Der Wert des Essens

Der Mercado de Camillo in Arequipa ist ein Traum für alle Menschen, die gutes Essen lieben. Ob Fisch oder Früchte, Gemüse oder Gewürze, unter dem eisernen Dach, für dessen Konstruktion Gustave Eiffel (ja, der vom gleichnamigen Turm in Paris) verantwortlich sein soll, ist das hier ist ein Schmaus für Augen und Gaumen. Peru ist eine Art Mutterland der Kartoffel (bis in 4000 Meter Höhe werden welche angebaut) und des Mais. Kein Wunder also, dass es beides in rauen Mengen undweiter

Das Holuhraun Lavafeld

In der Nacht vom 28. auf den 29. August 2014 begann eine Spalteneruption am nördlich des Vatnajökull gelegenen Holuhraun Lavafeld. Die Eruption fand am nördlichen Ende einer seit dem 16. August 2016 vom Bárðarbunga aus in Richtung Norden verlaufenden Magma-Intrusion statt. Bislang hatte man das Holuhraun Lavafeld immer mit dem Askja-Vulkansystem in Zusammenhang gebracht. Dieses Ereignis zeigte aber sehr deutlich, dass es stattdessen zum Bárðarbunga Vulkansystem gehört.

Achja?

Da wir es nun so eilig haben mit je suis Charlie hebdo: Wir sind es nicht …!

Angst vor Technik macht mir Sorgen

Ein Weihnachtsartikel der Bloggerin Metamädchen, Überprüfe deine Feindbilder, zeigt sehr schön ein Problem, das aus irrationaler Angst vor Strahlung entsteht. Kürzlich habe ich begründet, warum WLAN-Strahlung nicht schädlich sein kann. Die Frequenzen, über die sich Smartphones, Tablets und Laptops mit den Telekommunikations-Providern verbinden, liegen in ganz ähnlichen Frequenzbereichen und sind damit ebenso unschädlich, wie die WLAN-Strahlung.

25 Jahre später: Die deutsche “Wiedervereinigung” neu betrachtet

Die Reaktionen auf meinen letzten Text haben gezeigt, wie sehr mancher Leser die Vorstellung von einem deutschen Volk (nicht “Rasse”, nicht “Staatsvolk”) ablehnen will. Obwohl diese Vorstellung die jüngere deutsche Geschichte seit 1949 (Grundgesetz) bis 1990 (Einheit) maßgeblich gestaltet hat, ist ihre Ablehnung teilweise so vehement ausgefallen, dass man metaphorisch fast von einer allergischen Reaktion sprechen kann. Das veranlasst mich zu einer Frage, die ich hiermit an meine Leser richten möchte. Wie erklärt ihr euch, wie würdet ihr insbesondere historischweiter

Jahresrückblick: Die Highlights aus 2014

Neues Jahr, neue Aufgaben, neue Herausforderungen. Doch bevor es 2015 wieder richtig losgeht, wollen wir noch einen Blick auf das vergangene Jahr werfen.

Online-Terminvereinbarung über die Arzt-Auskunft

Gleich zu Beginn des Jahres 2014 kann die Arzt-Auskunft ihren Usern einen neuen Service anbieten: Die Patienten können ihre Arzttermine direkt online unter www.arzt-auskunft.de buchen. Ganz unabhängig von den Sprechzeiten und der telefonischen Erreichbarkeit der Praxis. Dafür arbeitet die Stiftung Gesundheit mit Arzttermine.de zusammen.

Die Säulen der Schöpfung

Das Jahr 2015 markiert auch das 25-jährige Jubiläum des Weltraumteleskops Hubble. Und wie es bei Geburtstagen so üblich ist, gibt es auch Geschenke, wenn auch in diesem Fall etwas verfrüht (das Teleskop selber wurde am 25. April 1990 von der Discovery (STS-31) aus im Weltraum ausgesetzt. Und jetzt folgt im als erstes im Jubiläumsjahr 2015 eine echte Augenweide: die als Säulen der Schöpfung bekannte Region des Adlernebels (M 16 respektive NGC 6611) in einer Auflösung, die einem die Augen übergehen lässt.

Gedanken über Pegida

Bei der ganzen Diskussion für und gegen Pegida scheint merkwürdigerweise ein m. E. wichtiger Punkt zu fehlen – nämlich das Recht eines einheimischen Volkes auf Selbstbestimmung. Die heutige Politik versucht das Volk, in dessen Interesse sie arbeiten sollte, auf Einzelne zu reduzieren. Das kommt einer Entmündigung gleich. Denn man habe dementsprechend nur noch als Individuum Rechte und Pflichten, nicht mehr als Mitglied in einer Nation, die sich (meistens aufgrund gemeinsamer Abstammung, Kultur, Religion etc.) zusammenfindet, um sich politisch zu artikulierenweiter

Mutterkuchenzucker

Ich kann nicht viel erkennen an der Haut des Säuglings, aber die Mami sieht etwas. Mutter: “Diese Pickel waren gestern noch viel schlimmer. Ist das denn normal?“ Ich: “So was sieht man manchmal bei Säuglingen…” Mutter: “Ich dachte schon, die Muttermilch?” Ich: “Eher das kalte Wetter.” Mutter: “Er schläft auch so unruhig. Juckt bestimmt.” Ich […]

Lamas und Sillar

Ganz ehrlich, heute Morgen hatten mich Blues und Blockade im Würgegriff: Alle um mich herum parlarieren flüssig Spanisch, das Meiste davon verstehe ich sogar, aber ich selber kriege keinen Pieps raus. Kein Wunder eigentlich, denn seit mehr als drei Jahrzehnten ist das die erste Sprache, die ich von Grund auf zu lernen mich anschicke. Zwar haben ich und mein Computer schon in Deutschland fleißig einen Kurs miteinander absolviert, aber so langsam öden wir uns an wie ein altes Ehepaar. Also,weiter

Chinesen sind hinter dem Mond und tun was

Die aktuelle chinesische Mondmission Chang’E-5-T1, ein Technologiedemonstrator als Vorbereitung für weitere, wesentlich anspruchsvollere Missionen zu unserem Trabanten, ist weitgehend aus der Presse verschwunden.  Man hat anlässlich des Mondvorbeiflugs ein bisschen davon geredet, dann ein paar Tage später noch einmal von der geglückten Landung der Kapsel. Das war’s.

Eine fragwürdige Blogwahl

Wir wünschen all unseren Lesern ein gesundes, kreatives und freudvolles Jahr 2015! Wie schon im Vorjahr hat die KlimaLounge bei der von einem Journalisten ausgerufenen Wahl zum „Wissenschaftsblog des Jahres“ den dritten Platz erhalten. Das hat uns überrascht, denn während wir im Vorjahr noch unsere Leser zur Teilnahme an der Abstimmung ermuntert hatten, haben wir das dieses Jahr bewusst unterlassen und einen entsprechenden kleinen Hinweis veröffentlicht. Gewonnen hat Primaklima des Paläoklimatologen und Eisbohrkernexperten Georg Hoffmann – wir gratulieren! (Auch wennweiter

Die Evolution der Phantasie – Von Thomas Junker

Schon 2009 hatte ich ein Buch des Pharmazeuten und Wissenschaftshistorikers Thomas Junker (damals mit Sabine Paul) über evolutionäres Denken empfohlen. Über die Feiertage gönnte ich mir nun sein neues Werk “Die Evolution der Phantasie. Wie der Mensch zum Künstler wurde” (Hirzel 2013) – und finde, er ist noch tiefer & besser geworden!

vom szenigen Schreiben unterwegs

Vom Schreiben Unterwegs
Ich sitze in einer szenigen Kneipe in einem szenigen Szeneviertel in einer szenigen europäischen Metropole.
Um mich herum szenige schöne junge Leute, die an ihren Szenegetränken nippen, mit ihren szenigen Tischnachbarn szenige Gespräche führen oder szenig gelangweilt aus dem Fenster in die szenige Nacht schauen…
Ich selbst trage einen schwarzen Rollkragenpullover, ausgewaschene Jeans und einen Dreitagebart. Ob das wohl noch als szenig durchgeht?
Alles hier ist furchtbar szenig kreativ…. also will ich es aufschreiben. Könnte ja sein, dass mir gerade die szenige Inspiration für meinen nächsten Szenigen Bestsellerroman über den Weg läuft.
Ich nehme also einen Schluck Proletenbier – lange in mein abgeschabtes Aktentäschchen und…. nein, Du wirst hier doch jetzt nicht Deinen Laptop hervorholen!
Das wäre ja ganz furchtbar langweilig unszenig!
Okay, den Ipad hätte ich noch im Angebot.
Ob der wohl als szenig durchgeht?
Nee, nicht so richtig!
Vielleicht den Schreibblock?
Oh, wie megauncool!
Nebenbei: was ist eigentlich das Gegenteil von cool? Ich nehme mal an heiß? Oder eher lauwarm? Aber das tut jetzt nichts zur Sache, ich will endlich meine genialen Gedanken…. ein schweinsledergebundenes schickes Notizbüchlein wäre jetzt szenig, habe ich aber nicht, da es preislich gesehen ungefähr soviel kostet wie ein Mittelklasse-Handy… oh, genau, das wär’s! Auf dem Handy tippen, das darf man hier. Macht ja jeder, der gerade keinen Tischnachbarn zur Verfügung hat. Und auch manche, die einen Tischnachbarn haben, tippen gebannt vor sich hin. Darüber, dass Sozialnetzwerkfreunde wichtiger sind als Reallebensfreunde ist ja schon viel geschrieben worden. Ist ja auch egal. Heißt jedenfalls, dass auch ich jetzt ungestraft mein Handy…. aber wie kriege ich meine supergeialen Gedanken jetzt aus dem Handy raus und in die Welt hinein? Abgesehen davon, dass meine Supergenialen Gedanken natürlich mehr als hundertvierzig Zeichen haben und das Tippen auf dem virtuellen Mäuseklavierhandytouchscreen auf Dauer nicht unbedingt Spaß macht…. aber was tut man nicht alles, um szenig zu sein!


2014 im Rückblick – wie es wordpress sieht

Die WordPress.com-Statistik-Elfen haben einen Jahresbericht 2014 für dieses Blog erstellt. Klicke hier um den vollständigen Bericht zu sehen. gwendolynkurchasky bekommt die Krone der meisten Kommenatre. Danke dafür. Das wars dann auch mit den Rückblicken dieses Jahr, nach dem ersten Arbeitstag heute gibts bald wieder Aktuelles. Bleib dran 🙂  Einsortiert unter:blogsachen Tagged: blogs, persönliches

Angekommen in der Auszeit

An meinem ersten Tag in Arequipa regnet es dort seit zwei Jahren zum ersten Mal und die Kappe des Vulkans “Misti” erstrahlt am Morgen in blendendem Weiß. Vermutlich werde ich jetzt zu einer Art Wettergöttin. Normal ist diese lange Durststrecke im Süden Perus nicht. Kein Wunder, dass der Klimawandel nicht nur seit dem Gipfel in Lima ein Thema ist. Wo Wasser ist, da sprießt Leben, das erkenne ich bei meinem Flug von Lima nach Arequipa mehr als deutlich. Etwa 1000weiter

Umbau zur Monochrom-DSLR: Wer hat Erfahrung?

Man kann schon seit langem seine digitale Spiegelreflexkamera (DSLR) speziell für den astronomischen Einsatz umbauen lassen oder gleich ein Neugerät im modifizierten Zustand erwerben, in manchen Fällen direkt vom Kamerahersteller, ansonsten von spezialisierten Unternehmen. Die Modifikation besteht darin, dass ein Infrarot-Sperrfilter vor dem Kamerachip durch einen anderen Filter ersetzt wird, der größere Wellenlängen passieren lässt und damit die Empfindlichkeit der Kamera gerade im fernen Rot und nahen Infrarot erhöht.

Anderswo

Für den Fall, dass man einen der Gründe vergisst, wegen denen man Deutschland vor gefühlten drei Jahrhunderten verlassen hat: Narkosearzt / Wusstet Ihr schon… Nettes Anreizsystem. Aber ich frage mich, warum man das mit sich machen lässt. Anästhesisten und Notärzte sind gefragt, auch anderswo …    

Liebes Salzamt der Deutschen Bahn!

Ja, ich weiß, es ist eine längere Geschichte, aber ich fange mal an.
Also, liebes Salzamt der Deutschen Bahn, jetzt stellen Sie sich mal folgendes vor: Ich wohne in A und ich will nach B. Verstanden? Sehen Sie, ist doch gar nicht so schwer!
So, und jetzt folgen Sie mir weiter: Also, ich will von A nach B und ich beabsichtige dabei, die Dienstleistungen Ihres Unternehmens in Anspruch zu nehmen. Draussen stürmt der Wind ums Haus und ich sitze auf meinem kuscheligen Sofa und schaue mir an, wie das geht: ist ja wunderbar! Starte ich um 6 Uhr früh in A Hauptbahnhof, bin ich um kurz nach 7 in C, wo ich umsteigen muss und kurz nach 9 bin ich in B, wunderbar rechtzeitig um meinen Termin um halb zehn wahrzunehmen. Ist nämlich ein wichtiger Termin um halb zehn. In B, wohlgemerkt!
Ich merke mir also die Verbindung, drucke sie mir vielleicht so gar auf ein Stück Papier aus und erwerbe eine Fahrkarte. Auch die kann ich mir selbst ausdrucken. Geht doch alles wunderbar mit der Bahn!
Gut gelaunt mache ich mich also auf den Weg zum Bahnhof. Frage dort vorsichtshalber mal nach, ob gerade gestreikt wird, aber es ist alles okay und gut gelaunt steige ich in den Bummelzug…. Verzeihung, in die Regionalbahn. Die fährt auch pünktlich los und pünktlich erreiche ich meine Umsteigestation.
Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie am übernächsten Gleis ein Zug einfährt. Den muss ich kriegen!
Die Türen öffnen sich, ich warte geduldig bis die Omi vor mir sich mit Gehstock auf den Bahnsteig bewegt hat und dann sprinte ich los…. raus aus dem Zug, die Treppe runter, durch den Tunnel, Treppe rauf zum Nachbarbahnsteig, wo mein Anschlusszug… gerade dabei ist, ohne mich loszufahren.
Was mache ich jetzt?
Der nächste Zug geht in zwei Stunden. Dann ist mein Termin vorbei. Ein wichtiger Termin, wohlgemerkt, es geht um…. ist ja egal, um wichtige Dinge jedenfalls. Ob es noch eine Chance gibt?
Nee, gibt’s nicht!
Die junge Angestellte am Fahrkartenschalter – Verzeihung Reisezentrum – schüttelt bedauernd den Kopf.
“Nehmense doch den Zug in zwei Stunden!” flötet sie.
Scherzkeks! Und mein Termin?
“Könnense den Termin nicht verlegen?”
Nochmal Scherzkeks!
“Dann nehmen Sie sich doch ein Taxi!”
Für fünfzig Kilometer? Auf Kosten der Bahn? Das nenne ich Service!
“Nein, das müssten Sie schon selber zahlen!”
Jetzt mal tief durchatmen.
Ist es vielleicht meine Schuld, dass mir der Zug vor der Nase weggefahren ist? Hätte ich die Oma doch lieber über den Haufen rennen sollen?
“Die Züge warten heutzutage nicht mehr aufeinander! Es gibt keine Anschlussgarantie. Steht alles so in unseren Beförderungsbedingungen, könnense nachlesen!”
Das heißt also….
“Wenn der Zug verspätet ist, müssense sich halt beim Zugbegleiter melden!”
War mein Zug denn verspätet? Soweit ich weiß, bin ich doch auf die Minute pünktlich hier angekommen.
Fahrkarten-Mäuschen lacht.
“Sehense, Sie hatten noch nicht einmal Verspätung, was regen Sie sich denn dann auf?”
Warum ich mich aufrege? Weil mir der Zug vor der Nase weggefahren ist! Weil sieben Minuten Umsteigezeit zwar normalerweise ausreichen, um die Treppe hinunter und wieder hinauf zu hechten, aber es nun einmal nicht von mir zu vertretende Umstände gibt, die bewirken, dass es auch schonmal siebeneinhalb Minuten dauern kann…
Mäuschen schaut mich mit herausforderndem Blick an.
“Wissense, sieben Minuten Umsteigezeit ist ja auch ganz schön sportlich, junger Mann, selbst wenn Sie etwas jünger und durchtrainierter wären!”
Das will ich jetzt aber überhört haben!
Also: Wenn in meiner Verbindung ein Anschluss von sieben Minuten angegeben ist…
“Es gibt keine garantierten Verbindungen mehr, junger Mann, das sagte ich Ihnen doch schon! Und garantierte Anschlüsse sowieso nicht. Wie gesagt, in unseren Beförderungsbedingungen….”
Inzwischen hat sich hinter mir eine längere Schlange gebildet.
“Nehmen Sie doch den nächsten Zug!” zischt mir ein Typ von schräg hinten ins Ohr.
Der nächste Zug? In zwei Stunden? dann kann ich es auch gleich sein lassen!
“Wenn Ihr Termin so wichtig ist, dann müssen Sie halt nächstes Mal früher aufstehen!” sagt Mäuschen noch bevor sie sich dem nächsten Kunden zuwendet.
Früher aufstehen…. also nächstes Mal nicht um sechs, sondern um vier Uhr losfahren? Zwei Stunden in einer zugigen Provinzbahnhofshalle verbringen, weil man ja nie wissen kann, ob gerade die Türen klemmen oder sonst irgendwas passiert ist?
Ich glaube, da schaut man sich dann lieber nach ernsthaften Alternativen um…
Also, liebe Damen und Herren von der Deutschen Bahn, ich weiß, dass es bei Ihnen kein Salzamt gibt.
In Österreich ist das so, da kann man sich beim Salzamt beschweren, wenn man das Bedürfnis hat, sich beschweren zu wollen. Aber auch da gibt es keine Salzämter mehr. Also kann man das Beschweren auch sein lassen.
In gewissen Regionen Deutschlands gibt es eine andere Ausdrucksweise, und so verbleibe ich
mit Schwäbischem Gruß,
Ihr
Medizynicus


Wirtschaftsextremismus

Im Naturschutz und in der „ökologischen Bewegung“ sieht man Rechtsextreme am Werk, wenn auch bisher nur an den Rändern. Man müsse nun besonders aufpassen. – Wer nicht mehr ganz so jung ist, kennt das seit Jahrzehnten; seit es diese Bewegungen in ihrer modernen Form gibt, also etwa seit Anfang der 70er Jahre, werden sie von solchen Warnungen begleitet. Das „nun besonders aufpassen“ scheint also nicht angebracht. Manche mahnen anders: Nicht „nun“ müsse man besonders aufpassen, sondern dort, in diesen Bewegungen,weiter

Deutschland steigt ab – aber wir sind noch gut!

Studien über Studien erscheinen und zeigen, dass Deutschland einen Platz im Mittelfeld einnimmt. Bei Bildung, Internet, Fremdsprachenkenntnissen, Zustand der Straßen – egal. Ganz vorne tummeln sich immer dieselben Länder aus Skandinavien. Südkorea ist gut, aber für uns mental weit weg. China, Singapur und Indien holen auf. Japan trauert. Stellen Sie sich vor, Sie haben ein Kind, dass früher lange Zeit Klassenprimus war und dann nicht mehr so richtig Lust hatte. Es war dann immer noch richtig gut, daher konnte dasweiter

Ausgeprägte Presbyakusis* oder auch WTF KUCHEN ?!?

Da wollte ich also diesen alten Herrn aufnehmen. Bei ausgeprägter Schwerhörigkeit fand meine Befragung in einer Lautstärke statt, die es vermutlich allen Anwesenden in der Aufnahme ermöglichte, die genaueren Details des Falles zu verfolgen. 
„SEIT WANN HABEN SIE DENN DIESE BAUCHSCHMERZEN!??!“ schrie ich nun zum dritten Mal. (Das erste Mal hatte der Patient mich nicht verstanden und beim zweiten Mal wies er mich darauf hin, er trage Hörgeräte (?!?).) 
Statt zu antworten griff sich der Mann nun in den Mund und begann sein Gebiss auszubauen. Der Grund hierfür war mir ehrlich gesagt völlig unklar. Etwas ratlos wartete ich ab, bis mein Patient das Gebiss in Händen hielt. „Was möchten sie denn nun mit ihrem Gebiss tun?“ fragte ich schließlich. „KUCHEN?!“ rief der Patient verwirrt. „Häh?“ dachte ich, „‘Kuchen‘ hört sich noch nicht mal so an wie ‚tun‘.“ „Was möchten sie mit den Zähnen den machen??“ schrie ich ebenso verwirrt zurück und hoffte irgendwie wieder einen Bogen zum eigentlichen Grund des Kommens schlagen zu können. „ICH TRAGE HÖRGERÄTE!“ brüllte mein Patient nochmals und starrte auf den Gebiss in seinen Händen. 
„Ok, ich hole ihnen mal einen Becher für die Zähne“, schlug ich seufzend vor und ging zur Tür. „BECHER?“ rief mit der Patient nach, „WAS SOLL ICH DENN MIT EINEM BECHER?!!!“
 

*Presbyakusis (=Altersschwerhörigkeit)

Gelesen im Dezember

Lieben von Karl-Ove Knausgard (Deutsch von Paul Berf) Nachdem ich in den Sommerferien den ersten Teil von Knausgards Biographie kennenlernen durfte (“Min Kamp”…), konnte ich nicht umhin. Es geht eine Faszination von diesem Werk aus. Am meisten fesselt mich der Drift von den alltäglichen Banalitäten hin zu philosophischen Betrachtungen, einfacher Sprache mit wunderschönen Worten wechselnd. […]

Warum Meeres- und Polarforschung so wichtig ist

  Bereits Jules Verne lässt in seinem legendären Roman ‘ 20.000 Meilen unter den Meeren’ seinen Kapitän Nemo über das Meer schwärmen: „Das Meer ist das Medium des Übernatürlichen, Phantastischen, es ist einzig Bewegung und Hingabe, die lebendige Unendlichkeit, wie es einer ihrer Dichter ausgedrückt hat. Und es ist wirklich so, Herr Professor: Im Meer findet man alle drei Naturreiche wieder, die Welt der Mineralien, der Pflanzen und der Tiere.“ Warum man die Meere und Eisflächen unserer Erde weiter erforschenweiter

Traum im Transit

Es begann mit der Frage nach dem Begriff „Zwischen den Jahren“ an einen befreundeten Astronomen und endet im brasilianischen Transitbereich eines Flughafens im Wartesaal für den Weiterflug nach Lima: Es gibt Momente im Leben, die sind eine Art „Dazwischen“. Richtig gut fühlen sich das selten an, eher wie eine Hängepartie. Eins ist vorbei, das Andere hat noch nicht begonnen. Zeit zum Wesentlichwerden? Was macht einen eigentlich aus, wenn man weg ist, von wo man kommt, und noch nicht angekommen ist,weiter

Lichtgrenze

Lichtgrenze ist das Wort des Jahres 2014. Das trifft sich gut, denn 2015 beginnt das internationale Jahr des Lichts. Anlass genug, ein bisschen über die physikalischen Grenzen, die uns das Licht auferlegt nachzudenken.