Um sechs Uhr morgens holt uns Nary am Hotel ab, ein junger Fahrer mit einem alten Peugeot. Wir machen uns auf den Weg nach Morondava, eine Hafenstadt im zentralen Westen Madagaskars. Bis vor Kurzem war die Straße dorthin so schlecht und jenseits des öffentlichen Bewusstseins, dass die berühmte madagassische Band Mahaleo ihr ein Erinnerungslied widmete. Ex-Präsident Marc Ravalomanana beschloss, die Straße zu sanieren. Umgesetzt wurde das allerdings erst unter seinem illegitimen Nachfolger Rajoelina. Credit: Ernst Golde Famadihana: Zur traditionellen Totenwendung… weiter
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Aus für den PSA-Test?
Krebsvorsorge rettet Leben. Sagt man wenigstens. Einer der häufigsten Krebsarten beim Mann ist das Prostatakarzinom. Und schon lange gibt es einen Labortest, mit dem man dieser tückischen Krankheit frühzeitig auf die Schliche kommen kann: das prostataspezifische Antigen, kurz PSA. Jetzt soll dieser Test in Amerika quasi abgeschafft werden – die Duchführung wird dann von den […]![]()
Asteroiden und Antibiotika
Im letzten Fischblog-Beitrag fragt Lars: Warum habt ihr keine Angst? Es geht um die Gefahr, dass antibiotikaresistente Bakterien uns in den nächsten zwanzig Jahren auf den Stand der Medizin von 1890 zurückwerfen können, sprich: in die Zeit vor Antibiotika, wenn nichts unternommen wird. Das ist eine interessante Frage. Wo sehen wir Risiken? Wo setzt sich das Bewusstsein für (und die Angst vor) bestimmten Bedrohungen gesellschaftlich durch, und bei welchen Themen nicht? Warum schalten wir Atomkraftwerke ab, aber investieren andererseits nicht… weiter
bitte keine medikamente!
ich sehe mich gerne als arzt auch als beurteiler, ob und wieviel therapie vulgo medikamente ein kind auch wirklich braucht.
leider trifft dies oft auf wenig gegenliebe bei den eltern. mag es bei bakteriellen erkrankungen wie einer eitrigen ohrenentzüdnung, einer knackigen harnwegsinfektion oder einer beeinträchtigenden lungenentzündung in der regel nicht ohne antibiotika gehen, so gibt es doch tagtäglich reihenweise erkrankungen, die tatsächlich keiner therapie bedürfen.
ein einfacher luftwegsinfekt, ein paar pickelchen hier und da auf der haut, ein wenig fieber, ein roter hals, ohrenweh und bauchweh mit durchfall lassen sich prinzipiell auch ohne behandlung kurieren. ist´s bobele nicht gut drauf, schlägt sich die nacht um die ohren oder mag nimmer futtern, lohnt sicher der gang zum kinderdok. aber (s.o.) der darf beurteilen, ob medikamente wirklich nötig. und das darf man dem dann auch bittschön glauben.
"ja, schrei´m sie jetzt nix auf?" – "Nein, das geht auch von alleine wieder weg." ein paar warme worte zu liebevoller pflege mit frischer luft und warmen tees haben schon manchem geholfen. aber das reicht den leutchen nicht. ein rosa rezept in der hand bedeutet schnellere genesung, auch wenn da nur unwirksame homöopathika draufstehen oder eine individuelle teemischung, die es so oder so auch von messmer oder teekanne gibt.
"achso, se hen ongscht um ihr büdjee." – "Nein, keine sorge, das überziehe ich gerne, wenn´s sinn macht." … und wird auch ausreichend von den chronisch kranken kindern mit epilepsie, asthma, enuresis oder so aufgefüllt.
nein nein – a) hat noch keine packung nasentropfen ein budget gesprengt und b) sind die budgets in der kinderheilkunde nicht so knapp wie man immer denkt. nein, wir sind zwar zum wirtschaftlich und zweckdienlichen verordnen aufgerufen, aber das heißt ja nicht, dass man dinge verordnen muss, die im grunde keine echte wirkung haben: hustensäfte, hefebakterien, pektine für den darm, kügelchen, pupstropfen und schmiersalben.
leute. weniger medikamente sind ein mehr an gesundheit für eure kinder. warum muss man immer irgendwas geben? lasst die kiddies lieber mal einen tag länger zu hause oder mit grippe auch mal ausschlafen – lasst ihnen mal das fieber und gönnt ihnen auchmal weniger zu essen als sonst. kinder erholen sich immer schneller als man denkt. auch ohne den ganzen arzt- und apothekenzinnober.