Das Böse ist zurück!

Wir fackelten nicht lange und stürmten Carlos Haus, das von 6 Antarctic Police Officers besetzt war. Die Huskies und das BSEK lieferten eine großartige Leistung ab. Charlene wurde befreit. Interessanterweise gab es gar keine Leiche. Sven war offensichtlich mit einem Schneemobil getürmt. Hatte er uns alle inklusive den Officers getäuscht? Was für ein harter Hund! […]

Schwarmfinanzierte Mondlandung im Jahr 2024?

Ambitioniert, was die britische Firma “Lunar Missions Ltd.” da vorhat: Bis zum Jahr 2024 einen Lander auf dem Mond absetzen, finanziert durch Spendengeber aus der ganzen Welt. Eine Crowdfundingaktion auf kickstarter.com, heute gestartet, soll die ersten 770000 Euro heranschaffen, um das Projekt anzuschieben. Die restliche Mission soll später von Sponsoren und durch den Verkauf digitaler „Erinnerungsboxen“ finanziert wird, in denen man dann zum Beispiel sein Selfie für die Ewigkeit als Datei auf dem Mond deponieren kann. Oder auch seine DNA in Form eines Haars, man kann ja nie wissen wer einen wieder zum Leben erweckt. Für Kickstarter-Förderer soll die Erinnerungsbox im Mondstaub übrigens inklusive sein.

Blume des Jahres 2015 – der Gemeine Teufelsabbiss

So langsam neigt sich das Jahr dem Ende zu, und damit wird es auch wieder Zeit, die verschiedenen Tiere, Pflanzen und Dinge des nächsten Jahres zu betrachten. So was ist ja auch eine nette Gelegenheit, auf das eine oder andere Mauerblümchen hinzuweisen. Wobei es sich hier tatsächlich. um eine Blume handelt. Den Gemeinen Teufelabbiss (Succisa pratensis), der von der Stiftung Naturschutz Hamburg zur Blume des Jahres 2015 gekürt wurde. Als Geowissenschaftler neigt man ja durchaus dazu, den Blick ein wenig zu sehr auf den Erdboden zu richten. Dabei gelangen dann zwangsläufig auch Pflanzen in den Fokus. Und über den Boden hängen die ziemlich direkt mit der Geowissenschaft zusammen. Ein kleines bisschen ist es auch Zufall. Ich bin dieser Blume dieses Jahr in den Alpen begegnet, genauer gesagt, am Eibsee. So fand ich es durchaus nicht uninteressant, dass sie auch in Norddeutschland heimisch ist. Also keine ausgemachte Alpenpflanze, auch wenn sie in den Alpen bis über 1000 m vorkommt. Vielmehr bevorzugt sie Moor- Magerwiesen mit wechselfeuchten, humosen und nur schwach sauren, basenreichen Boden. Sie gilt als ausgesprochener Magerkeitsanzeiger für den Boden. In Norddeutschland zählt er zu den bedrohten Arten. Trockenlegung und Düngung sind einige der Ursachen für Bestandsrückgänge.

Die Leiche im Keller

Heute früh starteten wir eine erste Akklimatisierungstour zum Hochlager 1 auf 2800m mit den Schlittenhunden. Carlos, Charlene und Sven blieben im Haus zurück. Gegen Abend kehrten wir durchgefroren aber unversehrt zurück. Die Abfahrt mit den Schlitten machte besonders Spaß. Soweit so gut, doch dann der Schock … Quelle: Wikipedia Völlig außer sich stürmte uns Carlos […]

Neue UEFA-Regel – 3 Minuten zur Diagnose: Chronisch traumatische Enzephalopathie

„The new rules take effect immediately“, sagt die BBC. Unverzüglich, also heute Abend schon am Spieltag: Nationalteams Freundschaftsspiele, Anstoß 20:45. Ich bin gespannt, ob es zu längeren Pausen heute kommt. Die Kosten der Kopfbälle und Kopfschmerzen nach Gehirnerschütterung im Sport waren zwei Themen im Oktober bzw. Juni dieses Jahren hier im Blog. Gestern dann die Nachricht auf BBC: Concussion in football not taken seriously enough, say experts Concussion in football is not taken seriously enough, say brain experts http://t.co/7rlKXvEDxF pic.twitter.com/vP7fdzdZ3R — BBC Sport (@BBCSport) November 17, 2014 Undweiter

Smoke gets in your eyes.

Nach erfolgter U3 (Vorsorge mit einem Monat) ratsche ich gerne mit den Eltern. Diese Vorsorgeuntersuchung ist schließlich oft das erste Zusammentreffen mit dem neuen Kinderarzt, da darf ich mir ein bisschen mehr Zeit lassen. Also wird noch dieses und jenes besprochen, die Impftermine angerissen, mitfühlend gelacht und gelächelt, wenn die Eltern von den unruhigen Nächten […]

Auf der Suche nach den schwarzen Schafen

Wie gewappnet ist die Zahnärzteschaft für die Qualitätsdebatte? Zum fraglichen Umgang mit Kritik in dieser Branche:

Einen guten Arzt oder Zahnarzt zu finden, ist für Patienten eine entscheidende Frage – und fast immer eine, die kaum zu beantworten ist. Die wahre Qualität von Titeln, Fortbildungen oder Zertifizierungen ist für Laien schwer zu durchschauen, und ob ein Arzt handwerklich gut arbeitet oder sich nach aktuellen wissenschaftlichen Belegen richtet, kann ein Patient nicht beurteilen. Wer als Patient etwa zum Zahnarzt muss, soll mitentscheiden, ob eine Füllung gemacht wird oder ein Inlay, ob Metall oder Kunststoff in den Zahn kommt oder, im Falle einer Krone, auf den Zahn. Ob Implantate die richtige Wahl sind, und wenn ja, wie viele. Notwendiges von Überflüssigem zu unterscheiden, wäre wichtig. Denn Untersuchungen haben immer wieder ergeben, dass sich Untersuchungsmethoden, Diagnosen und Behandlungspläne in der Zahnmedizin teilweise deutlich unterscheiden und dass notwendige und nicht notwendige Maßnahmen häufig nebeneinander stehen.

Tatort: Zeit der Spökenkieker

Die Tatort-Krimis im ARD loten gerne die schlammigen Tiefen der modernen Gesellschaft aus. Die Ermittler gehen mit großer Ernsthaftigkeit zu Werke, nur Ausnahmefällen dürfen die Zuschauer lachen (Münster – Thiel/Boerne). Meist wird alles sauber und ordentlich aufgeklärt. Am Sonntag, im Tatort „Vielleicht“ aus Berlin, änderte sich das Bild: zum ersten Mal erhielt das Ermittlerteam geisterhafte Unterstützung. Der Plot ist im Grunde simpel: Eine junge Studentin aus Norwegen (eindrucksvoll: Olsen Lise Risom) taucht bei der Polizei auf, um einen bevorstehenden Mordweiter

556 dicke Boliden in 20 Jahren

Sensoren im Besitz der US-Regierung (zumeist Infrarot-detektoren auf Satelliten, die Nuklearwaffentests oder Starts von Atomwaffenträgern registrieren sollen) haben im Zeitraum von 1994-2014 insgesamt 556 Boliden ab einer Energie von 1 GJ registriert. Boliden sind in der Erdatmosphäre zerplatzende Asteroiden so wie am 15.2.2013 über Tscheljabinsk oder am 30.6.1908 über Tunguska.

1.12.2014: ADHS – Zwei Dokumentationen

Am Montag, 1.12.2014, finden die Premieren von zwei Dokumentarfilmen zum Thema ADHS im CinemaxX Wuppertal (Bundesallee 250) statt, und zwar

um 18:00 Uhr der Film „Stigma ADHS über Kinder und Jugendliche mit ADHS und

um 20:00 Uhr der Film „Chaos im Kopf über ADHS im Erwachsenenalter.

Der Eintritt in die Veranstaltungen kostet jeweils 1,- €. Im Anschluss an die Filmaufführungen gibt es eine Publikumsdiskussion. Kartenreservierungen können beim Medienprojekt Wuppertal vorgenommen werden: Tel: 0202- 5632647 oder info@medienprojekt-wuppertal.de.

Neuer Schwung beim Klimaschutz

Die überraschende Übereinkunft zwischen den USA und China über ihre Klimaschutzziele bringt neuen Schwung in die internationale Klimadiplomatie, die im kommenden Jahr beim Klimagipfel in Paris endlich einen Klimaschutzvertrag erreichen möchte, der diesen Namen auch verdient. Zusammen mit dem 40% Reduktionsziel der EU haben sich jetzt die drei wichtigsten Treibhausgasverursacher, zusammen für 55% der Emissionen verantwortlich, substanzielle Reduktionsziele gesetzt. Dazu hier einige Zahlen und Fakten. Abb. 1. Anteil der CO2-Emissionen der Länder (2012). China, USA und EU sind für 55%weiter

Wie man als Arzt Karriere macht

Ja, liebe Leute, ich weiß, Ihr wollt es wissen. Ihr wolltet es schon immer wissen, wie wir Ärzte das so hinkriegen, also das mit der Rolex am locker aus dem Fenster des vor einer Villa an der Costa Soundso geparkten Luxus-Cabrios baumelnden Handgelenks…. okay, okay, ich weiß schon, dass glaubt uns heute niemand mehr und diese Zeiten jemals gegeben hat, dann sind sie heutzutage endgültig vorbei. Aber für ein schnuckeliges Einfamilienhäuschen in guter Lage sollte es trotzdem ausreichen, das Gehalt, wenn man ein paar Jahre lang fleißig war und ein paar Ratschläge beherzigt hat.
Was für Ratschläge?
Genau die will ich Euch jetzt geben. Seid doch nicht so ungeduldig, liebe Leute! Ich schlage ja schon… äh, ich erzähle ja schon!
Also, Ratschlag Numero eins:
Seid zielstrebig. Haltet Augen und Ohren offen. Überlegt Euch früh genug, wo Ihr später einmal landen wollt…. Identifiziert Euer Ziel und haltet stetig darauf zu…..
….okay, okay, ich sehe schon, das brauche ich Euch nicht zu sagen, liebe Kolleginnen und Kollegen, Ihr seid ja längst viel zielstrebiger als die zwei, drei Generationen vor Euch, die seit Achtundsechzig hauptsächlich Kiffen, Saufen und Party im Kopf hatten, dafür habt Ihr heute gar keine Zeit mehr, denn Ihr müsst ja studieren, wollt ja vorwärts kommen und wenn Onkel Medizynicus Euch jetzt ein paar Tipps geben will, dann soll er sich gefälligst nicht lange mit dieser blöden Vorrede aufhalten sondern endlich auf den Punkt kommen!
Also, liebe Kolleginnen und Kollegen!
Wie Ihr Euch durchs Studium wuselt, das haben Andere Leute besser und ausführlicher beschrieben (zum Beispiel Saskia in ihrem Studienführer) und wie man sich eine Stelle sucht, dazu gibt’s auch genügend Tipps, z.B. im Blog von Arzt-an-Bord.
Fangen wir also da an, wo man gewöhnlich anfängt, nämlich am Anfang.
An Eurem ersten Arbeitstag.
Zum Beispiel im Krankenhaus Bad Dingenskirchen.
Da stehst Du also, im frisch gewaschenen und gebügelten weißen Kittel, das Stethoskop um den Hals und schaust noch ein bisschen dumm aus der Wäsche, bis Dich einer der etwas älteren Kollegen mal an die Hand nimmt, Dir eine Tasse Kaffee in die Hand drückt, ins Arztzimmer schiebt und die Tür schließt….

J… morgen geht’s weiter!


Akklimatisierung im ewigen Eis

Nach einer ausgiebigen Erholungsphase in Wellington / Neuseeland, gelangten wir mit Axels C-17 sicher nach Patriott Hills / Antarktis. Der Aufenthalt im Basislager war nur kurz und so brachen wir rasch mit einer Twin Otter in Richtung Gletscher des Mount Vinson auf. Der Cheffe durfte fliegen und nach einem ordentlichen Schneesturm wurden die Rückwärtsesstüten rasch […]

Berufsordnung und Assistierter Suicid Debatte

Die Musterberufsordnung verbietet Ärztinnen und Ärzten die Beteiligung am assistierten Suicid. Doch nicht alle Landes Ärztekammern haben sich dem Wortlaut angeschlossen. Z.B. auch Bayern. Vergleichen Sie:Quer durch alle Parteien soll der assistierte Suicid , also Beihilfe zur Selbsttötung gesetzlich geregelt werden. Dabei beklagen Politiker, die 17 Berufsordnungen für Ärzte stellten einen “Flickenteppich” dar. Wie sieht […]

Den Polarlichtern nahe

Wir sind gelandet. Der Cheffe hat uns sicher durch den Sturm geflogen. Die benutzten Spucktüten müssen allerdings noch ausgeräumt werden. Nun sind wir am Einstieg des Gletschers vom Mount Vinson auf 2000m Höhe. Wir sehen herrlich leuchtende Polarlichter und nähern uns einigen bewohnten Häusern … wir erstarren in Erfurcht vor diesem Naturschauspiel. Tja, was soll […]

Holtzbrinck-Preis 2014: Laudatio auf Reto Schneider

Am 14. Oktober wurden in Berlin die Preisträger des diesjährigen Georg von Holtzbrinck-Preises für Wissenschaftsjournalismus geehrt. Ich hatte das Vergnügen, die Laudatio auf den Kollegen Reto Schneider von “NZZ Folio” zu halten, den Sieger in der Kategorie “Print”. Schneider hatte gleich drei exzellente Texte eingereicht, von denen “Die Rettung Angelinas” uns Juroren einhellig als der beste des gesamten Jahrgangs erschien. Nachgereicht sei an dieser Stelle die Laudatio: Lieber Herr Dr. von Holtzbrinck, sehr verehrte Gäste der heutigen Preisverleihung – und nicht zuletzt natürlich:weiter

Na also: OSIRIS-Bilder von Philae vor und nach dem ersten Touchdown

Es war lange klar, dass die OSIRIS-Kamera an Bord von Rosetta weit bessere Bilder von Philae auf der Oberfläche des Kometen gemacht haben musste als die NavCam. Die Frage war eher, wann wie sie sehen dürfen. Die Antwort: heute! Die Bilder sind wirklich beeindruckend, sie zeigen den Lander vor und nach dem ersten Touchdown, als er zunächst auf den Kometen zufiel und dann rund zwei Stunden lang und über einen Kilometer weit über die Oberfläche von 67P “hüpfte”.

Auf zum Gletscher

Ich weiß, ich lasse euch bei dieser Expedition nur wenig Zeit zum Durchatmen, aber es muss sein. Ich habe meine Gründe … Packt also rasch eure Expeditionsschlitten. Nur das Nötigste, denn ihr müsst alles ziehen, bzw. ziehen lassen, wenn ihr Schlittenhunde bzw. Schlittenbaumkängurus habt … wir treffen uns also in wenigen Minuten vor dem Vinson-Inn […]

Sonnenfleck AR2192: Äch bän wieder da!

Die riesige Sonnenfleckengruppe AR2192, die ich am 24. Oktober ablichtete, nachdem sie sich bereits in zwei Teile getrennt hatte, und die auch Jan Hattenbach mehrfach erwischte (siehe hier und hier) hat ihre Reise um die Sonne überlebt und ist nun wieder auf der sichtbaren Sonnenscheibe zu sehen, ähnlich fett und bräsig (und aktiv) wie bei ihrem letzten Auftritt, wo sie sechs Flares der Klasse X produzierte.

Herzrhythmusstörungen untersuchen und behandeln

In diesem Jahr steht bei den Herzwochen der Deutschen Herzstiftung im November das Thema „Herzrhythmusstörungen“ im Mittelpunkt.  Im folgenden möchten auch wir Kardiologen der praxis westend Ihnen hilfreiche Informationen zu Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Störungen des Herzrhythmus geben. Das Herz pumpt ein Leben lang ununterbrochen, Tag und Nacht, ohne Pause. Das Pumpen, also das regelmäßige Zusammenziehen des […]

Der Artikel Herzrhythmusstörungen untersuchen und behandeln stammt von Blog der praxis westend Berlin.

Buchtipp: Hunnius – Pharmazeutisches Wörterbuch

Kürzlich erschienen ist der Hunnius in der mittlerweile 11. aktualisierten Auflage. Das Standardnachschlagewerk für sämtliche Bereiche der Pharmazie wurde gründlich überarbeitet und auf den neuesten Stand der Wissenschaft gebracht. So beinhaltet die Neuauflage nicht nur mehr als 35.000 inhaltlich überarbeitete Stichwörter, 3.000 Abbildungen und 190 Tabellen, hinzugekommen sind auch mehr als 2.000 Fachbegriffe.
Neben sämtlichen […]

Patriot Hills – die Pforte zum Mount Vinson

Landung! Das Basislager liegt direkt vor uns! Außentemperatur -30 Grad, also zieht euch warm an. Nordöstlich findet ihr ein weißrotes großes Gemeinschaftszelt (Vinsondom). Richtet euch dort gemütlich ein und akklimatisiert euch, vertretet euch die Beine, schaut euch in der Zeltstadt um. Wir treffen uns um 13.15 Uhr zur Teambesprechung. Haltet euch bereit. Wichtig: Keiner entfernt […]

Lass Dich Nieder!

Gehe ich doch nichtsahnend durch die Fußgängerzone und…. strahlt mich da eine hübsche junge Frau an.
Okay, das tun hübsche junge Frauen öfters, vor allem wenn sie sich auf Plakaten an Litfasssäulen befinden… aber diese Frau… die war anders, die hatte nämlich weder Bikini noch ein knappes Kleidchen an sondern einen weißen Kittel plus Stethoskop – allgemein bekannt als Symbole meines Berufsstandes.
Na Hoppla, denk ich mir, was macht die Kollegin denn da auf der Plakatwand?
Reklame natürlich, was sonst!
Und wofür?
Für’s Arztsein natürlich. Genauer: Für’s Landarztsein. Nee, stimmt nicht, nicht nur für’s Landarztsein sondern für das Ambulante Arzt-Sein. Also: Studierende und junge Kollegen sollen dazu motiviert werden, sich in eigener Praxis nieder zu lassen.
…sowas kennen wir doch, oder? Gab’s da nicht vor ein paar Monaten schon mal etwas Ähnliches?
Was soll diese Aktion?
Dazu muss man wohl ein wenig ausholen:
Das deutsche Gesundheitssystem ist bekanntlich in zwei Teile gespalten, die einander in inniger Feindschaft gegenüberstehen.
Auf der einen Seite sind da Leute wie meine Kollegen und meine Wenigkeit, die ihren Dienst in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen versehen, also im stationären Sektor.
Wir arbeiten und knechten so vor uns hin…. Über uns thront der Chef und ganz oben die Verwaltungsdirektoren, die vom Landkreis, von Kirchen oder in zunehmendem Maße von privaten Firmen eingesetzt werden.
Draußen, vor unseren Türen, im ambulanten Sektor, da tobt das wahre Leben, da werkeln die niedergelassenen Kollegen in ihren Praxen, die sind ihre eigenen Chefs und sie lachen und strahlen und machen eine Menge Geld.
Geld, das wir – die Leute aus den Krankenhäusern – nicht kriegen. Und das Geld, das wir kriegen, das fehlt im ambulanten Sektor. Kurz und gut: beide Seiten konkurrieren um dasselbe Geld, und das kommt von den Krankenkassen oder genaugenommen von den Leuten, die dort ihre Beiträge zahlen.
Warum diese Konkurrenz so unversöhnlich ist?
Gute Frage! Aber das ist eine spezifisch deutsche Spezialität – anderswo ist es anders, wirklich, Ehrenwort, aber das erkläre ich Euch ein anderes Mal. Für heute halten wir fest: es ist nun einmal so.
Jetzt kann man sich vorstellen, dass es billiger ist, einem Menschen draußen in freier Wildbahn ein paar Pillen zu verschreiben und ihn von Papa, Mama, Oma, Opa, Tochter oder Enkelin gesund pflegen zu lassen als ihn für teures Geld im Krankenhaus zu behandeln.
Prima, denken sich diejenigen, die das Geld verwalten, also bauen wir in den Krankenhäusern Betten ab und stecken mehr Geld in den ambulanten Sektor.
Prima, denken sich die niedergelassenen Kollegen, jetzt werden wir alle reich, gönnen uns was Feines und drehen den Klinik-Knechten eine lange Nase.
Prima, denken sich den Klinik-Knechte, wir wollen uns auch was Feines gönnen und machen auch unsere eigenen Praxen auf.
Pustekuchen, sagen die Krankenkassen, genug ist genug und ab jetzt darf sich keiner mehr neu niederlassen. Genaugenommen sagen das nicht die Krankenkassen, sondern die kassenärztlichen Vereinigungen, aber das ist wieder ein anderes Thema.
Tatsache ist, dass man irgendwann einmal begonnen hat, das Sich-Niederlassen-in-eigener-Praxis deutlich schwieriger zu machen. Plötzlich – das ist so ungefähr zwanzig Jahre her – ging das nicht mehr so einfach.
Die Kollegen, welche sich vor zwanzig Jahren niedergelassen haben, nähern sich jetzt dem Rentenalter. Und auf einmal merkt man, dass der Nachwuchs ausbleibt.
Warum das so ist?
Nun, das ist eine laaaange Geschichte….


Statt Weltraumforschung – Hunger und Armut beenden! Oder so ähnlich…

Manche Leute haben schon etwas schlichte Vorstellungen, wie die Welt da draußen so funktioniert. Das hat sich auch anlässlich der Landung von Philae auf der interplanetaren Hüpfburg Tschurjumow-Gerasimenko mal wieder gezeigt: In den Kommentarspalten der größeren Nachrichtenportale und vor allem in Foren kann man auch diesmal wieder die beliebte Forderung lesen, man solle doch mit all dem Geld lieber die Probleme hier auf der Erde lösen.[1] Nun ist das kein neues Argument, und weshalb bemannte und sonstige Raumfahrt eben auch sinnvoll und wichtig für die Menschheit ist, haben diverse Leute schon mal durchdekliniert. Die Geschichte hat allerdings noch eine andere Seite, die in meiner Wahrnehmung kaum jemand hinterfragt – nämlich ob die in Rosetta und Philae investierten etwa einskommavier Milliarden Euro tatsächlich im Kampf gegen Hunger und Armut sinnvoll angelegt wären.

Abflug ins ewige Eis

Freunde, ich hoffe ihr hattet einen angenehmen Aufenthalt in der Windy City. Ich habe soweit alle Formalitäten erledigt. Axels Maschine steht bereit. Wir starten in 15 Minuten. Packt alles zusammen, es geht los !!!! Wenn alles glatt läuft sind wir morgen früh um kurz vor 7 Uhr in Patriott Hills. Ich freu mich. Oh wie […]

Falling Walls Lab: Vortrags-Marathon der jungen Forscher- und Innovatoren-Elite

Ein Tag, drei Minuten und 100 junge schlaue Köpfe aus aller Welt: Das Falling Walls Lab in Berlin fordert und fördert jeden – Redner, Organisatoren, Jury und Zuhörer. Doch es lohnt sich. Passend zum 25. Jubiläum des Berliner Mauerfalls stürzten am vergangenen Wochenende einige Mauern, die uns bislang vom Fortschritt trennten: Dank der Erfindung des diesjährigen Gewinners können jetzt sogar Taubblinde diesen Beitrag lesen und kommentieren.

Philae beim Sprung fotografiert

Das nennt man Citizen Science: Eamonn Kerins, Astrophysiker an der University of Manchester, hat zwar direkt nichts mit der Rosettamission zu tun, schnappte sich aber die frei verfügbaren Bilder der Rosetta NAVCAM von vor und nach dem ersten Aufsetzen des Landes, die hier bereits (22:45 MEZ…) als animiertes Bild gezeigt wurden. Und subtrahierte die beiden voneinander am Rechner. Das Ergebnis zeigt nicht nur die vermutliche Staubwolke besser, die beim Aufprall entstanden sein dürfte, sondern wenige Meter davon entfernt auch einen hellen Fleck, den man durchaus als Philae beim “hüpfen” interpretieren kann. Dazu passt der dunkle Fleck gleich unterhalb davon – vermutlich Philaes Schatten auf der Kometenoberfläche.

Neue SI-Einheitendefinitionen für die Physik ab 2018?

Ich bin an dieser Stelle bereits früher auf physikalische Einheiten eingegangen, also auf Konventionen unter den Physikern, die es erlauben, Messergebnisse weltweit mit großer Genauigkeit zu vergleichen. In Was ist eine gute Maßeinheit? hatte ich dabei die Probleme mit dem Kilogramm als Einheit für die Masse erwähnt – es gibt nämlich gute Gründe anzunehmen, dass das “Urkilogramm”, die Verkörperung der Einheit Kilogramm, beim Reinigen immer wieder ein wenig Materie verliert. Das ist für eine Referenzgröße, die aussagen soll, welche Masseweiter

Rezension: “Heilbronn 37 Grad”

Ich freue mich immer, wenn ich Bekannte treffe.
In diesem Fall eine Bekannte aus dem Forum, welches ich regelmäßig mit meiner Anwesenheit beehre.
Und da lag sie also, in der Buchhandlung meines Vertrauens, ganz vorne, auf einem hohen Stapel und blitze mich an. Jawohl, sie blitzte: aus einer düsteren Gewitterwolke schoss ein…. sagte ich schon!
Also: zugegriffen, an der Kasse vorbei und ab ins nächste Café.
Heute früh um halb drei hatte ich ausgelesen.
Also: was gibt’s zu erzählen:
Zuerst einmal: Hier wurde gemogelt! Das Buch ist ein spannender Psycho-Thriller mit Elementen von Mystery und Suspense – aber ob man es als Kriminalroman bezeichnen kann, wage ich doch zu bezweifeln, denn auf 256 Seiten taucht nirgendwo ein Kommissar auf und ermittelt wird auch nicht.
Es geht um eine junge Künstlerin aus Heilbronn, die sich im drückend-schwül-heißen Hochsommer auf ihre erste Ausstellung vorbereitet – und plötzlich von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Irgend jemand verfolgt sie…. oder bildet sie sich das bloß ein? Was hat der erfolgreiche Rechtsanwalt und Bürgermeister-Kandidat mit der Ganzen Sache zu tun? Und dann ist da noch diese geheimnisvolle Katze, die immer wieder an verschiedenen Orten auftaucht….
Der Plot ist rund und spannend und trotz einiger “loser Enden” toll umgesetzt. Die Auflösung wird natürlich nicht verraten. Nur soviel: ich habe es zweimal lesen müssen, aber, wie gesagt, es war ja auch schon spät…

p.s.: Nein, hier steht kein Link zum großen A – Bücher gibt’s in der Buchhandlung!


Und dann wollte ich noch kurz diese Aufklärung kopieren.

Und dann wollte ich nur noch die Aufklärungsinformation für die Patientin kopieren, welche aus vier Seiten bestand. Eine, die den Ablauf der Untersuchung beschrieb, eine mit verwirrendem Fragebogen und zwei, die ausführlich sämtliche nur erdenklichen Gefahren der Untersuchung aufzählten. Hier hatte man der Phantasie freien Lauf gelassen und listete wirklich ALLES auf, was dem kreativen Autor einfiel. Juristische Absicherung. So können wir später dem Patienten sagen: „Aaaber wir haben Ihnen doch gesagt, dass in sehr seltenen Fällen das Gehirn abgesaugt wird/ das Endoskop manchmal einen herzförmigen Zylinder in den Magen stanzt/ der Herzschrittmacher als Landesignal von Aliens missverstanden werden kann.“

Also habe ich alle Blätter in den automatischen Kopiereinzug gestopft, damit die Patientin für immer alles nachlesen kann. Dann drückte ich auf kopieren und dann dachte ich „huä, warum kopiert dieser Kopierer so lange?! Ich kopiere doch nur 4 Blätter und keine 30.“ Aber da erkannte ich, dass mein Vorkopierer als gewünschte Kopienzahl 42 angegeben hatte und der Kopierer meine 4 Blätter auch 42 Mal kopierte.
Ich starrte misstrauisch auf die vielen Knöpfe, die der Kopierer so anbot und drückte dann erfreut auf „Abbruch“. „Piep“,  machte der Kopierer und kopierte weiter. Piep. Piep. Anschließend versuchte ich es über den Menübutton, der ebenfalls ein piependes Geräusch auslöste, sonst aber auch nichts weiter.
Verzweifelt schaltete ich das wild Kopien ausspuckende Gerät aus und hoffte inständig, dass es meinen Kopierauftrag danach vergessen hätte.
Der Kopierer war dann auch sehr verärgert und weigerte sich nach dem Einschalten irgendetwas zu tun. Immerhin kopierte er nichts mehr!
Am Ende kam die Oberärztin der Station vorbei, baute den Toner des Geräts aus und wieder ein, was das Gerät wieder in einen funktionstüchtigen Zustand versetzte. 
Außerdem hatte ich dann ca. 20 Kopien meiner Aufklärung.

So geht Rosetta/Philae-Kommunikation: Modern und ohne Maulkorb

So kann Wissenschaftskommunikation bei Rosetta auch aussehen: Anstatt wie andere Teams ihre Ergebnisse vor der Öffentlichkeit zu verstecken, nutzte heute ein Mitglied des Philae-MUPUS-Teams (Multi-Purpose Sensor) den Kurznachrichtendienst Twitter, um von einem fahrenden Zug von Deutschland in die Schweiz neueste Resultate von den Untersuchungen der Kometenoberfläche in die Welt zu zwitschern und beantwortete gleich noch Fragen dazu. Das ganz offiziell und mit Genehmigung des MUPUS-PI. Ein schönes Beispiel, wie Öffentlichkeitsarbeit im 21. Jahrhundert gehen sollte und dass sie nicht superteuer und kompliziert sein muss – auf den Willen kommt es an.