Bei unserem Besuch im Juni 2014 parkten die meisten der ALMA-Antennen noch in der Nähe des Versorgungsgebäudes, 5000 Meter hoch in der Atacamawüste. Die Versammlung von so viel Hochtechnologie erlaubte zwar eindrucksvolle Bilder und Videos, war aber nur temporär: Für die ALMA Long Baseline Campaign wurden einige der Antennen nur wenig später über fast die gesamte Hochebene verteilt – bis zu 15 Kilometer weit standen sie ab September voneinander getrennt. Später soll es noch ein Kilometer mehr sein. Auf diese Weise erreicht ALMA eine Bildschärfe, die dem des Weltraumteleskops Hubble um nichts nachsteht.
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gelassenheit und vergebung
ohjemine, heute wieder ein klassischer fall von "warum dann überhaupt einen kinderarzt aufsuchen."
die mutter kommt zur u3 (vorsorge mit einem monat), gibt gleich bei der begrüßung an, schon den befreundeten heilpraktiker in der nachbarschaft aufgesucht zu haben, ist auch selbst in entsprechender ausbildung, außerdem hat das arme kind schon osteopathie über sich ergehen lassen müssen, und die hebamme sieht übrigens auch gefahr im "zu frühen impfen". *lufthol*
ok, ich warte in solchen momenten erst einmal die ruhe der untersuchung ab, stecke mir die stethoskop-stöpsel ins ohr, lausche dem fernen rauschen des neugeborenen blutes im unschuldigen herz, genieße die weiten des trommelfelles im lichte meines otoskopes und erquicke mich an den mopsigen babyspeckchen und den tapsigen versuchen des kopfhebens in bauchlage.
"sehense, das kannse nich." und deswegen eben zum osteopathen, reißt es mich aus meiner untersuchungsroutine. und wieder erzählt sie mir vom geburtsstress, den auch die hebamme prophezeite, und der im schlimmsten fall zur verhinderung des abiturs und einer zweifelsfreien psychischen entwicklung führen kann.
ich dirigiere die mutter sanft zum ultraschallgerät, um den obligatorischen hüftschall zu organisieren, spreche leise mit meinem patienten und genieße das leise surren des schallkopfes unter meinen fingern, während der bildschirm zwei wunderschöne hüftkopfe mit pfanne projiziert.
"schad das auch nichts? krieg ich auch noch einen röntgenpass?" haucht es mir von irgendwo ins ohr. meine bemerkung, dass es sich hier um schallwellen und nicht um *panik* todbringende röntgenstrahlen handelt, verpufft in einem erneuten monolog ihrerseits zum thema impfen.
war ja klar. und während ich den mir völlig neuen argumenten der korrupten und von der pharmaindustrie gesponserten stiko-mitglieder lausche, von bösen eingriffen in das sensible immunsystem des säuglings und – wieder das abitur – zivilsationsgeißeln wie adhs und allergien doch nur von den impfungen stammen, und sowieso alle studien getürkt seien, beobachte ich sinnierend meinen kugelschreiber, der das u-heft mit zahlen füllt, meine finger, wie sie flugs über die tastatur huschen, um meinen befund im pc festzuhalten.
ja sicher, auch das vitamin k ist des teufels, und die vitamin-d-tabletten sowieso, denn die verknöchern die fontanelle zu schnell "hat die hebamme gesagt" und "übrigens nochmal wegen des impfens" – auf keeeinen fall soooo früh und sooo viel auf einmal.
ich lächle.
drücke der frau das gelbe untersuchungsheft in die hand, streiche dem kindchen die blonden strähnen aus dem gesicht und wünsche ihr einen guten tag.
ich bin ruhiger geworden.
wohlwissend, das wir beide in dieser meiner praxis nicht zusammen alt werden.