Beo-Tipps 7/14

Hallo liebe Leser, ich melde mich aus der Klausurpause mit den Beobachtungstipps für Juli zurück. Die Tipps werden nun monatlich weitergeführt. Dafür ausführlicher und mit einer neuen Kategorie; dem Objekt des Monats. Im Objekt des Monats wird ein Himmelsobjekt und dessen Beobachtung besonders genau betrachtet. Diesen Monat ist das der Cirrus-Nebel.: Der Cirrus-Nebel ist ein alter Superovaüberrest und eigentlich ein ganzer Nebelkomplex, der zur großen “Schwan-Schleife” gehört. Er besteht hauptsächlich aus den Teilen “Sturmvogel” (NGC 6960), “Knochenhand” (NGC 6992) undweiter

Wichtiger Tag

Wir wollen doch über all das Französisch-deutsche, das uns alle heute abend verbindet, nicht die armen Amerikaner vergessen, die heute ihren Nationalfeiertag mit einem Viertelfinalspiel hätten krönen können sollen.   “Forcin’ a light into all those stoned-out faces left stranded on this Fourth of July…”

Wichtiger Tag

Wir wollen doch über all das Französisch-deutsche, das uns alle heute abend verbindet, nicht die armen Amerikaner vergessen, die heute ihren Nationalfeiertag mit einem Viertelfinalspiel hätten krönen können sollen.   “Forcin’ a light into all those stoned-out faces left stranded on this Fourth of July…”

Ist es wirklich egal, wo Wissenschaftler publizieren?

Randy Schekman prangert an, dass Wissenschaftler darauf achten, wo sie ihre Ergebnisse publizieren. Ein Kommentar. Wissenschaftliches Publizieren ist ein sehr akademisches Thema, das außerhalb des Wissenschaftsbetriebs niemanden sonderlich interessiert. Dabei haben Probleme der derzeitigen Publikationspraxis weitreichende Implikationen für die Wissenschaft der Zukunft und damit der globalen Gesellschaft. Eine wichtige Frage wurde auf der 64. Nobelpreisträgertagung […]

Die Molekularbiologie des Fußballspiels

Kein Fußballer könnte zum Spiel antreten, wenn nicht gleichzeitig in jeder seiner Zellen ein fein justiertes und sehr schnelles Spiel zwischen Molekülen stattfinden würde. Die Nobelpreisträger John Walker, Hartmut Michel und Peter Agre erklären ein paar Regeln. Sobald die deutsche Elf heute Abend ins Estádio do Maracanã Rio De Janeiro Stadion einläuft, werden sich hunderte […]

Von Genen, Viren und Tieren: Die Ursachen von Krebs

Krebs kennt mehr als eine Ursache: Genetische Veranlagung, Rauchen, Trinken, Viren … Angelina Jolie, hat sich für eine eine doppelte Mastektomie entschieden, nachdem Sie erfuhr, dass sie durch ein mutiertes BRCA1-Gen eine stark erhöhte Wahrscheinlichkeit hatte, an Brustkrebs zu erkranken. Sie hatte das mutierte Gen von ihrer Mutter geerbt, die genauso wie ihre Großmutter früh […]

Begeistert von Jeanne Hersch – und damit alleine?

Zu den mich am meisten bewegendsten Entdeckungen der Lese- und Schreibpause nach “Religion und Demografie” gehört die Schweizer Philosophin Jeanne Hersch (1910 – 2000), wie Hannah Arendt eine Schülerin von Karl Jaspers (1883 – 1969), u.a. der Entdecker der sog. “Achsenzeit”. Während aber Hannah Arendt weltweit berühmt wurde, erreichte Hersch noch nicht die Bekanntheit, die ihr meines Erachtens zustehen sollte. Sie – die Tochter einer berühmten Ärztin sowie eines Professors der Demografie (!) & Statistik – nahm die Empirie und empirische Wissenschaftenweiter

Helles Objekt über Darmstadt: Was war es?

Heute Nacht, ich fotografierte gerade die Gegend um Adler und Schwan, flog mir ein helles Objekt durchs Blickfeld. Es fiel mir ins Auge, als es nahe γAql war, weil es von ungefähr gleicher Helligkeit war, also ca. +3mag. Das Objekt zog Richtung Schwan durch Pfeil und Füchschen. Dabei konnte ich es mit der bereits ausgerichteten Kamera fotografieren. +++ siehe Nachtrag unten +++

Tsunamis und ihre geologischen Spuren (mit Video)

Tsunamis stellen für Küstenbewohner an geologisch aktiven Meeren eine nicht zu vernachlässigende Gefahr dar. Das sollte sich nicht erst seit dem verheerenden Weihnachtstsunami in Indischen Ozean, ausgelöst durch das Sumatra-Andamanen beben vom 26. Dezember 2004 oder dem Tsunami vom Tohoku-Beben im März 2011 herumgesprochen haben. Dabei sind nicht nur die direkt dem Erdbeben benachbarten gebiete gefährdet, sondern auch sehr weit entfernte Küsten. Also Menschen, die von dem auslösenden Erdbeben nichts mitbekommen haben. Daher kann es also sehr wichtig sein, überweiter

ROSETTA: Das erste Bild vom Kern

Die ESA-Raumsonde Rosetta hat im Verlauf der letzten Tage planmäßig mit der “Narrow Angle Camera” (NAC), d.h., dem “Teleobjektiv” des wissenschaftlichen Kamerasystems OSIRIS die ersten Aufnahmen des Kerns vom Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko geschossen, auf denen der Kern auf mehr als nur einem Pixel abgebildet ist.

Scharfe Fotos von Proteinen und DNA

Stellen Sie sich vor, es ist Fussball-WM. Sie schalten Ihren Fernseher an und freuen sich auf ein unterhaltsames Spiel. Sie wundern sich, denn selbst nachdem sie sich versichert haben, den richtigen Sender gewählt zu haben, sehen Sie nur schemenhafte grüne und weiße Gestalten über den Bildschirm huschen. Den Ball können Sie gar nicht erkennen, geschweige denn […]

Life Science Firmengründungen in Deutschland – Robert Huber

Grundlagenforschung gilt landläufig als weit entfernt von jeder Anwendung. Weit gefehlt! Heute boomen in Deutschland Gründer- und Technologietransferzentren an Universitäten und Exzellenzcluster mit der Tendenz zur Startup-Mentalität. Über EXIST fördert das Bundeswirtschaftsministerium etwa Existenzgründungen aus der Wissenschaft. Graduiert und Studenten bekommen für ein Jahr finanzielle Unterstützung, um an ihrer Start-Up-Idee zu feilen und Investoren zu […]

Twitter = Lästerecke? Neue Medien und der Wissenschaftskommunikations-Workshop #wowk14

Darüber, dass die Neuen Medien bei dem (sehr interessanten!) Wissenschaftskommunikations-Workshop der Volkswagenstiftung diese Woche eher stiefmütterlich behandelt wurde, hatte ich ja bereits im letzten Beitrag, Bloggende Wissenschaftler und Wissenschaftskommunikation, etwas geschrieben. Gestern erhielt ich eine kritische E-Mail, in der es vor allem um kritische (und, ja, zum Teil auch sarkastische) Twitterkommentare ging. Da meine Antwort einige allgemeinere Fragen anschneidet, was die neuen Medien denn jetzt, nicht allgemein für die Wissenschaftskommunikation, sondern für den erwähnten Workshop gebracht haben, gebe ich dieweiter

Bratwurst, Regen und ein bisschen Völkerverständigung

Trotz eher unfreundlichen Wetters kamen beim diesjährigen Grill & Chill erneut Lindauer Bürger und Teilnehmer der 64. Lindau Nobelpreisträgertagung für einen entspannten Abend im Toskanapark zusammen. Der Grill&Chill-Abend während der Tagungswoche ist mittlerweile zu einer kleinen Lindauer Tradition geworden: Er fand am Dienstag zum mittlerweile 5. Mal statt. Die Idee entstand im Jahr 2010 aus […]

Von Frau zu Frau: Wissenschaft und Familie

Der Schlüssel für eine erfolgreiche Kleinkindphase: exzellent organisiert sein, getaktet wie exakte Laserpulse. Kirsty Renfree Short ist wenig überrascht. Als sich zeigte, dass auf der diesjährigen 64. Lindauer Nobepreisträgertagung mehr junge Forscherinnen als Forscher vertreten sind – zum ersten Mal seit es diese Tagung gibt! – zuckte sie nur mit den Schultern. „Wieso, Frauen stellen […]

Quo vadis NMR? – Ein Gespräch mit Kurt Wüthrich

Welche Rolle spielt die Kernresonanzspektroskopie heute in der Forschung? Neben der Röntgenkristallographie ist die Kernmagnetresonanz (Nuclear Magnetic Resonance, NMR) eine der Hauptmethoden, mit denen man hochaufgelöste 3D-Strukturen von Biomolekülen bestimmen kann. Ein Gespräch mit Kurt Wüthrich nach aktuellen Entwicklungen und Perspektiven für junge Wissenschaftler. Kurt Wüthrich (Chemie-Nobelpreis 2002) hat bei seinem Vortrag zur 64. Nobelpreisträgertagung […]

Workshop über Cortical Spreading Depression und verwandte neurologische Phänomene

Am Wochenende geht es los nach Kanada zum Workshop über Cortical Spreading Depression (CSD) und verwandte neurologische Phänomene. Kurz gesagt ist CSD ein wichtiges pathophysiologische Phänomen des Hirns. Kortikale Gehirnzellen “verhungern” kurzzeitig und diese Depression breitet sich aus. Ich hatte über CSD, Migräne und die letzten offenen Fragen schon im November 2013 geschrieben. Wir hoffen einige davon nun angehen zu können. Wir werden diese nicht in einer Workshopwoche lösen, aber vielleicht doch eine Road Map für die kommenden Jahre abstecken können. (Link zumweiter

Mannschaftsarzt Dr.Valentin Uvuzela – auf zum Viertelfinale

Hallo Leute, nur ein kurzer Zwischenruf aus Brasilia … ja, das ist nämlich die Haupstadt von Brasilien, nicht Rio oder Sao Paolo wie viele denken. Brasilia ist 1960 völlig aus dem Boden gestampft worden, als moderne Hauptstadt, mit riesigen Regierungsgebäuden und Autostraßen. Fußgänger wurden hierbei irgendwie nicht berücksichtigt … schon irre … wie ihr seht, […]

Wer darf über Wissenschaft berichten?

Mitte Juni haben in Deutschland drei Wissenschaftsakademien1 eine Stellungnahme unter dem Titel Zur Gestaltung der Kommunikation zwischen Wissenschaft, Öffentlichkeit und den Medien vorgelegt. Die Schrift offenbart ein seltsames Selbstverständnis, ein veraltetes Bild der Öffentlichkeitsarbeit und erstaunliche Ideen zur Pressefreiheit. Die Akademien möchten die Kommunikation zwischen Wissenschaft, Journalisten und Öffentlichkeit strengen Regeln unterwerfen. Nach eigenen Worten halten sie es für notwendig, „dass die Wissenschaft und die Medien selbst, aber auch die politischen Entscheidungsträger und die Gesellschaft einen aktiveren Beitrag leisten, umweiter

Gelesen im Juni

Die Fussball-WM durchdringt meinen Kulturkonsum, daher gibt es diesen Monat nur drei Bücher – dafür aber in der Summe 14 mögliche Punkte. Und ein Bonus. Gelesen habe ich: autoreverse von Kai Thomas Geiger Sehr nett, ein deutscher Coming-of-age-Roman, angelehnt an HardRock-Fandom einer Clique von Jugendlichen – vermutlich unglaublich autobiographisch. Leser aus Stuttgart und Umgebung werden […]

Gelesen im Juni

Die Fussball-WM durchdringt meinen Kulturkonsum, daher gibt es diesen Monat nur drei Bücher – dafür aber in der Summe 14 mögliche Punkte. Und ein Bonus. Gelesen habe ich: autoreverse von Kai Thomas Geiger Sehr nett, ein deutscher Coming-of-age-Roman, angelehnt an HardRock-Fandom einer Clique von Jugendlichen – vermutlich unglaublich autobiographisch. Leser aus Stuttgart und Umgebung werden […]

Was wollt ihr über Wissenschaft wissen – und wie?

Ich war Montag und Dienstag in Hannover auf der Tagung “Image statt Inhalt? Workshop Wissenschaftskommunikation” der VolkswagenStiftung, auf der es um euch ging. Genauer gesagt um die Leserinnen und Leser meines Blogs und all der anderen Medien, die sich mit Wissenschaft befassen. Nachlesen könnt ihr <das Programm auf der Webseite der Veranstaltung und den teilweise ziemlich turbulenten Ablauf von Tag 1 (von mir) sowie Tag 1 und Tag 2 jeweils komplett von Rainer Korbmann. Außerdem hier haufenweise Blogbeiträge zum Thema. Aber irgendwann muss man euch ja auch mal fragen, wie all die Versuche, euch etwas über Wissenschaft zu erzählen, bei euch ankommen.

Von Menschen und Mikroben – Barry Marshall

Im Sommer 1984 kratze der australische Forscher Neil Noakes Bakterien aus einer Aufzuchtschale für Mikroben, mixte diese in einen lauwarmen Rindsextrakt, in dem Bakterien im Labor gewöhnlich wachsen, füllte 200 Milliliter davon ab in einen Glaskolben und reichte diesen seinem Kollegen Barry Marshall. Der Gastroenterologe, damals gerade 32 Jahre alt, schluckte den Mix beherzt herunter. […]

Familie & Wissenschaft – eine Frage der Organisation?

Dr. Henriette Uhlenhaut meistert Familie und wissenschaftliche Karriere. Im Gespräch verrät sie die Strategie, die sich bisher für sie bewährt hat. Dr. Henriette Uhlenhaut erforscht als eine der aufstrebenden deutschen Nachwuchswissenschaftlerinnen regulatorische Netzwerke von Hormonrezeptoren. Sie leitet eine unabhängige Forschungsgruppe am Helmholtz-Zentrum München, hat Zwillinge im Kindergartenalter und sieht trotzdem überhaupt nicht abgespannt oder gestresst aus, als ich sie am Rande […]

Wissenschaftskommunikation heißt auch offene Arbeitsgruppe

Offene Kommunikation unter Wissenschaftlern wird mit Architektur seit langem aktiv gefördert.  Wir kennen die riesigen Fensterformate gläserner Universitäten und unbebaute Ecken mit Außencafé. Das Motto: Mehr Licht, mehr Kommunikation! Auf der anderen Seite hört man: Wissenschaftler, die bloggen, schaden ihren Karrieren – wenn nicht gar der Wissenschaft selbst. Wundert das nur mich?  Wenn Sie das nächste mal einen Universitätscampus betreten und neue Architektur bestaunen können, derartig, dass Sie sich eingeladen fühlen, denken Sie folgendes: In diesen Gebäuden sitzt vielleicht – nur vielleicht – ein Wissenschaftlerweiter

Arieh Warshel: Vereinfachen und veranschaulichen

Komplexität reduzieren, wo es sinnvoll und notwendig ist – das Motto von Arieh Warshel. Als Arieh Warshel (Nobelpreis Chemie, 2013) zwei betrunkene Strichmännchen zu „Gangnam Style“ über die Leinwand taumeln lässt, lacht der ganze Saal. Die Botschaft ist angekommen. So sieht es eben aus, wenn das zweibeinige Kinesin-Molekül auf einem Mikrotubulus-Faden entlang wackelt, um Güter […]

Die Zukunft gehört den Forscherinnen und Firmenchefs

Christine Gorman über die beeindruckende Präsentation von Hans Rosling bei der Eröffnung der 64. Lindauer Nobelpreisträgertagung Erstmals in der 64-jährigen Geschichte der Lindauer Tagung nehmen an diesem exklusiven Treffen zwischen Nobelpreisträgern und handverlesenen Nachwuchsforschern mehr Frauen als Männer teil! Zwischen 3.000 und 4.000 Doktoranden und Nachwuchsforscher hatten sich für eine Teilnahme an der jährlichen Tagung […]

Bergbaufolgelandschaften – Halden im Ruhrgebiet

Bergbau, auch wenn er unter Tage stattfindet, stellt immer auch einen enormen Eingriff in die Umwelt dar. Nicht nur dass in den meisten Fällen das Grundwasser abgepumpt werden muss, damit die Gruben nicht geflutet werden. Auch das viele Material muss ja irgendwo hin. All das, was man zwar aus der Erde holt, aber eigentlich garnicht will. Das so genannte taube Gestein, der Abraum. Schließlich müssen enorme mengen an Nebengestein bewegt werden, um an die Kohle oder das Erz zu gelangen. Und diese Massen müssen dann irgendwo hin. Im Fall des Kohlebergbau stieg der Anteil des Tauben Gesteins mit der Mechanisierung und der Verlagerung in immer größere Tiefen sogar noch an.

“Man kann nicht nicht aufklären”

In Anlehnung an die These von Paul Watzlawick „Man kann nicht nicht kommunizieren!“ habe ich so beim Thema Schaden durch Aufklärung über medizinische Maßnahmen Stellung genommen. Jetzt ein Artikel dazu in der Frankfurter Allgemeinen unter http://m.faz.net/aktuell/wissen/medizin/aufklaerungspflicht-des-arztes-das-riskante-gespraech-vor-dem-eingriff-13006077.html