Ich sehe was, was Du nicht siehst

Augen auf: Patienten verhalten sich im Untersuchungszimmer dem Halbgott in Weiß gegenübersitzend mitunter anders, als wenn sie sich unbeobachtet fühlen (also im Wartezimmer oder außerhalb der Notaufnahme).
Die junge Dame, die mit unkontrollierbaren Zuckungen der Arme und Beine, kaum steh- und gehfähig vor mir steht, hat eben noch im Wartebereich völlig ruhig ihr Baby im Kinderwagen versorgt.
Der ältere aber noch berufstätige Herr, der jetzt völlig antriebslos und wortkarg vor mir sitzt, über Husten, Luftnot und Heiserkeit klagt, hat eben noch vor der Notaufnahme wild gestikulierend und schimpfend telefoniert.
Und den Rückenschmerzpatienten, der jetzt mit schmerzverzerrtem Gesicht kaum laufen kann und auf Aufnahme drängt, habe ich vorhin, als ich mir am Kiosk eine Cola holte, locker flockig mit der Sporttasche auf der Schulter vorbeischlendern sehen.
Genauso gilt aber auch: die die wirklich schwer krank sind, denen sieht man es in der Regel auch an.

Ich sehe was, was Du nicht siehst

Augen auf: Patienten verhalten sich im Untersuchungszimmer dem Halbgott in Weiß gegenübersitzend mitunter anders, als wenn sie sich unbeobachtet fühlen (also im Wartezimmer oder außerhalb der Notaufnahme).
Die junge Dame, die mit unkontrollierbaren Zuckungen der Arme und Beine, kaum steh- und gehfähig vor mir steht, hat eben noch im Wartebereich völlig ruhig ihr Baby im Kinderwagen versorgt.
Der ältere aber noch berufstätige Herr, der jetzt völlig antriebslos und wortkarg vor mir sitzt, über Husten, Luftnot und Heiserkeit klagt, hat eben noch vor der Notaufnahme wild gestikulierend und schimpfend telefoniert.
Und den Rückenschmerzpatienten, der jetzt mit schmerzverzerrtem Gesicht kaum laufen kann und auf Aufnahme drängt, habe ich vorhin, als ich mir am Kiosk eine Cola holte, locker flockig mit der Sporttasche auf der Schulter vorbeischlendern sehen.
Genauso gilt aber auch: die die wirklich schwer krank sind, denen sieht man es in der Regel auch an.

Ahnunglos

Neulich mal wieder in der Notaufnahme an einem schönen lauen Sommerabend:
Eine vierzigjährige proppere Dame entert meinen Behandlungssaal und es entsteht folgender Dialog…
Patientin: “Mir ist schon seit ein paar Tagen schlecht, ich muss mich ständig übergeben. Das habe ich alles seit dem Wochenende.”
Ich: “War denn am Wochenende irgendetwas Besonderes?”
Patientin: “Naja, ich war auf einem Grillfest, sonst war eigentlich nichts Besonderes…”
Ich: “Was haben Sie dort gegessen?”
Patientin: “Was man da halt so isst, Steaks, Salate und so…”
Ich: “Eiersalat? Salate mit Mayo? Standen die die ganze Zeit in der Sonne?”
Patientin: “Äh, ja, na und?”
Ich: “Naja, möglicherweise kommt die Übelkeit daher!”

—An diesem Punkt hätte die Unterhaltung eigentlich unspektakulär zu Ende gehen sollen, aber nein, es geht noch weiter, man darf gespannt sein.—

Patientin: “Genau genommen war mir aber auch vor dem Grillfest schon schlecht.”
Ich: “???”
-Gedankliche Pause-
Ich: “Schwanger können Sie aber nicht sein?”
Patientin: “Nein, das ist ausgeschlossen, ich bin schon in der Menopause.”
Ich: “??? Das ist aber früh in Ihrem Alter, ich nehme trotzdem sicherheitshalber mal den Wert ab.”

Was soll ich noch sagen? Die Gute hatte einen HCG-Wert von sagenhaften 148345 IU/l. Der Gynäkologe taxierte die Dame auf die 11. Schwangerschaftswoche…

Ahnunglos

Neulich mal wieder in der Notaufnahme an einem schönen lauen Sommerabend:
Eine vierzigjährige proppere Dame entert meinen Behandlungssaal und es entsteht folgender Dialog…
Patientin: “Mir ist schon seit ein paar Tagen schlecht, ich muss mich ständig übergeben. Das habe ich alles seit dem Wochenende.”
Ich: “War denn am Wochenende irgendetwas Besonderes?”
Patientin: “Naja, ich war auf einem Grillfest, sonst war eigentlich nichts Besonderes…”
Ich: “Was haben Sie dort gegessen?”
Patientin: “Was man da halt so isst, Steaks, Salate und so…”
Ich: “Eiersalat? Salate mit Mayo? Standen die die ganze Zeit in der Sonne?”
Patientin: “Äh, ja, na und?”
Ich: “Naja, möglicherweise kommt die Übelkeit daher!”

—An diesem Punkt hätte die Unterhaltung eigentlich unspektakulär zu Ende gehen sollen, aber nein, es geht noch weiter, man darf gespannt sein.—

Patientin: “Genau genommen war mir aber auch vor dem Grillfest schon schlecht.”
Ich: “???”
-Gedankliche Pause-
Ich: “Schwanger können Sie aber nicht sein?”
Patientin: “Nein, das ist ausgeschlossen, ich bin schon in der Menopause.”
Ich: “??? Das ist aber früh in Ihrem Alter, ich nehme trotzdem sicherheitshalber mal den Wert ab.”

Was soll ich noch sagen? Die Gute hatte einen HCG-Wert von sagenhaften 148345 IU/l. Der Gynäkologe taxierte die Dame auf die 11. Schwangerschaftswoche…

Zombie in der Notaufnahme!?

Kein Scherz jetzt, echt nicht:
meine Lieblingseinweisungsdiagnose letzte Woche in der Notaufnahme war “Verdacht auf Atemstillstand”, ohne weiteren Kommentar. Man hätte auf den Zettel auch “Verdacht auf Tod” schreiben können, das wäre ungefähr gleichbedeutend gewesen. Wohlgemerkt stand das ganze auf einem rosa Einweisungszettel, was bedeutet, dass der betreffende Patient im Wartezimmer sitzt. Ist klar.
Schlendere debil vor mich hingrinsend in Richtung Wartebereich. Soll ich jetzt nach einer Leiche Ausschau halten? Vor meinem inneren Auge sehe ich inmitten all der Leute eine blässliche Gestalt mit eingefallenen Wangen bocksteif quer auf den Sitzen liegen, niemand sonst nimmt Notiz von ihr… Ein gebrülltes “Aus dem Weg!!!” von gerade ankommenden Sanitätern nebst beatmetem Patienten reisst mich aus meinem Tagtraum.
Im Wartebereich angekommen rufe ich meinen Patienten Heinz L. auf. Heinz L. hat schon mehr als 65 Lenze erlebt und berichtet mir, dass er am Vortag eine mehrstündige Fahrradtour in der prallen Sonne nebst anschließendem Grillen mit ihm als Hauptgrillmeister hinter sich gebracht habe. Sport mache er sonst nie, getrunken habe er nur Bier und am späten Nachmittag sei er dann kurz ohnmächtig geworden. Seine Gattin habe gesagt, er habe 30 Sekunden (!) auch nicht geschnauft. Dann sei er gleich wieder zu sich gekommen. Und heute war er beim Hausarzt, der ihn gleich hierher geschickt habe…
Ohne Worte. Ganz ehrlich: wenn ich den ganzen Tag in der Sonne Fahrrad fahre, dabei nur Alkohol trinke und mich anschließend noch stundenlang neben einen Grill stelle in dessen Umgebung es 50 Grad plus X hat, kippe ich auch um. Wahrscheinlich schon bevor ich den Grill überhaupt erreiche…
Eine Einweisung wegen “Kollaps” mag vielleicht noch irgendeinen Sinn haben, aber das? Spiele innerlich mit dem Gedanken auf dem Hausarztbericht “Patient atmet, kein Anhalt für Atemstillstand” zu vermerken, kann mich aber in letzter Sekunde beherrschen.

Zombie in der Notaufnahme!?

Kein Scherz jetzt, echt nicht:
meine Lieblingseinweisungsdiagnose letzte Woche in der Notaufnahme war “Verdacht auf Atemstillstand”, ohne weiteren Kommentar. Man hätte auf den Zettel auch “Verdacht auf Tod” schreiben können, das wäre ungefähr gleichbedeutend gewesen. Wohlgemerkt stand das ganze auf einem rosa Einweisungszettel, was bedeutet, dass der betreffende Patient im Wartezimmer sitzt. Ist klar.
Schlendere debil vor mich hingrinsend in Richtung Wartebereich. Soll ich jetzt nach einer Leiche Ausschau halten? Vor meinem inneren Auge sehe ich inmitten all der Leute eine blässliche Gestalt mit eingefallenen Wangen bocksteif quer auf den Sitzen liegen, niemand sonst nimmt Notiz von ihr… Ein gebrülltes “Aus dem Weg!!!” von gerade ankommenden Sanitätern nebst beatmetem Patienten reisst mich aus meinem Tagtraum.
Im Wartebereich angekommen rufe ich meinen Patienten Heinz L. auf. Heinz L. hat schon mehr als 65 Lenze erlebt und berichtet mir, dass er am Vortag eine mehrstündige Fahrradtour in der prallen Sonne nebst anschließendem Grillen mit ihm als Hauptgrillmeister hinter sich gebracht habe. Sport mache er sonst nie, getrunken habe er nur Bier und am späten Nachmittag sei er dann kurz ohnmächtig geworden. Seine Gattin habe gesagt, er habe 30 Sekunden (!) auch nicht geschnauft. Dann sei er gleich wieder zu sich gekommen. Und heute war er beim Hausarzt, der ihn gleich hierher geschickt habe…
Ohne Worte. Ganz ehrlich: wenn ich den ganzen Tag in der Sonne Fahrrad fahre, dabei nur Alkohol trinke und mich anschließend noch stundenlang neben einen Grill stelle in dessen Umgebung es 50 Grad plus X hat, kippe ich auch um. Wahrscheinlich schon bevor ich den Grill überhaupt erreiche…
Eine Einweisung wegen “Kollaps” mag vielleicht noch irgendeinen Sinn haben, aber das? Spiele innerlich mit dem Gedanken auf dem Hausarztbericht “Patient atmet, kein Anhalt für Atemstillstand” zu vermerken, kann mich aber in letzter Sekunde beherrschen.

Schnitt-Menge

Autsch!
Habe mir neulich mal wieder an einer dieser pfiffigen Medikamente beinhaltenden Glasampullen den halben Zeigefinger aufgeschlitzt. Es erweckt dann großes Vertrauen in die Kundschaft (= Patienten), wenn die Doktorin wahlweise einen blutenden oder dick eingebundenen Finger hat.
Wer hat dieses Zeug eigentlich erfunden? Ohne dazwischen liegenden Tupfer ist es dem zur Grobmotorik neigenden Arzt (also mir) nicht möglich, diese Teile ohne größere Schnittwunde zu öffnen. Und im Notfall vergisst man schon mal einen Tupfer vorher zu organisieren. Diese liegen nämlich nicht im Medikamentenschrank (edit: warum eigentlich nicht??).
Man könnte auch sagen ich stelle mich dumm an. Aber trotz desselben Argumentes gibt es ja mittlerweile Sicherheits-Infusionsnadeln, Sicherheits-Blutabnahmenadeln, Sicherheits-Butterflies etc..
Liebe Mitarbeiter der Medizinprodukte-Industrie: könnt Ihr nicht mal etwas Praktischeres erfinden???

Schnitt-Menge

Autsch!
Habe mir neulich mal wieder an einer dieser pfiffigen Medikamente beinhaltenden Glasampullen den halben Zeigefinger aufgeschlitzt. Es erweckt dann großes Vertrauen in die Kundschaft (= Patienten), wenn die Doktorin wahlweise einen blutenden oder dick eingebundenen Finger hat.
Wer hat dieses Zeug eigentlich erfunden? Ohne dazwischen liegenden Tupfer ist es dem zur Grobmotorik neigenden Arzt (also mir) nicht möglich, diese Teile ohne größere Schnittwunde zu öffnen. Und im Notfall vergisst man schon mal einen Tupfer vorher zu organisieren. Diese liegen nämlich nicht im Medikamentenschrank (edit: warum eigentlich nicht??).
Man könnte auch sagen ich stelle mich dumm an. Aber trotz desselben Argumentes gibt es ja mittlerweile Sicherheits-Infusionsnadeln, Sicherheits-Blutabnahmenadeln, Sicherheits-Butterflies etc..
Liebe Mitarbeiter der Medizinprodukte-Industrie: könnt Ihr nicht mal etwas Praktischeres erfinden???

Atkins-Diät im Krankenhaus

Primär- statt Sekundärpävention, gesunde Ernährung, Biofood, hochwertige Nahrungsmittel, all das sollte im Krankenhaus doch eigentlich groß geschrieben werden. Die Kliniken von heute wollen immer mehr als Symbole des Gesundheitsbewusstseins da stehen. Da liegt es nahe gleich bei den eigenen Mitarbeitern anzufangen. Deswegen gibt es an unserem Krankenhaus Sportgruppen (Nordic Walking, Jogging, Volleyball etc.), ein Raucherentwöhnungsteam, für Laien gibt es spezielles Ernährungscoaching, für die Privatpatienten Gesundheits- und Fitness-Checkups. Auf der Klinikzeitschrift prangt ein Riesenobstkorb…

Als Konterkarierung bedarf es nicht vieler Worte. Es reicht der Kantinenspeiseplan der nächsten Woche (eine Art Atkins-Diät):
Montag: Schweineschnitzel mit Pommes
Dienstag: Farfalle in Drei-Käse-Sahne-Sauce
Mittwoch: Kartoffelpuffer mit Apfelmus
Donnerstag: Calamares mit Pommes
Freitag: Panierte Scholle mit Kartoffel-/Gurkensalat, angemacht mit Mayonnaise

Hat mal wieder einer nicht mitgedacht.

Atkins-Diät im Krankenhaus

Primär- statt Sekundärpävention, gesunde Ernährung, Biofood, hochwertige Nahrungsmittel, all das sollte im Krankenhaus doch eigentlich groß geschrieben werden. Die Kliniken von heute wollen immer mehr als Symbole des Gesundheitsbewusstseins da stehen. Da liegt es nahe gleich bei den eigenen Mitarbeitern anzufangen. Deswegen gibt es an unserem Krankenhaus Sportgruppen (Nordic Walking, Jogging, Volleyball etc.), ein Raucherentwöhnungsteam, für Laien gibt es spezielles Ernährungscoaching, für die Privatpatienten Gesundheits- und Fitness-Checkups. Auf der Klinikzeitschrift prangt ein Riesenobstkorb…

Als Konterkarierung bedarf es nicht vieler Worte. Es reicht der Kantinenspeiseplan der nächsten Woche (eine Art Atkins-Diät):
Montag: Schweineschnitzel mit Pommes
Dienstag: Farfalle in Drei-Käse-Sahne-Sauce
Mittwoch: Kartoffelpuffer mit Apfelmus
Donnerstag: Calamares mit Pommes
Freitag: Panierte Scholle mit Kartoffel-/Gurkensalat, angemacht mit Mayonnaise

Hat mal wieder einer nicht mitgedacht.

Blaupause

Krank ist krank. Das ist ja mal klar.
Aber ist das wirklich möglich, dass jemand als gesunder junger Mensch Minimum alle zwei Wochen mal krank ist? Ist es möglich, dass sich diese oft Eintageskrankheiten regelmäßig auf einen Montag oder Freitag legen? Ist es möglich, dass die Krankheit zufällig auch immer dann auftaucht, wenn ein zuvor angefragtes Frei nicht gestattet wurde?
Ich meine nein.
Aber wie geht man damit um?

Blaupause

Krank ist krank. Das ist ja mal klar.
Aber ist das wirklich möglich, dass jemand als gesunder junger Mensch Minimum alle zwei Wochen mal krank ist? Ist es möglich, dass sich diese oft Eintageskrankheiten regelmäßig auf einen Montag oder Freitag legen? Ist es möglich, dass die Krankheit zufällig auch immer dann auftaucht, wenn ein zuvor angefragtes Frei nicht gestattet wurde?
Ich meine nein.
Aber wie geht man damit um?

Hemmungslos

Neulich mal wieder in der Notaufnahme (wo sonst 😉 ):
Manchmal kann die Notaufnahmeschwestern die in der Notaufnahme einschlagenden Patienten mit ihren Krankheitsbildern fachlich nicht eindeutig zuordnen oder sie schätzt diese als Lappalie ein, die eventuell zum Hausarzt weiter geschickt werden kann. Dann kommen wiederum Herr oder Frau Doktor ins Spiel und haben ihren großen Auftritt im Wartebereich, wo diese Patienten dann kurz befragt werden.
Neulich fand sich da eine mit inkomplettem Zahnstatus freundlich lächelnde alte Dame, die die 70 Lenze schon locker und den Body Mass Index von 25 doch deutlich überschritten hatte. In einem plötzlich einsetzenden Redeschwall erzählte sie mir irgendwas von einem Hautausschlag und wurschtelte gleichzeitig nervös an ihrem Shirt herum. Bevor ich wusste wie mir geschah und ich Schlimmeres verhindern konnte entblößte selbige sympathische BH-Verweigerin ihre angesichts des Alters schon über 70 Jahre lang der Schwerkraft exponierte Brust mitten im Wartebereich (der bei uns IMMER voll ist) und deutete auf einen roten Streifen voller nässender Bläschen am Rumpf – eine hübsche Gürtelrose in vollster Blühpracht. Ein Raunen ging durch das anwesende Publikum. In einer plötzlich einsetzenden Phantasie sah ich mich als Talkmaster einer gruseligen 90er Jahre Talkshow mit einem Stargast zum Thema Exhibitionismus – eigentlich müsste man aus dieser Zeit wissen, dass manche Menschen keine Hemmungen haben.

Hemmungslos

Neulich mal wieder in der Notaufnahme (wo sonst 😉 ):
Manchmal kann die Notaufnahmeschwestern die in der Notaufnahme einschlagenden Patienten mit ihren Krankheitsbildern fachlich nicht eindeutig zuordnen oder sie schätzt diese als Lappalie ein, die eventuell zum Hausarzt weiter geschickt werden kann. Dann kommen wiederum Herr oder Frau Doktor ins Spiel und haben ihren großen Auftritt im Wartebereich, wo diese Patienten dann kurz befragt werden.
Neulich fand sich da eine mit inkomplettem Zahnstatus freundlich lächelnde alte Dame, die die 70 Lenze schon locker und den Body Mass Index von 25 doch deutlich überschritten hatte. In einem plötzlich einsetzenden Redeschwall erzählte sie mir irgendwas von einem Hautausschlag und wurschtelte gleichzeitig nervös an ihrem Shirt herum. Bevor ich wusste wie mir geschah und ich Schlimmeres verhindern konnte entblößte selbige sympathische BH-Verweigerin ihre angesichts des Alters schon über 70 Jahre lang der Schwerkraft exponierte Brust mitten im Wartebereich (der bei uns IMMER voll ist) und deutete auf einen roten Streifen voller nässender Bläschen am Rumpf – eine hübsche Gürtelrose in vollster Blühpracht. Ein Raunen ging durch das anwesende Publikum. In einer plötzlich einsetzenden Phantasie sah ich mich als Talkmaster einer gruseligen 90er Jahre Talkshow mit einem Stargast zum Thema Exhibitionismus – eigentlich müsste man aus dieser Zeit wissen, dass manche Menschen keine Hemmungen haben.

MRT to go – Lückentext zum Mitmachen

Alle Tage wieder in der Notaufnahme zu hören:

Patient: “Ich hätte gerne ein Kernspind der/des _____________. Die Beschwerden habe ich seit _____ Monaten/Jahren. Mein __________ hat mir versprochen, dass ich das MRT der/des _____________ in der Klinik sofort bekomme. Draußen müsste ich _______ Wochen/Monate/Jahre darauf warten. Wie das geht nicht? Das ist eine __________ ! Ich beschwere mich bei _______________ ! Wozu zahle ich jeden Monat ______ Euro Krankenkassenbeitrag? Und Sie, Sie haben doch höchstens ____ Tage/Wochen Berufserfahrung, Sie haben doch keine Ahnung. Ich will sofort den/die __________ sprechen…”

MRT to go – Lückentext zum Mitmachen

Alle Tage wieder in der Notaufnahme zu hören:

Patient: “Ich hätte gerne ein Kernspind der/des _____________. Die Beschwerden habe ich seit _____ Monaten/Jahren. Mein __________ hat mir versprochen, dass ich das MRT der/des _____________ in der Klinik sofort bekomme. Draußen müsste ich _______ Wochen/Monate/Jahre darauf warten. Wie das geht nicht? Das ist eine __________ ! Ich beschwere mich bei _______________ ! Wozu zahle ich jeden Monat ______ Euro Krankenkassenbeitrag? Und Sie, Sie haben doch höchstens ____ Tage/Wochen Berufserfahrung, Sie haben doch keine Ahnung. Ich will sofort den/die __________ sprechen…”

Nix deutsch

Auch wenn ich mich jetzt wieder in die Nesseln setze: es gibt mittlerweile über alle Kliniken des Landes verteilt viele ausländische Ärzte. Auch diese leisten sicher zumindest zum Teil gute Arbeit. Es gibt jedoch auch solche, die große Schwierigkeiten mit der Sprache haben. Ich bin der Überzeugung, dass das Beherrschen von Deutschkenntnissen aber eine ganz wichtige Voraussetzung für ein funktionierendes Vertrauensverhältnis zu den Patienten ist. Bei uns kommt es immer öfter vor, dass sich Patienten und Angehörige ausdrücklich einen deutschsprachigen Arzt wünschen. Zumindest zum Teil kann man die Probleme verstehen. Wenn z. B. Patientin Erna P. In die Klinik kommt, schwerhörig, leichte Demenz vorbekannt, sprachlich eher dem regionalen Dialekt angepasst, jetzt vielleicht auch noch zusätzlich geschwächt durch einen Infekt und dann kommt der Herr Doktor, der sie in einem sehr gebrochenen Deutsch anbrüllt (wg. der Schwerhörigkeit). Ob da eine sinnvolle Anamnese zustande kommt?

Nix deutsch

Auch wenn ich mich jetzt wieder in die Nesseln setze: es gibt mittlerweile über alle Kliniken des Landes verteilt viele ausländische Ärzte. Auch diese leisten sicher zumindest zum Teil gute Arbeit. Es gibt jedoch auch solche, die große Schwierigkeiten mit der Sprache haben. Ich bin der Überzeugung, dass das Beherrschen von Deutschkenntnissen aber eine ganz wichtige Voraussetzung für ein funktionierendes Vertrauensverhältnis zu den Patienten ist. Bei uns kommt es immer öfter vor, dass sich Patienten und Angehörige ausdrücklich einen deutschsprachigen Arzt wünschen. Zumindest zum Teil kann man die Probleme verstehen. Wenn z. B. Patientin Erna P. In die Klinik kommt, schwerhörig, leichte Demenz vorbekannt, sprachlich eher dem regionalen Dialekt angepasst, jetzt vielleicht auch noch zusätzlich geschwächt durch einen Infekt und dann kommt der Herr Doktor, der sie in einem sehr gebrochenen Deutsch anbrüllt (wg. der Schwerhörigkeit). Ob da eine sinnvolle Anamnese zustande kommt?

Top Ten: "Nebenjobs" einer Klinikärztin

1) Sekretärin
Unangefochtene Nummer eins: Befunden hinterher telefonieren, Arztberichte anfordern, Briefe tippen, Hausarztadressen heraussuchen, Arztbriefe eintüten, das volle Programm wird vom Klinkarzt nebenbei erledigt. Von wegen Bürokratieabbau im Krankenhaus.

2) Kindergärtnerin
Unglaublich wegen was für Nichtigkeiten man manchmal dumm von der Seite angeredet wird und mit wieviel Elan jeder seine Ecke des Sandkastens verteidigt. Ein Krankenhaus ist eben doch nur ein riesiger Kindergarten.

3) Bettenschieber
Mühsam hat man der Radiologie noch schnell ein MRT aus den Rippen geleiert, jetzt muss der Patient natürlich SOFORT kommen nur meistens hat dann keiner Zeit den Patienten dorthin zu bringen. Nur der doofe Stationsarzt hat natürlich immer Zeit. Für alles.

4) Postbote
Nach der Morgenbesprechung lohnt sich dann auch ein Rundgang über die im Haus verteilten Ablagefächer um die morgendliche Post für die Station einzuholen. Wieso auch extra Personal damit behelligen, ist doch nur ein “kleiner” Umweg für den Arzt.

5) Arzthelferin
In manchen Krankenhäusern soll es tatsächlich mittlerweile Arzthelferinnen geben, die Blut entnehmen. Unglaublicher Luxus.

6) Controller
Über die ganzen abrechnungsrelevanten Dinge lernte man zu meinen Zeiten im Studium null Komma null, eher sogar unter null. Erwartet wird trotzdem, dass man es kann. Und vor allem wird erwartet, dass man die extra ausgebildete (!) Kodierfachkraft supervidiert. Den Sinn dahinter hab ich noch nie verstanden.

7) Qualitätsmanager
Auch ein Nebenjob der Marke: Ärzte brauchen dafür keine Ausbildung, die nennt man einfach QM-Beauftragter und dann können die das automatisch.

8) Diplomat
Stationsleitung fetzt sich mit Arzt, Oberarzt hat Stress mit Chefarzt, Arzt zofft sich mit Angehörigen – wer keine diplomatische Ader hat, hat es vermutlich schwer im Kindergarten Krankenhaus.

9) Psychotherapeut
Meist unterschätzt. Zuhören und reden ist für die meisten Patienten wichtiger als neue Tabletten oder intelligente Diagnosen.

10) Verwaltungsfachangestellte
Wenn Oberarzt oder Chef einem mal wieder irgendwelche Privatabrechnungen auf’s Auge drücken. Kenn ich mich bei den perfiden GOÄ-Abrechnungsziffern? Hat es mir vielleicht jemals irgendeiner erklärt? Ist es eigentlich überhaupt mein Job? Tipp: Die Antwort lautet dreimal nein.

Top Ten: "Nebenjobs" einer Klinikärztin

1) Sekretärin
Unangefochtene Nummer eins: Befunden hinterher telefonieren, Arztberichte anfordern, Briefe tippen, Hausarztadressen heraussuchen, Arztbriefe eintüten, das volle Programm wird vom Klinkarzt nebenbei erledigt. Von wegen Bürokratieabbau im Krankenhaus.

2) Kindergärtnerin
Unglaublich wegen was für Nichtigkeiten man manchmal dumm von der Seite angeredet wird und mit wieviel Elan jeder seine Ecke des Sandkastens verteidigt. Ein Krankenhaus ist eben doch nur ein riesiger Kindergarten.

3) Bettenschieber
Mühsam hat man der Radiologie noch schnell ein MRT aus den Rippen geleiert, jetzt muss der Patient natürlich SOFORT kommen nur meistens hat dann keiner Zeit den Patienten dorthin zu bringen. Nur der doofe Stationsarzt hat natürlich immer Zeit. Für alles.

4) Postbote
Nach der Morgenbesprechung lohnt sich dann auch ein Rundgang über die im Haus verteilten Ablagefächer um die morgendliche Post für die Station einzuholen. Wieso auch extra Personal damit behelligen, ist doch nur ein “kleiner” Umweg für den Arzt.

5) Arzthelferin
In manchen Krankenhäusern soll es tatsächlich mittlerweile Arzthelferinnen geben, die Blut entnehmen. Unglaublicher Luxus.

6) Controller
Über die ganzen abrechnungsrelevanten Dinge lernte man zu meinen Zeiten im Studium null Komma null, eher sogar unter null. Erwartet wird trotzdem, dass man es kann. Und vor allem wird erwartet, dass man die extra ausgebildete (!) Kodierfachkraft supervidiert. Den Sinn dahinter hab ich noch nie verstanden.

7) Qualitätsmanager
Auch ein Nebenjob der Marke: Ärzte brauchen dafür keine Ausbildung, die nennt man einfach QM-Beauftragter und dann können die das automatisch.

8) Diplomat
Stationsleitung fetzt sich mit Arzt, Oberarzt hat Stress mit Chefarzt, Arzt zofft sich mit Angehörigen – wer keine diplomatische Ader hat, hat es vermutlich schwer im Kindergarten Krankenhaus.

9) Psychotherapeut
Meist unterschätzt. Zuhören und reden ist für die meisten Patienten wichtiger als neue Tabletten oder intelligente Diagnosen.

10) Verwaltungsfachangestellte
Wenn Oberarzt oder Chef einem mal wieder irgendwelche Privatabrechnungen auf’s Auge drücken. Kenn ich mich bei den perfiden GOÄ-Abrechnungsziffern? Hat es mir vielleicht jemals irgendeiner erklärt? Ist es eigentlich überhaupt mein Job? Tipp: Die Antwort lautet dreimal nein.

Lustige DRG’s Teil 2

Da sich der erste Teil außerordentlicher Beliebtheit erfreut folgt heute eine weitere Ausgabe der lustigen ICD 10-Codes.

W56.0 Kontakt mit einem Delphin (Also das finde ich doch eher was Beneidenswertes! Man kann allerdings noch in der Unterteilung den Seelöwen, den Orca und den Hai auswählen.)

W58.01 Gestoßenwerden von einem Alligator (Auch eher unerfreulich…)

W64 Unfall durch Exposition gegenüber mechanischen Kräften belebter Objekte (Hä? Was soll das sein? Eine bösartig aggressive Hummel, die mich im Tiefflug rammt?)

X59.9 Sturz durch Zusammenstoß eines Fußgängers mit anderem Fußgänger (Für jeden Eventualfall eine Lösung, Bürokratie ist schon toll.)

V 97.3 Von fallendem Gegenstand aus Luftfahrzeug getroffen (Also immer dran denken: nicht unter einem Jumbojet laufen!)

X80 Vorsätzlicher Sturz von einer Ebene auf eine andere (Streng genommen betrifft das auch das Treppabgehen…)

R19.6 Mundgeruch (Das ist nun mal wirklich brauchbar, kann man eigentlich täglich verschlüsseln.)

R46.6 Unangemessene Betroffenheit und Beschäftigung mit Stressereignissen (Ach herrje, streng genommen fällt dieses ganze Blog darunter…)

Lustige DRG’s Teil 2

Da sich der erste Teil außerordentlicher Beliebtheit erfreut folgt heute eine weitere Ausgabe der lustigen ICD 10-Codes.

W56.0 Kontakt mit einem Delphin (Also das finde ich doch eher was Beneidenswertes! Man kann allerdings noch in der Unterteilung den Seelöwen, den Orca und den Hai auswählen.)

W58.01 Gestoßenwerden von einem Alligator (Auch eher unerfreulich…)

W64 Unfall durch Exposition gegenüber mechanischen Kräften belebter Objekte (Hä? Was soll das sein? Eine bösartig aggressive Hummel, die mich im Tiefflug rammt?)

X59.9 Sturz durch Zusammenstoß eines Fußgängers mit anderem Fußgänger (Für jeden Eventualfall eine Lösung, Bürokratie ist schon toll.)

V 97.3 Von fallendem Gegenstand aus Luftfahrzeug getroffen (Also immer dran denken: nicht unter einem Jumbojet laufen!)

X80 Vorsätzlicher Sturz von einer Ebene auf eine andere (Streng genommen betrifft das auch das Treppabgehen…)

R19.6 Mundgeruch (Das ist nun mal wirklich brauchbar, kann man eigentlich täglich verschlüsseln.)

R46.6 Unangemessene Betroffenheit und Beschäftigung mit Stressereignissen (Ach herrje, streng genommen fällt dieses ganze Blog darunter…)

Leben erlaubt

(Zur Vervollständigung des letzten Thread🙂 Es gibt ab und an auch mal erfreuliche Dinge aus der Notaufnahme zu berichten. Gestern hat es eine junge hochschwangere Dame nicht mehr bis in den Kreißsaal geschafft und hat dann bei uns in der Notaufnahme entbunden. Zum Glück hat die Natur es so eingerichtet, dass das ganze im Idealfall auch ohne fachkundige ärztliche Hilfe vonstatten geht, denn als der ersehnte Gynäkologe bei uns ankam war das Ganze schon erledigt. Mutter strahlend – Baby wohlauf – Papa zu spät aber glücklich. Leben und sterben liegen in der Notaufnahme nah beieinander. Abgedroschener Spruch, aber wahr.

Leben erlaubt

(Zur Vervollständigung des letzten Thread🙂 Es gibt ab und an auch mal erfreuliche Dinge aus der Notaufnahme zu berichten. Gestern hat es eine junge hochschwangere Dame nicht mehr bis in den Kreißsaal geschafft und hat dann bei uns in der Notaufnahme entbunden. Zum Glück hat die Natur es so eingerichtet, dass das ganze im Idealfall auch ohne fachkundige ärztliche Hilfe vonstatten geht, denn als der ersehnte Gynäkologe bei uns ankam war das Ganze schon erledigt. Mutter strahlend – Baby wohlauf – Papa zu spät aber glücklich. Leben und sterben liegen in der Notaufnahme nah beieinander. Abgedroschener Spruch, aber wahr.

Sterben verboten

Neulich mal wieder in der Notaufnahme: Notarzt Sören H. bringt eine alte Dame aus dem Pflegeheim, die die 90 Jahre bereits deutlich überschritten hat. Schon beim Anblick der Dame kommt man nicht umhin die Sinnhaftigkeit des Transports in die Klinik zu hinterfragen: selbige hat bereits ein grau-blässliches Hautkolorit, atmet nur noch so zwei-, dreimal die Minute schnappend und ist überall marmoriert. Es gelingt gerade noch die alte Dame in eine der Notaufnahmekabinen zu bringen bevor sie schließlich erwartungsgemäß schnell verstirbt. Kaum geschehen um kaum im PC als “verstorben” verbucht meldet sich die Verwaltung. Es entsteht folgender Dialog:
Verwaltung “Auf welche Station wird denn die Patientin verlegt?”
Schweigen, Stille, Verständnislosigkeit
Verwaltung “Welche Station sollen wir buchen?”
“Äh, hallo? Die Patientin ist tot, sie braucht keine Station mehr!?!”
Verwaltung “Wie? Tot? Das geht doch nicht.”
“Äh, doch, sie ist noch in der Notaufnahme verstorben.”
Verwaltung “Aber das geht verwaltungstechnisch nicht. Wir müssen eine Station buchen.”
“??? Dann buchen Sie halt irgendeine.”
Verwaltung “Aber welche?”
“Mir egal. Irgendeine.”
Verwaltung “Das ist nicht egal. Wegen der Abrechnung. Woran ist sie denn gestorben?”
“Weiß ich nicht genau, sie ist ja quasi fünf Minuten nach der Ankunft gestorben.”
Verwaltung “Aber das müssen Sie doch wissen…”
“Kann ich hellsehen oder was?”
Verwaltung “Aber Sie müssen doch irgendwas auf den Totenschein schreiben.”
Schweigen, Stille, Fassungslosigkeit,….., Geistesblitz “Buchen Sie Geriatrie.”
Verwaltung “Na gut, dann eben Geriatrie.”
—Ohne Worte—

Sterben verboten

Neulich mal wieder in der Notaufnahme: Notarzt Sören H. bringt eine alte Dame aus dem Pflegeheim, die die 90 Jahre bereits deutlich überschritten hat. Schon beim Anblick der Dame kommt man nicht umhin die Sinnhaftigkeit des Transports in die Klinik zu hinterfragen: selbige hat bereits ein grau-blässliches Hautkolorit, atmet nur noch so zwei-, dreimal die Minute schnappend und ist überall marmoriert. Es gelingt gerade noch die alte Dame in eine der Notaufnahmekabinen zu bringen bevor sie schließlich erwartungsgemäß schnell verstirbt. Kaum geschehen um kaum im PC als “verstorben” verbucht meldet sich die Verwaltung. Es entsteht folgender Dialog:
Verwaltung “Auf welche Station wird denn die Patientin verlegt?”
Schweigen, Stille, Verständnislosigkeit
Verwaltung “Welche Station sollen wir buchen?”
“Äh, hallo? Die Patientin ist tot, sie braucht keine Station mehr!?!”
Verwaltung “Wie? Tot? Das geht doch nicht.”
“Äh, doch, sie ist noch in der Notaufnahme verstorben.”
Verwaltung “Aber das geht verwaltungstechnisch nicht. Wir müssen eine Station buchen.”
“??? Dann buchen Sie halt irgendeine.”
Verwaltung “Aber welche?”
“Mir egal. Irgendeine.”
Verwaltung “Das ist nicht egal. Wegen der Abrechnung. Woran ist sie denn gestorben?”
“Weiß ich nicht genau, sie ist ja quasi fünf Minuten nach der Ankunft gestorben.”
Verwaltung “Aber das müssen Sie doch wissen…”
“Kann ich hellsehen oder was?”
Verwaltung “Aber Sie müssen doch irgendwas auf den Totenschein schreiben.”
Schweigen, Stille, Fassungslosigkeit,….., Geistesblitz “Buchen Sie Geriatrie.”
Verwaltung “Na gut, dann eben Geriatrie.”
—Ohne Worte—

Anmeldung wäre gut

Nicht jedes kleine Krankenhaus hat alle Fachrichtungen und kann alle Krankheitsbilder versorgen. Klare Sache. Hab ich auch Verständnis für. Aber jedes noch so kleine Krankenhaus hat in der Regel ein Telefon. Und ich finde auch jedem klitzekleinen Krankenhaus kann man zumuten, bei einer gewünschten Verlegung vorher im Zielkrankenhaus anzurufen und Bescheid zu sagen, dass man einen Patienten schicken möchte. Insbesondere wenn es sich um einen Intensivpatienten handelt. Den Patienten einfach so zu schicken – hab ich kein Verständnis für. Herzlichen Dank.

Anmeldung wäre gut

Nicht jedes kleine Krankenhaus hat alle Fachrichtungen und kann alle Krankheitsbilder versorgen. Klare Sache. Hab ich auch Verständnis für. Aber jedes noch so kleine Krankenhaus hat in der Regel ein Telefon. Und ich finde auch jedem klitzekleinen Krankenhaus kann man zumuten, bei einer gewünschten Verlegung vorher im Zielkrankenhaus anzurufen und Bescheid zu sagen, dass man einen Patienten schicken möchte. Insbesondere wenn es sich um einen Intensivpatienten handelt. Den Patienten einfach so zu schicken – hab ich kein Verständnis für. Herzlichen Dank.

Notaufnahme zum Jahreswechsel

Alle Jahre wieder tummeln sich zum Jahreswechsel dieselben Herrschaften mit denselben Krankheiten in der Notaufnahme.
Vor Weihnachten: hypertensive Krisen (Last-Minute-Geschenkekauf? Kinder und Mann zu Hause da Ferien/Urlaub?)
An Weihnachten: Exazerbation chronischer Schmerzsyndrome (vorzugsweise bei alleinstehenden Patienten)
Zwischen Weihnachten und Silvester: ALLES von Haarausfall bis Fußpilz (da alle frei haben und die Hausärzte Urlaub haben)
An Silvester: Alkoholleichen (Spitzenreiter dieses Jahr: 87-jährige Dame aus dem Altenheim mit 3,7 Promille)und Handverletzungen
An Neujahr: Krampfanfälle, Hörstürze/Knalltrauma und Synkopen
Erste Jahreswoche: eigentlich ALLES, letztes Jahr gehäuft verletzte Sternsinger (ausgerutscht bei Glatteis, Tiefschneebedingungen in den Straßen)

Notaufnahme zum Jahreswechsel

Alle Jahre wieder tummeln sich zum Jahreswechsel dieselben Herrschaften mit denselben Krankheiten in der Notaufnahme.
Vor Weihnachten: hypertensive Krisen (Last-Minute-Geschenkekauf? Kinder und Mann zu Hause da Ferien/Urlaub?)
An Weihnachten: Exazerbation chronischer Schmerzsyndrome (vorzugsweise bei alleinstehenden Patienten)
Zwischen Weihnachten und Silvester: ALLES von Haarausfall bis Fußpilz (da alle frei haben und die Hausärzte Urlaub haben)
An Silvester: Alkoholleichen (Spitzenreiter dieses Jahr: 87-jährige Dame aus dem Altenheim mit 3,7 Promille)und Handverletzungen
An Neujahr: Krampfanfälle, Hörstürze/Knalltrauma und Synkopen
Erste Jahreswoche: eigentlich ALLES, letztes Jahr gehäuft verletzte Sternsinger (ausgerutscht bei Glatteis, Tiefschneebedingungen in den Straßen)

Alle Jahre wieder…

Weihnachten naht, alle Jahre wieder ist es im Krankenhaus dasselbe Theater. Da sind Patienten, die zähneknirschend aufgrund irgendwelcher Beschwerden in die Klinik kommen, aber die ganze Diagnostik (und Therapie) möglichst sofort und ambulant haben wollen. Wieder andere stimmen widerwillig einer Aufnahme zu, drängeln aber bei jeder Visite und sprechen jeden wahllos auf dem Flur an, wann denn endlich die Untersuchungen abgeschlossen sind und sie nach Hause können. In der Hinsicht “freue” ich mich schon wieder auf Freitag: der Tag des Arztbriefhorrors (Wo ist mein Arztbrief? Wieso dauert das so lange?). Dankbarkeit, weil man alle aufwändigen Untersuchungen für die man sonst Minimum 10 Tage braucht, dank Bestechungsmaßnahmen der zuständigen Herrschaften (Süßigkeiten ziehen eigentlich immer) in rekordverdächtigen 2 Tagen hinbekommen hat: Fehlanzeige. Und dann gibt es noch wie jedes Jahr die traurige Gruppe derer Patienten, die von der lieben Verwandtschaft (Skiurlaub geplant?) pünktlich zu Weihnachten einfach in die Klinik gebracht werden, ob sie wollen oder nicht. Meistens steht auf dem Einweisungsschein “AZ-Verschlechterung”. Irgendwie traurig..

Alle Jahre wieder…

Weihnachten naht, alle Jahre wieder ist es im Krankenhaus dasselbe Theater. Da sind Patienten, die zähneknirschend aufgrund irgendwelcher Beschwerden in die Klinik kommen, aber die ganze Diagnostik (und Therapie) möglichst sofort und ambulant haben wollen. Wieder andere stimmen widerwillig einer Aufnahme zu, drängeln aber bei jeder Visite und sprechen jeden wahllos auf dem Flur an, wann denn endlich die Untersuchungen abgeschlossen sind und sie nach Hause können. In der Hinsicht “freue” ich mich schon wieder auf Freitag: der Tag des Arztbriefhorrors (Wo ist mein Arztbrief? Wieso dauert das so lange?). Dankbarkeit, weil man alle aufwändigen Untersuchungen für die man sonst Minimum 10 Tage braucht, dank Bestechungsmaßnahmen der zuständigen Herrschaften (Süßigkeiten ziehen eigentlich immer) in rekordverdächtigen 2 Tagen hinbekommen hat: Fehlanzeige. Und dann gibt es noch wie jedes Jahr die traurige Gruppe derer Patienten, die von der lieben Verwandtschaft (Skiurlaub geplant?) pünktlich zu Weihnachten einfach in die Klinik gebracht werden, ob sie wollen oder nicht. Meistens steht auf dem Einweisungsschein “AZ-Verschlechterung”. Irgendwie traurig..

Blutspuren

Wir sind ja ein Krankenhaus, da kommt es schon mal vor, dass der Boden etwas mit menschlichen – nun ja nennen wir es – Partikeln besetzt ist. Aber erstaunlich häufig finden sich am Boden leckere Blutspuren, meistens in der Nähe von Ausgängen, vor allem aber am Notaufnahmeausgang. Das liegt wohl daran, dass die Kundschaft nicht warten kann, bis Herr oder Frau Doktor oder Schwester die Infusionsnadel entfernt. Nein, beim Nachhausegehen kommt es ja auf jede Sekunde an, da zieht man sich die Nadel eben schnell selbst. Leider vergessen die werten Herrschaften aber oft, dass es vielleicht angebracht wäre, ein bisschen auf die Einstichstelle zu drücken. Also bitte dran denken: Wo vorher Stich, da nachher Blut, ein bisschen drücken und alles gut!
*Jetzt reimt sie auch noch.*

Blutspuren

Wir sind ja ein Krankenhaus, da kommt es schon mal vor, dass der Boden etwas mit menschlichen – nun ja nennen wir es – Partikeln besetzt ist. Aber erstaunlich häufig finden sich am Boden leckere Blutspuren, meistens in der Nähe von Ausgängen, vor allem aber am Notaufnahmeausgang. Das liegt wohl daran, dass die Kundschaft nicht warten kann, bis Herr oder Frau Doktor oder Schwester die Infusionsnadel entfernt. Nein, beim Nachhausegehen kommt es ja auf jede Sekunde an, da zieht man sich die Nadel eben schnell selbst. Leider vergessen die werten Herrschaften aber oft, dass es vielleicht angebracht wäre, ein bisschen auf die Einstichstelle zu drücken. Also bitte dran denken: Wo vorher Stich, da nachher Blut, ein bisschen drücken und alles gut!
*Jetzt reimt sie auch noch.*