Ab Mai ist es wieder soweit – Freibäder öffnen – und bieten damit die Chance, schon morgens in der Früh schwimmend Bahnen zu ziehen oder planschend den Feierabend zu genießen. Schwimmen, Bewegung im Wasser dient sowohl der körperlichen als auch
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Schulmedizin, Alternativmedizin oder beides?
Eine Kopfschmerztablette oder lieber ein paar Globuli? Auch wenn die Schulmedizin zweifellos bei vielen Beschwerden wirkungsvoll Abhilfe schaffen kann, verzichtet über die Hälfte der Bundesbürger häufig lieber auf die „chemische Keule“ und vertraut alternativen Heilmethoden.
Die andere Hälfte der Bevölkerung steht alternativen Behandlungsmethoden eher skeptisch gegenüber, meist deshalb, weil sich ihre Wirksamkeit in wissenschaftlichen Studien nicht zweifelsfrei nachweisen lässt. Das heißt jedoch nicht, dass sie nicht helfen können. Die Alternativmedizin betrachtet den Menschen als Ganzes. Studien müssen folglich anders ausgerichtet sein als in der schulmedizinischen Forschung.
Die Bandbreite der alternativen Behandlungsmethoden ist groß: Von Kneippscher Wasserkur bis zu Akupunktur, von Schüssler-Salzen bis zu Osteopathie. Und anders als bei der Schulmedizin hilft nicht alles jedem.
Bei der Homöopathie zum Beispiel ist eine ausführliche Erstanamnese erforderlich. In diesem ein- bis zweistündigen Gespräch geht der Homöopath nicht nur sehr detailliert auf die Beschwerden des Patienten ein, sondern versucht auch, dessen Persönlichkeit näher zu ergründen. Denn ein Bauchschmerz am Morgen erfordert ein anderes homöopathisches Mittel als ein Bauchschmerz nach dem Essen.
Darüber hinaus interessiert sich der Homöopath auch für die Person als Ganzes: Handelt es sich um einen ängstlichen Charakter oder eher um eine extrovertierte Persönlichkeit? Bevorzugt der Patient kalte oder warme Speisen, gerät er leicht in Rage oder ist er die Ruhe in Person, auf welcher Körperseite äußern sich die Beschwerden etc. Erst mit den Antworten auf diese und andere Fragen kann der Homöopath das geeignete Mittel finden.
Neben der Homöopathie setzen immer mehr Menschen auf Naturheilverfahren: Dazu zählen unter anderem die Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) und die Hydrotherapie (Wasseranwendungen) oder die Bewegungstherapie. Auch Akupunktur, Ayurvedische Medizin, Traditionelle Chinesische Medizin und Bachblütentherapie sind beliebte alternativmedizinische Behandlungsmethoden, deren Einsatz sich vor allem bei chronischen Beschwerden als wirkungsvoll erweist. Viele Apotheken führen mittlerweile eine große Zahl an alternativmedizinischen Mitteln, die bei leichten Erkrankungen und Verletzungen die Beschwerden lindern können.
Für welche Methode man sich auch entscheidet, das Krankheitsbild muss vorher schulmedizinisch diagnostiziert werden. Was viele nicht wissen: Der Patient muss sich nicht entscheiden zwischen Schulmedizin und alternativer Medizin. Die Komplementärmedizin kann die klassischen schulmedizinischen Behandlungsarten oft wirkungsvoll unterstützen.
Zeigt eine alternativmedizinische Methode nicht die gewünschte Wirkung, sollte man nicht die Alternativmedizin per se in Frage stellen. Eine andere Behandlungsmethode kann genau die richtige sein.
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