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Google Health lässt Patienten Daten verteilen
Am Anfang waren die Aufzeichnungen des Arztes über die Behandlung eines Patienten für die eigene Erinnerung und Therapieplanung. Mit der komplexer werdenden Medizin wurden Befunde und Informationen zunehmend mit anderen Ärzten geteilt. Aber die Hoheit darüber was der mitbehandelnde Arzt über den Patienten erfuhr, blieb bei ihm. Für den Einblick in die eigenen von Ärzten geführten Akten haben die Patienten hart gekämpft. Bis hin zum Recht, Kopien für die eigene Archivierung zu bekommen.
Bei der elektronischen Gesundheitskarte bekommen Patientinnen und Patienten das Recht, alle über sie mittels der Gesundheitskarte gespeicherten Daten einzusehen. Internet-Patientenakten gehen noch einen Schritt weiter und lassen eine grössere Kontrolle über die gespeicherten Daten zu und ermöglichen die Dokumentation und Auswertung der Informationen durch den Patienten. Trotzdem bleiben bisher Daten über Erkrankungen und Behandlungen besonders geschützte Informationen.
Bisher: Google geht nun einen Schritt weiter und lässt bei “Google Health” den Nutzer seine Patientendaten verteilen. E-Mail-Adresse genügt. Ohne Internetzugang? Kein Problem:
Damit öffnet Google eine neue Dimension der Transparenz und dem Missbrauch Tür und Tor.
Frage (Update 12)
Bin ich der einzige, der die gestrige ARD-Dokumentation über die von der bösen Pharmaindustrie seit 20 Jahren verhinderte rosafarbene Vitamin-B12-Salbe namens “Regividerm”, die Neurodermitis zu “heilen” in der Lage ist, spontan für einen aberwitzigen PR-Stunt erster Güte hält?
Hier der Link zur Sendung.
Die Süddeutsche Zeitung glaubt die Geschichte.
Fefe, unumstrittener Experte für Verschwörungen jeglicher Art, glaubt sie auch.
Die Home-Page des Herstellers: www.regividerm.de
Wir haben uns deshalb gegen alle Widerstände entschlossen, Regividerm® Salbe selbst zu produzieren und hoffen, damit schon bald den Betroffenen der großen Zivilisationskrankheiten Neurodermitis und Psoriasis (Schuppenflechte) wirksam und nebenwirkungsarm helfen zu können!
Update: Mehr über die Hintergründe gibt es in einem gut 5 Jahre alten Artikel der Boocompany.
Update 2: Vielleicht fehlt ja dem Autor auch ein wenig Abstand zu seiner Geschichte:

Update 3: Martens’ Rezeptbuch zur Doku erreicht Platz 5 der Amazon-Bestsellerliste.

Update 4, 14:30: Platz 3. Herta Müller ist gepackt. Da geht noch was.

Update 5, 17:45: Wer das Rezeptbuch noch nicht bestellt hat, kann sich auch gleich die fertig zusammengerührte Wundersalbe holen. Das ging ja dann doch erstaunlich fix, wenn man das resignierte Gejammer im Film noch vor Augen hat.

Update 6. 18:05: Die Süddeutsche Zeitung bringt einen weiteren Artikel und hat noch nicht Lunte gerochen:
So lange wird er jedenfalls nicht mehr auf Regividerm warten müssen, dem Mann kann geholfen werden. Siehe Update 5.
Update 7: Ich habe ja schon so manche Markteinführung von fragwürdigen Medikamenten und Medizinprodukten verfolgt. Aber diese Geschichte hier hätte man nicht besser inszenieren können. Allein das Timing ist schon ein Meisterstück.
Update 8: Meine absolute Lieblingsstelle im Film ist übrigens ein Zitat von Professor Peter Altmeyer, einem der verantwortlichen Wissenschaftler der beiden bislang bekanntgewordenen Regividerm-Studien (bei ca. 11:25):
Update 9: Hier hat sich jemand die beiden rosabedingt unverblindeten Studien genauer angesehen und ist nicht überzeugt.
Update 10: Die Süddeutsche Zeitung freut sich jetzt in ihrem dritten ahnungslosen Artikel mit uns, dass Regividerm überraschenderweise doch nicht erst in 14 Jahren zu haben sein wird.
TV wirkt.
Update 11: In einem hektisch nachgeschobenen vierten Artikel beginnt die Süddeutsche Zeitung jetzt, mit kräftigen Schlägen zurückzurudern. Aber sie glauben immer noch, dass die Studien verblindet gewesen seien:
Nein. Denn wir wissen ja:
[Edit: In der zweiten Studie ging es dann doch, obwohl “das rosa ist”. Der unglaubliche Trick: Die Placebosalbe war auch rosa!]
Und:
Hätte mich ehrlich gesagt auch überrascht.
Update 12: 21.10., 21:00 Jetzt übernimmt Spiegel Online die PR-Arbeit für die Wundersalbe.
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Dieses „Zehn-Minuten-Briefing“ beschreibt ohne großen Aufwand realisierbare Möglichkeiten, eine Praxis-Homepage als Baustein des Marketingkonzeptes noch intensiver zu nutzen, um Stammpatienten zu binden und Neupatienten zu gewinnen. Einfach umzusetzende Tipps für die Nutzung der Praxis-Homepage als Marketing-Instrument Zehn-Minuten-Briefing für niedergelassene Ärzte![]()