12:30 Uhr:
Mittagsbesprechung zu Ende.
12:31 Uhr:
Eigene Nahrungsaufnahme. Vorsichtig in die Kantine schleichend. Es gibt das berüchtigte serbische Reisfleisch. Der Hunger treibts rein. Piepser geht, Station will den Entlassbrief von Patient XYZ der natürlich noch nicht fertig ist.
12:45 Uhr:
Wieder auf Station. Den üblichen Kleinkram machen: Entlaassbrief… Braunülen schieben, EKGs auswerten, Ergometrien, Langzeit-EKGs, Und…. mit Angehörigen sprechen. Zwischendurch vielleicht…
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ferngesteuert
kinderdoks bobele und kinderdok kicken in der seitenstrasse mit dem bayern-ball ein paar runden. lockeres hin und her, hochschuss, flachschuss, viereinhalbjähriges dribbeln (also keines).
plötzlich liegt ein seltsames geräusch in der luft, klingt wie ein elektrorasenmäher, vielleicht ein wenig lauter, vielleicht ein wenig knarriger. nicht ungewöhnlich für ein warmes wochenende in der vorstadt, die väter sind zu hause, der rasen hat ausreichende länge. aber das hier ist kein rasenmäher.
und dann kommen sie um die ecke: ein steppke, etwas jünger als meiner, stolz wie oskar in auf einem plastikauto, höhergelegt, grünrasend jeepig gestrichen, mit kinderkuhfänger, angedeutetem zusammengeklapptem verdeck – ein pajero/cayenne für kids. wenn nur das knarzige geräusch des elektroautos nicht wäre.
kinderdoks bobele steht der mund offen. sein blick verrät alle sehnsüchte eines vierjährigen.
kinderdoks bobele: "kuck mal, papa, das wünsche ich mir zum geburtstag." klar.
ich: "wirklich? aber du hast doch schon ein fahrrad."
kinderdoks bobele: "aber das da ist sooo cool." klar.
der andere ist mittlerweile auf unserer höhe und knarzt an uns vorbei. dahinter seine mutter, hochkonzentriert beschäftigt mit ihrem handy. der andere fährt schlangenlinie, rechts, links, wirft vor freude die arme in die höhe. und schlangenlinien.
hä? ach, das ist gar kein handy. die frau hat eine fernbedienung in der hand!
…und lenkt ihren steppke mehr schlecht als recht durch die neubausiedlung.
mich schüttelts aus väterlichen aber auch fachlichen gründen, ich kann mich weder von dem einen noch dem anderen lösen. konsequente gedanken jagen die anderen, gehhilfen, stützräder, krücken der motorik, couch-potatoes und immer wieder der schrei nach ergotherapie.
kinderdoks bobele: "cool. der muss gar nicht treten."
ich: "ja, aber hast du auch gesehen, dass die mama eine fernbedienung in der hand hat und den jungen damit in seinem auto lenkt? wie bei deinem kleinen roten auto?"
kinderdoks bobele grübelt, legt die stirn in falten, dann: "echt? na, das ist ja blöd."
danke, mein sohn. das wollte ich hören.
und rufe zum nächsten match deutschland gegen frankreich auf, verliere 2:10 und bin sehr zufrieden.
Buchbesprechung – Illustrierte Geschichte der Medizin
“Heute auch schon eine schlechte Mischung von Körpersäften durchgemacht? Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle waren nicht im Lot?” Falls Sie diese oder ähnliche Aussagen von einem Mediziner hören, leben Sie entweder in der Antike oder sollten besser unauffällig einen anderen Arzt aufsuchen (Anmerkung Chefarzt). Übrigens stammt der Eid des Hippokrates eher nicht von Selbigem. […]
Artikel von: Monsterdoc
Big Data
Googles Konzernchef Eric Schmidt bezifferte die Menge an Information, die von Beginn der Zivilisation bis zum Jahr 2003 erzeugt wurde, auf etwa fünf Milliarden Gigabyte und behauptet, dass sieben Jahre später die selbe Menge alle zwei Tage produziert worden sei. Big Data: Nicht Zahl sondern Zuwachs Morgen wird solch eine Menge wahrscheinlich minütlich produziert und übermorgen sekündlich – ich meine das metaphorische Morgen und Übermorgen. So genau kommt es sowieso nicht darauf an. Eher ist noch der Hinweis berechtigt, dass die absoluten… weiter