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Publication Bias
Fast ein Viertel aller klinischen Studien, die Arzneimittelhersteller zur Zulassung neuer Medikamente bei der US-Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration (FDA) einreichen, sind auch fünf Jahre später nicht in medizinischen Fachzeitschriften publiziert. Und in den publizierten Studien stimmen die Angaben nicht immer mit den FDA-Unterlagen überein.
Drei Wissenschaftler der Universität von Kalifornien hatten nach Veröffentlichungen der 164 Wirksamkeitsstudien gesucht, die der FDA 2001 und 2002 für die Zulassungen von neuen Medikamenten vorgelegt worden sind. Bisher wurden jedoch nur 128 dieser klinischen Studien in wissenschaftlichen Fachzeitschriften publiziert. Ein Vergleich der Daten, die der FDA vorgelegt worden sind, mit den veröffentlichten Ergebnissen, offenbarte eine Tendenz eher günstige Resultate zu publizieren. Darüber hinaus wurden von den 43 primären Endpunkten, die keinen Vorteil der untersuchten Wirkstoffe zeigten, 20 in den späteren Publikationen unterschlagen. Und von den restlichen 23 primären Endpunkten entsprachen fünf nicht den Angaben in den FDA-Unterlagen: In vier der fünf Endpunkte hatten sich die Ergebnisse zugunsten des Wirkstoffs verbessert. Neun der 99 Schlussfolgerungen in den Studien waren zugunsten des Wirksstoffs verändert.
Die Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Pharmaindustrie und ihren gut bezahlten Honorarkräften aus der Wissenschaft scheinen sich wieder einmal zu bestätigen. Die Studie zeigt aber auch, auf welchem dünnen Eis sich die Evidenz-basierte Medizin (EbM) bewegt.
D. Vasella und J. Gimenez von Novartis spenden ihren Lohn 2011 für die MS-Grundlagenforschung
Dr. Daniel Vasella. CC BY-SA via Wikimedia.
Verwaltungsratspräsident Dr. med. Daniel Vasella und CEO Joe Gimenez von Novartis haben überraschend angekündigt, dass sie ihren Lohn von 2011, 13,07 Mio. Fr. respektive 15,93 Mio. Fr., der Schweizerischen MS-Gesellschaft für die Grundlagenforschung der Multiple Sklerose (MS) zur Verfügung stellen.
Sie finden es, als Vertreiber des kommerziell erfolgreichen MS-Medikamentes Gilenya®, persönlich wichtig, dass die MS nicht nur verzögert (behandelt) sondern effektiv auch verstanden und besiegt wird.
Mit dieser einmaligen Geste kann die MS-Forschungsförderung von 1.2 Mio der Schweizerischen MS-Gesellschaft Fr. die nächsten 24 Jahre verdoppelt werden.
Um ihr Engagement zu unterstreichen haben sie angekündigt ihre Villen zu verkaufen und in bescheidene 5-Zimmer Wohnungen zu ziehen.
Da kann ich nur meinen aufrichtigen Dank an diese beiden Herren richtigen. Herzlichen Dank!
April, April! Zu schön wärs.
Klinikskandal München – wenn Ärzte nichts mehr zu sagen haben
München wird derzeit von einem Klinik-Skandal erschüttert. Offensichtlich katastrophale Hygienemängel, gegen die nicht korrekt vorgegangen wurde. Zerstörung jahrelang guter ärztlicher Arbeit Kliniken, die aufgrund der hervorragenden Arbeit ihrer Ärzte eigentlichen einen guten medizinischen Ruf genossen, geraten in ein schlechtes Licht. Das ist ein Skandal. Das ist bitter, denn ich schätze einige dieser Münchner Kollegen sehr […]