Michaela Brohm Ja, wertvoll ist es. Und so schlicht. Wirksam wollen wir sein. Wirkungsvoll. Neue Aufgaben angehen und dranbleiben – auch wenn es heikel wird. Nicht aufgeben. Sich auch von hohen Hürden nicht schrecken lassen. Dinge voran bringen. Und wie das? Eine wichtige Antwort liefert unser Maß der „Selbst-Wirksamkeits-Erwartung“ (SWE). Sie zeigt sich darin, wie viel Vertrauen wir in die eigenen Fähigkeiten haben und wie sehr wir davon ausgehen, auch in schwierigen Situationen handlungsfähig zu bleiben.
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Wahnsinnswoche 2016:41
In dieser Woche 168 Patientenkontakte und 10 Terminausfälle.
Depressionen erklärt von Torsten Sträter.
Ein Professor für Neurophilosophie stellt die Frage, warum Wissenschaftler das Gehirn untersuchen, wenn sie die Grundlagen psychischer Störungen entdecken wollen. Ist doch klar: weil das Gehirn Organ der Wahrnehmung, der Kognition, der Gefühle und der Handlungen ist. No brain, no pain. Er kritisiert aber zu Recht, dass die einseitige Ausrichtung auf Struktur und Funktion des Organs die soziale Dimension unserer Existenz vernachlässigt. Er macht beispielsweise die hohen (beruflichen) Anforderungen für die Entstehung psychischer Störungen mitverantwortlich (bio-psycho-soziales Modell), und er verurteilt die Verlagerung der Ursachen in das individuelle Gehirn als neoliberalistische Ideologie. Übrigens: im Durchschnitt fühlen sich 60 Prozent der Bundesbürger gestresst.
Zum Welttag der Seelischen Gesundheit am 10. Oktober startete die zweite Staffel der Online-TV-Sendung Bar-TALK: In fünf Folgen spricht Moderator Markus Kavka mit Nova Meierhenrich, Stephanie Stumph, Nicholas Müller, Daniel Wirtz und Wana Limar über ihre persönlichen Erfahrungen zu den Themen Suizid und Depression. Hier geht’s zum Trailer. Den Bar-TALK mit Nova Meierhenrich können Sie auf frnd.tv ansehen. [1]
Captain Obvious: “Wer bereits in der frühen Pubertät Alkohol trinkt, hat häufiger seelische Beschwerden.”
Falsch, verboten und kriminell: die Kassen versuchen Ärzte dazu zu bringen, für die Patienten möglichst viele Diagnosen zu dokumentieren. „Aus einer depressiven Stimmung eine echte Depression, das bringt 1.000 Euro mehr im Jahr pro Fall (ed: für die Kasse, nicht für den Arzt).“ Kontext: [2] [3] [4] [5]
Die Terminservicestellen braucht kein Mensch.
Überraschend: ein Selbstmordattentäter, der Selbstmord begeht sich suizidiert. Wer hätte damit rechnen können?
Bluthochdruck-Patienten, die Betablocker oder Kalziumantagonisten einnahmen, wurden ungefähr doppelt so häufig wegen einer Major-Depression oder einer bipolaren Störung im Krankenhaus behandelt, wie Patienten, denen Angiotensin-Antagonisten oder ACE-Hemmer verordnet wurden.
Gelähmter kann mit kortikalen Mikroimplantaten wieder etwas spüren. Kontext.
Die Krankenkassen informieren ihre Mitglieder über die "Gesundheitskarte"
Und zwar so [ungefähr 3.230 Ergebnisse (0,14 Sekunden)]:
“Zum Jahresende verlieren die seit 1995 von den Krankenkassen ausgegebenen Krankenversichertenkarten ihre Gültigkeit – unabhängig vom Ablaufdatum, sagen (…) die Krankenkassen.” (spon)
“Wer sie noch nicht hat, sollte sich nach einer Empfehlung der Krankenkassen rasch um die neue elektronische Gesundheitskarte (eGK) kümmern. Denn zum Jahresende verlieren die seit 1995 von ihnen ausgegebenen Krankenversichertenkarten ihre Gültigkeit – unabhängig vom Ablaufdatum.” (Stuttgarter Nachrichten)
“Ab 2014 gilt nur noch die elektronische Gesundheitskarte: Die bisherige Krankenversichertenkarte verliert zum 31. Dezember 2013 ihre Gültigkeit, und zwar unabhängig vom aufgedruckten Ablaufdatum. Darauf haben sich der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) verständigt, wie die GKV in Berlin mitteilte.” (Die Welt)
Das haben tatsächlich alle so kritiklos und falsch von der Seite des SpiBu abgeschrieben.
Im Bundesmantelvertrag Ärzte (pdf) steht allerdings etwas anderes (incl. Fipptehler):
§ 13.1: Anspruchsberechtigt nach diesem Vertrag sind alle Versicherten, die ihre Anspruchsberechtigung
durch Vorlage der elektronische Gesundheitskarte oder eines
anderen gültigen Anspruchsnachweises belegen.
und
§ 18.8: Der Vertragsarzt darf von einem Versicherten eine Vergütung nur fordern,
1. wenn die elektronische Gesundheitskarte vor der ersten Inanspruchnahme im
Quartal nicht vorgelegt worden ist bzw. ein anderer gültiger Anspruchsnachweis
nicht vorliegt (…).
aber auch
§ 19.1: Zum Nachweis der Anspruchsberechtigung ist der Versicherte verpflichtet, eine
elektronische Gesundheitskarte gem. § 291 Abs. 2a SGB V vorzulegen.
Dann, und nur dann, wenn er eine hat. Hat er, aus welchen Gründen auch immer, keine, dann folgt
§ 19.2: Solange die elektronische Gesundheitskarte noch nicht an den Versicherten ausgegeben
worden ist, ist der Versicherte verpflichtet, (…) die Krankenversichertenkarte gem. § 291 Abs. 2 SGB V vorzulegen.
Dieser Vertrag ist heute inkraft getreten und gilt ein Jahr, also über den 1.1.2014 hinaus.
Wenn Sie also eine alte Versichertenkarte haben, die bis 2020 gültig ist, dann können Sie die auch nächstes Jahr noch verwenden. Das, was die Krankenkassen verbreiten, und was diverse Nachrichtenagenturen unrecherchiert nachplappern, können Sie getrost ignorieren – keine Panik also.
Edit 22.10.2013:
In einer Meldung des Hippokranet heisst es wörtlich: In Sachen Gültigkeit der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) herrscht Informationswirrwarr. Ab 2014 gilt nur noch die eGK, sagt der GKV-Spitzenverband. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hingegen betont: Patienten können so lange die alte Krankenversicherten-Karte (KVK) benutzen, bis das Gültigkeitsdatum abgelaufen ist. (…) In einem kürzlich verschickten Rundschreiben an alle KV-Vorstände erklärt KBV-Vorsitzender Dr. Andreas Köhler noch einmal explizit:
„Die KVK kann (…) sowohl nach dem 1. Januar 2014 als auch nach dem 1. Oktober 2014 bis zum Ablauf der aufgedruckten Gültigkeitsdauer weiter in Arztpraxen verwendet werden.“
Winterzeit – Noro-Zeit
Es wird Winter. Und alle Jahre wieder taucht hier in Bad Dingenskirchen bei uns auf Station ein besonderer Gast auf.
Nein, nicht der Weihnachtsmann. Der Gast, den ich meine, ist viel, viel kleiner und ist der Auslöser einer kurzen, aber heftigen Durchfallerkrankung. Und er ist verdammt ansteckend: der gute, alte Noro-Virus. Wir kennen uns, wir duzen uns.
Im Nachbar-Krankenhaus sind letztes Jahr zeitweise ganze Stationen für mehrere Tage dichtgemacht worden. Bei uns war es nicht ganz so…