Im Krebscafe ist es etwas ruhig geworden: Anderer berufliche Herausforderungen nehmen sehr viel Zeit in Anspruch, so dass ich aktuell nur selten dazu komme, hier zu schreiben. Das soll sich demnächst wieder ändern. Bis dahin möchte ich noch eine kurze Buchempfehlung bekannt geben.
Das Buch Geheilt! Wie Menschen den Krebs besiegten hatte ich bereits vor einiger […]
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H1N1-Impfstoffpreis in Deutschland Spitze
Deutschland unterstützt grosszügig die Pharmaunternehmen. Wie auch schon bei der
HPV-Impfung liegen die Preise des H1N1-Impfstoff gegen die Schweinegrippe höher als in anderen Ländern. In Deutschland hat GlaxoSmithKline (GSK) den Preis für Pandemrix® nach eigenen Angaben an den saisonalen Impfstoff-Preis angepasst: Zwei Impfungen kosteten in Deutschland knapp 30 Euro.
Wobei die Kostenstruktur nicht ganz transparent ist. In anderen Meldungen wird 9 Euro je Dosis angegeben, bzw. gut 10 Euro, die in Bayern die Apotheken vorstrecken sollten.
30 Euro wäre fast das Doppelte, gegenüber den Preisen in Frankreich. Dort hat die zuständige Behörde EPRUS nach Informationen des News-Dienstes APM mit GSK ausgehandelt, 50 Millionen Impfdosen für 350 Millionen Euro zu liefern. Hierzulande soll die gleiche Anzahl rund 700 Millionen Euro den Krankenkassen kosten.
In Deutschland wird bislang fast ausschliesslich mit Pandemrix® geimpft. In unserem Nachbarland wurde anscheinend hart verhandelt und mit verschiedenen Anbietern Verträge abgeschlossen. Celvapan® von Baxter, der als einziger Impfstoff auf Zellkulturen und nicht auf Hühnereiern gezüchtet worden ist, soll in Frankreich mit 10 Euro pro Impfdosis der teuerste sein. 50.000 Dosen sind in Frankreich davon geordert worden. Novartis liefert 16 Millionen Dosen des Impfstoffs Focetria® für 9,34 Euro je Dosis. Der bis Ende des Jahres erwartete Impfstoff des Hersteller Sanofi-Pasteur Humenza®, von dem 16 Millionen Impfdosen bestellt worden sind, soll Frankreich 6,25 Euro kosten.
Auch weltweit scheint der deutsche Preis mal wieder Spitze zu sein, sicher zur Freude von GSK. Analysten von JP Morgan schätzen, dass bei GSK 440 Millionen Dosen im Wert von 3,5 Milliarden Dollar bestellt worden sind. Das wären 7,95 Dollar je Dosis, in Euro rund 5,50 Euro.
Selbst bei einem Preis von knapp 10 Euro würde Deutschland mehr bezahlen, als die meisten anderen Länder in der Welt.
Regividerm-Werbefeldzug der ARD wird immer absurder
Ich mag das nicht übersetzbare englische Wort “hilarious”, weil es die jüngsten Entwicklungen im Regividerm-Skandal so treffend beschreiben würde: Der WDR nimmt klammheimlich die Wiederholung des Films aus dem Programm, ohne sich von seinem Inhalt zu distanzieren. Unterdessen springt sein Schwestersender rbb für die schwächelnden Heilmittel-Werberkollegen aus dem Westen in die Bresche, rührt die Werbetrommel für Buch, Salbenhersteller und Film, und sucht nun sogar nach Reality-TV-Kandidaten, die die Salbe mit Kamerabegleitung testen wollen (
-> Update 72, 74).