieder auch vorbeischauen und auf Kommentatorenfragen antworten wird. Hier ist er also: Der philosophische Gastbeitrag von Karim Akerma zu “Natur des Glaubens”.

Welträtsel oder Wissenschaft

Die Welt könnte so einfach sein. Wenn sich der Raum streng euklidisch verhalten würde und alle Winkel- und Längenverhältnisse mit einfacher Mittelstufenmathematik berechenbar wären, bräuchte es keine komplizierten, nichtlinearen Gleichungen der allgemeinen Relativitätstheorie um den Kosmos zu beschreiben. Wenn die Atome klassische Teilchen wären, mal glatt und rund, mal rau, kantig und mit Häkchen versehen, die miteinander nach Newtons Gesetzen Stöße vollführen und aneinander binden, brauchten wir keine Quantentheorien mit rätselhaften Verschränkungen und Unbestimmtheitsrelationen. Vereinfachte Weltmodelle gibt es viele und nach wie vor gibt es überzeugte Kritiker der Relativitätstheorie und der Quantenmechanik, die einfache Welterklärungsmodelle feilbieten und die moderne Physik zu einem großen Betrug erklären. Ich beginne langsam zu verstehen, was diese selbsternannten Kritiker antreibt und warum der Dialog mit ihnen so schwer, meistens sogar aussichtslos ist.

[Film] “Menstrual Hygiene Day” am 28. Mai

Der Menstrual Hygiene Day am 28. Mai findet heuer zum ersten Mal statt. Die Vision ist, dass “jede Frau und jedes Mädchen ihre Menstruation hygienisch erleben kann – wo immer sie auch ist – in Ruhe, Sicherheit und mit Würde.” Der Tag wurde von der gemeinnützigen GmbH Wash United aus Berlin ins Leben gerufen. Anlässlich dieses […]

Der Himmel voller (kleiner) Planeten

In meinem letzten Beitrag, in Kommentaren dazu und auch in anderen SciLogs Beiträgen, kam auf die eine oder andere Weise bereits zur Sprache, dass wir mittlerweile mehrere Tausend Exoplaneten und Exoplaneten Kandidaten kennen. Die meisten davon wurden mit Hilfe des Kepler Weltraumteleskops entdeckt (link), dessen ursprüngliches Missionsziel es war, die Anzahl von Sternen mit Planeten in der bewohnbaren Zone zu bestimmen. Das Thema “bewohnbare Zone” werde ich erneut in einem zukuenftigen Beitrag aufgreifen, doch heute moechte ich kurz noch einmalweiter

Du bist doch Arzt, oder?

Ich bin auf dieser Fete bei Astrid, der Cliquen-Freundin aus der Oberstufe. Es gibt Essen, Running-Dinner, alle kochen, man fährt zu jedem Gang von A nach B, jeder muß alles essen, am Ende wird vor allem getrunken. Wir befinden uns bereits in der späteren Abendphase, wo die Blase schwächelt und jedes zweite Bierchen mit einem […]