Das Wochenmagazin ZEIT berichtet, dass die Gefühlsarbeit auf den Intensivstationen an das Pflegepersonal delegiert werde. Das habe eine Untersuchung an der Uni Göttingen aufgezeigt. Während die Mediziner sich demnach eher der technisch-wissenschaftlichen Seite der Patientenbetreuung widmeten, würde die emotionale Betreuung hinten an stehen. Dem Verhältnis der Berufsgruppen zueinander täte das nicht immer gut – die Pflegenden würden sich als Anwälte der Patienten sehen, die den Ärzten immer hinterher rennen, während diese sich herablassend zeigten. Unzufriedenheit entstehe auch, weil die Anforderungen an die Pflegenden in diesem Arbeitsumfeld sehr hoch seien, die Bezahlung das aber kaum berücksichtigen würde. Abhilfe könnte eine Pflegekammer schaffen. Das meint im Artikel zumindest auch der Präsident der Ärztekammer Berlin, Ellis Huber. Moment mal, Ellis Huber? Der war von 1987 bis 1999 Präsident der Ärztekammer in Berlin. Stimmt – der Beitrag in der Zeit ist ja auch schon von 1989 – aber in Teilen immer noch aktuell. (Zi)
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