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Knochenbrüche auf dem Weg zu Arzt

oder auch:

Die Eisglätte geht vielen Menschen derzeit buchstäblich auf die Knochen. Vor allem älteren Menschen oder Menschen mit Behinderungen machen die Wetterverhälnisse zu schaffen:
Viele Krankenhäuser verzeichnen derzeit einen Anstieg der Patientenzahlen um 50 Prozent. In die Rettungsstelle des Berliner Benjamin-Franklin-Krankenhaus etwa wurden am Wochenende allein 120 Patienten aufgrund der Eisglätte eingeliefert.
Einige Patienten ziehen sich – ironischerweise- die Verletzungen gar auf dem Weg zum Arzt, bzw. auf dem Krankenhausgelände zu. Auch so kann mans formulieren:"Auf dem Weg zum Arzt gleich noch ein Knochenbruch extra: Vor dem Gesundheitszentrum Kiel Mitte rutschen die Patienten wackelig über eine dicke Eisschwelle auf dem Prüner Gang…"
In der Berliner Morgenpost heißt es:
„Ältere Leute kommen jetzt extrem schlecht zurecht“, sagte Hilmar Ransch vom Seniorenbüro des Wohlfahrtsverbandes. Er gehe davon aus, „dass viele Senioren zur Zeit unterversorgt sind.“ Einkäufe und Arztbesuche seien mit einem hohen Risiko verbunden, zu stürzen. Fahrdienste seien komplett ausgebucht, Busse und Bahnen oft so überfüllt, dass alte Menschen keinen Sitzplatz bekämen. Und auf Bereitschaftsärzte, die Hausbesuche machen, müsse man bei diesem Wetter stundenlang warten.
Während Berlin und Umland im bundesweiten "Räumvergleich" ganz hinten anstehen, …wird in anderen Städten, etwa in Kiel bereits an verschiedenen Lösungen zur Räumung der Straßen gearbeitet – nachzulesen im Artikel Eisbekämpfung im Test: Der flambierte Fußweg.
Wer nicht darauf warten möchte, dass die "Creme-Brulee-Lösung" das Eis zum schmelzen bringt, der kann sich für bestimmt Gespräche (Kontrollgespräche für chronisch Kranke etwa) – zumindest Gang zum Arzt digital überbrücken….Über unsere Online-Sprechstunde damit nicht nur die Patientendaten sicher: Patient und und Arzt sind es auch :)…
Weiterführende Links:
Schnee bremst die Berliner aus – vor allem Ältere
Pulsmessen mit der Videokamera
Man schaut morgens beim Zähneputzen in den Spiegel und der Spiegel zeigt an, dass der Plus erhöht ist. Ist das ein Frühwarnzeichen für eine beginnende Virusgrippe? Im Geschäft fällt ein Kunde auf, weil die Überwachungskamera anzeigt, dass der Plus dieses Kunden rasend schnell galoppiert. Ist der Mann vielleicht gestresst, weil er einen Diebstahl plant oder […]
Ernährungs-Apps: große Nachfrage, noch schwache Evidenzlage
In der Kategorie „Gesundheit & Fitness“ dominieren unter den sog. „Top Apps“ die Angebote zur Unterstützung des Bewegungs- (67%) und Ernährungsverhaltens (44%), die helfen, Bewegungs- oder Ernährungsdaten aufzuzeichnen. Jede dritte App erlaubt es, die erfassten Daten mit anderen (Freunden, Angehörigen, behandelnden Therapeuten) auszutauschen oder unterstützt die Nutzer durch Suchefunktionen dabei Angebote (Präventionskurse, Fitnessclubs etc.) bzw. Ansprechpartner (Apotheken, Ärzte) leichter aufzufinden (1). Das Interesse der Nutzer an diesen Unterstützungshilfen ist groß. Welchen Nutzen diese neuen Ernährungs-Apps für den einzelnen und die Gesellschaft tatsächlich bieten, wird derzeit intensiv erforscht.
Greifen diese Apps die psychologischen Modelle zur Veränderung des Gesundheitsverhaltens auf? Berücksichtigen sie das in Leitlinien definierte, evidenzbasierte Wissen und lassen sie sich vergleichen mit bereits etablierten, qualitätsgesicherten Präventionsprogrammen oder sind diesen sogar überlegen? Welche neuen Möglichkeiten eröffnen sich gerade durch Apps, um Verhaltensveränderungen nachhaltig positiv zu beeinflussen? Viele Fragen, auf die die wenigen kontrollierten Studien bisher kaum konkrete Antworten liefern.
Aus Studien wissen wir, dass
- das Interesse der Nutzer an digitalen Ernährungstagebüchern nach kurzer Zeit nachlässt
- Apps bisher den Beweis noch schuldig bleiben, dass sich mit ihrer Hilfe z. B. Gewicht oder Blutdruckwerte besser kontrollieren lassen (2).
Auch im Hinblick auf die Qualität der gesundheitsbezogenen Inhalte und die Ansprache der avisierten Nutzerzielgruppen zeigen Gesundheits-Apps erheblichen Optimierungsbedarf:
- So werden Apps zur gesunden Säuglingsernährung zwar in großer Zahl angeboten, aber nur wenige dieser Apps fußen bei näherer Betrachtung auf einem ganzheitlichen, leitlinienkonformen Unterstützungskonzept und wenige sind so abefasst, dass sie junge Mütter auch ohne höheren Bildungsabschluss verstehen können (3).
- Ob Apps in der Lage sein können, die Gesundheitskompetenz im Bereich gesunder Ernährung durch bessere Wissensvermittlung zu fördern, ist wissenschaftlich kaum untersucht (4).
- Erste Hinweise deuten darauf hin, dass Apps beim Abnehmen Vorteile bieten könnten, indem sie z. B. die Anwender beim Durchhalten unterstützen.
FAZIT: Das Angebot an Ernährungs-Apps ist riesig, die Nachfrage von Verbrauchern groß und das gesicherte Wissen zur Wirksamkeit dieser Unterstützungshilfen noch sehr dünn.
Junge Mütter, die Unterstützung suchen, um ihre Neugeborenen von Anfang an gesund zu ernähren, Menschen, die mit Apps ihr Gewicht besser kontrollieren wollen, stoßen auf ein großes Angebot und die noch größere Herausforderung, in dieser Vielfalt vertrauenswürdige und sichere Angebote zu identifizieren. Eine Checkliste, entwickelt von den Experten der HealthOn Redaktion, will Verbrauchern dabei helfen, Gesundheits-Apps selbstbestimmt auszuwählen und deren Risikopotential besser einzuschätzen.
Quellen:
(1) Die 100 Top-Gesundheits-Apps: Einsatzgebiete, Unterstützungsfunktionen und Qualität. 16.07.2015. 2015. https://www.healthon.de/de/2015/07/16/die-100-top-gesundheits-apps-einsatzgebiete-unterst%C3%BCtzungsfunktionen-qualit%C3%A4t
(2) Laing et al. (2014). Effectiveness of Smartphone Applications for Weight Loss Compared with Usual Care in Overweight Primary Care Patients: A Randomized, Controlled Trial. Ann Intern Med. 2014;161(10_Supplement):S5-S12. doi:10.7326/M13-3005
(3) Taki et al. 2015. Infant Feeding Websites and Apps: A Systematic Assessment of Quality and Content. Interact J Med Res. 2015 Sep 29;4(3):e18. doi: 10.2196/ijmr.4323.
(4) DiFilippo et al..(2015). The use of mobile apps to improve nutrition outcomes: A systematic literature review. J Telemed Telecare. 2015 Jul;21(5):243-53. doi: 10.1177/1357633X15572203.