In Arztpraxen werden – über alle Fachgruppen und Praxisformen bzw. –größen betrachtet – durchschnittlich nur 46,8% der für eine reibungslos funktionierende Praxisorganisation notwendigen Regelungen und Instrumente eingesetzt. Die hieraus resultierende Patientenzufriedenheit erfüllt lediglich 58,3% der Anforderungen und Wünsche. Und selbst in Betrieben, in denen die Teams akut keine Beeinträchtigung ihrer Arbeit verspüren, existieren häufig organisatorische Risikofaktoren, die mittel- bis langfristig zu Problemen führen. Das Hybrid-E-Book „Analyse der Praxisorganisation: Wo liegen Ihre Optimierungspotenziale?“ beinhaltet ein für alle Fachrichtungen, Praxisformen und –größen geeignetes Self-Assessment. Mit seiner Hilfe können niedergelassene Ärzte die in Ihrer Praxis eingesetzten Regelungen, Instrumente und Verhaltensweisen der Praxisorganisation in einem repräsentativen und objektiven Vergleich zu den Praxen Ihrer Fachgruppe sowie in Bezug auf den Best Practice-Standard im Hinblick auf Verbesserungsmöglichkeiten untersuchen lassen. Eine kostenlose Auswertung ist bereits im Kaufpreis des Buchs enthalten.
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Pfizer & Peter Rost

Bild: by courtesy of Soft Skull Press
Ich bin noch eine Buchbespechung
schuldig.
Peter Rosts Buch: The Whistleblower: Confessions of a Healthcare Hitman, ist im September 2005 erschienen. Rost war Vize-Präsident im Marketing des weltgrössten Pharmakonzerns Pfizer – oder auch nicht, da Pfizer ihn direkt nach der Übernahme des Konkurrenten Pharmacia, bei dem Rost die gleiche Position inne hatte, kaltgestellt hat. Aber der Reihe nach. Rosts Schilderungen aus der Welt von Big Pharma kann man in drei Abschnitte unterteilen. Zum einen die Übernahme von Pharmacia durch Pfizer, dann der Kampf um einen Arbeitsplatz bei Pfizer und zum Schluss sein Engagement für die Freigabe des Imports von Arzneimitteln, zum Missfallen von Pfizer.
Am Ende sass der nominell Vize-Präsident alleine in einem Bürogebäude in New Jersey – während das Pfizer Headquarter in New York ist, ohne Mitarbeiter, ohne seinen direkten Vorgesetzten zu kennen und unter Beobachtung seines Arbeitgebers, der keinen Telefonanruf, keine Post und wahrscheinlich auch keine E-Mails unkontrolliert zu ihm liess. Und mit der Gewissheit, niemals wieder an verantwortlicher Position in der Pharmaindustrie arbeiten zu können. Schuld daran, dass es so weit kommen konnte, war Rosts Wissen um Pharmacias Geschäft mit dem Wachstumshormon Genotropin. Eigentlich zugelassen für die Behandlung von Wachstumsstörungen besonders bei Kindern, wurde es auch als Anti-Aging Wundermittel verkauft und unter der Hand (off-label) beworben. Dieser Verstoss, seine Kenntnis über Unregelmässigkeiten bei der Bilanzierung bei Pharmacia-Niederlassungen im Ausland und ein Whistleblower-Verfahren mit seinem früheren Arbeitgeber Wyeth machten ihn für Pfizer zu einem Aussätzigen.
Auch wenn man nicht alle Details der rechtlichen Implikationen, die in dem Buch auch ausgebreitet werden, nachvollziehen kann, weil man nicht im US-Recht bewandert ist, werden sehr spannend Pfizers Bemühungen geschildert, diesen Vize-Präsidenten loszuwerden und die Ermittlungen verschiedener staatlicher Behörden zum Ende zu bringen. Da Rost durch Whistleblower-Gesetze geschützt war, machen sich Anwälte der besten und teuersten Kanzleien, Pfizer-interne Ermittler und Privatdetektive die Hände schmutzig. Der Leser erhält einen Einblick in einen Pharmakonzern, der im Umgang mit seinen Mitarbeitern und der Öffentlichkeit sich um seine vollmundigen Verhaltensregeln, die Gesetze zum Schutz von Whistleblowern und das Recht auf persönliche Meinungsäusserung nicht kümmert.
Eine schwedische Übersetzung des Buchs ist mittlerweile erschienen und in Italien wird es Ende Februar veröffentlicht. Ausschnitte und weitere Informationen hat Peter Rost in ein blog gepackt. Er füllt auch sein persönliches blog: Question Authority with Dr. Peter Rost. Peter Rost vermarktet sich als Ex-Marketing-Manager für europäische Gemüter ungewohnt penetrant selbst. Angesichts seines im Buch angegebenen früheren Jahreseinkommens von $ 600.000, das er nun kompensieren muss, kann man das sogar verstehen. Als blogger und Autor muss man dafür schon ziemlich trommeln.
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