Schon seit langem klagen die „Kassenpatienten“ über lange Wartezeiten auf Termine bei Fachärzten. Je nach Region sind diese deutlich unterschiedlich lang. Der Verdacht liegt nahe, dass einige Praxen für Privatpatienten kurzfristige Termine ermöglichen und „Kassenpatienten“ eher warten gelassen werden. Dies … Weiterlesen ![]()
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Health-Bots kommen, Health-Apps gehen
Glaubt man den digitalen Visionären von Facebook und Microsoft könnten Health-Apps im heutigen Sinn bald schon überflüssig werden. An ihre Stelle rücken Health-Bots, die als Robots schneller und individueller auf die persönlichen Fragestellungen von Verbrauchern und Patienten eingehen. Als lernende Systeme, die mit künstlicher Intelligenz arbeiten und Algorithmen anwenden, interpretieren sie Daten, bewerten sie Informationen, leiten sie Handlungsempfehlungen oder Suchstrategien ab. Die sprechenden Gesundheitsassistenten werden angefragt, um Ärzte oder Spezialisten zu suchen, eine Zweitmeinung einzuholen, das eigene Gesundheitskonto abzufragen oder verschiedene Therapiealternativen zu bewerten. Schnell, individuell und präzise.
Health-Apps haben nur wenige Jahre gebraucht, um die Herzen von Patienten zu erobern. Mit dem Prinzip „Health-Bots“ könnte die digitale Transformation der Gesundheitswirtschaft zum Quantensprung ansetzen. Gut vorstellbar, dass Health-Bots schon bald zu unersetzlichen Helfern avancieren und die Angebotslandschaft nachhaltig verändern werden. Öffentliche Diskussions- und Entscheidungsprozesse werden von diesem Innovationstempo schlichtweg überrannt. Wurden eben erst Marktstudien erstellt und Gutachten beauftragt, um Anforderungen an Qualität und Nutzen von Health-Apps zu definieren, beamt sich bereits die nächste Generation digitaler Gesundheitsassistenten in die gesundheitspolitische Wirklichkeit: In Zukunft stehen Pflege- oder Onko-Bots Betroffenen und ihren Angehörigen zur Seite, erleichtern Behördengänge, vermitteln Hilfeangebote, schaffen Zugang zu Expertennetzwerken. Gesundheitsrobots sind auf dem Sprung in die Gesundheitsversorgung.
Weiter zum Thema:
- Die Computerstimme, die ähm sagt, Süddeutsche Zeitung, 17.04.2016
- Heute würde ich mir als Arzt Sorgen machen, von einem Computer verdrängt zu werden; Watson, Schwei, 18.04.2016.
- Information, Werbung? Süddeutsche Forum, Von Gerd Gigerenzer und Gert G. Wagner, 1.04.2016
- Facbooks Messanger soll zum Markting Plattform mutieren. Deutschlandfunkt, 16.04.2016
“Nennen Sie es einfach Software…!”
Dies ist eine Antwort eines Herstellers von medizinischer Software auf die Frage, ob sein Produkt ein Medizinprodukt sei. Aber der Reihe nach… Ich habe Montag und Dienstag Vorlesungen für Studenten der Medizintechnik gehalten. Dabei standen die Themenblöcke Risikomanagement nach DIN … Weiterlesen →![]()
Sinn und Unsinn der Grippeimpfung
Jedes Jahr zu Beginn der Herbstmonate kehrt ein Thema in die Arztpraxen zurück, das spaltet. Denn um Sinn oder Unsinn der Grippeschutzimpfung wird heftig debattiert, doch mit wenig Ergebnis und meist Verwirrung für die Patienten. Auch wenn es hier klare finanzielle Aspekte für Sie als Arzt gibt, ist doch im Sinne eines vertrauten Arzt-Patienten-Verhältnisses eine […]