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Wer noch klagen kann, leidet nicht genug
Stress muss man heute haben! Sogar aus beamtenähnlichen Beschäftigungsverhältnissen höre ich, dass laute Gespräche auf dem Flur mit Lachern dazwischen als „Stehlen“ von Arbeitszeit empfunden werden. Da zuckt ein Abteilungsleiter beim Mailen im Einzelbüro verärgert zusammen – na, nicht wegen der ihm geraubten Zeit, mehr wegen der guten Laune, die ihm irgendwie Faulheit oder allgemein eine schlechte Attitüde signalisiert. Er selbst – der Boss – rät ja ununterbrochen den Stressjammerern, dass sie doch bitte allen Stress positiv sehen mögen, weil… weiter
Leben erlaubt
(Zur Vervollständigung des letzten Thread🙂 Es gibt ab und an auch mal erfreuliche Dinge aus der Notaufnahme zu berichten. Gestern hat es eine junge hochschwangere Dame nicht mehr bis in den Kreißsaal geschafft und hat dann bei uns in der Notaufnahme entbunden. Zum Glück hat die Natur es so eingerichtet, dass das ganze im Idealfall auch ohne fachkundige ärztliche Hilfe vonstatten geht, denn als der ersehnte Gynäkologe bei uns ankam war das Ganze schon erledigt. Mutter strahlend – Baby wohlauf – Papa zu spät aber glücklich. Leben und sterben liegen in der Notaufnahme nah beieinander. Abgedroschener Spruch, aber wahr.
Erklären in zwei(?) Wissenschaftskulturen
Wie soll man eigentlich was erklären: Der deutlichste Unterschied zwischen Natur- und Geisteswissenschaften liegt im Schreib- und Erklärstil. Während Geisteswissenschaftler in Vorträgen und Papers sich nicht kurz fassen können, weil sie das Bedürfnis haben, alles doppelt und dreifach auf immer schönere oder einfach nur alternative Art zu sagen und dabei noch tausendundein Exkurs unterzubringen (und solche Schachtelsätze mit drölfzig Füllworten zu bauen wie diesen hier), ist die Situation bei Naturwissenschaftlern anders: Man bringt es auf den Punkt. Man verfasst klare… weiter