Immer wieder werde ich – sowohl von Religiösen wie Nichtreligiösen – gefragt, ob “Gläubige” eigentlich “Angst vor der Wissenschaft” haben müssten. Darauf antworte ich dann stets: Es kommt darauf an. Wer nicht zwischen den Formen und Funktionen von religiösen Mythen einerseits und wissenschaftlichen Theorien andererseits unterscheidet, für den sieht es nach einem Nullsummenspiel aus: Was eine Seite gewinnt, verliert die Andere. Gott schrumpft dann zu einem “Lückenfüller”, der sich nur noch in immer kleineren Nischen “verstecken” kann (ein Fehler des sog. “erkenntnistheoretischen Monismus”). Wer jedoch einsieht, dass wissenschaftliche Theorien haltbare Erklärungen und neue Technologien eröffnen, religiöse Mythen aber Sinn und Gemeinschaften – der kann beides als Win-Win-Spiel begrüßen, vertiefen, sogar als notwendig erkennen.
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Memento
Heute war ich wieder…….. bei einem meiner hochbetagten Patienten. Er ist mittlerweile 92 Jahre alt und hat sich bis vor …
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Bundesliga, 23. Spieltag
Am 23. Spieltag schafft es Bayer Leverkusen, in den letzten Minuten noch einen Punkt und damit die Tabellenführung zu retten. Das ist man von Leverkusen gar nicht gewohnt. So spielen meist Teams, die dann auch Meister werden können.
Der 1.FC Köln hingegen verliert seit der Rückkehr von Lukas Podolski wieder seine Spiele. 0:2 im Pokal, 0:2 und 1:5 in der Bundesliga. Der arme Kerl ist ein echter Unglücksbringer geworden 🙁
Sufferance is the badge
Dass Juden bis zurück in antike, polytheistische Gesellschaften verfolgt wurden, sollte nicht mehr zur Debatte stehen. Die Belege sind vielfältig, die alten Denunziationen werden immer wieder eingesetzt. Selbst die Kennzeichnung, die der nationalsozialistische Staat Juden aufzwang, war keine neue Erfindung, er geht zurück auf das 12. Jahrhundert – bereits damals mussten Juden gelbe Erkennungszeichen auf der Kleidung befestigt tragen, damit jeder sofort erkannte, mit wem er es zu tun hatte.[foot]Das hätte den Stürmer-Lesern in den 1930ern und 1940ern zu denken… weiter