Old School Infografik 2: Darwin im Zeitstrahl

Ein zweites Fundstück aus meinen Uni-Lernaufschrieben ist eine Zeitleiste zu Darwins Leben. In rot sind die wichtigsten akademischen Stationen und Publikationen gekennzeichnet. Es entstand wie die letzte Grafik, während ich auf eine Diplomprüfung in Bioethik lernte. Natürlich ist es die „Copley Medaille“, von der hier die Rede ist, und das Buch heißt auch „The Descent of Man“, aber die Grafik war nur eine Lernskizze und deswegen ist sie nicht frei von Fehlern. Ich finde sie trotzdem interressant und ihr vielleichtweiter

alphabet oder Was macht die Schule mit unseren Kindern?!

Kennt jemand von Euch den Film “alphabet“? Er lief vor einem guten Jahr in verschiedenen (Programm-)Kinos, damals hatte ich ihn leider verpasst. An dem einen Tag konnte ich nicht, an dem anderen hatte meine Frau keine Zeit (ich gehe ungern alleine ins Kino), und schon war er aus dem Kinoprogramm verschwunden. Wie prägt das Schulsystem […]

Oma Müller und der Bahnstreik

Oma Müller ist glücklich.
Oma Müller ist nämlich gerade nochmal Oma geworden, zum vierten Mal. Und um ihrer Tochter, die in Bad Sowienoch wohnt, ein wenig zu helfen – die ist nämlich alleinerziehend mit drei kleinen Kindern – ist Oma Müller also hingefahren. Mit der Bahn, denn Oma Müller hat keinen Führerschein.
Jetzt aber muss Oma Müller wieder nach Hause fahren, um dort ein wenig nach dem Rechten zu sehen, außerdem hat sie morgen einen wichtigen Arzttermin wegen ihrer Hüfte und neue Tabletten muss sie sich auch verschreiben lassen.
Natürlich hat sie sich lange vorher die Fahrkarte besorgt, natürlich an alles gedacht, auch an die Reservierung…. ja, und jetzt ist sie mit dem Taxi zum Bahnhof gefahren, mit dem Taxi, und extra eine halbe Stunde vorher…. und dann steht sie da.
Kein Zug.
Das Taxi ist wieder weggebraust und Oma Müller wartet da am zuglosen Bahnhof im strömenden Regen am Sonntagmorgen. Die Bahnhofshalle und den Wartesaal hat man ja schon vor zehn Jahren wegrationalisiert und die einzige Sitzbank hat man kapputtvandalisiert.
Aber Oma Müller hat ja Zeit. Sie wartet geduldig. Im Regen. Im Stehen. Irgendwann wird schon ein Zug kommen.
Irgendwann kommt auch ein Zug, der ist brechend voll und Oma Müller bekommt natürlich keinen Sitzplatz und sie muss stehen, obwohl ihr inzwischen schwindelig ist.
Dann muss sie umsteigen. Da am Bahnsteig stehen viele hundert Leute. Oma Müller ist inzwischen ein wenig kurzatmig, und die Schmerzen in der Brust sind auch wieder da, aber was soll’s, damals in der Schlechten Zeit nach dem Krieg, da war alles noch viel, viel schlimmer.
Dann kommt der Zug und alles drängt zu den Türen und Oma Müller passt einen Moment lang nicht auf und…
Schenkelhalsfraktur.
Operation.
Nix mehr mit Babysitten. Stattdessen hat Frau Müller Junior nicht nur drei Kinder, sondern auch noch eine pflegebedürftige Mutter am Hals.
Aber:
“Wir können auf solche bedauernswerten Einzelschicksale leider keine Rücksicht nehmen,” sagt der Gewerkschaftsboss, “Wo gehobelt wird, da fallen Späne!”


SpaceX: Patentgefecht mit Blue Origin

Unterschiedlicher könnten die Positionen mal wieder nicht sein. Auf der einen Seite SpaceX, das Unternehmen von Elon Musk. Auf der anderen Seite Blue Origin, die Privat-Weltraumagentur von Amazon-Eigentümer Jeff Bezos. Space X hat schon eine ganze Reihe von Erfolgen zu verzeichnen und mausert sich mehr und mehr zum Platzhirschen in der Szene der privaten Raumfahrt. Blue Origin muss seine Fähigkeiten erst noch unter Beweis stellen.

13.10. Geister überall

Mein Onkel Ernst, Erik und ich teilen uns im Camp 2 im Marojejy Nationalpark eine Hütte als Unterkunft. Um sechs wird es dunkel, nach dem Abendessen sitzen wir noch eine Weile zusammen, unterhalten uns und beobachten einen Ringelschwanzmungo (Galidia elegans), der Mangoschalen aus der Küche stibitzt. Um halb neun ist Nachtruhe. Erik lässt es sich allerdings nicht nehmen, vor dem Einschlafen noch einige Gespenstergeschichten zum Besten zu geben. Erstens: Beziehen die Forscher und Naturschützer ein neues Camp im Wald, eineweiter

08.-13.10. Marojejy

Am 08. Oktober brechen wir auf nach Marojejy: Mit dem Auto eine gute Stunde auf der Straße nach Andapa zum Nationalparkhaus beim Dorf Mandena, dann einige Kilometer zu Fuß weiter zum Parkeingang, durch das Dorf Manantenina (hier betreibt SAVA Conservation eine weitere Baumschule). Den schmalen Sandpfad säumen grüne Reisfelder. In den Büschen am Wegrand sitzen Pantherchamäleons (Furcifer pardalis). Uns begleiten etwa zehn Träger aus Mandena und Manantenina, die Reis, Bohnen, Holzkohle und Ausrüstung in den Wald bringen. Darunter Primot Jugot,weiter

Komet Siding Springs Marspassage live im Internet

Sonntagabend (19.10.) gegen 20:30 MESZ wird der Komet C/2013 A1 (Siding Spring) den Mars in einem Abstand von rund 140000 Kilometern passieren. Das ist extrem dicht und entspricht etwa einem Drittel der Entfernung Erde-Mond (das wäre ein Ding, würde ein Komet unserem Planeten mal so nahe kommen). Leider sind Mars und Komet derzeit über 240 Millionen Kilometer von der Erde entfernt, zudem schwächelt der Komet, was seine Helligkeit betrifft, außerdem steht das Duo für europäische Sterngucker ungünstig am Himmel – echte Chancen, die Passage am Teleskop mitzuverfolgen, bestehen (wie hier schon mal ausgeführt) daher nur für erfahrene Amateurastronomen mit ausreichend Wetterglück.

Das PET-CT

Und dann sagte der Oberarzt: „Da wollen wir noch ein PET-CT. Melden sie das bitte an!“ „Jawohl!“ rief ich (Naja, vielleicht sagte ich auch was anderes.).

Auf jeden Fall wollte ich dann das PET-CT anmelden. So ein PET-CT ist sehr groß und exklusiv und sicher auch teuer. Deshalb hat unsere Klinik das nicht (nimmt viel zu viel Platz weg und könnte durch die Decke brechen). Der Patient muss also in die nächste Uniklinik. Man übergab mir nun freundlicherweise ein Anmeldeformular, damit ich den Patient dort korrekt anmelden konnte. Das Formular bestand aus drei DinA4 Seiten mit ungefähr 100 Feldern zum Ausfüllen, welche alle winzig klein waren. Mühsam quetschte ich die gewünschte Information in Schönschrift in sämtliche Winzfelder und faxte alles an die angegebene Faxnummer.
Eine Stunde später rief die Uniklinik an, sie könne das Formular nicht lesen. Ich hätte zu klein und hässlich geschrieben. Zum Glück war aber meine Kollegin am Telefon, die geduldig alle Informationen ein weiteres Mal telefonisch durchgab.
Einen Tag später faxte die Uniklink den PET-CT-Termin und außerdem eine mehrseitige Anleitung, was der Patient und/oder wir nun alles Vorbereitendes tun oder auch nicht tun sollten, sowie welche Strafzahlungen drohten, sollte der Patient nicht zum Termin erscheinen. Am Vortag müsse der Temin auf jeden Fall nochmals telefonisch bestätigt werden!
Mühsam sammelte ich die weiteren geforderten Dokumente, da kam eine der freundlichen Krank-und Gesundheitspflegerinnen und sagte: „Der Krankentransport zum PET-CT für deinen Patienten schafft es frühestens um 11 Uhr zur Uniklinik!“ Natürlich war der Termin schon um 8 Uhr morgens. Daraufhin rief ich also das PET-CT an um zu fragen ob der Patient denn nicht auch später kommen könne. „NEIN!“ rief die Telefondame, „auf gar keinen Fall!“ Alle anderen Patienten hätten es bis jetzt auch so früh geschafft. So!
Zum Glück hatte ich eine sehr kompetente Krank-und Gesundheitspflegerin, die mir nun ein auch am frühen Morgen fahrendes Taxiunternehmen besorgte.
Erfreut rief ich am Tag vor der PET-CT Untersuchung in der Uniklinik an um den Termin um 8 Uhr zu bestätigen, für den ich wunderschön alles vorbereitet hatte. „Welches Taxiunternehmen?!“ rief die Telefondame. „Huä“, dachte ich, „woher soll ich das wissen? Hauptsache es fährt auch morgens um 5 Uhr los!“ Ja nein das ginge nicht. Ich solle bitte die Telefonnummer des Taxiunternehmens besorgen, damit man dort anrufen könne, falls es Probleme gäbe. Ah.
Natürlich war die Taxiunternehmenbesorgungsschwester an diesem Tag nicht da und das Restpersonal starrte mich entgeistert an, was ich denn bitte jetzt schon wieder für Sonderwünsche hätte. Naja  man erfüllte mir dann trotzdem die Sonderwünsche, die PET-CT-Dame gab noch eine 5-minütige Anweisung für den Taxifahrer, WO genau er den Patient dann wie abliefern sollte und ich quetschte diese auf einen winzigen Notizzettel. Aber der Taxifahrer hat dann nicht angerufen um zu fragen was das heißen solle. Vermutlich hat er den Patienten einfach vor der Uniklinik rausgeschmissen und ist schnell weggefahren. Da bis jetzt aber keine Aufforderung zur Strafzahlung kam, muss es wohl geklappt haben, das PET-CT.

06.-07.10. Über die Dörfer und in die Wälder

In den nächsten Tagen besuchen wir mit Erik eine Reihe der Projekte von SAVA Conservation zwischen den Städten Sambava und Andapa. In Sambava unterhält das Duke Lemur Center ein Büro mit Material- und Seminarraum, dort findet in diesen Tagen ein GPS-Kurs zur Vermessung von Waldgebieten statt, an dem auch ein Vertreter von Mitsinjo aus Andasibe teilnimmt. Im Dorf Beloka gibt es eine von mehreren Baumschulen. Und außerdem in diesen Tagen ein Programm zum Thema Familienplanung. In wechselnden Dörfern der Regionweiter

05.10. Vanille und Rosenholz

Sambava im Nordosten Madagaskars und die benachbarten Städte Antalaha, Vohemar und Andapa bilden die Eckpunkte der Region Sava, ein Anbauzentrum für Reis, Vanille, Kaffee und Kakao. In der Nachbarschaft liegen einige große, ursprüngliche Waldgebiete: die Nationalparks Marojejy und Masoala sowie das Spezialreservat Anjanaharibe Sud. Nach der Region hat sich auch eine 2012 ins Leben gerufene Naturschutzorganisation des Duke Lemur Centers benannt: SAVA Conservation. Deren Direktor und Koordinator ist Erik Patel – promovierter Primatologe, deutsche Mutter, indischer Vater, aufgewachsen in Chicago.weiter

Atheisten sterben nicht aus, sie verebben (nur) demografisch

Manches muss man selbst erleben, um es wirklich zu verstehen. In meiner Biografie über Charles Darwin hatte ich beschrieben, wie sich der große Gelehrte darüber ärgerte, dass seine wissenschaftlichen Thesen immer wieder falsch wiedergegeben und dann vermeintlich “widerlegt” wurden. So schrieb er wieder und wieder, “dass die natürliche Zuchtwahl (Selektion) das Hauptmittel, wenn auch nicht das ausschließliche Mittel der Abänderung war.” – und merkte doch zunehmend genervt: “Das hat freilich gar nichts verschlagen.” Manche verstanden ihn falsch, manche “wollten” ihnweiter

Lockheed Martin – Durchbruch in der Fusionsforschung?

Das amerikanische Unternehmen Lockheed Martin, bisher vor allem durch Tarnkappenflugzeuge bekannt, ist momentan weltweit in den Schlagzeilen. Ausschlaggebend dafür ist die Ankündigung in 5 Jahren den Prototypen eines kleinen & kompakten Fusionsreaktor am Laufen zu haben. Das Kraftwerk soll dabei so kompakt sein, dass es problemlos mobil einsetzbar sei. Was ist dran an dieser Meldung? Um es gleich vorwegzunehmen: Schwer zu sagen, da es keine experimentellen Resultate in Form von wissenschaftlichen Veröffentlichungen gibt, sondern es sich eher um eine Konzeptstudieweiter

Online Seminar „Stressbewältigung & Burnout-Prävention“ – zertifiziert und von der GKV anerkannt

Die VTON GmbH hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Versorgungslücke bestehender psychologischer und psychotherapeutischer Arbeit zu verringern und das Präventionsangebot digital zu erweitern.Gemeinsam mit Experten im Bereich der Burnout-Forschung und Psychotherapie entstand so das Online Seminar „Stressbewältigung & Burnout-Prävention“, das nach § 20 und 20a SGB V zertifiziert ist. Somit erstatten alle gesetzlichen Krankenkassen nach erfolgreicher Teilnahme 80 bis 100 % der Seminarkosten. Viele Krankenkassen kooperieren bereits mit VTON und bieten ihren Mitgliedern über die gesetzliche Kostenerstattung eine vollständige Kostenübernahme und darüber hinaus weitere Bonuspunkte und attraktive Sonderleistungen an.

Ist Entropie Wärme? Thermodynamische Fußnote

Seit jeher kapern Physiker Wörter. Man ist allerdings großzügig. Mein Physiklehrer in der Schule erklärte uns, Kraft habe eine wohldefinierte Bedeutung, es sei für ihn jedoch ok, wenn wir z.B. von „Kraft Scheibletten Käse“ reden. Nicht akzeptable hingegen sei der Begriff „Kernkraft“, denn er sei irreführend falsch (ich trug damals einen „Baum ab? Nein Danke“-Sticker, da wollte er das vielleicht vorsorglich klären). Es kommt also auf den Bezug an. Je weiter der Bezug weg von der Physik liegt, desto eherweiter

04.10. Vom Setzling bis zur Kohle

Heute treffen wir den Landesdirektor der GIZ in Madagaskar wieder, Alan Walsch. Dieses Mal zum Interview in seinem Büro in Tana. Seit 1982 arbeitet die GIZ im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) auf der Insel. Walsch ist seit einem Jahr in Madagaskar, war davor aber bereits 22 Jahre für die GIZ in unterschiedlichen Ländern tätig. Walsch zeichnet ein Bild der Aktivitäten in Madagaskar und des Einflusses der politischen Berg- und Talfahrten. Noch unter Marc Ravalomanana arbeiteteweiter

Das Forum 2014 in Bildern (5)

Inzwischen sind schon ein paar Wochen ins Land gegangen und dennoch gibt es noch eine letzte Sache, die ich mit euch teilen möchte – die restlichen Bilder, die ich während dieser aufregenden Woche gezeichnet habe! Zu sehen sind die Bootsfahrt am Mittwoch, die die Vorträge am Donnerstag und ein paar Impressionen vom Freitag inklusive dem EMBL und einem der Burgführer.

Hitlers Bilder

Frisch zur Buchmesse erschienen ist die deutsche Ausgabe eines Buches, das in Schweden schnell ein Bestseller war: „Hitlers Bilder – Kunstraub der Nazis – Raubkunst in der Gegenwart“ von dem schwedischen Journalisten Anders Rydell, spannend unter anderem durch die außerdeutsche Perspektive und die Erkenntnis, wie international die Problematik ist – eine Tatsache, der ich mir bislang nicht wirklich bewusst war. Das Buch fasst unterschiedliche Aspekte zum Thema Raubkunst zusammen, sowohl die Entfernung „entarteter Kunst“ aus dem öffentlichen Raum als auch die Aneignung von wertvollen Kunstwerken aus ausländischem Museumsbesitz/öffentlichem Besitz, sei es zur persönlichen Bereicherung, etwa für die Kunstsammlung Hermann Görings, oder zur Verwirklichung einer größenwahnsinnigen Vision, wie im Fall von Hitlers Besessenheit zur Gestaltung seiner Fast-Heimat-Stadt Linz zum kulturellem Weltzentrum, mit einem „Führermuseum“, das Museen wie den Louvre oder die Eremitage übertreffen sollte. Es geht aber auch um die Frage der Schuld in unseren Tagen, in denen wir alle als Museumsbesucher zu unrechtmäßigem Kunstgenuss kommen – in der ganzen Welt.

Zwillingsparadoxon nachgerechnet

Viele meiner Webseiten mache ich nicht für Publikum sondern für mich. Als ich noch aktiv in Internetforen über Relativitätstheorie debattiert habe, hatte ich mir einmal die Arbeit gemacht, das Zwillingsparadoxon der Relativitätstheorie detailliert nachzurechnen. Die Rechnungen machte ich mit Bleistift auf Papier und als alles fertig war, machte ich eine Website draus, damit ich die Rechnungen zur Verfügung habe, wenn ich sie mal wieder brauchte. Die eigentliche Erklärung des Zwillingsparadoxon, leicht verständlich und ohne Formeln habe ich dagegen auf meinerweiter

Depression and Light Therapy

Light therapy can help a myriad of medical problems including depression. Those suffering from clinical depression often sleep too much and have a tendency to stay indoors for prolonged periods of time. This lack of sunlight can contribute to a person’s depression and make them feel worse. Clinically depressed patients often see a serious reaction

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Nachklapp #fbm14 – Cartoons!

Ich schulde noch einen Nachklapp zur Frankfurter Buchmesse. Flix und Mawil waren so nett, im Comicsbereich zu signieren, zu quatschen und vor allem auch Wünsche zu zeichnen. Da hatte ich natürlich so einen oder zwei… Hier die beiden Jungs und ihre Bildchen – Vielen Dank fürs Malen:   Wer mehr von ihnen sehen will – […]

Hubble findet mögliche Folgeziele für New Horizons

Am 15. Juli 2015 wird die NASA-Sonde “New Horizons” in 10,000 km Entfernung am Zwergplaneten 134340/Pluto vorbeifliegen. Die Relativgeschwindigkeit beträgt 14 km/s. Dieser Hochgeschwindigkeitsvorbeiflug ist die erste Nahuntersuchung des Pluto-Systems. Pluto hat fünf bekannte Monde. Er ist in doppelt-gebundener Rotation mit seinem größten Mond, dem 1978 entdeckten Charon in fast 20,000 km Abstand. New Horizons wird sich Charon auf bis zu 27,000 km nähern.

MEX: Timeline der Operationen am 19.10.

Auf dem MEX-Blog ist ein grober Zeitplan der Ereignisse bis einschließlich Sonntag dieser Woche erschienen. Für die Operationen relevant sind dabei nur das Ende der “Comet Close Observation”, das “Verstecken” der Raumsonde hinter dem Mars während der größten Annäherung, wobei übrigens immer noch Beobachtungen der Koma möglich sind, weil die zu diesem Zeitpunkt schon querab von Mars liegt und das Ein- und Ausschalten der Antenne, die während der nahen Beobachtunsphase permanent eine Trägerfrequenz sendet. Der genaue Zeitplan für die wissenschaftlichen Beobachtung steht noch aus.

Der Kraterzähler: Gerhard Neukum ist tot

Ein guter Wissenschaftler ist immer kritisch. Er ordnet sich keiner Autorität unter und steht zu seinen Überzeugungen. Gerhard Neukum war so ein Wissenschaftler. Nicht selten eckte er damit an – bei Kollegen, bei Vorgesetzten. Dabei ging es ihm immer um die Sache, die Planetenforschung. Am 21. September 2014 verstarb Gerhard Neukum in Berlin [1] und verlässt die europäische Raumfahrtszene auf dem Höhepunkt einer Entwicklung, an der er selbst nicht unschuldig ist. Gegen die Lehrmeinung Zuerst hatte Europa bei der Erkundung desweiter

Videos von Erdrutschen

Ich stelle ja immer wieder gerne Videos von geologischen Ereignissen ein, denn bewegte Bilder zeigen meist mehr als jedes Wort oder jede Grafik. Und manchmal sind geologische Ereignisse so schnell, dass sich die Aufnahme bewegter Bilder lohnt. Der Geologe Derek Ager hat einmal gesagt, Geologie wären lange Zeiträume voller Langeweile und kurze Zeiträume voller Schrecken. Das mag vielleicht nicht immer so sein, aber gerade die kurzen und erschreckenden Zeiten sind die, die wir als interessant erachten. Wir Menschen bezeichnen sieweiter

Aller Anfang ist grün

Es ist faszinierend zu sehen, wie frisch geschlüpfte sogenannte „fotosynthetische Meeresnacktschnecken” der Art Elysia timida zum ersten Mal in ihrem Leben fressen (zum Hintergrund hier im Blog z. B. „Von solarbetriebenen Meerestieren“ und „Das Geheimnis der grünen Schnecken”). Die jungen Schnecken – in der Fachsprache Juvenile genannt – sehen noch völlig anders aus als die ausgewachsenen. Sie haben noch keine Färbung oder Strukturen wie Körperanhänge ausgebildet, sondern sind einfach durchsichtige Wesen mit zwei dunklen Augenpunkten,

Ist Ahmed ein Terrorist?

Ahmeds Großvater war Gastarbeiter. Als junger Mann kam er in den Sechziger Jahren nach Deutschland. Um im Betrieb mit dem Vorarbeiter und dem Meister kommunizieren zu können, reichten die paar Brocken Deutsch, die er sich bald angeeignet hatte, völlig aus. Wenn er abends in der schäbigen Gastarbeiterunterkunft mit seinen Kollegen zusammensaß, Tee trank, Zigaretten rauchte und Backgammon spielte, sprach man ausschließlich türkisch. Später folgte Achmeds Großmutter ihrem Mann nach Deutschland und kurz darauf kam Achmeds Vater zur Welt.
Ahmeds Vater spricht fließend Deutsch. Immerhin ist er hier geboren und zur Schule gegangen. Trotzdem ist er Ausländer geblieben. Als Deutscher galt er nur, wenn er daheim in der Türkei Urlaub machte, was mit den Jahren immer seltener wurde, denn schließlich gibt es auch genügend andere Orte in der Welt, wo man Urlaub machen kann. Ahmeds Vater hat Abitur und Maschinenbau studiert, später machte er mit seiner eigenen Firma Karriere und inzwischen ist er sogar Mitglied im Gemeinderat. Ja, er hat längst einen deutschen Paß. Trotzdem ist er Ausländer geblieben, obwohl die Türkei für ihn inzwischen kaum mehr ist als ein fernes Märchenland.
Ahmed ist Mitbürger mit Migrationshintergrund. Er spricht viel besser türkisch als sein Vater. Die Schule hat er nach dem Realschulabschluss verlassen, dann eine Frisörlehre gemacht, aber weil Ahmed nicht dumm ist, gehören ihm inzwischen drei Frisörläden und ein aufgemotzter BMW. Im Gegensatz zu seinem Vater geht Ahmed regelmäßig in die Moschee.
Was er da wohl macht?
Wissen wir doch, dass sich da bloß die Terroristen treffen, die dann…. ab nach Syrien und so, oder?
Und überhaupt, dieser Frisörladen: das ist doch bestimmt bloß ein konspirativer Treffpunkt, wo Ehrenmorde und Bombenanschläge geplant werden!
Man muss schließlich vorsichtig sein heutzutage…


Psychiatrie to go proudly presents: Psychopharmakotherapie griffbereit

Treue Leser dieses blogs wissen, dass ich schon seit mehreren Jahren an einem Buch schreibe, dass eine praxisnahe Einführung in die Psychopharmakotherapie gibt. Die erste Auflage habe ich vor etwa zwei Jahren selbst als iBook in den iBooks Store eingestellt, es folgten Versionen für den Kindle und auch ein selbstverlegtes Buch, das über Amazon zu […]

Medizin-Management-Preis 2014 für Patiententagebuch EPI-Vista®

Dem Norddeutschen Epilepsiezentrum für Kinder und Jugendliche in Raisdorf wurde am 12.09.2014 in Berlin vom Medizin-Management-Verband der Medizin-Management-Preis 2014 für sein EPI-Vista®-Projekt verliehen.

Das Norddeutsche Epilepsiezentrum, das sich bei bundesweiter Konkurrenz keine allzu großen Siegeschancen ausgerechnet hatte, wertete bereits die Einladung zur Präsentation des EPI-Vista®-Projektes im Rahmen des Innovations-Konventes in Berlin als großen Erfolg. Dafür wurde eigens ein Film produziert. Dieser Beitrag stand am 12.09.2014 neben 39 anderen Projektdarstellungen zur Abstimmung und am gleichen Abend erkannte die prominent besetzte Jury dem Norddeutschen Epilepsiezentrum für Kinder und Jugendliche den ersten Preis für das innovativste Therapiemanagementsystem zu. Der Klinik sind damit 2000 Euro Preisgeld und deutschlandweite Aufmerksamkeit und Anerkennung sicher.