Komet Lovejoy am 8.2.

Keine so toole Sicht heute Nacht. Ich blickte durch hohe Schleierbewölkung hindurch, konnte aber dennoch problemlos den Schweif beobachten. der sich gegen 21:0 MEZ etwa in die 11-Uhr-Richtung erstreckte. Offenbar war die Bewölkung nicht durchgängig von gleicher Dichte. Da aber die Bewölkung zusehends zunahm, musste ich mich sputen.

Das Leben ist kein Ponyhof 17 – geleimt!

Gerade unter den kleineren Lebewesen befinden sich ja so manche, die scheinbar aus einem schlechten Horrorfilm entsprungen zu sein scheinen. Denn gerade wer sich nicht durch körperliche Kraft, Größe und Schnelligkeit auszeichnet, benötigt anscheinend ein ganzes Arsenal an seltsamen Taktiken und tödlichen Waffen. Was soll man auch machen, wenn die Beute immer einen Tick schneller ist, als man selbst? Man sorgt dafür, dass sie langsamer wird. Genau das ist der Trick, den die Stummelfüßer anwenden.

Kommentar: Leserin Theres recherchiert

Wer sind denn diese Menschen, die unter dem Begriff Verbraucher gerade wieder verstärkt durch die Medien gescheucht werden? Nur ahnungslose Billigkäufer? Eine Diskussion aus 2011 über EHEC war mir in diesem Zusammenhang besonders in Erinnerung geblieben. Auf der Suche nach der Quelle wollte nicht nur ich mitmischen. Auch Theres stürzte sich in die Thematik – Grund genug, um ihren Kommentar als Artikel zu würdigen, ist dieser doch ein großartiges Beispiel dafür, was Menschen alles unternehmen, wenn sie etwas wissen möchtenweiter

Drei Tage!


Da war ich also der Arzt vom Dienst oder auch mit dem Dienst und trug das Diensthandy mit mir herum, auf dem ein Haufen Leute anrief, die irgendetwas sagten wie z.B.: „ICH WILL EINEN ARZT SPRECHEN!“ „Ja, sie sprechen mit einem.“

Schon allein die Begrüßung hätte mich misstrauisch werden lassen sollen: Dies war das Dienstarzthandy. Hier riefen Hausärzte an um ihre Patienten anzumelden oder Krankenschwestern, die jemand brauchen, der eine Kanüle legt. Die wissen alle, dass ein Arzt am Telefon ist, weshalb sich der Dienstarzt auch faulerweise nicht mit „Dienstarzt Müller, Klinikum Beteigeuze, was kann ich für sie tun?“ meldet, sondern nur unfreundlich „Müller!“ ins Telefon ruft.

Äh ja. Mein Anrufer fing sich wieder: „Ich habe seit drei Tagen keinen Stuhlgang!!“  

„Ah“, dachte ich und antwortete verwirrt, „Waren sie denn schon beim Hausarzt?“

„NEIN! Der ist im Urlaub.“ 

„Naja, aber da gibt es sicherlich eine Vertretung.“

„Ja nö, weiss ich nicht. ABER ICH HABE SEIT DREI TAGEN KEINEN STUHLGANG!!“

„Haben sie denn mal ein Abführmittel versucht? Da gibt es auch gut verträgliche…“

„NEIN! Die haben sie mir mal verschrieben, aber die benutze ich nicht!“
„Ah… da würde ich empfehlen sie gehen zu ihrem Hausarzt..“

„Der ist im Urlaub!“

„Der Vertretung ihres Hausarztes…“

„Aaaaber, als ich hier in der Sprechstunde eures führenden Super-Gastroenterologen war, da hat der gesagt, bei Problemen könne ich jederzeit kommen!!!“

„Ok, also ich rufe jetzt für sie den Gastroenterologen an und frage da mal nach“, sagte ich nachdem das Gespräch inzwischen 10 Minuten dauerte und das Wort Stuhlgang sich exponentiell zu häufen begann.

Der Gastroenterologe erinnerte sich glücklicherweise gleich an den Patienten und sagte grummelig, das hätte er mit „Problemen“ nicht gemeint, aber am Ende haben wir den Patienten trotzdem aufgenommen.

Warum jedes Kind “Evolution” verstehen sollte

Neulich war ich mit meinem mittleren Sohn (9 Jahre) im Auto unterwegs, als er mich fragte: “Was findest Du eigentlich von der ganzen Wissenschaft am Wichtigsten zu wissen?” Ich antwortete ihm spontan: “Die Evolution!” Natürlich wollte er wissen, warum. Und so erzählte ich ihm, dass alles Leben auf diesem Planeten – und wahrscheinlich auch alles Leben im Universum – durch Evolution entstanden ist und durch die Evolutionstheorie erforscht und beschrieben werden kann. Sie ist zugleich unheimlich einfach und doch unglaublichweiter

Komet Lovejoy am 6.2.

Der Himmel ist heute bewölkt, also komme ich dazu, die Bilder von gestern Abend zu sichten. Alles hat sein Gutes. Verglichen mit gestern Abend war die Sicht deutlich besser und ließ visuel auch wieder den Schweif nach links oben erkennen. Die Entfernung von Alamak hat zugenommen, sodass der hübsche Rot-Grün-Kontrast weniger stark ins Auge fällt.

Flora Tristan: Meine Reise nach Peru

Schon allein als Reisebericht einer scharfsinnigen Frauenrechtlerin und begabten Schriftstellerin wäre Flora Tristans “Meine Reise nach Peru” eine Lektüre wert. Doch, dass die 1803 geborene und 1844 von ihrem Ehemann erschossene Französin so viel Zeit in Arequipa verbracht hat, macht ihre Aufzeichnungen umso wertvoller. Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa bezeichnet sie im Vorwort als Paria und Rebellin. Mehr noch: sie beobachtete und notierte fasziniert das Leben dieses Landes, das zu jener Zeit gerade am Anfang seiner Geschichte als unabhängige Republik stand.Keineweiter

Wirkung und Nebenwirkungen von Venlafaxin in Abhängigkeit von der Dosis

Venlafaxin, zum Beispiel Trevilor, ist ein sehr gut wirksames Antidepressivum. Es wird eingesetzt zur Therapie der Depression, der Angststörungen und manchmal zur Behandlung von Zwangserkrankungen. Typische Dosierungen im ambulanten Bereich sind etwa 37,5-150 mg pro Tag, im statIonären Bereich etwa 75-225 mg, vereinzelt werden auch bis zu 300 mg pro Tag gegeben. Venlafaxin hat eine […]

Un/zugehörig: Rückblick und Abschluss

Vor ziemlich genau sieben Jahren hat mich der Verlag »Spektrum der Wissenschaft« eingeladen, hier bei den Scilogs mitzumachen. Damals befand sich die Plattform noch im Werden, sie hatte keine klare Richtung und so hatte auch mein Blog auch kein genaues Thema. Dieses sollte sich mit der Zeit aus den Beiträgen hervorgehen. Tatsächlich bin ich im Laufe der Zeit immer wieder zu bestimmten Themen zurückgekehrt: Religion, Politik, Identität und vor allem Geschichte. Nach meiner »ostdeutschen Judenfrage« aus dem Anfang des vorherigenweiter

Perspektive

Morice-Kevyn brüllt durchgehend, vom Parkplatz vor der Praxis, beim Hereinkommen, im Wartezimmer, im Untersuchungszimmer, bis zum Verlassen der Praxis und weiter auf dem Parkplatz. Mutter: “Der weint nur bei Ihnen so.” Ich: “Und bei Ihnen.”Einsortiert unter:elternsachen Tagged: elternsprüche, praxis

Neurowissenschaft kritisch betrachtet

Martin Huhn: Hallo Steve, uns hat mal wieder ein Neurothema zusammen gebracht. In GuG 2/2015 werfen drei Wissenschaftler einen kritischen Blick auf die Hirnforschung. Im Artikel “9 Ideen für eine bessere Neurowissenschaft” ist lesen, dass die Resultate der neurowissenschaftlichen und biomedizinischen Forschung zu positiv sind. Schätzungen gehen von über 80% falschen Ergebnissen aus. Was ist damit gemeint und woher kommt diese Schätzung? Steve Ayan: Zunächst einmal muss man sich klar machen, dass nicht überall da, wo “wissenschaftliche Studie” draufsteht, auchweiter

Wie verhält man sich richtig bei einem Raumspaziergang? – Ein Blogeintrag für Kinder

Das Foto links zeigt die Internationale Raumstation, abgekürzt als ISS (“Ei Ess Ess” ausgesprochen). Sie dient vielen Ländern als Forschungsstation im All. Natürlich geht an so einer Raumstation auch ab und zu etwas kaputt, oder es soll ein neues Teil angebaut werden. Je nachdem, welche Arbeiten anstehen, müssen die Astronauten also an der Außenwand der Station arbeiten. In den Nachrichten wird dann von einem “Weltraumspaziergang” gesprochen.   Da es im Weltraum keine Luft zum Atmen gibt, brauchen die Astronauten dafürweiter

Migräne und das dumme Schuldgerede

Es ranken viele Legenden um die Ursache der Migräneerkrankung und um Auslösefaktoren ihrer episodischen Attacken. Damit einher gehen nicht nur entsprechend falsche therapeutische Vorstellung. Auch die Schuldfrage kommt durch die Hintertür gekrochen. Würde die Migräneerkrankung durch Gelenkblockaden oder einer Fehlstellungen der Halswirbel verursacht, müsste man doch nur endlich einmal zur Chirotherapie oder Osteopathie. Ist ein Sehfehler die Ursache? Muss die Brille halt besser angepasst werden. Grelles Licht? Getönte Gläser. Rotwein? Nicht trinken. Kein Auslöser bekannt?  Rotationsdiät wird die Nahrungsmittelunverträglichkeit schon demaskieren. Ausprobieren. Sonstweiter

Komet Lovejoy am 5.2. schwächer

Saukalt, windig, und schlechtes Seeing. Da gehe ich nicht raus, aber aus dem Dachfenster mache ich schon noch ein paar Bilder. Heute Nacht sowieso, weil der Komet Lovejoy so dicht am roten Überriesen Alamak (γAnd) steht, dass die beiden zusammen wie eine Ampel wirken. Die Helligkeit hat nachgelassen, auch einen Schweif sah ich im Gegensatz zum Dienstag nicht.

25.3.2015: Heroinvergabe endlich auch in Wuppertal und weiteren Städten in NRW

Am 21. Juli 2009 wurde das Medikament Diamorphin (Handelsname Heroin)
durch die Änderung im BtMG (Betäubungsmittelgesetz) verschreibungsfähig.
Von diesem Tag an besteht nun ein Rechtsanspruch für alle Heroinkonsumenten. Für eine Behandlung müssen sie allerdings hochschwellige Bedingungen erfüllen.

Um die im Grundgesetz verankerte Gleichbehandlung in der Krankenbehandlung auch für Konsumenten illegaler Drogen zu verwirklichen, werden die ak-zeptierenden Eltern gemeinsam mit der professionellen Drogenhilfe und mit Unterstützung der Stadt Wuppertal eine Fachveranstaltung in Wuppertal durchführen.

Termin: Mittwoch der 25.03.2015 im alten Rathaus Wuppertal Elberfeld

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22.-23.4.2015: Regionales Symposium “Persönlichkeitsstörungen und KO”

Nach unserem erfolgreichen Symposium im vorigen Jahr freuen wir – die
Fachgruppe Psychiatrie in der Stadt Wuppertal – uns, Sie zu unserer
nächsten Veranstaltung am 23. und 24. April 2015 einladen zu können. Wir
bitten, diese Einladung weiter zu leiten.

Die Persönlichkeit eines Menschen, seine Neigungen, Eigenschaften,
seine starren Interaktions- und Denkmuster, prägen den Lebensstil und
die Einstellungen
zur Welt und zu sich selbst. Sie sind neben den Symptomen und
Beschwerden oftmals entscheidend für die Ausprägung einer Erkrankung,
die Einschränkung
der Leistungsfähigkeit und für die Prognose einer Behandlung.

Persönlichkeitsstörungen sind primär Beziehungsstörungen.
Sie werden bereits in der Kindheit oder der Adoleszenz sichtbar, spitzen
sich in Krisensituationen zu und komplizieren die Versorgung, Betreuung
und Behandlung der Menschen, die unsere Hilfe brauchen.

Es geht also um KOnflikte, KOmorbiditäten und KOmplikationen, die uns
zu unserem Titel Persönlichkeit und KO veranlassen.
Wie immer sollen neben den Vorträgen auch wieder Workshops angeboten
werden, in denen praktische Probleme in der Betreuung, Versorgung und
Behandlung
von Patientinnen und Patienten besprochen werden können.

Wir hoffen, dass unsere Veranstaltung auch in diesem Jahr weiter
hilft, unser kommunales Versorgungsnetz zu stärken und zu qualifizieren.
Eingeladen sind alle
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der psychosozialen Versorgung, der
ärztlichen und psychotherapeutischen Behandlung sowie betroffene
Patientinnen und
Patienten und deren Angehörige.

Der Flyer mit weiteren Informationen ist als Download verfügbar. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Gummibärchen!

  Ich esse zu viele Gummibärchen, immer gleich ganze Hände voll, bis die Tüte leer ist. Damit es langsamer geht, versuche ich in letzter Zeit, sie nur noch einzeln zu essen. Und ich schaue mir jedes Bärchen genau an, bevor ich es in den Mund stecke. Gestern sogar mit einer Lupe.

Migräne jetzt sichtbarmachen – Projekt bei Sciencestarter

Auf der Crowdfunding-Plattform Sciencestarter können Forscher Geld einwerben. Jetzt steht dort mein Migräneprojekt. Nach über 15 Jahren Erfahrung mit einer populären und sehr großen Website in englischer Sprache und den über 80 Blogbeiträgen zur Migräneforschung hier auf SciLogs ist es an der Zeit. Ich möchte diese beiden Quellen auswerten und daraus eine neue Informationsarchitektur ableiten für eine neue, forschungsnahe Migräne-Website. Dazu brauche ich Eure Unterstützung. Zwei Minuten. Ein Schritt. Heute. Hier entlang.

Für den wissenschaftlich interessierten Nachwuchs: Was ist Hochbegabung?

Hochbegabung – über das Thema forsche und blogge ich. Vielleicht habt Ihr das Wort schon mal gehört; vielleicht hat Euch auch schon mal jemand “hochbegabt” genannt, oder Ihr kennt jemanden, auf den oder die diese Bezeichnung zutrifft. Wenn man Leute auf der Straße fragt, was das eigentlich bedeutet, denken viele als erstes an Klischees …

Wiedereintritt für Dummies

Jeder kennt das Bild vom Raumschiff, das zu flach in die Atmosphäre eintritt und deswegen von ihr abprallt wie ein flacher Stein, der über die Wasseroberfläche eines Teichs hüpft. Aber würde so etwas in Wirklichkeit passieren? Als Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit für die bevorstehende Mission des ESA-Wiedereintrittsdemonstrators “IXV” (Vorgesehener Starttermin: 11.2.2015) befasse ich mich in einem Gast-Artikel im Rocket Science Blog der ESA mit dieser Frage. Meine Antwort: Nicht wirklich … aber die Realität ist deswegen nicht weniger dramatisch!

Wie weit ist es bis zum Mond? – ein Blogpost für Kinder

Gestern Abend war wieder Vollmond. Zu jeder Jahreszeit fasziniert es, unseren Erdtrabanten zu betrachten, egal ob mit den bloßen Augen oder mit einem Fernglas. Es macht Spaß, unseren allernächsten Himmelsnachbarn mit den eigenen Augen zu erkunden, weil wir auf ihm seeehr viel erkennen können. Viel mehr als auf jedem anderen Himmelsobjekt. Vielleicht habt Ihr Euch schonmal überlegt, wie weit es bis zum Mond ist? Zwar ist er der nächste Nachbar unseres Heimatplaneten Erde, aber sooo nahe ist der Mond dennweiter

Lichtblitze gegen Migräne: Tolle Idee! – Was wurde daraus? (Radiointerview)

„Forschung Aktuell“ im Deutschlandfunk hat eine neue Serie, die Wissenschaftskommunikatoren auf die Finger schaut: „Tolle Idee! – Was wurde daraus?“ Neulich wurde ich interviewt. Angekündigt wird die Sendung, die nun immer Dienstags um 16:35 läuft, so: Klappern gehört zum Geschäft – das gilt auch für Wissenschaftler. Weil der Kampf um Fördergelder härter geworden ist, beschäftigen Forschungsinstitute heute PR-Profis, die sicherstellen, dass neue Entdeckungen medial die nötige Aufmerksamkeit erfahren. Mitunter schießen die Wissenschaftskommunikatoren allerdings übers Ziel hinaus. Ich erinnere mich nochweiter

Weltkrebstag 2015: Gesünder leben!

Heute ist Weltkrebstag. Seit 2006 erinnert die Welt-Krebsorganisation (UICC) gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe einmal jährlich die Menschen, wie wichtig Vorbeugung, Früherkennung und Behandlung von Krebs sind. Das diesjährige Motto lautet “not beyond us” – der Krebs ist uns nicht mehr voraus. Doch wie soll das gehen?

Praxis-Tool Barrierefreiheit: Kostenfreie Software hilft Ärzten, Hindernisse abzubauen

Es ist schon paradox: Arztpraxen hinken in Sachen Barrierefreiheit hinterher! Dabei liegt es in der Natur der ärztlichen Arbeit, mit Menschen zu arbeiten, die von chronischen und vorübergehenden Einschränkungen betroffen sind. Und gelangen mehr dieser Menschen selbstständig in eine Praxis, eröffnet ihr das einen breiteren Patientenstamm, gerade in der immer älter werdenden Gesellschaft. Darüber hinaus sorgt Barrierefreiheit vermutlich mindestens für zusätzliche positive Mundpropaganda. Dennoch ergab eine Erhebung der Stiftung Gesundheit: Nur rund ein Drittel der Arztpraxen in Deutschland hat überhaupt barrierefreie Vorkehrungen umgesetzt. Dabei kann es sich zum Beispiel um eine Rampe vor der Haustür handeln, die Rollstuhlfahrern, aber auch etwa Müttern mit Kinderwagen, den selbstständigen Zugang zu Gebäuden erst erlaubt.

Das Gehirn ist weiter als der Himmel … – ein Blogpost für Kinder

Ehrlich gesagt, finde ich den Blick in den Körper des Menschen immer ein wenig ekelig. Faszinierend ist er zwar auch, das stimmt – aber vor allem doch ziemlich ekelig. Das gilt allein schon, wenn man sich Bilder oder Videos von irgendwelchen Organen anschauen muss (und ich möchte mir die dazu gehörigen Gerüche wirklich nicht vorstellen)! Ich war daher auch nie besonders neidisch auf Medizinstudenten, die während ihres Studiums in echt in Körper gucken müssen (natürlich in tote Körper), um zuweiter

Achtung! Schon wieder Impfungen!

Tut mir leid, noch ein Impfthema… Leser B. hat bei mir angefragt, worauf er und seine Frau bei dem eigenen Impfschutz achten müssen, wenn demnächst ihr erstes Kind zur Welt kommt. Superfrage! Superthema! Impfempfehlungen für Jungeltern bzw. alle Eltern/Paare, die demnächst vorhaben, Kinder in die Welt zu setzen bzw. jeden Erwachsenen: *** Es sollte ein […]

Den Krebs weg impfen

Angelika Riemer entwickelt einen therapeutischen Impfstoff gegen humane Papillomviren (HPV), die Gebärmutterhalskrebs und andere Krebsarten auslösen können. Wie Angelika Riemer ans Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg kam, ist fast zu schön, um wahr zu sein: Alles begann mit einem Nobelpreis. Als Harald zur Hausen Ende 2008 den Medizinnobelpreis erhielt, sprang Manfred Lautenschläger nach eigener Aussage […]

Mond, Jupiter und Komet Lovejoy letzte Nacht

Wieder mal war ich ohne Teleskop, nur mit Kamera und Teleobjektiven am Sternhimmel unterwegs, um die erste klare Nacht seit vielen Tagen zu nutzen. Letzte Nacht hatten wir Vollmond, und der Vollmond stand nur etwa 7 Grad vom Jupiter entfernt und passten damit locker ins Blickfeld eines 135 mm-Objektivs. Links unter dem Jupiter stand Callisto, rechts darüber Ganymed. Io und Europa standen, als ich beobachtete, in unmittelbarer Nähe des Dicken.

Warum es bei uns im Dorf keinen Arzt mehr gibt

Also, der alte Doktor Pömpel, der war toll. Der war so’n richtiger Arzt, wie es sich gehört. War immer da, wenn man ihn brauchte, hatte immer Zeit und das Wartezimmer war brechend voll. Ja, und jetzt hat’s ihn erwischt. Mitten aus der Sprechstunde heraus hat’s ihn erwischt. Dem Herrn Franselhuber hat er noch schnell die Krankschreibung unterschrieben, für’s Amt, weil sonst hätte der kein Geld mehr bekommen, weil er kann ja nicht arbeiten, schon wegen seiner Psyche nicht.
Doktor Pömpel ist jedenfalls mitten in der Sprechstunde einfach so zusammengeklappt und dann war er tot. Der Herr Franselhuber hat seinen Krankenschein eingesteckt und ist rausgegangen.
„Kuck mal einer nach dem Doktor!‟ hat er gesagt, „Vielleicht braucht der selbst nen Doktor, hahaha!‟
Stimmte aber gar nicht. Doktor Pömpel brauchte keinen Doktor mehr.
Und all die vielen Leute, die da noch im Wartezimmer saßen, die haben jetzt keinen mehr.
Ja, ist schon schlimm, bei uns im Dorf. Jetzt wissen wir gar nicht mehr, wo wir hingehen sollen. Weil, zu dem Neuen, der wo der Witwe vom Pömpel die Praxis abgezockt hat, zu dem kann man nicht gehen. Weil der ist nicht von hier. Der spricht nämlich nur Hochdeutsch. Und der integriert sich einfach nicht. Der ist in keinem Verein drinnen, nicht bei der freiwilligen Feuerwehr und schon gar nicht beim Stammtisch. Und seine Frau auch nicht. Weil der hat nämlich gar keine Frau. Das muss man sich mal vorstellen: ein Doktor ohne Frau! Der ist doch bestimmt vom anderen Ufer, obwohl, man erzählt sich, dass er jedes Wochenende in die Stadt fährt, da hat er nämlich so’n unehrliches Kind. Also ein Kind, obwohl er gar nicht verheiratet ist! Also, so einer ist das, anstatt sich um seine Patienten zu kümmern, fährt der zu seinem Liebchen in die Stadt, fast jedes Wochenende, egal ob bei uns Schützenfest ist oder Feuerwehrball. Und neulich, da ist er noch nichtmal ans Telefon gegangen, obwohl er daheim war, jawoll, das haben wir genau gesehen, da brannte nämlich noch Licht, abends um zehn, und er ist nicht ans Telefon gegangen obwohl der Franselhuber wieder dringend einen Krankenschein brauchte, weil sonst hätte er nämlich am nächsten Morgen aufs Amt gemusst, aber das konnte er ja nicht, wegen der Psyche, und darum brauchte er dringend wieder einen neuen Schein und der neue Doktor wollte ihm keinen geben, ja, der ist noch nichtmal ans Telefon gegangen, obwohl er zu Hause war, was alle ganz genau gesehen haben! Ach, und überhaupt, wenn man mal was von ihm will, dann macht der da immer eine Riesensache draus. Der alte Pömpel, der war da einfach und geradeaus. Hatte man Rückenschmerzen, dann ist man hin zu ihm, zum alten Pömpel und der hat einem die Spritze gegeben, zack, und gut war! Der hatte immer Zeit gehabt, der alte Pömpel. In dreißig Sekunden war man wieder draußen: Spritze rein, und fertig, was will man mehr? Gut, man hat halt ein bisschen warten müssen im Wartezimmer, so zwei, drei Stunden, das war normal, aber so ist das halt, darum heißt es ja auch Wartezimmer, außerdem hatte er gute Zeitschriften da und es war immer was los. Jetzt bei dem Neuen, da ist das Wartezimmer leer. Kein Wunder. Der vergibt ja auch Termine. Das muss man sich mal reintun: Termine! Muss man anrufen, und wenn man dann einen Termin hat, dann kommt man sofort dran. Ist klar, der hat ja nix zu tun, der Neue! Und wenn man dann drin ist bei ihm, dann fängt der an zu diskutieren, will genau wissen, wie das ist mit den Rückenschmerzen und ob man Stress hat und so und dann diskutiert man eine halbe Stunde mit dem und die Spritze kriegt man trotzdem nicht…. So isser halt, tut nix, macht nix, hat keine Zeit und darum gehen wir da nicht hin und darum brauchen wir unbedingt einen neuen Arzt bei uns im Dorf!