Envisat kreuzt Arktur

Es bietet sich bei jedem Envisat-Überflug dasselbe Bild: eine starke Helligkeitsvariation, die auf eine schnelle Rotation des Satelliten mit einer Periode von vielleicht nur um die zwei Minuten hindeutet. Die Konsequenz ist bei einer Langzeitbelichtung (oder, wie hier, einer Kette von Langzeitbelichtungen) eine Folge von Flares und dazwischen nichts.

Von Kriegszitterern und Starkstromtherapien – Sündenfall deutscher Psychiater im Ersten Weltkrieg

Ein richtig „heißes Eisen“ hat Dirk Liesemer für Gehirn und Geist angepackt. Im Interview mit dem Heidelberger Medizinhistoriker Professor Wolfgang Uwe Eckart für “Gehirn und Geist” setzt er sich auf die Spur des Sündenfalls deutscher Psychiater im Ersten Weltkrieg. Sie versuchten traumatisierte Soldaten, die am damals so genannten „Kriegszittern“ oder der „Kriegshysterie“ litten, mit Starkstrom und ähnlichen Foltermethoden wieder kampffähig zu machen. Viele dieser Mediziner vertraten die Ansicht, dass sich psychische Leiden wie Krankheitserreger verbreiten und dementsprechend bekämpft werden müssten.weiter

Transgender im Krankenhaus

Nicht nur in Köln hat man es im Krankenhaus immer mal wieder mit Patienten zu tun, die Transgender sind, also deren Geschlechtsidentität nicht dem körperlichen Geschlechtsmerkmalen entsprechen. Diese Patienten können sich umoperieren lassen, dann ist auch jedem klar, wie sie behandelt werden müssen, nämlich entsprechend der eigenen Geschlechtsidentität, die nun ja auch den körperlichen Realitäten […]

ROSETTA: NavCam-Bild vom 30.7.

Der Abstand ist mittlerweile auf unter 1200 km gefallen, während Rosetta sich mit Joggertempo (ca. 13 km/h) dem Kern nähert. Das NavCam-Bild von gestern ist natürlich noch bei einigen Hundert km größerer Entfernung aufgenommen worden. Es sieht mir so aus, als seien Teile der Oberfläche reichlich mit kleineren Unebenheiten bedeckt,andere Stellen wirken dagegen glatter.

Verschiedene Generationen, eine Passion

Tagungsteilnehmerin Fabiola Gerpott über die Potentiale des Wissensaustauschs von Jung und Alt. In meiner Forschung befasse ich mich damit, unter welchen Bedingungen und in welchem Umfang Menschen verschiedener Generationen in Unternehmen von-, mit- und übereinander lernen. Diese Thematik klingt sperriger, als sie tatsächlich ist: Jeder von uns beobachtet intergenerationale Lernprozesse und hat sie selbst bereits […]

ROSETTA: NavCam-Bild vom 29.7.

Und noch das NavCam-Bild des Kerns vom 29.7.2014, wieder von der Richtung der Zehen aus betrachtet (der große Zeh auf der rechten Seite, da dies ein rechter Fuß ist, auf den man von vorne draufschaut). Ich verstehe ja, wie es dazu kommt, dass wir immer dieselbe Ansicht sehen – die Rotationsperiode ist etwa 12 Stunden. Wenn man immer zur selben Zeit die NavCam betätigt, kriegt man immer dieselbe Seite zu sehen. Eine andere Aufnahmezeit und damit ein anderer Anblick wären schön.

Stoppt Gewalt im Namen der Religion – Interreligiöser Aufruf gegen die Vertreibung von Christen und gegen die Gewalt im Irak, Syrien, Israel und Gaza

Vor wenigen Tagen hatte ich einen (inzwischen vielfach geteilten) FB-Beitrag auch auf den Blog gestellt, in dem ich darauf aufmerksam zu machen versuchte, dass leider gerade auch das Internet derzeit sehr stark genutzt wird, um Botschaften der Polarisierung und Radikalisierung bis hin zu blanken Falschmeldungen zu verbreiten – mit beobachtbaren Auswirkungen bis in meinen eigenen Freundes- und Bekanntenkreis hinein! So wichtig das Beklagen aber auch sein mag – konstruktive Beiträge zählen noch mehr. Der Nürnberger Religionspädagoge Prof. Johannes Lähnemann hat einen gemeinsamen Aufruf desweiter

Heute im ZDF: unsere Hochzeit (und dazu eine Stellungnahme)

Vor ca. zwei Monaten habe ich geheiratet und zwar Natalie, deren deutsche Familie aus Schlesien stammt (somit kommen wir quasi beide “aus Polen” ins heutige Deutschland). Im Rahmen der Reihe “37 Grad” hat sich das ZDF für unsere Hochzeit wie auch für zwei weitere interessiert. Die Sendung über alle drei Paare wird heute (Di.) um 22.15 Uhr ausgestrahlt. Unsere Hochzeitsfotos haben wir am Holocaust-Denkmal in Berlin aufnehmen lassen und zwar aus guten Gründen. Die Redaktion von 37 Grad hat soweiter

ROSETTA: NavCam-Bild vom 28.7.

Hier nun das NavCam-Bild von gestern, das heute publiziert wurde. Die Auflösung ist immer noch sehr niedrig. Wir schauen hier so ziemlich genau aus Richtung der Zehen den Fuß entlang, der Stiefelschaft zeigt nach oben. Der große Zeh ist rechts unten. Irgendwas helles ist da am äußeren Knöchel, also im Bild links – schwer zu erkennen, was es ist.

Werden bei uns die Arzneimittel knapp?

Die Wochenzeitung „DIE ZEIT“ ist eine Bastion seriöser Berichterstattung (meistens jedenfalls). Jetzt lese ich in der Onlineausgabe: „Lebenswichtige Medikamente in Deutschland werden knapp. Und niemand weiß, welche Arznei als nächstes fehlen wird“. Politik und Pharmaindustrie, heißt es weiter, reden das Problem klein. Müssen unsere Ärzte also damit rechnen, Patienten nicht mehr angemessen behandeln zu können, weil wir einfach keine Medikamente mehr bekommen? Das wären Zustände, wie man sie sonst nur aus Kriegsgebieten in der dritten Welt kennt. Das macht mirweiter

ROSETTA: Update des Kometenkernmodells

Auf Basis neuen Bildmaterials hat das Team der Wissenschaftler, die für die OSIRIS-Wissenschaftskamera zuständig sind, ein Update des Modells der Form des Nukleus herausgebracht. Dieses liegt auch als anaglyphe Version vor, die mit rot/blauen bzw. rot/grünen 3D-Brillen betrachtet werden kann.

Heilige-hehre Prinzipien schlechter Lehre an der Uni

Ab und an muss ich gegen „Lehre“ ätzen. Ich habe darüber schon 2007 eine längere Kolumne geschrieben, die finden Sie im neuen Sammelband Dueck’s Jahrmarkt der Futuristik. Professoren haben bestimmte ästhetische Prinzipien, nach denen sie ihre Vorlesungen gestalten. Diese Prinzipien sind Teil der Kultur der Lehre. Es ist für Professoren nicht unkritisch, eigenmächtig anderen Prinzipien zu folgen. Ich nenne ein paar. Habe ich welche vergessen? •    Abstraktion •    Redundanzfreiheit und exakte Terminologie •    Viel Stoff •    Zuerst alle Werkzeuge bereitstellen,weiter

Gesucht gefunden

Was die letzten Tage so per Suchanfragen auf meinem Blog landete – kurz kommentiert: “ab wann wieder kindergarten hand fuß mund” – sobald es dem Kind wieder gut geht. HFM ist ewig vorher und ewig nachher infektiös, also gibt es keinen Grund, ein fittes Kind aus dem Kindergarten zu lassen. Zusatz: “hand mund fußball krankheit” […]

Kein Markt und miese PR – Tierwohl am Ende

Innerhalb von zwei Tagen gingen Anfang letzter Woche drei Jahre meiner Blog-Tätigkeit zum Thema Tierwohl den Bach runter. Da kann man schon mal frustriert sein. Natürlich kann man aus der Wut heraus auch erstmal die Verbraucher hauen, die das offensichtlich nicht bezahlen wollten. Meiner Meinung nach ist das aber viel zu einfach. Alles begann mit der Meldung über das Ende der Aktion Tierwohl von Westfleisch. Das kam nicht gerade aus heiterem Himmel. Obwohl die unter diesem Label produzierten Produkte imweiter

50 Jahre IAYC – aktuelles Camp in .at

Das International Astronomical Youth Camp (IAYC) wird dieses Jahr ein halbes Jahrhundert alt. Die 50ste Sommerschule dieser Art ist gerade seit einer Woche im Gange. Drei Wochen lang jeden Sommer, irgendwo in Europa … da treffen sich Jugendliche aus aller Welt (und das meine ich ganz buchstäblich, nicht übertrieben) und bestaunen den Sternhimmel nachts, während tags die Köpfe rauchen, wenn man versucht, den Geheimnissen des Universums mit modernen wissenschaftlichen Methoden auf die Spur zu kommen: da wird gerechnet, gezeichnet, Tafelnweiter

Auf dem Weg in eine andere Moderne: Warum die Alten studieren – und die Jungen das gut finden sollten

Michaela Brohm Vorbemerkung: Wie man lange lebt. Glauben wir dem britischen Anthropologen Ashley Montagu, so ist es die Idee des Lebens, jung zu sterben – und das so spät wie möglich. Und wie das? Wie stirbt man so spät wie möglich? Da helfen uns junge, katholischen Nonnen: Sie wurden beim Eintritt in ein Kloster aufgefordert, ihre persönliche Lebensgeschichte aufzuschreiben: Eltern, Geschwister, Schule, Freunde, Entscheidungen und, und, und. Es ist das Jahr 1930 und wir sind in den USA.

Wie die Unesco mit dem Label “Weltkulturerbe” unsere Städte zerstört …

…, erklärt der italienische Journalist Marco d’Eramo in einem erfrischend polemischen Artikel in der Wochenendausgabe der taz. Pulsierende Städte seien dem tödlichen Fluch des Tourismus preisgegeben, sobald sie den Unesco-Titel “Welterbe der Menschheit” erhielten, so sein Credo. Der Wunsch, das „Erbe der Menschheit haltbar zu machen“ gehe zwangsläufig einher mit der Verhinderung von weiterer Entwicklung. Die Akropolis von Athen, die bewundernswerte Mischung aus Antike, Barock und Manierismus in Rom, das Centre Pompidou in Paris, all das wäre mit dem Welterbe-Titelweiter

Dünne Luft

Mit zunehmender Höhe wird die Luft ja zunehmend dünner: sein bisher sinnfreiestes Bild Wenn man die Tweeds seiner Follower liest, kommen einem tatsächlich die Tränen; aber ob der Erkenntnis, dass man wohl gar nicht so hoch hinaus muss für die Hypoxie: mein traurigstes Foto

Was mich hier (auf Facebook & im Netz allgemein) nervt

Wie wohl die meisten Menschen mit Herz gehen auch mir die Nachrichten aus Gaza und Israel, aus Syrien, dem Irak sowie der Ukraine emotional nahe. Die neuen Medien, die uns mit immer neuen Meldungen und Bildern zuschütten, tun ihr übriges. TRAURIG finde ich es jedoch, wie viele Freundinnen und Freunde nur noch für eine Seite Partei ergreifen und oft völlig einseitige, verletzende und wiederum aufpeitschende Nachrichten weiterverbreiten – manchmal sogar Falschnachrichten und übelste Verschwörungstheorien. Und klar ist doch: Der Nachrichtenstromweiter

Qualifizierte Patienteninformationen – Interview mit Journalistin Tanja Wolf

Birgit Pscheidl: Welche Merkmale sollten Patienteninformationen und speziell Gesundheitsratgeber aufweisen?

Tanja Wolf: Patienteninformationen und Gesundheitsratgeber sollten Menschen in die Lage versetzen, aufgrund von unverzerrten Information selbst zu entscheiden. Dafür müssen die Informationen unabhängig, verständlich und ausgewogen sein. Sie müssen also Nutzen und Schaden aller Optionen vermitteln, auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand sein und die Erkrankung und ihre Risiken ohne Übertreibungen vermitteln. Sinkt beispielsweise das Risiko einer Hüftfraktur durch eine Behandlung von zwei Prozent auf ein Prozent, bedeutet dies keine Halbierung des Risikos.

Die Antarktis ruft – Mount Vinson wir kommen

Hallo Leute, ich bins Euer Hajo. Lange nix gehört, ich weiß … so wie immer eben. Aber ich hatte noch ein paar Dinge zu erledigen und den Tod von Elena zu verarbeiten. Ich habe inzwischen auch ihre Tagebücher gelesen und ich muss sagen … mir wird nun einiges klar … aber mehr dazu wenn wir […]